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In einem Strudel aus Küssen und Berührungen versank ich mit ihr in der Matratze. Ihr schneller Atem, das leise Keuchen, wenn ich die richtigen Stellen berührte, ergaben langsam ein klares Bild, was sie mochte, was sie erregte. Obwohl sie schüchtern war, sich kaum traute, mehr zu berühren als meinen Oberkörper, hatte ich das Gefühl bald zu explodieren. Ungeduldig zerrte ich an ihrem Höschen und als sie nackt war, zog ich sie an mich, um ihren Körper buchstäblich an jeder Stelle meines Körpers zu spüren, die sich verzweifelt nach ihr sehnte. Ich schob meinen Oberschenkel zwischen ihre Beine und fühlte ihre Feuchtigkeit auf meiner Haut.

Mit einem schon fast brutalen Hunger küsste ich sie, hätte sie am liebsten auf der Stelle verschlungen. Oder sie einfach sofort genommen. Ich wollte sie so verdammt dringend. Jetzt.

„Ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte, Riley", gestand ich dem Mädchen in meinen Armen flüsternd und wartete mit bangem Herzen auf ihre Reaktion.

„Was soll ich tun?", fragte Riley unbedarft und ihre Stimme lag zwischen Neugier und Besorgnis.

Ich drehte mich mit ihr herum. Sie lag nun auf dem Rücken und sanft spreizte ich ihre Beine mit meinen Knien, streichelte ihr Gesicht. Ertrank einmal mehr in den blauen Tiefen ihrer Augen, die mich voller Vertrauen ansahen. Scheißzeitpunkt ihr zu sagen, dass ich sie liebte, oder? Ich schob die drei Worte in den Hinterkopf und sagte stattdessen: „Es wäre gut, wenn du versuchst entspannt zu bleiben. Aber frag mich nicht, wie man das macht." Dazu hatte ich im Internet keine Ideen gefunden außer dem üblichen blabla über das Vorspiel, Vertrauen und lange Gespräche.

Die ersten zwei Punkte konnte ich wohl guten Gewissens abhaken. Unser Vorspiel dauerte quasi bereits Jahre und Riley fühlte sich bei mir zu Hause. Und so wie sie sich unter mir räkelte, redeten wir nicht über eine Wohngemeinschaft. Punkt drei mussten wir überspringen. Vor zwei Jahren hätte ich dafür vielleicht die Geduld gehabt. Aber nicht hier. Nicht heute.

Ein Lächeln lag um Rileys Lippen und sie küsste mich. Träge umspielte ihre Zunge meine. „Ich bin entspannt", behauptete sie dann felsenfest und beobachtete, wie ich in dem kleinen obersten Fach des Nachttisches nach einem Kondom angelte. Sie stützte sich auf die Ellbogen und sah mir zu, wie ich das kleine Kuvert aufriss. Mann, Scheiße. Ich war nicht entspannt. Das war mal sicher.

Als ich die Verpackung letztendlich achtlos auf den Boden gleiten ließ, setzte Riley sich auf.

„Möchtest du, dass ich das mache?", fragte sie mich stockend. „Ich hab gelesen... also..." Ihre Wangen färbten sich rosa, als sie weitersprach, „..., dass manche Männer das mögen." Fein. Nach der Kategorie „Versager" bekam ich nun noch den „manche Männer"-Stempel. Ich mochte es nämlich, wenn die Frau das übernahm. Dann dämmerte es mir.

Sie hatte gelesen? Scheiße, ich wollte mir gerade lieber nicht vorstellen, dass sie auf den gleichen Seiten gelandet war wie ich, als ich nach Tipps für das erste Mal gesucht hatte.

„Du schuldest mir ohnehin noch Nachhilfe", erinnerte ich sie und die Röte auf ihrem Gesicht vertiefte sich. Aber sie grinste frech wie damals beim Essen, als sie mir jetzt das Kondom abnahm und versuchte herauszufinden, wie herum es gehörte.

„So?", fragte sie und stülpte es über meine Spitze.

Ich biss die Zähne zusammen, als sie es langsam über meinen Schaft abrollte, spürte wie ich unter ihrer Berührung noch härter wurde.

„Du fühlst dich gut an", stellte sie fest und starrte konzentriert auf meinen Schwanz. „Viel besser als ein Besenstiel." Ein eher fragwürdiges Kompliment, das ich vorerst mal im Raum stehen lassen musste.

Noch einmal fuhr Riley über meine Länge und meine Lust nahm ungesunde Ausmaße an, meine Selbstkontrolle verabschiedete sich hektisch winkend bei dem Anblick von Rileys Hand, die mich fest umschloss.

Was aus meiner Kehle drang, als ich Riley an den Schultern nach hinten drückte, war ein Mittelding zwischen einem Keuchen und einem Stöhnen. Mit einem Knie und einer Hand spreizte ich ihre Beine, versicherte mich noch einmal, dass sie wirklich bereit für das hier war. Dann schob ich mich langsam in sie, hob ihr Becken ein wenig, um den perfekten Winkel für uns zu finden.

Hitze empfing mich, feuchte Enge und ihre Hände umklammerten meine Oberarme fester, je weiter ich vorandrängte. Ihre Nägel bohrten sich in meine Arme. Mein schlechtes Gewissen, weil ich erregend fand, was für sie unangenehm war, brachte mich beinahe um.

„Leg deine Beine um meine Hüften", wisperte ich und fasste unter eines ihrer Knie. „Besser?"

„Ja", hauchte sie und umklammerte meine Hüften, zog mich tiefer zwischen ihre Schenkel. Mein letzter Rest an Beherrschung suchte nun offiziell das Weite und ließ mich mit meinen wildgemischten Gefühlen allein.

„Gott, Riley", knurrte ich heiser, begann ganz langsam mich zu bewegen. Am Anfang war sie zurückhaltend, doch bald fand sie in den Rhythmus hinein, drängte mir entgegen.

Haltsuchend klammerte ich mich an Riley, um nicht von Gefühlen fortgespült zu werden, die ich nicht kontrollieren konnte, doch schließlich kam es wir es kommen musste: nicht nur Rileys Unschuld zersplitterte unter meinen heftiger werdenden Stößen in tausende glitzernde Scherben, sondern auch mein Herz und meine Seele. Ich hatte keine Ahnung, wie ich all diese Einzelteile je wieder zu einem Ganzen zusammensetzen sollte, als ich mich schweratmend zur Seite rollte und Riley in meine Arme schloss.

„Bist du okay, Häschen?", fragte ich sie, als ich genug Luft dafür bekam, vorsichtig.

„Bei mir ist alles gut", lautete ihre schüchterne und beinahe andächtige Antwort, die ich kaum verstand, weil sie ihr Gesicht an meiner Brust vergraben hatte.

Gut. Naja. Das war dann wohl noch ausbaufähig. Aber in jedem Falle besser, als bittere Tränen und marternde Schmerzen. Irgendwas hatte ich in den letzten Minuten anscheinend doch mal richtig gemacht.

Vorsichtig strich ich Rileys Haare nach hinten auf ihren Rücken und betrachtete ihr Profil. Sie war noch immer die gleiche und dennoch war es anders. Weil sich für mich etwas verändert hatte. Weil ich besorgt um sie war. Ich wollte, dass es ihr gut ging.

„Häschen? Brauchst du etwas? Kann ich irgendwas für dich tun?"

Einen Moment schien sie zu überlegen, dann suchte ihr Blick meinen. „Vielleicht was zu essen?"

Diese zaghafte Antwort war nun nicht unbedingt das, womit ich gerechnet hatte, aber wenn mein bildschönes Mädchen sich Essen wünschte, dann sollte sie es bekommen.

„Geht klar. Mehr als Nudeln kann ich dir nur heute nicht anbieten. Du weißt, wir essen normalerweise in der Werkstatt. Auf deinen Besuch war ich nicht wirklich eingestellt", erklärte ich und hob meine Hose vom Boden.

Betreten sah sie mich an. Tränen sammelten sich in ihren Augen. „Ich hätte vorher anrufen und dich nicht schon wieder überfallen sollen", stammelte sie. „Tut mir leid." Sie senkte den Blick, stand unbeholfen auf und begann ihre nassen Sachen zusammenzusammeln. Mit gerunzelter Stirn beobachtete ich, wie sie ein wenig steifbeinig zu ihrem Rucksack ging. Was hatte ich jetzt wieder verpasst?

„Was wird das denn nun?", probierte ich etwas mehr Licht ins Dunkel zu bekommen, als die wenigen Blitze, die nur noch gelegentlich über den Himmel zuckten.

„Ich sollte vielleicht besser gehen", äußerte sie. Okay, vielleicht hormonelle Verwirrungen, konstatierte ich.

„Und warum glaubst du das?" Ich kapierte es einfach nicht.

„Naja, du hast doch gerade gesagt..."

Na, da war ich jetzt mal gespannt.

„Du hast gesagt..."

Vielleicht nicht die Hormone. Möglicherweise auch Unterzucker, denn ratlos sah sie mich von unten herauf an. „Du... meintest nicht, dass ich gehen soll?"

Kopfschüttelnd schloss ich sie in die Arme. „Dummes Mädchen", schalt ich sie liebevoll. „Warum sollte ich wollen, dass du gehst?"

Noch immer ratlos sah sie mich an. Zuckte mit den Schultern. Mit dem Zeigefinger hob ich ihr Kinn, damit sie mich ansehen musste, den Ernst der Lage begriff. „Ich liebe dich, Riley. Ich will nicht, dass du jemals wieder irgendwohin gehst."

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