1. Kapitel
"Rose komm endlich wir können nicht immer auf dir warten!"
Rose seufzte. Die scharfe Stimme ihrer Stiefmutter würde sie nie vergessen können.
Sie saß vor ihrem Schminktisch und bürstete sich die Haare. Sie sah sich noch einmal die junge Frau an, die ihr gegenübersaß.
Ihre Stiefschwester Layla zog sie immer damit auf, dass sie sehr dünn und hässlich war. Am meisten lästerte sie über ihre feuerroten Haare, die laut ihr "total unnatürlich" aussahen. Doch Rose liebte ihre Haarfarbe, auch wenn sie deswegen des öfteren schief angesehen wurde. Sie fand sie außergewöhnlich und das passte perfekt zu ihr.
In einer Richtung hatte Layla auch Recht sie war für ihre 16 Jahre wirklich sehr dünn. Ihre Haut war ziemlich hell und doch bekam sie nie einen Sonnenbrand, egal wie lang sie in der Sonne lag. Ihre roten Haare waren leicht gelockt, was ihr zierliches Gesicht umrahmte. Ihre Augen hatten eine rotbraune Farbe und waren von kurzen, dichten Winpern umgeben. Diese hatte Rose notdürftig getuscht. Ihre sonst so roten, vollen Lippen hatten durch den Lippenstift ihrer Stiefschwester, die sie ihr aufgedrängt hatte, eine rosane Farbe angenommen.
Rose fand, dass das schrecklich aussah, doch sie wollte Layla nicht noch mehr verärgen als sie ohnehin schon tat.
Ihr schlanker Körper steckte in einem gelben Sommerkleid, das ebenfalls von Layla stammte. Es war am Oberkörper eng anliegend und an der Taille ausgestellt.
Rose fand es unnötig sich so herauszuputzen, sie trug lieber bequeme Hosen und T-Shirts, in denen man gut Sport machen konnte, doch ihre Stiefmutter Elaine bestand darauf, immerhin war es ja der Geburtstag ihrer Mutter.
Sofort änderte sich die Stimmung des Mädchens in dem Spiegel. Es machte sie immer traurig von Familie zu reden. Sie war bei der Familie Waven seit sie ein Baby war. Sie bestand aus der Mutter Elaine, dem Vater Michael, der Tochter Layla und dem Bruder Christopher. An ihre Eltern konnte sie sich nicht mehr erinnern. Elaine hatte ihr erzählt, ein älterer Mann ebenfalls mit roten Haaren hätte sie bei ihr und ihrem Mann abgegeben. Ob dies ihr Vater gewesen war wusste sie nicht. Sie wusste rein gar nichts über ihr Eltern. Ob sie nett waren, was sie arbeiteten, ihre Namen, sie wusste noch nicht mal wieso sie sie weggegeben hatten und ob sue sie überhaupt geliebt hatten.
Schnell verdrängte sie wieder ihre Erinnerungen. Sie konnte es sich nicht leisten traurig zu sein.
"Rose komm jetzt endlich!!!"
Rose seufzte noch einmal, dann stand sie auf und ging wie ferngesteuert die Treppe hinunter.
Wieso mussten immer alle auf ihr herumtrampeln. Sie hatte schön langsam keine Lust mehr den Fußabstreifer zu spielen. Aber das Leben meinte es nicht gut mit ihr. Sie konnte also nur noch das brave Mädchen spielen und versuchen so wenig Ärger zu verursachen wie nur möglich. Auch wenn sie langsam aber sicher daran zerbrach.
Sie blieb noch einmal kurz stehen um sich entgültig zu verwandeln, dann trat sie nicht mehr als Rose das tief verletzte Mädchen hervor, sondern als Rose, die brave Adoptivtochter die über ihren Schmerz ein Lächen malte.
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Hallo Leute :)
Hab mir gedacht ich schreibe heute noch ein Kapitel. Ist jetzt nicht sehr spannend geworden, aber irgendwann muss man immer mal was erklären. Ich freue mich immer über Feedback positiv wie negativ.
Lg
Eure Chrissy
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