Ruhe
Johannas P.O.V.:
Jetzt fing ich an zu schluchzen und die ersten Tränen bahnten sich den Weg über meine Wangen? Was ist, wenn Jade nie wieder aufwachen würde? ,,Ich muss zu ihr!" Liam nickte. ,,Ich sage schnell den anderen Bescheid und dann fahren wir alle direkt zusammen ins Krankenhaus!" Ich nickte und musste schon wieder schluchzen. Niall drehte mich zu sich und schloss mich in seine Arme. Ich drückte ihn so fest wie ich konnte an mich und heulte in sein Shirt, was er sich schnell übergezogen hatte. Bis die anderen alle da waren, standen wir einfach weiter so da.
Nachdem die anderen fertig waren, ging ich, eng an Niall gekuschelt zum Van und stieg mit ihm ein. Wie würde es Harry wohl gehen?
Jades P.O.V.:
Ich konnte meine Augen nicht öffnen. Ich hatte Kopfschmerzen. Was war passiert?
Ich hörte Stimmen, aber nur sehr gedämpft. Niall, der auf irgendwen einsprach. Dann Johannas Stimme. Aber ich konnte leider nichts richtig verstehen.
Ich versuchte meine Hand zu bewegen und auf einmal funktionierte es. Ich bewegte meine eine Hand und sofort hörte ich Harrys aufgeregte Stimme neben mir. Ich fühlte eine warme Hand auf der, die ich bewegt hatte. Nun versuchte ich meine Augen zu öffnen und auch dieses Mal funktionierte es. Ich musste mich an das Licht gewöhnen. Ich war nicht im Hotelzimmer oder zu Hause. Ich war in einem Krankenzimmer. Warum? Ich schaute verwirrt zu Harry. ,,Du bist auf einmal ohnmächtig geworden, als du aus dem Bad kamst. Dann habe ich sofort einen Krankenwagen gerufen und du wurdest hierher gebracht." Jetzt wurde mir einiges klar. Aber warum war ich umgekippt?
Ich wollte schon gerade Harry fragen ob er schon wusste warum, aber als ich den Mund öffnete, wurde die Tür aufgerissen und eine Ärztin kam herein. Ich schaute sie an und sie fing an zu reden. ,,Guten Tag, Miss Thirlwall. Wie geht es ihnen? Haben sie Schmerzen?"
,,Ja, ein wenig Kopfschmerzen", sagte ich und Harry schaute mich mitleidig an.
,,Ok. Ich muss mit ihnen alleine sprechen, wenn das ok ist!", sagte die Ärztin und schaute Harry eindringend an. Dieser schaute mich an und ich nickte, um ihm klar zu machen, dass es ok wäre, alleine mit ihr zu reden. Er gab mir einen Kuss auf den Kopf und ging dann aus dem Zimmer. Gleich als die Tür ins Schloss gefallen war, fing die Ärztin an mir alles zu erklären. ,,Also Miss Thirlwall, sie sind ohnmächtig geworden, weil sie überbelastet waren. Sie hatten zu viel Stress und durch ein Ereignis oder eine Erinnerung, die sehr einschneidend gewesen sein muss, wurde diese Ohnmacht ausgelöst. Mit anderen Worten: Sie brauchen eine Auszeit von dem Stress, sonst könnte dies sehr gefährlich für sie werden. Ich werde ihnen noch ein paar Medikamente verschreiben, dann dürfen sie auch schon wieder gehen. Aber bitte achten sie darauf, dass sie nicht zu viel Stress bekommen." ,,Danke Doktor. Ich werde definitiv drauf achten!" ,,Soll ich ihrem Freund noch Bescheid sagen oder wollen sie das übernehmen?" Vielleicht wusste sie ja, dass ich nicht über dieses einschneidende Ereignis sprechen wollte. Und ich wollte definitiv Harry nichts von Brooklyn erzählen. ,,Danke, aber das kann ich auch tun!", lächelte ich. Die Ärztin verabschiedete sich von mir und ging, nachdem sie mir noch ein Rezept in die Hand gedrückt hatte, hinaus. Sofort kamen Harry und die anderen herein und fragten ob es mir gut gehen würde. Ich erzählte ihnen, dass es der Stress war und ich mich in nächster Zeit von Stress fernhalten solle. Ich erzählte jedoch niemandem von Brooklyn und das würde auch hoffentlich geheim bleiben.
Harry schickte nach meinem Bericht alle raus und gab mir meine Anziehsachen. Danach zog ich mich an und ging hinaus zu den anderen. Sie halfen mir und ich wurde mit Harry nach Hause gefahren. Zu Hause angekommen, wurde ich von Harry direkt ins Bett geschickt. Ich gab meinen Protest dagegen irgendwann auf und legte mich unter die kuschelige Decke. Ich schaltete den Fernseher ein und schaute ,,The Vampire Diaries". Nach einiger Zeit kam Harry mit Essen nach oben. Er hatte extra etwas für mich gekocht. ,,Danke Schatz!" Ich lächelte, nahm das Essen und stellte es vor mir aufs Bett, bevor ich anfing zu essen. ,,Es schmeckt sehr gut! Danke.",,Für dich koch ich alles! Naja vielleicht doch nicht alles, sonst stirbst du mir noch an einer Lebensmittelvergiftung.", schmunzelte er und ich musste lachen.
Ich aß zu Ende und stellte den Teller auf meinen Nachttisch. Dann drehte ich mich zu Harry. ,,Danke", lächelte ich und küsste ihn auf den Mund. Er erwiderte den Kuss und zog mich näher an sich ran. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher. Jedoch stoppte Harry bevor mehr hätte passieren können. Ich schaute ihn verwirrt an. ,,Schon vergessen? Kein Stress!" Ich seufzte und drehte mich von ihm weg. Er legte seinen Arm um meinen Bauch und zog mich so zu sich, dass er genau hinter mir lag. ,,Babe ich will doch nur das beste für dich!" Ich ignorierte ihn.
So lag ich noch lange da und dachte über die Sache mit Brooklyn nach, bis ich irgendwann einfach einschlief.
,,Jade, Jade wach auf!", hörte ich Harrys Stimme. Er rüttelte leicht an mir. Ich öffnete meine Augen und fuhr erschrocken hoch. Ich atmete schwer. ,,Alles ok!", sprach Harry auf mich ein und drückte mich an sich. Er strich mir beruhigend über den Rücken und küsste meinen Kopf. Ich erholte mich ein bisschen von dem Schrecken. ,,Ich hatte einen Alptraum!" ,,Ja, aber er ist vorbei und ich bin da. Es ist alles gut." Ich kuschelte mich an ihn.
Ja, ich hatte einen Alptraum. Es ging darum, dass Harry alles über Brooklyn und mich herausfand und mich dann verließ. Was wäre wenn er es wirklich erfahren würde? Irgendwann käme es bestimmt raus. Und was dann? Was sollte ich mit meinem Leben anfangen, wenn ich Harry nicht mehr an meiner Seite hatte? Würde Harry mich verlassen? Was wäre, wenn es nicht rauskommt? Könnte ich mit diesen Schuldgefühlen leben?
Während ich darüber nachdachte, schlief ich auf Harrys Brust ein und überstand die Nacht ohne weitere Alpträume. Hoffentlich würde alles wieder gut werden.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top