12. The little kiss
12. The little kiss, Niall's hiding himself from me and I found out that Louis is gay
"Was meinst du?", fragte ich die Moderatorin, welche immer noch dieses gruselige Grinsen auf dem Gesicht hatte.
"Was hältst du davon, unseren Iren im Fernsehen zu küssen?", erkundigte sie sich unschuldig. Nichts! Warum sollte ich den küssen?! Falls die Welt es noch nicht bemerkt hat, ich bin nicht mit ihm zusammen und liebe ihn auch nicht!
"Wiebitte?!" Ich musste mich ziemlich anstrengen, ihr nicht mein Wasserglas über den Kopf zu kippen.
"Du hast das schon richtig verstanden", grinste sie. Uuuaarrgh! Ich küsse den doch nicht!
"Kann ich mir nicht vorstellen", war meine Ansage zu dem Thema.
"Och bitte Dani, das wäre richtig süß!", begeisterte Harry sich. Das wäre nicht süß, das wäre ekelhaft.
"Wenn ihr euch weigert, zwingen wir euch halt", überlegte Louis, und ich wusste mal wieder, warum ich ihn nicht mochte.
"Wie wollt ihr das denn bitte anstellen?" Ich hatte schon fast vergessen, dass wir im Fernsehen waren.
"Wir können so lange hier sitzen bleiben, bis ihr euch küsst", schlug Zayn vor. Gut, damit hatte ich kein Problem. Niall schien denselben Gedanken wie ich zu haben, denn wir erhoben uns gleichzeitig, um das Studio zu verlassen.
"Mooment mal, wo wollt ihr hin?", fragte Harry verwirrt.
"Uns in einen Besenschrank sperren und da rumknutschen", erwiderte ich sarkastisch, was er nicht so wirklich zu verstehen schien.
"Wie süß", freute er sich. Ich ließ davon ab, mir meine Hand an den Kopf zu schlagen und nahm Nialls Hand, um ihn ebenfalls aus der Hölle zu ziehen, was allerdings das gesamte Studio falsch zu verstehen schien.
"Awwww!"-Rufe ertönten, und ich unterdrückte ein Stöhnen. Denen konnte man auch nichts rechtmachen. Immer drehten sie alles so hin, als wären wir ein Paar. Jetzt war sowieso alles egal. Als diese komische Moderatorin auf uns zukam, um was weiß ich zu machen, drückte ich Niall einen kurzen Kuss auf den Mund, im selben Moment, in dem er seinen Kopf zu mir drehte, weil er wohl ähnliche Gedanken hatte. Gleich danach rauschte ich aus dem Studio. Na das war doch mal ein Abgang!
Simon war begeistert.
"Das heizt die Gerüchteküche so richtig schön an!", freute er sich, während ich zusammengesunken auf einem Stuhl vor seinem Schreibtisch saß. Na toll. Das Video des Kusses erreichte Klick-Rekorde auf YouTube, was Simon genauso ausflippen ließ wie mich. Der Unterschied war, dass er euphorische Momente hatte, während ich vor Wut ausflippte. Das durfte doch alles nicht wahr sein! Diese Story entwickelte sich langsam zu einem echten Problem.
Ich hatte seit dem kurzen Kuss nicht ein einziges Mal mit Niall gesprochen, und er wich mich immer aus, wenn wir uns durch Zufall begegneten, oder wieder einmal irgendwelche Dinge ausführen mussten. Vor Kameras benahmen wir uns betont neutral, aber er sah mich so gut wie nie an. Das sollte mir nur Recht sein, wären da nicht immer diese Blicke von Liam gewesen, der mich betrachtete, als wäre ich hauptberuflich Massenmörderin. Das regte mich tierisch auf, weil es einfach nervte.
El hatte mich nur ungläubig angestarrt, als wir uns wieder einmal trafen, um den fünf Idioten aus dem Weg zu gehen.
"Du hast den echt geküsst?!", waren ihre ersten Worte gewesen. "Was soll das denn jetzt? Ich dachte, du hasst ihn!"
"Ich hasse ihn auch. Und um mit ihm und den anderen nicht länger in einem Raum sitzen zu müssen, hab ich das halt gemacht. Alle machen so ein Riesendrama daraus, aber mal im Ernst, es war ein Kuss!", hatte ich geantwortet, und wir hatten uns noch ziemlich lange über die Jungs und ihre schlechten Eigenschaften, die eindeutig überwogen, ausgetauscht.
"Warum bist du damals eigentlich überhaupt mit Louis zusammengekommen?", fragte ich, nachdem wir eine Weile lang einfach nur Essen in uns hineingestopft hatten, um mit dem Frust klarzukommen, Niall and the potatoes persönlich zu kennen.
"Ich fand ihn toll", gab sie zu. "Ich habe seine Stimme bewundert, damals musste ich echt einen Hörschaden gehabt haben. Und irgendwie war er dann ein bisschen in mich verliebt, ich dachte, ich wäre auch verliebt, und plötzlich waren wir zusammen. Ich habe, zu meiner Schande, ziemlich lange gebraucht um zu merken, was für ein Vollidiot er ist. Dann hat er viel mit Harry gemacht, und wir waren nur noch wegen den Medien zusammen."
"Gut, dass du es überhaupt gemerkt hast. Wir wissen ja, wie sehr der ganze Erfolg viele blendet", lobte ich sie. "Ist er eigentlich echt schwul mit Harry?", wollte ich dann doch neugierig wissen. Das hatte ich mich schon beim ersten Treffen mit ihr gefragt, denn es musste noch irgendeinen wichtigen Grund geben, weshalb sie mit ihm diese Beziehung spielte.
"Du hast echt Glück, dass du genauso viele Probleme mit den Klatschmagazinen hast wie wir, sonst würde ich dir nichts hier von erzählen", begann sie zunächst, und ich nickte. Es verstand sich von selbst, dass nichts von diesen Gesprächen an die Außenwelt drang. "Larry Stylinson war nie ein Gerücht", platzte sie hinaus. "Die beiden sind seid X-Factor beste Kumpels, und irgendwann haben sie gemerkt, dass sie mehr füreinander empfinden. Dann hat Louis mich kennengelernt, gehofft, doch nicht so abnormal zu sein, mir aber nichts davon erzählt. Ich habe das erst herausgefunden, als ich herausgefunden habe, wie dumm die Jungs sind."
"Als wenn Homosexualität eine Krankheit wäre", schüttelte ich den Kopf. "Wir leben doch nicht im Mittelalter! Wenn sie schwul sind, sollen sie dazu stehen!"
"Das sehe ich auch so, aber das Management stellt sich quer. Die Fans wären am Boden zerstört wenn sie wüssten, dass sie sich in schwule Jungs verliebt haben, und es gibt viele Harry- und Louis-Girls die sie verlieren würden, wobei ich das nicht verstehen kann."
"Die sind alle zu dämlich. Aber es ist gut, dass ich es jetzt weiß, dann kann ich beim nächsten Larry Stylinson-Moment besser und humaner darauf reagieren."
"Ich will mir gar nicht vorstellen, wie du sonst darauf reagierst", grinste El.
"Sei froh, dass du es noch nicht erlebt hast."
"Du kannst dir nicht vorstellen, wie froh ich bin. Ich sehe die beiden nicht gern zusammen."
"Eifersüchtig?", lächelte ich spitzbübisch.
"Ach komm, du weißt doch, dass ich nicht auf die beiden stehe."
"Ihr würdet nen guten Dreier abgeben!", lachte ich und brachte mich in Sicherheit, bevor sie mich durchkitzeln konnte.
"Sag das nocheinmal und du würdest dir wünschen, Harry hätte dich abgeknutscht!", drohte sie mir.
"Okay, okay, ich meinte es nicht so, ich ergebe mich!" Ich hob die Hände.
"Dann hast du ja nochmal Glück gehabt."
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