Renn! Renn soweit du kannst!

Es lag ein gutes halbes Jahr zurück als ein Ablenkungsmanöver zwei unterschiedliche Teenager zusammenführte. Der kleine Beta kam auf die glorreiche Idee den verlassenen Hill Valley Zoo, außerhalb von Beacon Hills und seine versteckten unterirdischen Gänge dazu zu nutzen, um die allzu bereiten Jäger in die Irre zu führen. Ohne zu wissen, was sich zwischen den beiden Streithähnen noch
abspielen würde.

Das funktioniert so nicht."  Missmutig saß der Kleinere der beiden vor dem Felsenvorsprung und starrte hoffnungsvoll herunter. Eigentlich war er sich vollkommen sicher gewesen, dass der Plan funktionieren würde, sogar so sicher, dass er jeden des Rudels inklusive Malia überreden konnte ihnen diese Chance zu geben. Ihnen? Ohja er war hier nicht alleine, denn niemand anderes als Theo „Chimäre" Reaken saß genau hinter ihm und ließ ihn nicht eine einzige Sekunde aus den Augen, wieso auch immer.

Meinst du, sie sind wieder gefahren?"
Himmel warum zum Teufel musste dieser Scheiß Kerl nur so gut riechen und dass er sich gerade an Liams rechtes Ohr lehnte, half den jungen Beta auch kein Stück weiter. Er musste seine Sinne bei sich behalten, tief durchatmen und...
„Sie dürfen Scott aufgarkeinen Fall aufspüren."
Es ratterte hinten den grünblauen Augen, das sah Liam ganz genau, als er sich zum Theo umdrehte. Dieser spannte sich gerade regelrecht an, zog tief die Luft ein und brüllte:"Ist das nicht richtig?"

Warum schreist du?" flüsterte der noch immer geschockte Junge ihm entgegen. Wollte er sie umbringen? Ja definitiv. Der Kerl war endgültig durchgeknallt. Anscheinend hatte er doch was in dem Erdloch abbekommen, während er eine Familienzusammenkunft pflegte.

Hast du ein Problem?
Oh das stimmt, du hast immer ein Problem!"

Was zur Hölle tust du da?" Ok bis eben war es vielleicht doch noch witzig gewesen aber jetzt? Wenn die beiden nicht aufpassten, hingen sie bald an Pfählen aufgespießt, keine fünf Meter von hier und das war schon zu Graf Draculas Zeiten nicht witzig und Liam wollte es auch nicht ausprobieren.

Halt den Mund!" Ok jetzt reichte es endgültig und das ließ der kleine Beta die Chimäre auch spüren indem er nach hinten schreckte und so eine Grimasse zog, das die Schreckensärzte sich in Grabe umdrehen würden und „Ahhhh!!!"  Die stahlharte Faust, die Knochen knacken ließ, lag frontal auf Liams kräuselnder Stupsnase und alleine der daraufhin eingehender Schmerz ließ ihn spüren, wie Ernst diese Sache wurde.
Hast du das gesehen Scott? Der kleine Beta kann nicht mal einen harmlosen Schlag aushalten."
Damit brachen die letzen Dämme, aus umschuldigen Türkis, wurde aggressive Goldgelb und der kleine Babywolf war plötzlich ganz groß. Knurrend preschte er nach vorne, das blutrünstige Maul eines Wildtieres weit aufgerissen und die scharfkantigen Krallen bohrten sich in alles, was sie vorfanden. Der junge Beta vergaß wo oben und unten ist, hörte mehrfaches Knacken und lautes Gefluche und sah wenige später, die blutige Nase seines Widersachers und was sollte Liam dazu sagen, er liebte dieses Gefühl Theo Reaken so richtig in die Fresse geschlagen zu haben. Wäre da nicht eine einzige Sache, sein liebstes Langarmshirt in der Farbe Burgunder aus 100 prozentiger Baumwolle und ab sofort mit zwei riesigen Löchern. „Du hast mein T-Shirt zerrissen."
Ohja der junge Beta war extrem angepisst und wie er das war und auch wenn er den Grund dafür kannte, warum die Chimäre so agierte, verspürte er immer noch diese unerträgliche Wut in seinen pulsierenden Adern und diese wollte raus, jetzt sofort!!!

„Ja, du brachst mir die Nase, zweimal. Es heilte, du brachst sie erneut. Zweimal!" Sagte man nicht alle guten Dinge sind drei? Ja das sagte man uns da Theo gerade so hier stand, bereitwillig sein verwundetes Gesicht präsentierte....der Junge konnte garnicht anders, als den Reflex nachzugehen und seine flinke Faust nochmals zu erheben. Doch dieses Mal, ja dieses Mal mit so einer Wucht an Emotionen, dass der ältere jaulend die Felsvorsprung runterrutsche.

„Dreimal!"

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„Liam!!! Hey mach die Augen auf Liam!!!"

Liam war er das nachdem da gerufen wurde? Wenn ja warum fühlte es sich dann so merkwürdig an es aus seinen Mund zu hören? Nannte er ihn doch von Anfang an vollkommend anders...

Woah! Wieso denke ich dass der Kleine taffer ist, als er aussieht?"

„Nur wenn wir ihn von der Leine lassen."

Da stand er nun, in den Wald, die ersten Blätter der Bäume lagen weit verstreut auf den taufrischen Gras. Vor ihm erkannte er einen Jungen, mit den süßesten Lächeln, was er jemals sah und trotzdem schien da irgendetwas nicht zu stimmen. Seine Aura, sie war so dunkel wie die Nacht, düstere Wolken, sie durchströmten den nicht viel größeren Körper und erkämpften sich die Freiheit an den Ort, wo eigentlich das blühende Leben entspringen sollte. Dem laut schlagenden pulsierenden Herzen.

Sieh ruhig hin kleiner Welpe. Sieh ruhig, was geschah, wo sich eure Blicke das erste Mal trafen. An den Ort, wo mein Leben so qualvoll endete."

Erschrocken zuckte Liam zusammen. Eine Eiseskälte breitete sich auf seiner gesamten Haut aus. Er japste Hilflos nach Luft, als es ihm die Kehle zuschnürte. Kleine dunkle Punkte tauchten plötzlich vor seinen türkisfarbenen Augen auf und als er glaubte in die begrüßende Bewusstlosigkeit zu fallen, da stand er auf einmal Hüfttief im Wasser.

„T-Theo! Theo bitte hilf mir!" Das wimmernde kleine Mädchen mit den bekannten grünblauen Augen, streckte schwach ihre rechte Hand nach oben aus. Sie trug nicht mehr, wie ein knielangem weißes spitzenversetztes Nachthemd und zitterte am kompletten Körper. Der junge Beta verstand nicht warum sie nicht einfach herauskletterte. Der Fluss war an dieser Stelle nicht tief, mit nur ein paar wenigen Schritten, wäre sie am rettenden Ufer. Mitleidig sah er auf sie herab. Ihr langes schwarzes Haar, klebte völlig nass an ihr, die Atmung ging hektisch und viel zu schnell und die fordernden Finger, die sich gierig spreizten, waren übersäht mit Schürfwunden. Die Augen des Jungswolfes vergrößerten sich enorm. Allmählich verstand er. Sie ergab sich nicht hilflos ihren Schicksal, sondern schaffte es nicht alleine aus dem gefrierenden Nass.
Ja auch Liam spürte es. Diese Nacht war ungewöhnlich kalt. Der Atem spiegelte sich vor seiner geschwungenen Stupsnase wieder. Das taube Gefühl von einschlafenden Gliedmaßen, breitete sich immer weiter aus und als er es selbst nicht mehr aushielt, rannte er los. Die Tropfen des Wassers flogen weit in die Lüfte und fielen fast Zeitgleich wieder zurück, so intensiv spürbar, wie die Tränen, die in diesem Moment über sein zartes Gesicht liefen. Denn jeder Versuch das Mädchen zu erreichen, lieb chancenlos.
T-Theo" krächzte das Mädchen ein weiteres Mal, wobei es sich dieses Mal viel schwächer anhörte, mit ihren fast leeren Blick konstant nach oben gerichtet.
Der junge Beta musste diesen Folgen, ob er wollte oder nicht, irgendetwas trieb ihn direkt zu der morschen Brücke, die ein Dejavu in ihn wachrief, wobei ihn der Atem stockte. Da stand er, der etwas jüngere Junge mit dunkelbraunen kurzen Haar, grünblauen Augen und grinste hämisch na unten, ohne auch nur mit der Wimper zu Zucken. Liam wurde ganz anders. Hilflos umschlang er seinen schlotternden Körper mit den vor Kälte steif gefrorenen Armen und immer wieder denselben fassungslosen Gedanken im Kopf. Theo würde seine eigene Schwester hier sterben lassen.

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Theo!!!"

Purer durchdringender Schmerz empfing der Teenager, als er sich völlig untervorbereitet panisch aufrichtete. Der bekannte Geruch von beißenden Desinfektionsmittel stieg ihn in die Nase und ließ ihn stöhnend schnäuzen. Mit halb benommenen Blick sah er sich um. Er lag definitiv in einem Bett, was aber aufgarkeinenfall das seine war. Alles wirkte so weiß und steril und als Liam fassungslos den viel zu schweren linken Arm erhob, verstand er so langsam, was hier vor sich ging.
Liam!!! Shhht! Es ist alles gut. Komm leg dich wieder hin!"

Es war die Stimme seines Alphas, die ihm allmählich etwas Sicherheit gab. Seufzend legte er seinen erschöpften Körper zurück in das ihn bereitgehaltene Kissen, während seine müden Augen zu den älteren huschten, dessen dunkelbraunen purer Besorgnis widerspiegelten. „W-was ist passiert?" ungewöhnlich leise und schwach war seine Stimme, als hätte er sehr lange keinen Ton mehr über die Lippen bekommen. Sein Hals schmerzte höllisch, ihm war brütend heiß und es gab nicht eine Stelle, die sich bei der kleinsten Bewegung vibrierend zurückmeldete. Der junge Beta ließ resigniert die Augen auf- und zuflattern. Er war plötzlich so unfassbar müde. „Ihr hattet einen Unfall Liam, alles weitere erzähle ich dir später. Jetzt schlaf dich erstmal richtig aus"

Ohja schlafen, einfach nur die Augen schließen und an nichts denken. Nicht an die letzten Momente, die ihn wie ein Strudel erfassten und mitzogen. Den Truck der nach Kiefernnadeln und Honig dufteten und das wunderschöne Blaugrün, was ihm endlich wieder seine volle Aufmerksamkeit schenkte. „Theo was ist mit Theo?" Sein Atem ging stoßweise, währenddessen die krampfenden Finger hilflos an die Scotts nackten Unterarme griffen. Ja er war sich völlig sicher gewesen. Die Chimäre, ganz nah hatte er sie an seiner Seite gespürt, bis plötzlich alles so schwarz wie die Sternenlose Nacht wurde. Gequält fing der kleine Beta an zu wimmern, während sein sehnsüchtiger Blick auf den Alpha niederging. Er spürte es tief in seinen zerbrochenen Herzen, was unkontrolliert sprunghaft gegen seinen Brustkorb drückte, es musste etwas passiert sein."Ihm gehts gut Liam. Beruhige dich doch. Es ist alles gut."
Die warmen Handflächen, lagen liebkosend auf seinen tränenverschmierten Wangen, währenddessen Scott ihn immer weiter an sich zog. „Liam!" dunkel knurrend hörte er seinen Namen rufen, wobei ihn feurige rote Augen entgegenblickten. Augen gegen die der Beta keinerlei Chance hatte, gehörten sie doch den Menschen, die ihm zu den machte, was er heute war.
Ein schwächlicher Werwolf, der sich nach nichts mehr sehnte, als beschützt zu werden und die breite wärmende Brust nur zu gerne annahm, die man ihn anbot. Bevor die klopfende Erschöpfung, ihn völlig aus der Gegenwart riss....

„Theo! Theo pass auf!!!" Den einzigen Gedanke, den Liam in den Moment verspürte war Theo. Ihm blieb kaum die Zeit, um die Folgen seines spontanen Eingreifen abzuwiegen, als seine zitternden Hände, das Lenkrad erfassten und es hektisch zu sich zogen.
„Liam! Was tust du Idiot da?"
Diese Worte klangen so anders, so ungewöhnlich ängstlich, wie es der Jungwolf sonst von der Chimäre gewohnt war, währenddessen sich plötzlich alles um ihn drehte. Panisch spreizte er die Hände und Füße um den Halt zurückzufinden, wobei der oberen Griff hoch oben an der Beifahrerseite, sein rettender Anker wurde, um nicht gnadenlos unterzugehen. Zu gern hätten sich seine türkisfarbenen Augen vor der Wahrheit verschlossen, doch er zwang sich einen gewissen Punkt zu fixieren. Der größte Baum, den er in den kurzen Moment des richtigen Standes erkennen konnte. „1...2...3" flüsterte er die Überschläge mit. Sein kompletter Magen fing an zu rebellieren, die brennende Gallenflüssigkeit trieb langsam aber stetig nach oben und während er mit zusammengebissen Zähnen um die Kontrolle kämpfte, lieb der Wagen abrupt liegen. Der kleine Dunbar blies den angehaltene Sauerstoff fordernd durch die den Mund, der anhaltende Schwindel, hatte ihn noch enorm im Griff, sodass er größte Mühe hatte die flatternde Lider offen zu halten. Langsam tastete er sich vorsichtig mit den nackten Handflächen voran. Alles wirkte so verschwommen und auch die übermenschliche Fähigkeit eines Werwolfes, die ihn jetzt aus der Misere führen könnten, ließ ihn vollkommen im Stich. „Verdammt...verdammt...verdammt!!!" fluchte er regelrecht über sich selbst, denn er war es gewesen. der vorschnell handelte. Den Trugbild des unheimlichen düster dreinblickenden Mädchen Gehör schenkte, obwohl ihm langsam klar wurde, dass es mehr Schein als Sein gewesen sein musste. Dabei wirkte für den verwirrten Teenager alles so real. „Ich werde wohl langsam verrückt."

„Ohja und wie du das wirst kleiner Welpe!"
Liam wollte schreien, als sich die knochige Kälte durchzogene Hand um seinen freilegenden Hals legte und ihn gewaltsam aus dem Auto zog. Im hohen Bogen flog er in die Lüfte und landete nicht gerade sanft auf den harten steinigen Asphalt, was ihm das letzte bisschen Luft aus den Lungenflügeln drückte. Der kleine Beta hatte das Gefühl seine Schädeldecke würde in zwei springen, als er mühevoll die Sicht zurückerlangte und ein braunes Büschel voller fluffigen Haar entdeckte. „T-Theo.." wimmernde er, als seine schmerzenden Arme sich nach den Bewusstlosen ausstreckten. Er erkannte die markante blutige Platzwunde oberhalb der Stirn sofort und wollte so schnell wie möglich bei ihm sein, ihn behutsam an sich drücken, den markanten Duft von taufrischen Kiefernnadeln und süßlichen Honig einatmen und alles Böse von ihn Abwenden. „I-ich bin g-gleich bei d-dir." röchelte Liam nahezu vor sich hin. So langsam ging ihn die Luft aus und das er anscheinend auch nicht ganz unbeschadet bei dem Unfall geblieben war, verrieten ihn seine Rippen, die sich schmerzhaft Richtung rechten Lungenflügel drückten. Der jüngere hustete qualvoll, wobei er mit der letzten kriechenden Bewegung liegen blieb. Völlig am Ende und mit unscharfen Blick sah er nach vorne und erkannte etwas, was ihn zum Schmunzeln brachte, Theos warme Finger, sie berührten die seinen.

„Ah ah ah nicht so schnell. Der Spaß fängt doch gerade erst an."

„Nein!!! Lass ihn in Ruhe!"
In völliger Angst versuchte sich Liam aufzusetzen, doch nicht einen Millimeter war er dazu imstande. Als würde ihn jemand gewaltsam unten halten und auch wenn der junge Beta verstand er allmählich die Zusammenhänge. Der unschuldige Teenager sollte hier liegen. Er sollte mitansehen wie die unheimliche Kreatur, die einst ein genauso unschuldiges kleines Mädchen gewesen war, sich an ihren einstigen Bruder zu schaffen machte. Fasst schon gierig drückten sich die spitzten Nägel in die klaffende Wunde, nahmen das tropfende Blut auf und führten es sich zu den fahlen Mund. Mit vollen Genuss roch sie an der eisenhaltigen Flüssigkeit, bevor sie sich den Finger in den Mund stopfte. „Hmm genauso wie ich dich in Erinnerung habe kleiner Bruder."

„Hör sofort auf!!!" Woher seine Kraft kam, Liam wusste es nicht. Aber plötzlich kam das goldgelbe Glühen seiner Augen zurück an die Oberfläche. Die scharfkantigen Krallen durchbrachen die Nagelhaut und die spitzen Zähnen blitzen ersichtlich hervor, um jederzeit zuzuschnappen. Noch immer etwas zittrig stand der Jungwerwolf auf allen Vieren, den furchtbaren Schmerz, der wellenartig über ihn rollte ignorierend und stürzte nach vorne. Doch das was er Vorwand, war nur noch das pure nichts, wobei ihn seinen Ohren immer wieder ihre nicht ignorierende Stimme hallte...

„Deine Zeit läuft ab junger Werwolf. Also wähle klug."

...bevor alles um ihn rum verstummte.

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Heißt du es etwa für gut?" Das nächste, was Liam wahrnahm, waren die besserwisserischeren Töne der Werkojotin, die völlig genervt mit ihren Absätzen gegen den PVC Boden hämmerte. Genervt brummte der Teenager auf, währenddessen er seine niedliche Stupsnase zurück in das Kopfkissen drückte, was sich ungewöhnlich warm anfühlte und himmlisch duftete. Ein Zustand, die den mittelblonden Schopf kurz zum Grübeln brachte, aber durch seine Müdigkeit schnell in Vergessenheit geriet.

„Was denn?" Kurz zuckten die hellen Brauen nach oben. Scott war also auch hier? Na wieso sollte er nicht da sein, nachdem was vorhin vorgefallen war. Für diese gedankliche Dummheit hätte sich Liam am liebsten selbst geohrfeigt und doch blieb er starr, genoss die plötzliche Wärme, die ihn erfasste und folgte intensiv dem Gespräch, in der Hoffnung noch mehr zu erfahren. Jedenfalls solange die Beiden noch glaubten, dass er Seelenruhig schlief.

„Na das! Mir gefällt es nicht was sich zwischen den Beiden entwickelt. Du weißt was er getan hat, zu was er fähig ist." Gekonnt verdrehten sich die türkisfarbenen Augen des Betas. Hatten sie das Thema denn nicht lange genug durchgekaut. Langsam wurde das schon lächerlich. Theo gehörte zu ihnen. In ihr Rudel. Das konnte diese Furie auch laut schreiend in Fünfeck hüpfen. Das hatte die verschmitzt lächelnde Chimäre wohl genug bewiesen, rettete er den schusseligen Juniorwolf doch schon mehrmals vor den unvermeidbaren Tod.

„War, er war dazu fähig." Ätsch! Volle Kanne vor dem Kopf gestoßen, bis die Kohlmeisen zwitschern ihre Kreise zogen. Liam wusste doch dass er sich auf Scott verlassen konnte. Der Alpha erkannte den wahren Kern von Theo ganz genau. Er sah die Veränderung, die mit ihm geschah, als er aus den Höllenschlund ausbrach, worin ihn seine Schwester gewaltsam gezogen hatte. Ja er war jetzt ein ganz anderer Mensch, er war...unbewusst zuppelte der Jungwolf an den weichen Stoff unter seinen Fingern. Ja was war er überhaupt und warum ergriff Liam so dringlich Partei für ihn, die ja nur in seinen wirren Gedanken stattfanden und kein anderer jemals hören würde? Er musste wirklich krank sein, ganz eindeutig.

Du bist unverbesserlich Scott. Du wirst sehen, er wird uns alle ins Unglück stürzen und deinen Junior noch dazu."  Junior? So hatte Malia ihm jetzt nicht genannt? Schmollend schnaubte der mittelblonde verletzte Junge auf, währenddessen sich das genervte Klackern von Absätzen immer weiter entfernte und vollkommen verstummte. „Malia! Hey jetzt warte doch mal!"

Resigniert seufzte Liam auf, währenddessen er sich langsam auf den Rücken drehte und zur weißen Zimmerdecke sah, was wohl eher ein schwieriges Unterfangen wurde, bereitete ihn doch jede kleinste Bewegung nicht ignorierende Schmerzen. Er verzog verzehrend das Gesicht. Eine Tatsache die ihn zunehmend beunruhigte. Was für einen Menschen nichts ungewöhnliches zu sein schien, war es doch für einen Werwolf ungemein.

„Deine Zeit läuft ab junger Werwolf. Also wähle klug."

Der junge Dunbar schluckte. Hatte sie etwa das damit gemeint? Hieß es also, dass sie dafür verantwortlich war? Für Haydens Tod? Den Virus, den auch Isaac befiel und jetzt anscheinend auf ihn haftete? „Wie ist das bloß nur möglich?"

„Kann man hier nicht mal in Ruhe schlafen?" Viel zu schnell riss der mittelblonde Schopf nach links, was ihn vehement zum Stöhnen brachte, bevor er die unruhig kreisenden Augen auf das bekannte Blaugrün richtete. „Hi!" Die Tatsache Theo direkt neben sich liegen zu haben, erleichtere Liam ungemein, hatte er doch geglaubt, ihn für immer verloren zu haben. Euphorisch hätte er ihn liebend gern in die bandagierten Arme gezogen und seine feines Näschen gegen sein Hals gedrückt, um seinen unwiderstehlichen Geruch noch mehr in sich aufzunehmen, wäre da nicht die Erkenntnis ihn Frontal wie ein Brett gegen die Stirn geknallt. Wie lange lag die Chimäre hier eigentlich schon?
Über was zermarterst du dir schon wieder deinen süßen Kopf Puppy?" Theo sagte diese Worte so gefühlvoll wie nur sehr selten, während seine vollen Lippen seine rötlich verfärbte Wange trafen. Wohl so kurz, das Liam es kaum spürte, aber doch war es da und ließ sein kleines wundes Herz lautstark schlagen. Fordernd streckte er die Hände nach den braunhaarigen aus und dieser verstand sofort und zog ihn nicht wenig später beschützend in seine warmen muskulösen Arme. Liam wollte es sich nicht eingestehen, zu sehr hatte er es bis jetzt versucht zu ignorieren, aber er konnte es mittlerweile einfach nicht mehr, schien nahezu dahinzuschmelzen, als sich zarten Handflächen des älteren, seinen geschundenen Körper entlangfuhren. Entspannt seufzte er auf, den strubbeligen Kopf prägnant an die Halsbeuge des neben sich liegenden vergraben. Scotts junger unvernünftiger Beta war gerade dabei den größten Fehler seit langem zu begeben. Jemanden ganz bestimmten, tief in sein Herz zu lassen.
Nur, ob das wirklich eine gute Idee sein würde?

Kleines Lebenszeichen, mit einem Freitagsupdate, wo sich zwei langsam etwas näher kommen. Aber ob das wirklich so bleibt? ☺️❤️

Schauen wir mal 🫶🏻

Eure Manu ❤️

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