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Meine lieben Leser*innen!
Der erste Teil von "Finally-Falling for you" hat so eben die 10k Reads geknackt. Verstehe ich total, weil ich Riley und Dawson einfach liebe.
❤❤❤
Aber okay, sind wir ehrlich: in bin da vielleicht ein bisschen befangen, weil ich sie entworfen habe und weiß, wer als Vorlage diente :) 😊
Ich finde jedenfalls, dass ihr als treue Leser ein fettes Dankeschön verdient!
Und wie soll ich Euch danken, wenn nicht mit einem Bonuskapitel?
Habt viel Spaß beim Lesen!
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Sein Daumen massierte meinen Haaransatz, die zweite Hand legte er mittig auf meinen Rücken und fuhr über meine Wirbelsäule. Seine Hände auf meiner nackten Haut fühlten sich vertraut und aufregend fremd zugleich an. Sämtliche Härchen an meinem Körper richteten sich bei dieser Berührung auf.
Dawson zog mich fester in seine Arme und ein Blinzeln später lag sein Mund auf meinem. Hitzig trafen sich unsere Lippen. Er schmeckte nach Whiskey und Leidenschaft, einer flüchtigen Erinnerung die schmerzlich und schön zu gleich war. Seine Zunge tanzte mit meiner zu einer leidenschaftlichen Melodie deren Rhythmus unser schneller Herzschlag und deren Text unser leises Seufzen war.
Atemlos löste Dawson sich von mir. Seine Augen lagen dunkel auf mir, sein schwerer Atem strich über mein Gesicht, als er seine Stirn gegen meine drückte.
„Ich kann nicht bleiben, Riley. Das verstehst du doch, oder?", fragte er gequält.
Ich verstand es nicht. Früher, da hatte ich es begriffen. Jetzt waren wir erwachsen, konnten tun, wonach uns der Sinn stand. Was hielt ihn auf? Jeder Millimeter meines Körpers wünschte sich, dass er mich noch einmal küsste. Dass er blieb. Ich legte meine Arme um seine Taille und sah flehentlich zu ihm auf. Angst schnürte meine Kehle zu und meine Stimme brach, als ich erneut an seine Vernunft appellierte. „Fahr nicht, Dawson, bitte. Ich hab kein gutes Gefühl dabei."
Sein Widerstand bröckelte langsam. Seine Augen suchten meine. Dann nickte er zögernd. „Ich schlaf im Truck, okay?"
Erleichtert drückte ich mein Gesicht an seinen muskulösen Brustkorb. Sekundenlang hielt er mich noch fest. „Aber dafür schuldest du mir morgen früh einen Kaffee, Riley. Das Auto ist scheißunbequem."
„Okay", stimmte ich zu. Ich hätte vieles getan, damit er nicht mehr fuhr. Vielleicht sogar meine Jungfräulichkeit geopfert. Einen Kaffee zu spendieren war dagegen ein kleiner Preis. „Um acht bei diesem Bäcker? Wo es die Donuts gibt?"
Dawson lachte leise. „Acht ist okay, wenn du mich da wachbekommst."
„Halb neun spätestens, Dawson. Sonst kannst du dir deinen Kaffee selber kaufen. Ich will in diesem Schwimmbad sein, bevor dort so viele Badegäste sind, dass ich Slalom schwimmen muss."
Er seufzte. „Okay, acht geht klar." Er hielt die Hand auf und fragend sah ich ihn an.
„Der Autoschlüssel, Riley. Den hast du!"
Mein innerer Schweinehund entwickelte in diesen Semesterferien ein beängstigendes Eigenleben. Um halb acht am Morgen des folgenden Tages hatte er mich fest im Schwitzkasten. Aufzustehen war ein noch härterer Kampf als am Vortag. Lag wohl daran, dass mein Kopf schwerer war als für gewöhnlich. Ich trank sonst nie am Abend vorm Training. Keine Ahnung, was mich da gestern geritten hatte. War doch Blödsinn.
Unter der Dusche widmete ich mich einer gründlichen Enthaarung. Nachdem ich zweimal bei Dawson geduscht hatte, spürte ich überall Stoppel, die ich beim Schwimmen nicht mochte. Meine Teamkolleginnen meinten, das sei nur psychisch, man könne nie nur irgendwas spüren, wenn man über meine Beine und Arme strich. Meine Psyche trug aber wesentlich zu meiner Geschwindigkeit bei. Wie man es drehte und wendete, die winzigen Härchen mussten einfach weg.
Mein nasses Haar fasste ich am Hinterkopf zu einem mehr oder weniger ordentlichen Knoten, die Mühe zu föhnen sparte ich mir. Wozu auch, wenn meine Haare in einer Stunde sowieso wieder nass wurden.
Hastig warf ich mein Schwimmzeug in die Tasche und stand beinahe pünktlich um drei nach acht neben Dawsons Wagen, wo er auf der Rückbank lag und nur mit einer Jacke zugedeckt war. Wärme breitete sich in meiner Brust aus, als ich den Schlafenden betrachtete. Er sah entspannt aus, ein leichtes Lächeln zupfte an seinen Lippen, die sich gestern leidenschaftlich auf meinen bewegt hatten. Keine Ahnung, was das nun bedeutete. Für uns. Für ihn. Vielleicht bedeutete es nichts weiter. Nur, dass er meinen Körper noch anziehend fand. Möglicherweise nicht einmal das und ich war mir nicht sicher, ob ich genug Mut besaß, mir eine Bedeutung zu wünschen.
Ich stieg auf die Stufe, um leise ins Wageninnere zu gelangen und erkannte im selben Augenblick die Sinnlosigkeit meines Tuns. Mein Plan war, ihn zu wecken. Somit konnte ich mir die ganze Rücksichtnahme sparen.
Ich rüttelte an Dawsons Schulter. Er murrte im Schlaf und drehte mir den Rücken zu. Mein Mitleid regte sich. Mir war das Aufstehen schon schwergefallen, obwohl ich in einem bequemen Bett geschlafen und deutlich weniger Alkohol getrunken hatte. Sein Kuss am Vorabend hatte intensiv nach Whiskey geschmeckt und jetzt roch er noch immer danach.
„Dawson, aufwachen!", flüsterte ich in sein Ohr.
Noch einmal rüttelte ich vorsichtig an seiner Schulter. Er warf sich auf die andere Seite, sein Arm packte mich um die Taille und zog mich auf seinen Oberkörper. „Meine Schöne", murmelte er leise drückte sein Gesicht in meine Halsbeuge. Reglos lag ich in Dawsons Armen und versuchte auf die Kette zu kriegen, was hier vor sich ging. Gestern überraschend der Wahnsinnskuss, nun nannte er mich seine Schöne, obwohl er mich gestern am Morgen wegen der Sache mit Hund fast gelyncht hätte und mir vorgestern mitgeteilt hatte, er wolle mich nicht in seiner Nähe haben. Und jetzt nahm er mich in den Arm, als sei das völlig selbstverständlich.
Ruckartig kam Bewegung in seinen Körper, er zog seine Hand zurück, als hätte er in ein Wespennest gefasst.
„Riley? Was soll das? Willst du dich mir an den Hals werfen?" Verpennt setzte Dawson sich auf und blinzelte in die Sonne.
Ich schnappte nach Luft. Das „aber" wollte schon zwischen meinen Lippen hindurchschlüpfen, doch im letzten Moment hielt ich es zurück. Stattdessen kletterte ich kommentarlos nach vorne auf den Fahrersitz und startete den Wagen.
„Was wird das denn jetzt?" Dawson heisere Stimme kratzte wie ein Reibeisen über meine angespannten Nerven. Kalt musterte ich ihn im Rückspiegel, während mein verletztes Ego heißen Zorn blutete. „Wir überspringen den Kaffee und ich fahre jetzt gleich ins Schwimmbad."
„Was zur Hölle...", murmelte er, dann sagte er lauter: „Riley, verdammt halt an! Wieso Schwimmbad? Welchen Kaffee?"
Sekunden später flackerte Erkenntnis in seinen Augen auf. „Scheiße", fluchte er. „Ich hab dich letzte Nacht geküsst, oder?"
„Möglich", antwortete ich ausweichend. Ich hatte den Verdacht, wenn ich nur ein Wort mehr von mir gab, dann würde ich vor Dawson in Tränen ausbrechen. Während ich mit meiner Enttäuschung kämpfte, fuhr sich Dawson durch seine unordentlichen Haare, zog sein Shirt glatt. „Und ich hab gesagt, du bist mir dafür, dass ich im Auto schlafe einen Kaffee schuldig?"
„So in etwa", bestätigte ich seine Annahme.
Wieder fuhr er sich durchs Haar. „Vergiss den Kaffee. Du bist mir nichts schuldig. Vermutlich hat deine Vernunft mir das Leben gerettet."
Er legte mir eine Hand auf die Schulter. „Das mit dem Kuss... Riley, das tut mir unglaublich leid. Keine Ahnung, was ich mir dabei gedacht habe." Angestrengt starrte ich auf das Lenkrad. Überallhin, nur nicht in den Rückspiegel und in sein Gesicht.
„Nicht schlimm", log ich. „Sowas kann mal passieren, wenn man zu viel getrunken hat."
Er nickte. „Scheint so. Ich meine, also, du bist ein sehr hübsches Mädchen und... ich bin nicht blind..." Er zuckte mit den Achseln und ich hatte meine Antwort auf eine Frage, die ich nicht gestellt hatte. Es war nur mein Äußeres, das ihn gereizt hatte. Die Tatsache, dass er sich damit in die Riege der achthunderttausend Follower auf Instagram einreihte, trieb mir nun doch die Tränen in die Augen.
Dawson zog die Brauen zusammen. „Du hast dir aber keine Hoffnungen gemacht, oder so?" Er klang äußerst besorgt, atmete hörbar auf, als ich den Kopf schüttelte.
„Das mit uns, das ist vorbei. Geschichte, ich weiß", beruhigte ich tapfer sein Gewissen und blinzelte die Tränen fort. Natürlich hatte ich mir Hoffnungen gemacht! Was für eine Scheißfrage war das denn?
„Gut, dann... ist zwischen uns alles klar? Sollen wir uns Kaffee holen?" Er rieb sich tatendurstig mit den Händen über die Jeans.
„Ne lass mal. Ich beeile mich lieber. Wir sehen uns heute Nachmittag in der Werkstatt, dann können wir die Schläuche verlegen und den Mulch verteilen."
Dawson nahm seine Jacke und stieg mit einem: „Alles klar. Bis nachher!" aus.
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