Das schlimmste Geburtstagsgeschenk...

„Auf stehen! Leichter gesagt als getan!" Alles tat weh. Mein Kopf dröhnte, meine Arme und Beine brannten, meine Augen juckten und ich bekam kaum Luft. Ich schob mich langsam aus dem Bett und nahm mir die Krücken, die mir Oma Merinda bereitgelegt hat.

Ich schaute mich im Wohnzimmer um. Es war groß und geräumig. Alles passte farblich perfekt zusammen: das Sofa, auf dem ich gerade sitze, der riesige Bücherregal, der Kamin. Alles in schwarz und weiß. Steht man am Türrahmen des Wohnzimmers geht rechts eine kleine Treppe runter. Dort befindet sich auch das Labor meiner Oma. Normalerweise dürfen wir nicht dort runter, aber jetzt war es ja eine Ausnahme.

Ich kämpfte gegen den stechenden Schmerz in meinem Kopf an und „lief", soweit man das noch als laufen bezeichnen konnte, die kleine Treppe runter.

Früher war ich ziemlich neugierig. Ich wollte immer wissen was es da unten gab, aber jedes Mal wenn ich die Türklinke berührt hab, hatte ich dann große Brandblasen an der Hand. Meine Oma hatte sie mit einem Verbrennungs-Fluch belegt.

Unten angekommen wartete meine Oma. Links von ihr stand meine Mutter. Sie hatte auch Krücken. Ich schaute mich um. Langsam packte mich schon die Neugier. Es war groß, aber mit allen möglichen Flaschen und Dosen voll gestopft. Ganz hinten, in der verborgendsten Ecke, steht eine riesige Vitrine aus Glas mit 2 Blumentöpfe, in denen je eine wunderschöne gold schimmernde Blume wuchs. Genau die brachte uns meine Oma an den Tisch, an dem meine Mutter und ich uns niedergelassen haben. Sie schnitt die Blüten ab und legte sie uns auf einen Teller in die Mitte des Tisches. Ich schaute sie fragend an.

„ Ich habe heute mit dem Heiler geredet.Er hat gesagt, dass euer Zustand sich sehr verschlechtert hat. Eure Überlebenschancen sind so groß wie eine Zelle.Ihr habt nur 2 Möglichkeiten: Entweder ihr werdet diese Blume essen oder ihr müsst sterben."

Ich schaute sie entgeistert an. Hat sie gerade „sterben" gesagt. Sterben, wie das Nachbarskind vor 2 Tagen?! Ich entschied mich sofort dafür die Blume zu essen. Meine Mutter tat es mir gleich. Aber wie mit meinem Glück, gibt es bei jeder Sache die ich tue eine Nebenwirkung. Genauso wie jetzt. Bevor wir uns eine Blüte nehmen konnten sagte meine Oma:

„ Achtung! Es wird eine unangenehme Mahlzeit! Außerdem werdet ihr über Nacht leichte Schmerzen haben, weil ihr euch in eine Feuerfee verwandeln werdet. Diese Blume führt auch dazu, dass ihr nie ins Jenseits gelangen werdet. So wie ich.Morgen treffen wir uns an der Zauberlichtung um dann eure Kräfte zu trainieren."

Das erklärt auch wirklich alles. Es erklärt warum meine Oma anders aussieht als andere Hexen. Das erklärt auch warum wir Familie Feuerherz heißen und nicht Mõsdënåma (ausgesprochen: Mosdinema) wie mein Opa. Das erklärt auch warum meine Oma jetzt ein Geist ist und nie ins Jenseits gelangen wird. Sie ließ meine Mutter und mich Gedanken- versunken sitzen und ging in die Küche. „Wenn du sie isst, esse ich sie auch. Dann sind wir beide gemeinsam nicht im Jenseits.", sagte meine Mutter. Ich nickte ihr zu. Anscheinend möchte sie die Blume essen aber halt nicht alleine. Na ja. Mir wäre es auch lieber die Blume zu essen als zu sterben, also nahm ich mir eine und stopfte sie mir in den Mund. Erst merkte ich nichts, aber sobald ich sie runter geschluckt habe, musste ich keuchen. Meine Kehle brannte wie Feuer!! Und 3 Sekunden später brannte auch mein Magen. Ich krümmte mich vor Schmerzen. Ich sah noch kurz wie meine Mutter sich am Tisch stützte und dann wurde alles schwarz.

So das war das 3. und letzte Kapitel.


War ein Scherz! Hoffe auf Kommentare und Ideen. ^_^
Fortsetzung folgt.....

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