You're not a Monster! You're a Werewolf, like me!

Früher fand der kleine Dunbar die hell leuchtenden nahezu orangenen Himmelskörper faszinierend. Gerade wenn er in voller Pracht die dunkle Nacht vertrieb. Aber ab den Tag seiner Verwandlung, verfluchte er dieses Höllenteil. War er denn schon durch seine Aggressionsprobleme kaum zu bändigen, verwandelte sich der Jungwerwolf in eine unkontrollierbare Waffe. Ein Wesen, das vor niemandem Halt machen würde. Angetrieben von den mordrünstigen Gedanken, die liebliche zarte Kehle mit seinen scharfkantigen Zähnen zu zerfetzen. Denn er war kein unschuldiger etwas überheblicher Teenager mehr, er war ein...

Liam...warte...hör auf!!!" keuchend kamen die Worte den Alpha über die Lippen, währenddessen er versuchte, sein geschocktes Gesicht vor den Beißattacken zu schützen, die durch ihn hindurchgehen würden, wie ein spitzes Messer durch die weiche Butter. Für ihn wäre es wohl ein leichtes sich zu Wehr zu setzten, denn schließlich war er der wahre Alpha, doch er tat es nicht. Scott McCall trug die verdammte Schuld an der Misere, die einen 15-jährigen ängstlichen Jungen, in einen vor Gewalt getriebenen Werwolf verwandelte.

„Was hast du mir angetan? Es ist deine Schuld...Es ist deine Schuld...es ist deine..." Ein endloser Schrei, der durch Mark und Bein ging, ließ Liam taumelnd zurückschrecken. Schmerzhaft hielt er sich drückend die Handflächen an die Ohren. Die Töne waren so schrill, dass er glaubte, sein empfindlichen Trommelfell würde zerplatzen. Wimmernd liefen dem Beta die ersten Tränen der Qual über das verzerrte Gesicht. Ja das war er, ein Beta von etwas was er nicht sein wollte, was er überhaupt nicht verstand und was ihn die kindlich naive Frage stellen ließ.
„Was ist mit mir passiert?

„Das Gleiche was mit mir passiert ist!" War das alles ein Spiel für Scott? Warum sprach er in Rätseln, die nur er selbst beantworten konnte? Ein Gefühl des Missverstehens krabbelte die gedankliche Leiter hinauf und vertrieb jeglichen vorher dagewesenen Zustand. Krampfend krallten sich Liams Hände in den feuchten Unterboden des Waldes, während sich Scott kniend vor ihm befand. Aber auch wenn er in diesem Moment, wo er zu zerbrechen drohte, nicht alleine war, hatte sich der ängstliche Junge wohl noch nie so danach gefühlt. „Ich kann ihm das nicht erzählen...m-mein S-Stiefvater. Ich kann ihn nicht schon wieder schlechte Nachrichten überbringen."

„Nicht schon wieder?" Scott verstand nicht was Liam ihm mitteilen wollte, aber irgendetwas nagte an ihn wie der Holzwurm am frisch gefällten Baum und er sah es als seine Aufgabe an, sich um den Kleinen zu kümmern, auch wenn sein Jähzorn es ihm wohl alles andere als leicht machen würde. Sein stark klopfendes Herz sagte ihm einfach, dass er das Richtige tat, unabhängig von dem Biss, den er ihn zufügte.

„Ich wurde aus der Schule geworfen und ich hatte es verdient. Die Art und Weise wie er mich ansah, vor dem zerstörten Auto meines damaligen Lacrosstrainers. Er hätte wütend sein können, mich sogar regelrecht anbrüllen können. Mit allen wäre ich einverstanden gewesen, aber er tat überhaupt garnicht, sah mir einfach nur tief in die Augen. Mit dem dunklen intensiven Braun, was nur eine Emotion widerspiegelte. Pure Enttäuschung." Der Jungwolf konnte den Emotionen, die um ein vierfaches auf ihm niederprasselten, nicht mehr standhalten und fing bitterlich an zu weinen. Vorgestern noch, da glaubte er endlich den falschen Weg hinter sich zu lassen. Doch dann kam alles anders. Sein trotziger Ehrgeiz trieb ihn so in die Enge, dass er nicht mehr selbstständig aus der zuziehenden Schlinge um seinen schmächtigen Hals herauskam und bevor er endlich seine türkisfarbenen Augen weit aufriss, war es schon geschehen und er nicht mehr das, was er eigentlich sein sollte.

Liam. Es ist in Ordnung!" Scott sagte es so leise und ruhig wie möglich, obwohl er sich selbst in völliger Aufruhr befand. Für ihn war es schon immer das wichtigste gewesen Menschen am Leben zu halten. Doch Liam hätte auf dem Dach des Krankenhauses sterben können und auch wenn das der eigentliche Grundgedanke war, warum er das tat, was er tat. Sorgte er doch jetzt dafür, dass der Kleine wieder in Gefahr geriet. Wer wusste denn schon, wen er hätte in diesem Zustand über den Weg laufen können? Den Alpha wurde bei den Gedanken ganz anders und versuchte zaghaft die muskulösen Arme um den zitternden Jungen zu legen, der dies aber keineswegs zuließ. Sondern sich lieber in seinen eigenen Selbstmitleid vergrub und dies apathisch herausschrie.
„Ich kann mich nicht so sehen....wie..." wobei er sich nur einen kurzen Moment später selbst unterbrach und hilflos vor sich hin hickste. Ja was war er denn? Niemals hatte ihn je auf so etwas vorbereitet, ihm erklärt dass es überhaupt möglich war, so zu werden, oder war es der Anfang von Ende und ihn würde es schlussendlich umbringen, sowie es der hyperaktive Stiles betonte. Hoffnungslos ging sein mittelblonder strubbeliger Schopf nach oben und er sah in das samtige dunkelbraun, was plötzlich so anders wirkte. Fast schon so vorwurfsvoll, wie er die Stimme erhob.
Wie ein Monster?" Doch die Frage galt wohl eher sich selbst als den verwirrten Jungen, der nicht eine Sekunde von von Älteren abwendete. Merkte er doch mittlerweile selbst welches bodenlose Fass er gerade geöffnet hatte. Denn der Mensch vor ihm zeigte ihm ganz kurz seine eigene kleine Welt der negativen Schwingungen, bevor er sich langsam aufsetzte und mit tiefroten Augen zu seinem Beta sprach: „Du bist kein Monster! Du bist ein Werwolf, wie ich!"

Aber es war nicht diese Aussage, die Liam mit weit geöffneten Mund zaghaft zum Kopfnicken brachte, sondern das Gefühl nicht alleine zu sein. Scott schien mehr mit ihm gemeinsam zu haben, als er vorher gedacht hatte und das beinhaltete mehr wie ein Wolfsähnliches Wesen, was Nachts den leuchtenden Vollmond anheulte. Nein dies hier ging fiel tiefgründiger und brachte den unerfahrenen Jungwolf dazu, sich der dargebotenen Hand entgegenzustrecken und sich zaghaft in die Wärme bringenden Arme ziehen zu lassen. Es war ein Gefühl von nie vorher vorhandener Brüderlichkeit, die ihn ganz leicht zum Lächeln brachten. Kurz sah das türkisfarbenen Augenpaar zurück, zu der Stelle wo er eben noch mutlos krümmend ruhte und hoffte in diesem Moment, wo sich beschützende Handflächen auf sein angespannten Rücken legten, nie wieder so fühlen zu müssen.

Dass er damit völlig falsch lag, würde er noch früh genug erfahren.

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Der Schlag auf das Lenkrad, war so unmenschlich wie die Geschwindigkeit, mit der er über die Landstraße bretterte. Eigentlich glaubte Theo in diesem Moment genau das Richtige zutun, nein er wusste es augenblicklich, wo er ohne sehnsüchtig zurückzublicken, einfach stur losfuhr. Dass sich an der nächsten Kreuzung die Unsicherheit doppelt so Intensiv zurückkämpfen würde, damit konnte sogar die Chimäre nicht rechnen. „Beruhige dich! Es ist besser so" gab er sich selbst zu verstehen, während sein rechter Fuß sich langsam vom Gaspedal entfernte. Mittlerweile war er Meilenweit entfernt von Beacon Hills, von den nervigen kleinen Welpen und von seiner quälenden Vergangenheit. Ja er hatte sie gesehen. Erst hielt er es für ein Trugbild, als ihn Liam schreiend ins Lenkrad griff. Er war selbst nicht gerade wenig auf den Kopf aufgeschlagen und glaubte deswegen, sich alles eingebildet zu haben. Das Durchlebte nach der Durchschreitung des Höllenschlundes, er konnte es nie ganz ablegen. Andauernd tauchten Fragmente auf, wie sich Tara gierig mit den Händen in seine Brust bohrte, sein Herz an sich riss, was ursprünglich nicht das seine war und das immer und immer wieder. Nur die Nähe von Liam hielt es zurück. Jeder noch so kleine Moment, den kleinen Wolf beschützend in seine Arme zu halten, es ließ das Licht hindurch, wo sonst nur die dunklen Tod bringenden Schatten verweilten. Ja Theo schien sich sehr sicher zu sein. Eigentlich war seine Lebenszeit schon längst abgelaufen und von daher haftete etwas permanent an ihm, was ihm klarmachen sollte, wo er eigentlich hingehörte. Eine Spur die er wohl ohne es zu wissen, auf Liam übertrug. Seufzend fuhr sich die Chimäre über das kurze braune strubbelige Haar. Er verstand nicht wie das möglich sein konnte, aber ja er sah Tara weit über ihn gebeugt, währenddessen sie sein schwach schlagendes Herz fest umklammerte und das tun wollte, was sie ihm so lange Zeit antat. Aber im Gegensatz zu Theo, war der kleine Babywolf vollkommen unschuldig und er würde alles dafür tun, dass er lebte. Den festgezurrten Gedanken, den er schon immer fest in sich verankert trug, welcher sich aber erst so intensiv festigte, wo gerade Liam ihn zurückholte. Er wollte dass der Kleine glücklich war, ihn lachend in die Arme sprang und seine verführerischen Lippen, die seinen berührten.

„Verdammt!"  Nochmals knallten seine Handgelenke so stark gegen die Lenkung, dass er im ersten Moment glaubte Beide zeitgleich gebrochen zu haben. Doch sie blieben bewegungsfähig und das Pochen würde in wenigen Minuten verschwinden, sowie jede seiner Verletzungen, außer einer ganz bestimmten, die seines Herzens. Denn das was für Theo am Anfang noch als eine Art Spiel begann, wurde mittlerweile vollkommener Ernst. Die Rückfahrt aus dem Gelände vom Hill Valley Zoo, er dachte zum ersten Mal über seine wahren Gefühle nach, währenddessen der kleine Welpe noch tief und fest schlief. Er musste ihn notgedrungen ausknocken, auch wenn er das Weichei Nolan zu gerne wie ein schwächliches Baby hätte weinen sehen, tat er doch das was er für nötig hielt. Somit war das kleinere Übel Liam eins überzubraten. Denn im Endeffekt würde sich der Jungwerwolf dies niemals verzeihen können. Schmunzelnd sah er dabei auf die Beifahrerseite, wo sich langsam etwas regte. Die niedliche Stupsnase fing sich an zu kräuseln, währenddessen aus den schmollenden Mund, zarte schmatzende Geräusche zu erfassen waren. In diesem Augenblicken, da wirkte der mutige Beta wie der 17-jährige unsichere Teenager, der er eigentlich war. Völlig unerfahren mit unzähligen offenen Fragen und nicht vorbelastet jemanden das Leben genommen zu haben. Sei derjenige jetzt unschuldig oder nicht. Für Theo war nur eins wichtig, er wollte die kindliche Seite in ihm schützen, auch wenn dies ihn das Leben kosten würde. Denn Liam war all das, was Theo so früh verlor und das musste es auch sein, warum ihn der jähzornige Beta so sehr anzog.

Theo Reaken hatte sich schon lange damit abgefunden, dass ihn alle verurteilten und das nicht zuletzt durch die frühesten Vorkommnisse in Beacon Hills, oder dem Tod seiner 1 Jahr älteren Schwester, die er vorsätzlich ertrinken ließ. Nein er selbst war das Problem, war er doch zu einem Buch mit sieben Siegeln geworden. Aber wer hätte es dem mittlerweile jungen Erwachsenen verübeln sollen? Wusste doch eigentlich niemand was in frühester Kindheit den kleinen Theo so brechen ließ, außer Tara. Die aber würde wohl niemals mehr in der Lage sein, auf die jetzt so notgedrungene Frage antworten können. Theo hatte damals knallhart gelogen, als er Stiles mit den treudoofen Blick einer Chimäre bewies, niemals ein Leben vorsätzlich genommen zu haben. Doch so Ganz stimmte das ja nicht, wenn man sich das so auslegte, wie es der damals 9-jährige tat. Denn seine Schwester verletzte sich so schwer das Bein, sie musste schon gefühlte Stunden unterhalb der Brücke im eiskalten Wasser gestanden haben. Wer also hätte ihn beweisen können, dass Tara nicht auch gestorben wäre, wenn er ihr die rettende Hand entgegen gestreckt hätte? Richtig niemand, nicht mal er selbst. Von daher tat er das, was sie die ganzen Jahre mit ihm tat. Er sah sie ausdruckslos einfach nur an und ignorierte die quälende Schreie, die ihren Überlebenskampf widerspiegelten, als wären es sein eigener, was er niemals richtig ablegte. Gerade in den Jahren bei den Schreckensärzten, wo er wie ein Versuchskaninchen hinter Gittern lebte, fing es in seinen jungendlichen Kopf an zu rattern. Die verblassten Narben auf seiner Haut, er sah sie so deutlich durch seine grünblauen Augen, als wären sie ihm gerade erst gewaltsam hinzugefügt worden und anders als erwartet, stammen diese nicht von dem wahnsinnigen Wissenschaftlern die selbst mittlerweile mehr wie ein Maschine fungierten, sondern von den Menschen, den er verdankte überhaupt zu existieren.

„Theo du bist ein vollkommender Fehlschlag"
Fehlschlag! Welche große Bedeutung dieses Wort für  den kleinen Theo noch bekommen würde, dass konnte er in diesem Moment noch nicht erahnen, als die weit durchgestreckte ausgewachsene Faust, sich knietief in seine Magengrube bohrte. Doch wo ein Junge normalerweise laut schreiend zusammenbrach, blieb der kleinste Reaken so gut wie bewegungslos, denn wenn er eins nicht war, dann dumm. Theo lernte wesentlich schneller wie andere und durchschaute Dinge, die für sein Alter eigentlich noch unbegreiflich gewesen sein sollten. Er wusste wie er seine Emotionen vollkommen ausschaltete, um sie nur dann zu gebrauchen, wenn sie für ihn den größten Nutzen erbrachten. Was nicht hieß, dass er nichts fühlte. Die Mauer konnte noch so massiv und hoch sein, im unbetretbaren Inneren, führte ein Sturm Regie, der jedes durchlebte Schicksal immer wieder aufwirbelte und irgendwann, würde sich auch das wehrloseste Individuum plötzlich umdrehen und die zuschlagende Hand in die seine nehmen. An diesem Punkt fanden sie ihn. Wissenschaftlicher die schon lange jede Art von Menschlichkeit verloren hatten. Woher sie plötzlich kamen? Niemand wusste es so genau, aber wie sovieles war es gerade die Kleinstadt Beacon Hills, die sie magisch anzog, das ultimative Böse zu erschaffen. Lebendige Maschinen, die ohne fremdartige grünleuchtende Flüssigkeiten und ausdruckslosen farblosen Masken, keine Überlebenschancen hatten. Wesen die nur für eine Sache noch hier verweilten, Schmerz und Schrecken zu vertreiben. Aber jedes durchtriebene Böse, brauchte in seinen Ursprung das reine Gute und auch wenn es niemand für möglich gehalten hatte, war es an diesem Abend der kleine 9-jährige verletzte Junge, der genau in ihre Arme lief. Das wimmernde und bettelte Flehen hatte sie zu ihm gelockt, war sein sehnlichster Wunsch doch kaum zu überhören. „Bitte lass es aufhören!"

„Pitsch....Patsch"  ungewöhnlich hart traf die Feuchte auf das abgenutzte schwarze Leder und auch wenn die Chimäre bis eben noch glaubte, sich trotz des übermenschlichen Gehörs diese Geräusche eingebildet zu haben, wurde durch den wiederholenden Aspekt daraus die pure Wahrheit, auch wenn Theo diese nicht wahrhaben wollte, als er sich fassungslos mit zusammengebissenen Zähnen, die quälende Feuchte aus dem abgespannten Gesicht wischte. Unglaublich aber wahr, er weinte, das beschriebene Monster, was rücksichtslos unschuldige Leben nahm, um nur an das zu erreichende Ziel zu kommen, zeigte seit langem endlich sein wahres Wesen. Einen jungen Mann, der quer durch sein selbst erbautes Labyrinth gespickt unzähligen Fallen humpelte, ohne den rettenden Ausgang nur zu erahnen. Resigniert zog er die Mundwinkel leicht nach oben. Welch Ironie genau jetzt wieder dort zu stehen, wo alles anfing.
„Wir können dafür sorgen, dass es aufhört Theo Reaken."

„W-er seid ihr?"

„Das ist jetzt nicht von Belang. Lass die Mauern fallen Junge!" Die verzerrte Stimme, des rasselnde Atmen, was nur hätte künstlich entstehen können, während die rostige nach Blei riechende Maske den kleinen zitternden Menschen zum würgen brachte. Faktoren die alles dafür sprachen, so schnell es ging umzudrehen und zu rennen, so weit einen die geschundenen Kinderfüße trugen. Also warum tat Theo dies nicht? Genau aus dem Grund warum der getretene anstatt zu verschwinden, sich zu seinen Peiniger umdrehte und falsch grinsend die Nähe suchte. Es war an der Zeit endlich zurückzuschlagen.
Ja damals entschied Theo über sein Schicksal, in dem er mit dem kindlichen Glauben, den seiner Ansicht nach, einfachen Weg wählte. Dass dies eher Schein als Sein war, merkte das unerfahrene Kind wohl viel zu spät. Was die Schreckensärzte nämlich am besten konnten, war es zu manipulieren. Da wurde aus der kleine harmlose Mücke, das Tod bringende Insekt, was Ebola hervorrief.

Ein kurzes Flackern von goldgelb, das Zeichen eines Beta Wolfes auf das grelle fast eisige Blau. Was durchaus mehr verriet, als die Chimäre jemals würde zugeben wollen. Reue zu empfinden, war nämlich der wahre Grund des Farbwechsels der Augen. Eine Erkenntnis die Stiles Stilinski, selbsternannter Profi Detektiv von Beacon Hills, jedenfalls wenn es darum ging faule Dinge aufzuspüren, die weit zum Himmel stanken, sofort erkannte und trotzdem spielte es seinen ehemaligen Schulkameraden aus der vierten Klasse in die Hände. Blieben seine Augen doch leuchtend Gelb wie der flüssige Honig eines Ahornbaumes. Aber jetzt in dieser Nacht, da geschah etwas mit der Chimäre, die die knallharte Realität an die Oberfläche ließ, währenddessen er intensiv in den Rückspiegel von Stiles Jeep sah. Denn plötzlich, wechselten die Seelenträger in die Farbnuance von gefrierenden Eis.

Es fängt also endlich an."

Erschrocken zog sich der eben noch ruhende Körper mit jeden angezogenen Nerv zusammen, während sich seine dunkle Pupillen zuckend auftanzten, sein Blick weiter auf sich selbst gelichtet, jedenfalls war er fest der Überzeugung, dass dort nur sein Spiegelbild war. Aber als sich seine Konzentration auf das, was hinter ihm lag legte, da erfasste er das bekannte Blaugrün, die schwarzen borstigen langen Haare und das nach Gierigkeit triefende Lächeln, bevor es so schnell aus dem Nichts verpuffte, wie es kam. „D-das kann ich sein...i-ich...ich habe doch das Richtige getan?"

Tat er das? Seinen plötzlichen Beschützerinstinkt zu ehren. Für Theo selbst war es wohl die logischste Schlussfolgerung, den Kleinen aus der Schusslinie zu bringen. Doch war es auch der richtige Weg? Was wäre wenn das Böse genau damit gerechnet hatte und dann Angriff, wenn das letzte nervige Hindernis, den direkten Weg freimachte?
So eine verfluchte Scheiße! Spring an verdammt!"
Das Stiles hellblauer verbeulter Jeep völlig geräuschlos auf der trostlosen Landstraße stand, merkte er erst jetzt, als das strahlende Blau wieder das tränende Grün zuließ und seine zitternderen Hände das knarzende Zündschloss immer wieder drehten. Ein leichtes Aufbrummen, unkontrolliertes Ruckeln und wieder völlige Stille. Theo wusste nicht wie oft er es versuchte, denn das Zählen hatte er mittlerweile aufgegeben. Je mehr er sich nämlich darin verwickelte und so weniger würde er sich im Zaum halten können. Die Eigenart die er sarkastisch grinsend den Welpen immer andichtete, sie übertrug sich plötzlich auf sich selbst und würde jetzt nicht ein Wunder geschehen, wenn auch in Form eine unglaublichen fantasievollen Glitzern, er würde diesen Dreckskarren in seine Einzelteile zerlegen.

Doch soweit kam es nicht. Denn es geschah etwas unerwartetes, was Theo nicht auf den Schirm hatte. Denn als sein Handy plötzlich schrill aufklingende, sprang zeitgleich rasselnd der alte Dieselmotor an. Ob es dafür jetzt einen Zusammenhang gab? Er würde es gleich in Erfahrung bringen, währenddessen er den Lautsprechern ganz eng an seine rechte Ohrmuschel drückte und so gelassen wie in diesem Moment nur möglich, das Gespräch entgegennahm...

Wer da wohl anruft und was er zu verkünden hat? Wer mich kennt, weiß das es nicht gutes ist...

See you soon ❤️

Manu <3

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