»𝟼«

Nach dem Sprung, umgibt mich das kühle Nass voll und ganz; berührt jede Faser meines Körpers. Und für einen kurzen Moment, da schließe ich meine Augen und lasse mich treiben. Das ist die einzige Art, sich durch und durch fallen zu lassen. All das, nur um in der nächsten Sekunde die Augen auf zu schlagen, jeden Muskel anzuspannen und wie ein Pfeil durch das Wasser zu schießen. Das Licht der Sonne bricht sich in tausend Winkeln — es ist wie ein Goldregen.

Im nächsten Augenblick bin ich am Ende des Beckens angelangt, bringe meine Beine wieder in eine senkrechte Position und ringe nach Luft.

»Was macht ihr hier?«, ertönt plötzlich eine Stimme neben mir.

Ich fahre herum, lege meinen Kopf in den Nacken und blicke in Noahs Gesicht. Er steht am Rand Schwimmbads und hat ein Handtuch unterm Arm. Seine blonden Haare und die Sommersprossenhaut sind in der Sonne so hell, dass ich meine Augen etwas mit meinen Handflächen abschirmen muss.

Ein Na, gestern gut gevögelt? juckt mir auf der Zunge, doch dazu fehlt ihr die Genehmigung meiner Lippen. »Wir trainieren für unseren Wettkampf morgen«, erinnere ich ihn stattdessen. Schließlich hab ich auch damals, als er noch hier wohnte, manchmal trainiert.

»Ach so«, er lacht auf, »euren Seepferdchenclub hab ich ja fast vergessen.«

Sofort sorgen seine Worte für eine tiefe Falte zwischen meinen Augen. »Wenn wir gut sind können wir uns zwar auch bei den deutschen Meisterschaften qualifizieren, aber nenn es ruhig weiterhin Seepferdchenclub«, kommt es diesmal etwas schroffer aus meinem Mund. Und das fühlt sich gut an. Ich will mir schon mental auf die Schulter klopfen, da bemerke ich, dass Noah mein neues Selbstvertrauen offenbar gar nicht wahrnimmt, denn anstatt noch was auf meine Worte zu erwidern, redet er einfach weiter.

»Ihr seid doch bestimmt gleich fertig, wir wollten uns jetzt an den Pool legen.«

Am liebsten hätte ich ihn dafür auf der Stelle ins Wasser gestoßen, aber stattdessen bringe ich nur ein wutunterdrücktes »Mal sehen, wie lange wir noch brauchen« hervor.

Als Noah wieder im kühlen Haus verschwunden ist, da taucht plötzlich Marlene neben mir auf. »Was wollte er denn?«

»Er will mit seinen Parasiten jetzt an den Pool«, knurre ich.

»Na und?«, meint Marlene gelassen und versucht sich am toten Männchen, doch das Wasser im Pool hat zu wenig Salzgehalt.

»Ja klar«, zische ich und meine Stimme trieft vor Ironie. »Wenn Noah an den Pool will, da höre ich natürlich sofort auf, für den Wettkampf zu trainieren. Dass er mit den nervigen Gästen und seiner Sidebitch den Rausch ausschwitzen kann, hat natürlich Priorität!«

»Wir sind doch eh bald fertig«, entgegnet Marlene seufzend. »Außerdem können wir uns doch dazulegen.«

»Ich bin aber noch nicht fertig!«, kommt es messerscharf aus meinem Mund geschossen. »Nur weil es dir nicht wichtig ist, da häng ich doch nicht alles an den Nagel. Außerdem finde ich es ätzend, dass du nicht an meiner Seite bist!« Die letzten Worten rutschen einfach so aus mir heraus. Als sie gesagt sind, frage ich mich, ob sie wohl eine gute Idee waren, aber soll sie doch sauer auf mich sein, ich bin es auch.

»Wie meinst du das?«, hakt Marlene nach und ich kann ihr anmerken, dass sie sich beherrschen muss.

»Seit Noah hier aufgetaucht ist, geht er uns permanent auf die Nerven und du hast nicht im Geringsten vor, mich zu unterstützen!«

»Mir geht er nicht auf die Nerven«, beteuert sie. »Und überhaupt: Was kann ich denn dafür, dass du so eine Langweilerin bist?!«

Fassungslos blicke ich ihr entgegen. Ich kann es nicht fassen, dass diese Worte gerade aus ihrem Mund gekommen sind.

In Marlenes Gesicht kann ich sehen, dass es ihr jetzt schon leidtut, aber das ist mir egal. Sie hat es ernst gemeint, das weiß ich ganz genau.

»Ich danke dir für deine Ehrlichkeit«, kommt es zischend aus meinem Mund, ehe ich wie ein Fisch meinen Kopf wieder unter Wasser tauche. Kann ich doch nichts dafür, dass ich nicht so verzweifelt nach sozialer Bestätigung suche. Ich hasse Menschen und vielleicht liebe ich ja mein langweiliges Leben.

Ich fühle die Energie meiner Wut. In meinen Armen, in meinen Beinen, in meinem heißen Kopf. Und verdammt, das kühle Wasser tut so gut.

• • •

Mein Herz klopft mir vor Vorfreude bis zum Hals und ich fühle die Kraft, die in meinem Körper knistert. Ich warte nur auf den erlösenden Pfiff der Schiedsrichterin.

Das Wasser unter mir rauscht dumpf und die raue Oberfläche des Podestes kitzelt unter meinen Fußsohlen.

Und dann, im nächsten Moment, da ertönt das schrille Geräusch in meinen Ohren. Augenblicklich setze ich mich in Bewegung und springe vom Podest aus in das Wasser.

Sofort fühle ich, dass ich heute anscheinend besonders viel Energie habe. Die Kurven gehen wie geschmiert und mein Körper scheint einfach wie ein glatter Fisch durch das kühle Nass zu rutschen. Jedoch bemerke ich beim allerletzten Wenden, dass ich mit meinen Zehen schmerzhaft gegen den Rand des Pools stoße und sich mein Bein kurz vor Schmerz verkrampft.

Verdammte Scheiße!, schießt es mir durch den Kopf und ich bemerke gleichzeitig, wie die Schwimmerin neben mir in diesem Moment aufholt.

Aber ich kann es nicht akzeptieren, koste es was wolle. Doch mein Bein schmerzt höllisch und ich merke, wie meine Geschwindigkeit darunter leidet.

Und dann, in der nächsten Sekunde, denke ich an Noah und seine Seepferdchen-Bemerkung und an den Langweiler-Stempel von Marlene. Wie durch ein Wunder scheine ich plötzlich Superheldenkräfte zu entwickeln, denn ich merke, wie ich aufhole und immer schneller werde. Ich bin nur noch einen Schritt von meiner Kontrahentin entfernt.

Das Ende des Beckens ist genau vor uns und gebe mir noch einen letzten Ruck, ehe ich mit meinen Händen am Rand ankomme und mich etwas hochziehe. Ich vernehme lautes Gejubel der Zuschauer, das durch die große Schwimmhalle schallt. Einen kurzen Moment muss ich durchatmen, den Sauerstoff durch meine Lungen ziehen, dann schnellt mein Kopf zu der Anzeigetafel. Fieberhaft suche ich nach meinem Namen, aber ich kann ihn nirgends finden.

Erst will ich mich irritiert umsehen und den Fehler aufklären, doch da bemerke ich, dass ich Erste bin. Eine Welle der Aufregung und des puren Glücks fährt durch meinen Körper, ehe der Rest meines Schwimmteams jubelnd auf mich zugelaufen kommt. Ich kann es nicht fassen, dass ich vielleicht bei den deutschen Meisterschaften antreten werde.

• • •

Ich öffne die Tür des roten Käfers meiner Mutter. Nachdem ich mich hinters Lenkrad gesetzt hab, werfe ich meine Schwimmtasche nach hinten auf die Rückbank.

Marlene setzt sich neben mich, hält ihre Tasche aber auf dem Schoß.

Ich kann unser Atmen hören, so still ist es.

Ihr schweres Luftholen macht mich wütend. Noch nie ist mir aufgefallen, dass sie so verdammt provokant atmet. Ich kann förmlich fühlen, wie der Zorn jede Faser meines Körpers ergreift.

Wir sind bereits ein paar Blocks weiter, als Marlene doch was sagt. »Gratuliere.« Sie meint es ernst, das erkenne ich an ihrem Tonfall.

Und eigentlich sollte mich das freuen, aber warum kann sie nicht wütend sein, weil ich besser war? Sie ist nicht neidisch, aber sie kann mich langweilig finden. Ziemlich praktisch.

Als wir bei einer roten Ampel halten, bemerke ich Marlenes Lächeln als sie eine Nachricht auf ihrem Handy tippt. Verstohlen versuche ich auf dem Bildschirm zu erkennen, wer es ist. War klar, dass es dieser Sam von vorgestern Abend ist. Warum nur hat sie nur immer so ein Glück? Sie kümmert sich um wenige Dinge und trotzdem läuft bei ihr immer alles super.

Am liebsten würde ich mir jetzt einen Schokoriegel in den Mund schieben, aber ich weiß ganz genau, dass die mit knackiger Schokolade überzogenen Dinger im Handschuhfach sind und da hin zu langen, ist mir jetzt echt zu blöd.

Ich verabschiede mich nicht einmal richtig von Marlene, als ich sie bei ihr zu Hause ablade.

Eigentlich hätte sie den ganzen Sommer über praktisch in einem der Gästezimmer gewohnt, doch jetzt bin ich mir nicht einmal mehr sicher, ob das hier wirklich noch unser Sommer werden kann.

Als ich den Wagen in der Auffahrt parke und das Haus betrete, erwarte ich schon wieder Lärm und Alkohol, aber es ist merkwürdig still. Der spiegelnde Marmorboden im Eingangsbereich ist noch etwas schmutzig von der Party und in den Töpfen der Zimmerpflanzen liegen ein paar Kippen, aber sonst ist es so, als wäre Noah hier niemals aufgetaucht.

Mit einem unguten Gefühl werfe ich meine Badesachen in die Waschmaschine im Waschraum. Erst in diesem Moment fällt mir auf, dass ich gar keine Ahnung vom Waschen hab. Am liebsten würde ich in diesem Moment meine Mutter anrufen, doch das Wäsche-Problem ist nun wirklich kein Notfall. Außerdem bin ich noch immer wütend auf sie. Wie kann sie nur zulassen, dass Noah hier seinen ganzen Jahrgang bei sich aufnimmt? Aber das sieht ihr ähnlich. Als Noah mit seiner Mutter vor sieben Jahren hier eingezogen ist, da hat sie ihn von Anfang an so behandelt, als wäre er ihr eigener Sohn. Ich weiß, sie hat davon geträumt, dass Noah und ich uns so gut verstehen würden wie damals an Kindertagen, aber wir gingen uns in den letzten Jahren die meiste Zeit bloß aus dem Weg.

Mein Blick fällt auf ein Foto an der Wand. Ein etwas ungewöhnlicher Platz dafür, aber wenn der Vater Fotograf ist, dann gibt es auch in einem großen Haus anscheinend nicht genug Raum für Bilder.

Das Foto zeigt Noah, Lucas und mich mit einer der Micky Mäuse in Disneyland in Paris. Es sieht echt witzig aus, weil Noahs Haut schneeweiß ist, die von Lucas etwas dunkler und meine noch dunkler. Außerdem hat Noah keine Haare, Lucas hat wie auch heute einen dichten Lockenkopf und ich habe die längsten Haare.

Aber wenn ich so ernsthaft darüber nachdenke, ist das gar nicht so witzig, denn Noah hatte damals seine Chemo endlich hinter sich, weswegen ihm die ganzen Haare ausgefallen waren. Er hat den Krebs besiegt. Einen bösartigen Hirntumor. Anders als sein Vater. Er ist etwa fünf Jahre nach dieser Aufnahme daran gestorben. Niemand hat zu diesem Zeitpunkt geahnt, dass er hohe Schulden hatte. Noahs Mutter war irgendwann nicht mehr dazu in der Lage gewesen, diese abzubezahlen. Meine Mutter hat damals keinen Moment gezögert, sie bei uns wohnen zu lassen.

So ist sie eben. Und genau weil sie eben so ist, wie sie ist, würde sie Noah niemals befehlen, er solle seine Partys in seiner WG in Aachen veranstalten. Diese unbekümmerte Großzügigkeit hab ich auf alle Fälle nicht von ihr. Stattdessen muss irgendwo auf meinen Genen stehen, dass ich Menschen grundsätzlich scheiße finde.

»Brauchst du Hilfe?«, reißt mich eine dunkle Stimme plötzlich aus den Gedanken.

Erschrocken zucke ich zusammen, fahre herum und blicke in das Gesicht von Noah. Er lehnt im Türrahmen der Waschküche und hat die Arme vor der Brust verschränkt. Ein amüsiertes Schmunzeln ziert seine Lippen und betont seine hohen Wangenknochen.

Ich fasse mir an die Brust. »Scheiße, hast du mich erschreckt!«, seufze ich. Der Arsch hat mir echt noch gefehlt.

»Wie immer in Gedanken, was?« Seine Stimmlage ist jedoch nicht so genervt wie sonst und er wirkt einfach...nett.

Kurz bin ich verwirrt, dann streiche ich mir mit einem leicht nervösen Lächeln eine Haarsträhne hinters Ohr. »Ja, kennst mich doch.« Warum nur ist mir das gerade so peinlich?

Anstatt etwas auf meine Worte zu erwidern, schreitet er auf die Waschmaschine zu, drückt ein paar Knöpfe und füllt zwei der tausend verschiedenen Waschmittel in das dafür vorgesehene Fach.

»Woher hast du das denn gelernt?«, frage ich etwas verwirrt. Noah weiß zwar so ziemlich alles, aber dass er sich mit einer Waschmaschine auskennt, löst in meinem Gehirn eine Fehlermeldung aus.

»Denkst du etwa, Lucas und ich haben eine Haushälterin in unserer Studentenbude?« Er lacht auf.

Ich erwidere sein Lachen. »Keine Ahnung, ich dachte nur, dass du ein Kerl bist und so...«

Er muss Grinsen und lehnt sich gegen die Maschine. »Zugegeben kamen meine weißen Boxershorts das erste mal rosa aus der Maschine.«

Ich muss kichern. »Rosa steht dir bestimmt!«, scherze ich, muss mich aber gleichzeitig mahnen, ihn mir nicht in seinen Unterhosen vorzustellen.

»Bitte«, grinst er selbstgefällig, »mir steht doch alles.«

Ich will schon was erwidern, doch da schreitet er zur Tür. »Naja, wie auch immer, ich muss jetzt wieder an den PC.«

»Ihr habt Hausaufgaben im Sommer?«, frage ich irritiert.

»Das auch, aber ich muss mit Lucas und Alexander an einem Exposè für einen Wettbewerb weiterarbeiten.«

Alex ist also die Abkürzung für Alexander. »Cool, Alexander ist der mit den hellbraunen Locken, oder?«

Noah muss wieder schmunzeln. »Ja, der aufdringliche Eiertreter.«

Auf seine Äußerung gehe ich nicht weiter ein. »Und was für ein Wettbewerb ist das?«, frage ich stattdessen.

»Wir entwickeln ein Medikament, das einen bösartigen Tumor im fortgeschrittenen Stadium ohne Chemo bekämpfen soll.« Und für den Bruchteil einer Sekunde ist da dieser gläserne Blick in seinen Augen, der mir für diesen Moment Einblick in sein Inneres gewährt, aber dann lacht er wieder.

»Ihr werdet das schaffen«, entgegne ich und meine es so. Wenn es jemand schafft, dann Noah. Er war schon immer so verdammt schlau.

»Mal sehen, ob das mit diesen Idioten was wird.« Noah grinst und fährt sich durch seine perfekten Haare. »Naja, bis dann, Kleine«, verabschiedet er sich noch, ehe er den Gang runter läuft.

Eigentlich wäre ich in den vergangenen paar Minuten dazu bereit gewesen, ihm alles zu verzeihen, weil er mich plötzlich nicht mehr wie ein Kind behandelt hat, doch diese letzten Worte machen einfach alles wieder kaputt. Sie beweisen, dass er nicht im Geringsten vorhat, mich ab jetzt zu respektieren. Warum nur war ich davor so nett zu ihm? Nachdem er sich hier so aufgeführt hat, hätte ich ihm besser eine scheuern sollen.

Um wieder runter zu kommen, beschließe ich mir eine Cola aus dem Kühlschrank zu holen und dann einen entspannten und wohlverdienten Netflix-Abend zu machen.

Als ich jedoch in der Küche ankomme, stelle ich überrascht fest, dass die drei Jungs mit ihren Laptops konzentriert auf dem Tisch dort herum sitzen. Als sie mich bemerken sehen sie auf.

»Wie war dein Wettkampf?«, fragt Lucas.

Erst jetzt wird mir mein Erfolg heute wieder bewusst. »Gut«, entgegne ich. »Aber mal sehen, ob ich mich beim nächsten Wettkampf gegen die besten Schwimmerinnen Berlins durchsetzen kann.« Ich grinse.

»Aber safe«, garantiert mir Lucas. »Wievielte bist du denn geworden?«

Ich lächle etwas verlegen. »Erste«, bringe ich dann hervor und bin überrascht wie unangenehm mir das ist. Es fühlt sich so an, als würde ich prahlen.

»Wow, das ist ja nice!« Lucas strahlt sein unwiderstehliches Lachen.

»Gratuliere!«, entgegnet auch Alex.

Nur Noah sagt nichts. Er tut so als würde er es schon wissen, dabei hat er vorhin gar nicht erst danach gefragt. Dieser Arsch. Es ist ihm offenbar wichtiger, vor seinen Freunden als Mensch dazustehen, der sich für mein Leben interessiert, als mir eine nette Geste zu erweisen.

»Wann sind die Meisterschaften denn? Wir müssen unbedingt dabei sein und dich anfeuern«, meint Lucas.

»In acht Wochen«, entgegne ich. »Aber erst muss ich in zwei Wochen noch gegen die qualifizierten Schwimmerinnen aus Berlin antreten.«

»Ach, das sehen wir uns logisch auch an. Ihr seid doch auch dabei?«, richtet er das Wort an seine Kumpels.

»Klar, ich lass mir doch die Gelegenheit nicht entgehen, Leia im Bikini zu sehen«, bemerkt Alexander mit einem schelmischen Grinsen.

»Die tragen da Schwimmanzüge du perverser Spanner«, zischt Noah und gibt ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. »Außerdem müssen wir uns jetzt konzentrieren, morgen ist Abgabe«, fügt Noah noch ernst hinzu.

»Chill, Alter, im Notfall machen wir halt die Nacht durch«, grinst Alexander.

»Ja, Mann, das geht schon«, schließt sich Lucas an.

Noah blickt ihnen mit seinem Dein-Ernst-Blick entgegen. »Euch ist schon klar, dass die Nacht in unserem Plan schon inbegriffen ist?«

»Schon gut, Alter«, Alexander macht beschwichtigende Bewegungen mit seinen Händen, »wir konzentrieren uns ja gleich, aber schalt einen Gang runter, Diktator.« Dann wendet sich Alexander wieder an mich. »Du bist doch am Wochenende auch dabei, oder?«

»Bei was denn?«, frage ich betont verwirrt nach. Eigentlich kann ich mir schon denken, dass die drei schon die nächste Komasauf-Party geplant haben, aber man kann doch auch noch hoffen.

»Na bei der Bekanntgabe der nominierten Forschungsprojekte«, er sieht mich verwirrt entgegen, »hat dir Noah noch nichts davon erzählt?«

Ich werfe einen stechenden Blick in Noahs Richtung, der in diesem Moment unschuldig aufschaut.

»Was?«, macht er übertrieben verwirrt. Aber ich weiß ganz genau, dass er mich nicht dabeihaben wollte.

»Alter, du hast Leia nichts davon gesagt?!« Alexander wirkt sichtlich enttäuscht. Und auch wenn er ein Ekelpaket sein kann, das finde ich in dem Moment echt süß von ihm. Es fühlt sich echt gut an, von seinen Kumpels ernst genommen zu werden.

»Dann hab ich es eben vergessen«, zischt er und wendet seinen Blick nicht von seinem Bildschirm ab.

»Jedenfalls«, Alexander wendet sich mit einem breiten Grinsen mir zu, »du bist herzlich eingeladen.«

Ich schmunzle. »Ich fühle mich geehrt«, entgegne ich und wende mich dem Kühlschrank zu.

»Und jetzt an die Arbeit, ihr Pisser!«, kommt es mahnend von Noah.

Mann, Noah ist echt ein verdammter Vollarsch!

Mich würde nach diesem Kapitel interessieren, welche Meinung ihr jetzt von Noah habt und wie ihr Leias Hobby findet. Machts gut und bis Morgen!

Eure Anna Vanilla ♥️

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