Anker?


...und wenn du mein herz brichst,
brauch' ich kurz,
bis ich soweit bin,
dann sammel' ich meine scherben auf,
mach' wieder ein ganzes draus
und halt es dir von neuem hin.

🐺

„Theo..."

Das helle feine Stimmchen, was prägnant durch seinen leichten Ansatz einer für ihn durchaus ersichtlichen Gesichtsbehaarung kitzelte, trieb den jungen Theo immer weiter zurück in Richtung knallharte Realität. Ja der Werkojote war durchaus noch sehr jung, nahezu grün hinter den perfekt schwungvollen Ohren, auch wenn man das bei seiner durchweg böswilligen Vergangenheit, mit herzloser vorantreibender Mordlust und gefühllosen Intervallen durchaus vergaß. Nur die träumerische Remphase führte ihn zu Hochglanz lasierten Treppen, bis hin zu kunterbunten Feldern und frivol zwitschernden blau-gelben Kohlmeisen.

Alles wirkte für die durcheinandergebrachte Chimäre viel zu hell, sodass sie klimpernd, die mit enormer Tränenflüssigkeit gefühlten blaugrünen Seelenfenster, mit den verschmierten Handrücken trockenrieb. Woher Theo ganz genau wusste, dass diese verschmiert waren, lief er doch regelrecht menschlich schlaftrunken durch die Helligkeit? Er roch es! Dieses nach schweren Metall intensive Aroma, was auch das stärkste lebendige Wesen in Alarmbereitschaft brachte, bis sich die Gallenflüssigkeit dazu entschied, den Falschen Weg einzuschlagen und unter krampfenden schüttelnden Schmerzen des Einzelnen, erbrechend an der Oberfläche landete. Der Stoff, der so enorm wichtig war und ohne diesem das vielschichtige geplante Leben, viel zu abrupt sein Ende fand. Eine Tatsache die den Werkoyoten ansonsten nahezu spurlos an den perfekt geformten knackigen Hintern vorbeiging, währenddessen er lasziv grinsend seine perlweißen Frontzähne frontal der Öffentlichkeit präsentierte. Denn er roch es schon so oft, das pulsierende von Menschenhand erwärmte Elixier, was pulsierend durch jede Ader floss und er mit Leichtigkeit mit seine scharfkantigen Klauen in seine Hände nahm. Theo konnte garnicht mehr genau zählen, worin er überall seine Finger im Spiel gehabt hatte. Er gab und nahm das unschuldige Leben, nach Lust und Laune, manipulierte schwache seelische Individuen, bis sie das aus ihren unsicheren stotternden Mündern von sich gaben, was sich die Chimäre nahe teuflisch in einem Konstrukt aus zwieträchtigen Gedanken zurechtspann.

Ja der 19-jährige Werkojote, der bisweilen völlig heimat- und mittellos war, hatte durchaus andere Pläne. Erst war da der innere trieb als Mischweben dazuzugehören. Der temperamentvolle jugendliche Körper wollte die Welt erkunden, Wesen mit seinen eigenen übergroße blaugrünen Augen sehen, die ihm nicht von sich stießen und dann war da dass so dringende Bedürfnis nach Zusammenhalt, Struktur und vollkommender Verbundenheit. Wie die eines Rudels. Jedes Lebewesen suchte, wenn auch eher unbewusst nach Gleichgesinnten und genau mit diesen sehnsüchtigen Gedanke, kam Theo nun einmal zurück nach Beacon Hills, den schicksalhaften Ort, der das Leben des damaligen Viertklässler so unfassbar wandelte und dessen vorgegaukelte Helfersyndrom, von Anfang an Anfang, bis zur Picke an durchgetacktet gewesen war.

Der Rest war nunmal Geschichte. Statt den eisernen unzerstörbaren Thron, dessen unerreichbare positiv erleuchtende Macht, nur derjenige über sein vollständiges angespanntes Haupt geschüttet bekam, der sich als würdig erwies, legte die allzu bereite Chimäre den Rückwärtsgang ein, direkt in die bodenlose Loch seiner ganz eigenen selbst erschaffenen Hölle. Einen Moment welches weder das Diesseits, noch das Jenseits war und über das Theo wohl mit niemanden jemals hätte sprechen wollen. Nachdem sich die scharfkantigen verwesenden Krallen, die einstig einmal die kleine feinen Kinderhände von Tara gewesen waren, tief in seinen ungeschützten Rücken bohrten, fiel er endlos in die Tiefe. Keinerlei Zeitgefühl, nur das viel zu schnell vorübergehende Bildnis von Gesteinsbrocken, dessen Geschwindigkeit, selbst für die übermenschlichen Gold leuchtende Augen des Werkojoten kaum zu erfassen war. Am Anfang des Ganzen versuchte es Theo wohl noch, doch je mehr sich alles zu drehen begann, wurde er Mürbe. Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung machten sich breit, ganz besonders, als sich das verschlossen Konstrukt von verschlossenen Gefühlen, ohne sein Zutun diesweilen öffneten und für eine enorme Fehlfunktion seiner brennenden Lungenflügel sorgten.

Fehlschlag Theo Reaken!"

„Du verdammter Nichtsnutz!"

Aussagen, die er eigentlich glaubte für immer von sich abgeschüttelt zu haben und jetzt wie die Gesteinsbrocken um ihn herum, mit hallendem Frösteln verursachenden Lauten, an seinen empfindlichen Ohren, auf ihm herabfielen. Empfindungen, die sein kindliches Ich in völliger Verzweiflung herausschrie, ließen das intensive Grün seiner Augen aufflammen. Eine Art der Trauer, die der junge Werkojote niemals wieder an sich heranlassen wollte, war plötzlich so präsent, sodass der von ihm geglaubte ausgedorrte Tränenkanal, die starken widerspenstigen Tropfen über sein abgekämpftes Gesicht liefen ließ. Mit bebendem angeknabberten Lippen, die mit den perlweißen Schneidezähnen weiter ihren Kampf führten, rückte die Dunkelheit immer näher. Bis das von ihm ignorierte Flüstern, zu deutlichen Silben führte und schlussendlich Theo endlich verstand.

Es ist lange her, kleiner Bruder!"

Es war seine Schwester Tara gewesen, die wie ein unsichtbarer Schauer permanent an ihn haftete. Schon damals, als man sein Alter gerade mal an zwei kleinen Kinderhänden abzählen konnte und die durchtrainierte Stahlharte Brust, eher den Vergleich eines gerupften Hühnchen ähnelte. Und auch mit jeden verstrichenen viel zu lange anfühlenden Jahr, wo ihr gewaltsam herausgerissener Muskel, in seinem Korpus pulsierte, blieb dieses nicht beschreibbare Gefühl konstant. Der unruhige Geist, der Theo kaum entspannt durchatmen ließ. Ein Zustand, des ständig
in Strom stehens, während die nackten platten Füße, knöcheltief im eiskalten Wasser standen. Wie von Sinnen schüttelte die Chimäre mit allen, was er noch hatte, wobei sich die immer steifer anfühlenden Hände, in sein schimmerndes brünettes Haar krallten.

Wie konnte er all das nur vergessen?
Genauso wie dieses so bedeutende Wort, was sie anscheinend schmunzelnd für sich selbst wiederholte, währenddessen der blutverschmierte Saum ihres Spitzen verzierten Nachhemdes, über den verdreckten Boden kratze und den vom Schicksal gezeichneten Theo noch nicht klar machte, wie wichtig es noch für ihn werden würde.

„Anker..."

„Hab ich gerade richtig gehört, was du Idiot da in deinen vorlauten Mund genommen hast? Theo? Liams Anker?"

Dass das Schicksal so ein mieser Verräter sein konnte, damit hätte Theo, der gefühlt seit langem und völlig ermüdend seine blaugrünen Augen aufschlug rechnen können, richtig darauf vorbereitet war er deswegen aber nicht. Denn auch wenn die ersten wie Watte anfühlende Momente, wo die nervtötende weibliche Stimme, nahezu Vergleiche mit einer Verstimmten Geige, ihn nahtlos dunkel aufknurren ließ, war es doch das Thema über das Malia mit den Neunmalklugen Stiles Stilinski sprach, was sein laut schlagendes Herz schmerzvoll zum holpernd brachte und zwar so intensiv, dass sich Theo verzehrend mit den zitternden Händen, an die breit gebaute Brust griff.

„Genau genommen beruht das auf Gegenseitigkeit."

Wie von Sinnen stand die junge Chimäre aufrecht, anscheinend viel zu rasant als ich für den perfekt gestriegelten Brünetten Kopf gut gewesen wäre, schwindelte es ihm doch zeitweise so enorm, sodass er klimpernd das markante Waldgrün zufallen ließ. Eine Situation die Theo erst dazu brachte sich vorsichtig mit leicht verwickeltem Schopf umzusehen, verstand er doch immer noch nicht, was mit ihm passiert war.
Warum? Sag mir verdammt nochmal warum?"
Es fehlte etwas ganz bestimmtes, was ihm besonders bewusst wurde, als er krampfend die erkaltenden Finger in das krumpelige weiße Bettlaken krallte, auf dem ihn wohl jemand niedergelassen hatte. Jemand? Eher die Person, in die er sich voll Hingabe schluchzend entgegen warf und in wenigen verstrichenen Minuten mehr von Theodore Karl Reaken verriet, als ihm eigentlich vorher bewusst war.

„Anker..." murmelte er leicht schmunzelnd, wobei seine Augen jeden noch so geringsten Winkel, das kaum ersichtliche Staubkorn auf dem unsauberen Boden und den durchaus prägnanten Brandfleck, haarscharf am äußeren Rahmen der dunkelbraunen Haustür fixierten, die wohl ein Ergebnis der vielen ausgeführten Kämpfe geschuldet war. Situationen die wirklich endlos erschienen und sich am Ende doch ein Licht auftat. Das selten ersichtliche Strahlen, was Theo selbst als vollkommender Irrsinn abtat, bis zu einem nie vergessenden Augenblick. Der Moment wo sich gedanklich kleine feine Finger um seine Schultern legten und ihn den einzig richtigen Weg erwiesen.
Liam..."

„Du hast doch nicht mehr alle Tassen im Schrank!"

„Das meine Liebe, ist offensichtlich richtig."

Auch wenn Theo seinen ehemaligen extrem peinlichen geratenen Klassenkameraden mit einem lasziven Grinsen zugestimmt hätte, während er schwungvoll sein brünettes vollen Haar mit einem gekonntem Kopfwedler nach hinten beförderte, wusste die Chimäre, die zum großen Teilen nach menschlichen Verstand nicht zu erklären war, das die Lösung allen Übels, nunmal nicht so einfach aufzufinden sein konnte.

Ob du es glaubst oder nicht, Theo hat Gefühle für Liam. Das sieht doch ein Blinder mit den Krückstock."

„Eher hast du Tomaten auf den Augen Stiles!"

Denn liebend gern, hätte er sich direkt selbst, das rote Gemüse gegen die noch nie so hell schimmernden blaugrauen Augen gedrückt, wenn dies nunmal gegen diese widerwärtige Empfindung namens Gefühle helfen würde. Der eigentliche Grund, warum der mittlerweile 19-jährige Kojote Liam niemals ernsthaft verletzte. Denn schlichtweg konnte er es einfach nicht.
Wie eine unsichtbare Wand, die er auf Teufel kommt raus nicht durchbrechen konnte. Mit allergrößte Mühe drückte Theo hemmungslos die Innenflächen dagegen,
wobei sich die Lebenslinien schmerzend anspannend abzeichnete. Ein Zeichen, das er wiedererwartend ignorierte, wie das sehnsüchtige Winseln seines inneren Lebens. Eine Gestalt, die durch die widerwärtigen Blechtrommeln Namens „Schreckens Ärzte" von Molekülen getränkte Genmanipulierte Injektionen hervorgerufen wurde. Ein Zustand, mit den der kleine Reaken erst lernen musste umzugehen, denn im Gegensatz zu den tapsigen Welpen, hatte er niemanden, der ihm die sichere wollig warme Hand entgegenstreckte. Für ihn hieß es ganz allein in der knallharten fremden Realität aufzuwachen und zu realisieren, was er verursacht hatte. Die Spuren seines früheren gewöhnlichen Lebens, was nahezu armselig erschien, wurde nahezu ausgelöscht, verschwand er doch von einen auf den anderen Tag aus Beacon Hills. Der tragische Unfall seiner also beliebten gütigen Schwester, sollte aber noch gefühlt ein Jahrzehnt nicht abflachen. Lügen, Täuschungen und Intrigen gemischt mit einen überaus perfekt geformtes Image der Reakens und am Ende blieb nichts weiter, als die Chimäre selbst übrig. Geschehnisse, die Theo bis heute heimsuchten und das tränenden leuchtende Grün und lauten unmenschlichen Gebrüll zum Aufreißen brachten, währenddessen sein einziger Wegbegleiter, die Dunkelheit der klaren wolkenlosem Nacht wurde.

Bis plötzlich er kam, der kleine niedliche Hoffnungsschimmer, mit kullerhaften Türkisen Augenpaar, was schimmerte wie das glasklare Wasser des Pazifiks und doch genauso ungestüm wie die Gezeiten des offenen Meeres, angezogen von der übergroßen gelb leuchtenden Kugel am Himmel. 

Liam"

Vielleicht war das auch der Grund, der anscheinend bis heute anhielt, während sich der unsichere Stand der Chirmäre weiter fortsetzte und die abgetretenen Sohlen seiner Chucks vehement den Kontakt mit den alten kahlen Boden suchten. Ja Theo war sich sehr sicher, er würde wieder einmal in das Verderben rennen. Dieses Mal aber nicht für sich selbst, um sein von Egoismus durchzogenes Selbst voran zu treiben. Nein, dieses Mal war es genau das, was niemals mehr ein lebendiges Wesen, sei es nun rein menschlich oder durch und durch übernatürlich, von ihm erwartete,
nämlich aus vollkommener Selbstlosigkeit...

🐺

Scott sah sich niemals als Leitwolf. Selbst als es nur seiner enormen Willenskraft geschuldet, die stahlharte kiloweite steinige Felsbrocken gegen den Uhrzeigersinn drehen zu können, wobei die Bernstein leuchtende Augen seines übermenschlichen Daseins, sich in intensives überall erkennbares rot eintauschten. Ja selbst als er als gezwungenermaßen wahrer Auserwählter Alpha, seinen ersten Beta wählte. Den kleinen 15-jährigen besserwisserischen Liam, voller enormer unausgesprochener Gefühle, die seine überaus außergewöhnliche Wutanfälle ins Unermessliche steigen ließen. Ein Pulverfass, was durch das Gift der Wandlung, den Funken bekam, der das Ganze zum überlaufen brachte. Kein Wunder also das Scott McCall vollkommende Überforderung verspürte, die für den selbst noch im Teenager befindenden, nur eine Lösung zuließ...einpacken und mitnehmen. Eine Affekthandlung, die er selbst richtig verstand, als ihm seine bessere Hälfte mit seiner sarkastisch Note zur Hilfe kam. Stiles Stilinski, der mich seinen menschlichen Verstand jedes übernatürliche Wesen in seinen ausgebeulten Seckel steckte und trotzdem alles nur noch schlimmer machte. Statt also aufeinander zuzugehen, entfernten sich wahrer Alpha und dazugehöriger Beta voneinander und es war ein reichlich steiniger Weg mit Schlaglöchern so groß wie eigenen kleine eigene Kontinente, die sich hindurchzogen wie ein frisch ausgespuckter Kaugummi.

Doch  nicht am Ziel wurde der Mensch groß, sondern auf dem Weg dahin. Auch wenn man Scott eher als was ganz anderes Bezeichnete, als ein stinknormales Individuum bestehend aus hauseigenen Körperflüssigkeiten, Knochen, Haut und Haaren. Aber das war nunmal dahingestellt und die Belohnung stand tagtäglich strahlend vor ihm. Ok gut dieses fast schon träumerische Wunschdenken war den Idealismus des Alphas geschuldet und trotzdem konnte der dunkelbraune Augenträger diese Gefühlsregung nicht ganz von seinen maskulinen prägnanten Selbst schütteln, denn irgendwie war er doch stolz auf sich selbst. Im höheren Maße jedenfalls, diese Hürde überwunden zu haben und Liam als treuen Wegbegleiter zu definieren. Auch wenn der kleine überladene Hitzeblitz immer wieder todesmutig die Gefahr suchte. Aber Scott würde immer wieder seine Sehnen durchgezogene breite Rechte nach Liam ausstrecken und ihn in letzter Sekunde zappelnd vor todbringenden instabilen Klippe retten. War doch sein Beta mit den übergroßen hellen Kulleraugen doch viel mehr für ihn, wie es eigentlich die Natur vorschrieb.
Einer seiner engsten Freunde, treues Mitglied seines engsten Familienkreises, wie der sehnlichst erwartete jüngere Bruder, den Scott niemals hatte. Das war wohl auch der Grund, warum er sich bis einschließlich Heute für den quirligen Jungwolf verantwortlich sah, der bald selbst in die lange erwartete Volljährigkeit sprang. Aber sollte er das denn? Insgeheim klopfte sich der jüngste McCall gedanklich schon desöfteren selbst auf die Schulter, was aus den laufenden Meter geworden war. Ein stattliche nahezu erwachsener Mann, der dabei war seine ersten wackeligen Schritte völlig alleine zu vollführen und doch ließ ihn das Gefühl an der kribbelnden Nasenspitze nicht los, etwas völlig falsch gemacht zu haben.

Kleine feine Striemen bildeten sich auf dem Metall des morschen nachgegebenen Zaunes, als sich die eher sanftmütigen Greifmittel des Alphas darum schlossen. Leicht bröckelten die letzten festgehaltenen Farbpartikel wehend Richtung Grund, wie winzig kleine braune Laubblätter des Herbstes und traten damit ihre letzte wissende Reise an, diese Welt für immer zu verlassen. Wie von der Atmosphäre verschlungen, ohne das Wissen jemals existiert zu haben. Milde lächelte Scott vor sich hin, währenddessen seine prägnante Nase die frische feuchte Waldluft einatmete. Den Duft, der durch Feuchtigkeit durchzogen war und ihn schon als Kind dermaßen faszinierte, dass er Stunden damit verbrachte, mit seinen dunklen rehbraunen Augen, jeden noch so unscheinbaren Grashalm zu beobachten. Was aus seiner vorschnellen Neugier noch entstehen würde, das konnte der durchaus leichtgläubige Junge noch nicht wissen und genau das war wohl mit einer der Gründe, was den normalerweise immer ruhigen Alphas, so aus der Fassung brachte, das er die knarzende Stange vor sich, mit bloßen Händen in zwei brach.

Langsam entglitt ihn alles. Ja das erste Mal fühlte er so etwas wie Hoffnungslosigkeit, währenddessen er den pechschwarzen Schopf in den Nacken legte. Feine kaum spürbare Tropfen streiften sein erschöpftes Gesicht, als Scott seinen Blick auf den übergroßen leuchtstarken Mond direkt über ihn richtete. „Das kann kein Zufall sein" säuselte er, wobei sich die eben noch um den alte Metall liegende Hände nachdenklich in dem kurzen strubbeligen Haar verfingen. Es war Vollmond, einer der intensivsten in diesem Jahr, selbst er, als geltender Ruhepol spürte die Unruhe tief in seinen Knochen pulsieren und zeitgleich hätte er sich dafür in den knackigen Hintern treten können, es nicht erkannt zu haben. Vögel lernten bekanntermaßen Fliegen und auch Liam hob vor kurzem schnurstracks in die Lüfte ab. Doch nicht allein. Mit einen flatternden Flügelschlag, erkannte man ein edles Tier, mit Rabenschwarzen Gefieder und übermenschlichen Augen, wie die des Waldbodens, den Scott gerade umgab.

Shit!" untypisch schrill kam dieses Wort über seine zu einem blassen Strich gezogenen Lippen, währenddessen er in Sekundenschnelle kehrt machte um viel zu kraftvoll, die quietschende Eingangstür der Tierklinik zu öffnen. Aber anders als erwartet, nahm niemand von ihm Notiz, eher war es komplett umgekehrt und ihn streiften die letzten durchaus intelligente Worte seines besten Freundes, der das ungesehene mal wieder direkt auf den ungedeckten Tisch brachte. Nur aufessen musste er es allein. Was Scott überraschenderweise durchaus tat und sich mitten in das Gefecht stellte. „Und wenn es tatsächlich wahr ist? Wenn alles die Verbindung zueinander ist?"
Zwei Augenpaare trafen ihn stürmisch, eines im
bekannten Haselnussbraun, das andere fast so dunkel wie das seine mit leicht aufflackernden Stahlblau, was wohl nur an der heutigen Nacht liegen konnte, wie sovieles. Kurz schweifte er daraufhin ab, traf mit seinen mitleidigen flackernden Blick den Welpen, der so friedlich da lag, als wäre die Welt völlig in Ordnung, aber das war sie nicht, ganz und garnicht.

Jetzt fang du nicht auch noch damit an."
Sie war wütend und zwar so in Aufruhr, sodass sie sogar gegen ihn ging. Den Mann, den Malia an ihrer Seite nicht missen wollte. Die Person, für das sich ihre halb tierisches Herz entschied und den Menschen, den sie überalles liebte. Liebe? Ja sicherlich dieses einzigartige Kribbeln, was sich so enorm in ihren zierlichen weiblichen Körper ausbreitete, sodass ihr schlichtweg zu frisch aufgenommene Luft von ausströmenden Pheromonen und maskulinen Stoffen, die sich ihr gegenüber niederstreckend ausbreiteten und doch blieb da eine winzige Spur von Unwissenheit, die dieses Mensch sein mit sich brachte. Hatte sie sich damals richtig entschieden? Der Pol der Malia an diesen Ort erdete, der dafür sorgte das sie ihre wahren Kräfte als übernatürliches Wesen vollkommen ausschöpft, blieb nämlich immer nur der eine...

Stiles...geh mir aus den Weg du Idiot!"
Knurrend wie eine Hyäne, wohl eher Coyotin, was sie  Ursprünglich eigentlich auch war, zog sie markant ihre Kreise. Die spitz zulaufenden Klauen, die bis eben noch als ganz normale zierliche Finger fungierten mit leicht blassrosanen Nägeln, schimmerten durch den plötzlichen Lichtanfall, währenddessen die Schneidezähne ins Unermessliche wuchsen.
Malia! Stop! D-Das willst du doch garnicht."
Stiles schluckte so ersichtlich, das sein enormer Adamsapfel ersichtlich an den schmächtigen Hals herausstach. Das er so eine Situation noch nie vorher erlebt hatte, wäre erstunken und erlogen gewesen. Und trotzdem kam es den sarkastischen Vogel, mit einem strubbeligen brünetten Nest als Haupthaar so vor, als wäre er endgültig knietief in den unüberwindbaren Treibsand gestürzt, wobei  jede noch so unweigerliche zappelige Bewegung dazu führte, das Stiles noch tiefer in sein brenzlich nicht vorhersehendes Ende rutschte.

Mit halb verschlossenen haselnussbraunen Augen, hielt der Mensch wissend nervös die staubtrockenen Handflächen nach vor sich, als ob ihn diese etwas Schutz geben würden. Die ausgetretenen schwarz-weißen Superstars, die er seit der Highschool nicht abgelegte, gaben unweigerlich auf den unebenen Grund nach und bevor Stiles den überlappenden Schatten, den er im verschwommen Blickwinkel vernahm, schmerzhaft zu spüren zu bekam, flog der Strubbelpeter wimmernd, wie ein kleiner, nach Mama rufender Junge, in die nächstbeste Ecke. Aber das würde Stiles niemals zugeben, wobei er röchelnd den eingeatmeten Staub zurück an die Oberfläche beförderte. Dafür war er schließlich der Sohn des Sheriffs von Beacon Hills. Ein waschechter Stilinski.
Nein der Mensch tat sich schlau daran ab jetzt lieber im Hintergrund zu fungieren und den Werwölfen den Vortritt zu lassen.

An diesen verheißungsvollen Abend. Wo Feinde zu Freunden wurden, der nicht ignorierende Geruch nach durchdringenden säureschmeckenden Verlust in der Luft lag und die übergroße rundliche gelbe Leuchtkugel in Form eines Vollmondes, am dunklen Nachthimmel erstrahlte...

-to be continued-

🐺

Hello 🙋🏽‍♀️ I am back. Wir wandern schnurstracks Richtung Finale. God or Bad? Who nows 😌

Eure Manu ❤️

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