Schwertfelde

Verwundert sah ich, dass mein Begleiter stehen blieb und mit einem Nicken mich ermutigte meinen Weg alleine fortzusetzen. Dies tat ich, wenn auch mit einem mulmigen Gefühl im Bauch.

„Nur zu Lenya, komm näher." die melancholische Stimme erfüllte die Luft um mich herum. Plötzlich fühlte ich mich schwerelos, federleicht, ohne Kummer, ohne Last. Aber tief hinten im Kopf klopften die Sorgen wieder an – sie ließen sich nicht verdrängen, auch von noch so keiner mächtigen Elbenherrscherin. Galadriel war nicht furchteinflößend, wie ich es mir irgendwie immer vorstellte. Voller Ehrfurcht und den größten Respekt ging ich auf sie zu. Immerhin war sie mehrere tausende Jahre alt und hatte viel Einfluss auf die Geschehnisse und den Wandel von Mittelerde. Ihre faszinierende Gestalt ließ mich daran zweifeln ob sie aus Fleisch und Blut war. So was verwundbares wurde ihr doch niemals gerecht ...

„Legolas der meisterhafteste Bogenschütze Mittelerdes, Sohn von Thranduil, Prinz von Düsterwald ... er besitzt Euer Herz und das beruht auf Gegenseitigkeit. Eure Liebesgeschichte ist so tragisch, wie manche Kriege, die ich bereits erlebte... Lenya, ihr dürft nicht verzagen ... ob es zu spät ist oder nicht, wirst du erst erfahren, wenn du bei ihm bist. Ich gebe dir ein Elixier – welches eure Chancen erhöht. Es stärkt die Lebensgeister, wer auch immer das verabreicht bekommt. Wenn du seine einzig wahre Liebe bist und er deine, wird er erwachen ... so oder so."

Sie reichte mir eine goldene Phiole – sie war warm in meiner Hand und begann zu funkeln.

„Geht Lenya. Mittelerde braucht euch beide, auch wenn ich noch nicht sagen kann, wann und in welchem Belangen. Lass die Hoffnung im Herzen – es ist noch nichts entschieden!"

Die leuchtende Gestalt Galdriels verschwand genauso schnell wie sie kam. Ein wahres Mysterium.

Ehrfürchtig blieb ich an Ort und Stelle stehen. Dies also nun war meine erste Begegnung mit einer Legende. Unter erfreulicheren Umständen würde mein Herz springen vor Freude.

„Wir müssen weiter. Der Weg vor uns ist noch lang."

Orophin holte mich aus meiner Trance und in die bittere Realität zurück.

In Gedanken ging ich die bevorstehende Strecke durch. Die Wege waren weit und zunehmend unsicherer. Der Anduin musste überquert werden, was uns direkt zur unheimlichen Festung Dol Guldur führen wird. Von dort aus ging es weiter nordwärts bis zu den Bergen Düsterwalds, dann erst näher ich mich dem Ziel.

„Lass uns über Schwertfelde, meiner Heimat reiten und von dort aus erst über den Anduin. Umso weniger wir im Düsterwald uns bewegen müssen, umso besser. Auch die alte Festung zu meiden scheint mir weise." mein Freund hatte sich ebenfalls Gedanken über unsere Reise gemacht,

Trotz meiner Ungeduld musste ich einsehen, das sein Rat weise war. Der Weg war nicht länger als mein ursprünglicher Plan und zu einem gewissen Teil auch sicherer.

„Willst du das wirklich auf dich nehmen? Immerhin könnten wir in Schwertfelde deinem Vater über den Weg laufen...."

Der Blick meines Freundes verfinsterte sich. „Nun das ist ein Übel, was ich für dich in Kauf nehme." ohne meine Reaktion abzuwarten bestieg er sein Pferd und trieb es an. Der Tag war nicht mehr jung, dennoch bestand Orophin darauf sofort nach dem Treffen der Herrin aufzubrechen.

Schwertfelde war so etwas wie ein Ausbildungslager für Elben. Haldir und Orophins Vater waren die Oberhäupter dort und bekamen von Rumil, Haldirs und Orophins jüngster Bruder, Unterstützung. Immerhin hasste dieser als einziger nicht seinen Vater, was aber wiederum auch die Brüder entzweite.

Während der Reise unterhielten mein Begleiter und ich uns über alles Mögliche, nur nicht über Schwertfelde und was uns dort erwarten wird. Das machte umso mehr deutlich welch Unbehagen meinen Freund dieser Ort bereitete. Für kurze Zeit befand ich mich ebenfalls dort. Damals hatte ich mit den Oberhäuptern nichts zu tun – lediglich mit den Ausbildern und diese waren mir wohlgesonnen, somit also gab es keine schlechte Erinnerungen. Ich fand sogar Freunde dort, was mir noch mehr die Zeit versüßte.

Am letzten Abend war Orophin besonders schweigsam und nachdenklich. „Schwertfelde ist kein Ort für eine Frau. Die Männer dort kamen schon lange nicht mehr in den Genuss einer Frau ... nimm dich in Acht Lenya! Vor allem vor meinem Bruder – er ist ein Lüstling und akzeptiert nicht unbedingt ein Nein .... Bleib immer in meiner Nähe!" Ich nahm natürlich seine Worte ernst, doch konnte ich mich gut verteidigen und machte mir um Hilflosigkeit keine Sorgen.

„Keine Angst, den Umgang mit dem Schwert habe ich nicht verlernt und soweit ich mich erinnere, hatte ich einen hervorragenden Lehrer."

Er schmunzelte, zum ersten mal an diesem Abend. Ich konnte ihn noch zum Lachen bringen – ein erfreulicher Gedanke.

„Sowohl Vater, als auch Rumil werden gemeine Dinge sagen... beachte sie nicht!" bat er mich eindringlich.

Am kommenden Tag bekam ich bereits bei der Begrüßung einen Vorgeschmack von dem wovor mich Orophin warnte.

„Bruder ... das ist aber nicht deine Frau, in dessen Begleitung du bist. Das hätte ich dir gar nicht zugetraut ... endlich befolgst du meinen Rat!"

Zornig stellte mein Begleiter mich vor. „Rumil das ist meine Freundin Lenya – Lenya, das ist mein vorlauter, respektloser ..." er wurde prompt unterbrochen.

„Mit anderen Worten ich bin der gutaussehende Bruder – Rumil. Es ist mir eine Freude. Sollte die Nacht zu kalt sein, gesellt euch gerne zu mir ... Ich spende euch Wärme." Der ebenfalls blonde Elb versuchte doch tatsächlich mich 'anzubaggern' wie wir Menschen sagten. „Igitt" entfuhr es mir, womit natürlich keiner der Anwesenden wirklich etwas anfangen konnte. „Nein Danke." setzte ich schnell nach, um die irritierten Gesichter zu besänftigen.

Mein Begleiter trat auf seinen Bruder zu. „Du rührst sie nicht an! Sie kehrt zu Legolas zurück und solltest du ihr auch nur ein Haar krümmen, helfe ich dem Prinzen aus Düsterwald höchstpersönlich deinen Kopf von den Schultern zu trennen!" Seine Drohung wurde klar und laut mit bebender Stimme geäußert.

„Lavanya hat sich mir freiwillig hingegeben ... sie wurde zu nichts gezwungen." stellte Rumil völlig aus dem Kontext fest.

„Wo ist Vater?" lenkte Orophin schnell ab.

„Du hast Glück. Er ist fort – auf Reisen. Wie ich dich kenne, verweilst du sicher nicht lange...."

„Nein! Nicht länger als nötig! Wir brauchen eine Unterkunft – weit weg von dir!"

Mit einer Kopfbewegung deutete Rumil an, ihm zu folgen. Orophin legte ein Arm um meine Schulter und flüsterte in mein Ohr. „Vielleicht verstehst du mich jetzt ein wenig besser."

Nun - ich konnte erahnen was den Zwist zwischen den Brüdern auslöste - Lavanya. Blut war dicker als Wasser, aber wenn es um die Liebe ging, wird es auch gerne vergossen.

Wir wurden in eine Festung geleitet, an die und die wilden Partys, die dort zu meinen Ausbildungszeiten stattfanden, gut erinnern konnte ... und man wies mir und Orophin getrennte Zimmer zu.

Müde ließ ich mich auf das Bett fallen, ohne mir vorher die Mühe zu machen, mich zu entkleiden.

Meine Augenlider fielen zu und sofort begab ich mich in einer anderen Welt.

Legolas Küsse wurden fordernder und inniger. Ein leises stöhnen entwich mir, als seine Hand in meinem Nacken mich fordernder heran zog. Unsere Körper pressten sich aufeinander, wobei unsere Kampfausrüstung im Weg war.

„Ich kann es kaum erwarten den Rest meines Lebens mit dir zu verbringen." flüsterte der Prinz in mein Ohr während er mich langsam entkleidete. „Ich kann es immer noch nicht glauben ... bin ich tot?" fragte ich ihn skeptisch.

Sofort hielt er inne und schaute mich ernst an. „Für einen Moment, der mir viel zu lang erschien, dachte ich, ich hätte dich verloren! Ich darf dich nicht verlieren Lenya! DU bist das, was mich am Leben hält! DU bist die, die mein Herz schlagen lässt. Ich liebe dich!"

Mir blieb die Spucke weg. „Ich liebe dich auch." krächzte ich hervor.

„Es tut mir so leid ...." Wie geistesabwesend nestelte er weiter an den Schnallen meiner Rüstung und befreite mich von der Last. „Du sprichst in Rätseln."  kommentierte ich, während ich begann ihn ebenfalls zu befreien. „Du hast mir schon länger dein Herz geschenkt ... ich habe dich durch meine Ignoranz verletzt ... Das tut mir so unendlich leid! Ich werde mein Leben lang versuchen das wieder gut zu machen! Das schwöre ich dir!" Ein Schwur vom Elbenprinzen .

Seine Rüstung viel geräuschvoll zu Boden. Galant drückte ich Legolas aufs Bett und setzte ich mich auf seinen Schoß, nahm sein Gesicht in meine Hände und blickte ihm tief in die Augen. „Das ist Vergangenheit! Wir leben und lieben im hier und jetzt. Ich will mehr von dir – jetzt und für immer!" hoffentlich konnten meine Worte ihn besänftigen.

Seine Mundwinkel zogen sich nach oben. Legolas hinreißendes Lächeln ließ die Schmetterlinge in meinem Bauch wild herumflattern.

Bestimmt hob mich der blonde Elb hoch und wechselte die Stellung - er saß auf mir, er übernahm die Führung.

Wir gaben uns der der aufflammenden Lust hin und verloren jegliches Zeitgefühl. Wir streichelten unsere nackten Körper, übersäten uns mit Küssen, flüsterten uns sanfte Worte ins Ohr. Wir stimmten uns lange ein, bevor wir zu den eigentlichen Akt übergingen. Legolas wusste genau was er tat. Ohne Zweifel hatte er weitaus mehr Erfahrungen, als ich. Doch diese Tatsache und das aufkommende Gefühl der Eifersucht schob ich gekonnt bei Seite.

In diesem Moment siegte die Gier nach Befriedigung – nach seiner Manneskraft, nach seinen Küssen, seinen Berührungen, seiner Liebkosungen. Seine Lippen wanderten über meinen Körper. Seine Küsse wurden verlangender, stöhnen mischte sich ein. Seine Hand in meinem Nacken hielt mich fest und machte mich Bewegungsunfähig. Ihn ausgeliefert sah ich in seine eindringlichen Augen, als er den Kuss unterbrach. Wir atmeten schwer, sprachen kein Wort – das schlagen unserer Herzen wäre lauter als jedes noch so gefühlvolle Wort. Sein ganzes Sein war atemberaubend.

Legolas Hand glitt seitlich meinen Hals entlang hinunter zu meiner Brust. Vorsichtig berührte er sie. Sein Gesichtsausdruck zeigte mir, wie sehr es ihm gefiel. Mich ihm hingebend genoss ich jeden Augenblick. Legolas beugte sich über mein Ohr.

„Du bist die reinste Versuchung meine Schöne!" Seine Zunge glitt meinen Hals hinunter – meine Härchen stellten sich auf. „Du bist eine Genießerin." stellte er schmunzelnd fest und machte unbeirrt weiter. An meinem Bauchnabel angekommen befühlten weiche Hände meine Innenschenkel. Die langen, blonden Haare streichelten meinen Bauch - es kitzelte angenehm. Mein Körper zitterte von den ganzen Reizen und mein Verlangen, ihn endlich in mir zu spüren wuchs immer weiter. „Legolas – bitte." flehte ich ihn an. Er biss sich auf seine Unterlippe während er gefühlvoll in mich eindrang – eine Welle der Glückseligkeit überkam mich.

Auch Legolas Körper reagierte auf den Genuss. Seine Muskeln, stark durchblutet, hart wie Stein. Sein lustvolles Keuchen mischte sich mit Stöhnen. Sein Haar klebte an seinen leicht verschwitzten Rücken. Sein Gemächt glitt immer wieder in meine feuchte Möse – der Anblick allein war schon eine Erfüllung. Sein Geruch war betörend und befriedigte mich so auf allen Ebenen meiner Sinne. Meine Zunge kostete seine Haut, wenn ich sanft an seinem Hals knabberte, meine Finger spürten seine weiche Haut und seinen knackigen Hintern. Meine Augen sahen, wie er immer mehr die Kontrolle über sich verlor und sich dem Moment einfach hingab. Meine Möse – hatte ihre eigenen Freuden – und was für welche.

Mein Höhepunkt baute sich mit jedem Stoß mehr auf, bis meine Ekstase wiederholt gänzlich ausbrach.

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