Kapitel 86
Jonas
Das Biest rammte seine langen Krallen in die Ritzen und Rillen und begann zu mir hinunter zu klettern. In seinen Augen konnte ich seine Mordlust sehen. Oh ja es wollte mich töten, doch das würde nicht das Einzige sein. Entsetzen breitete sich auf meinem Gesicht aus.
Nein, dass würde ich nicht zu lassen.
Ich kletterte so schnell wie ich konnte nach unten, doch ich brauchte für jeden Zentimeter drei Mal so lang wie das Biest. Gott, dass war mein Ende. Nur noch ein einziger Meter trennte mich von ihm. Er sprang nach unten um mich mit seinen Krallen zu packen, doch vor Schreck ließ ich den Felsen los und fiel...
Die Felswand entlang. Unter mir waren die spitzen Steine zu sehen, die mich aufspießen würden, wenn ich auf dem Boden auf kam. Ich schluchzte und plötzlich hörte mein Fall auf.
Ich sah hoch. Etwas hielt mich gepackt. Das Biest. Gierig hatten mich seine Pranken gefasst und zogen mich auf seinen Rücken.
Zitternd versuchte ich mich zu wehren, aber es half nichts. Dann kletterte er hoch...
Oben schüttelte er mich ab und warf mich zu Boden. Ich krabbelte nach hinten, als er auf mich zu kam, doch da war keine Mordlust mehr in seinen Augen. Nein, da war etwas menschliches...
Das Monster stand vor mir, doch im nächsten Moment war es verschwunden. Stattdessen stand dort ein Mann. Seine Augen waren golden.
,,Ein Gestaltwandler", murmelte ich ehrfürchtig.
Er nickte. ,, Sag mal könntest du mir erklären, warum du dich in die Schlucht von Nyx, der Göttin der Finsternis hereinwagst oder bist du lebensmüde geworden."
Ich sah ihn erschrocken an.
,,Ich wusste nicht, dass das ihr Reich hier ist", stotterte ich. Gott wenn das stimmte, hatte er mit gerade mein Leben gerettet. ,,Lass uns hier schnell weg Junge", sprach er ängstlich und zog mich hoch. ,,Wohin gehen wir?", fragte ich.
,,Was wohl dein bescheuertes Tor suchen, denn ansonsten sitzt du hier genauso fest wie ich. Ich kann jedoch nicht mitkommen. Nur du allein kannst durch das Tor.
,,Wie viel Zeit haben wir noch?"
,,Fünfzehn Minuten", flüsterte ich nachdem ich auf meine Uhr gesehen hatte. Seltsam, dass die überhaupt hier unten funktionierte.
Wir hatten jedoch keine Zeit mehr zu laufen, denn plötzlich wurden wir alle beide hoch gehoben.
,,Wer wagt es mein Reich zu betreten?"
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