Kapitel 4
Jonas
Etwa eine halbe Stunde später kam eine Kutsche vorbei. Zum Glück hatte ich mich inzwischen beruhigt und stand an den Baum gelehnt. Misstrauisch beobachtete ich die Kutsche, die sehr langsam fuhr. Seltsam. Als ob der Kutscher etwas suchen würde oder besser gesagt jemanden. Ich wollte unbedingt wissen, was diese Kutsche hier mitten im Wald zu suchen hatte. Also trat einen ich aus dem Schatten des Baumes hervor.
,,Anhalten!", rief der Mann dem Kutscher zu.
Die Kutsche hielt und der Mann stieg aus. Ich sah sofort an seinem Gang, dass er ein Ritter war. Als er mich erblickte, war er ziemlich überrascht, da er hier offenbar keine Menschen erwartet hatte.
Oder etwa wegen etwas anderes?? Er starrte mich irgendwie so seltsam An. Vermutlich weil er die toten Räuber entdeckt hatte. Ich kam langsam auf ihn zu.
,,Ich grüße Sie Sir. Ist alles in Ordnung??" Ich beobachtete ihn sehr genau. Nein er war kein Halbgott. Dafür sah er zu aristokratisch aus.
,,Nein mein Herr, denn ich habe die Anweisung alle kampffähigen Männer, die ich finde, mitzunehmen, um bei der Schlacht gegen die Sachsen kämpfen können. Der Befehl ihrer Majestät lautet Sie sofort zur Armee zu bringen."
Ich nickte. ,, Wenn ihre Majestät dies befielt, dann werde ich mitkommen." ,, Gut, dann steigen Sie ein. Wir werden in die Stadt fahren. Der König wird sich freuen einen weiteren fähigen Kämpfer gefunden zu haben", sprach der Ritter.
Ich stieg ein und am Anfang hatte ich noch ein gutes Gefühl. Bis mir klar wurde wieso hatte der Ritter gewusst,wo er mich finden konnte.
Ein nagender Verdacht beschlich mich. Warum hatte die Kutsche mitten im Wald gehalten?? Es wäre sinnvoller gewesen in ein Dorf zu fahren, um die Männer mit zunehmen, doch dieser Mann hatte dad nicht getan und hatter irgenwie genau gewusst, dass ich auf dieser Lichtung gewesen war.
Da vielen mir auch mehrere Details ein, die ich übersehen hatte. Der Ritter hatte die ganze Zeit die Augen abgewendet, als ob er etwas verbergen würde. Verdammt!!!
In diesem Moment hielt die Kutsche an.
,,Aussteigen", blaffte der Ritter. Verdammter Mist. Ich hatte irgendwie geahnt, dass mir die anderen Halbgötter auflauern würden um so schnell wie möglich einen weiteren Konkurrenten auszuschalten. Es war dumm von mir zu glauben, dass sie es genauso wie die Räuber machen würden.
Nein. Offenbar hatten sie sich schon angepasst und ich war genau in ihre Falle gelaufen.
Unsaft schubste mich der Mann aus der Kutsche. Ich fiel hart auf den Boden. ,,Na wen hätten wir denn da. Ein weiterer Halbgott und noch dazu so leicht gläubig wie ein Schaf."
Der Ritter hielt mir sein Messer an die Kehle. ,,Damit es ganz schnell geht, zähle ich jetzt bis drei und schlitze dir die Kehle durch. Kutscher stell ihn auf die Beine, damit ich ihm die Kehle durchschneiden kann. König Arthur wird sich freuen, wenn sein Schwert noch ein Weilchen in Sicherheit bleibt."
Der Kutscher gehorchte und packte mich. In diesem Moment rammte ich ihm den Ellenbogen in den Hals nutzte seine Schwäche und wand mich los. Ich rannte los den Halbgott immer auf den Fersen.
Dabei fluchte ich, denn er war verdammt schnell...
Knapp entging ich dem falschen Ritter und erreichte nach fast einer Stunde das Ende des Waldes. Ich zögerte nicht und folgte dem Weg, der mich nach Tintagel führte. Unterwegs begegenete ich einem Bauer, der ebenfalls dorthin unterwegs war und so freundlich war mich mit zu nehmen.
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Ich hatte endlich die Stadttore von Tintagel erreicht und staunte über die gewaltigen Mauern und die Größe der Burg. Ich musste so schnell wie es ging zu Artus, also ging ich zum Wachmeister, um ihn zu fragen, wo sich das Heer im Augenblick befand. Ich entlockte ihm die Information mit einigem Geschick und als ich nach einem Pferd fragte und ich eine Silbermünze hervor zog, lief er mir in den Stall und übergab mir eine prachtige Stute. Ich sattelte sie rasch und wollte dann los reiten. Der Wachtmeister packte mich am Arm
,,Ihr habt sehr viel Zeit verloren, denn König Arthur reitet in ein paar Tagen gegen die Sachsen in die Schlacht. Bis dahin solltet ihr am Lagerort sein. Selbstverständlich werde ich Euch für die lange Reise essen sowie einen Wasserschlauch mitgeben." Ich bedankte mich für seine Freundlichkeit- die er für eine Kupfermünze gerne machte.
,,Ich danke Euch für Eure Hilfe", erwiderte ich. Ich nahm das Gold als Belohnung für die Rückgabe der Kutsche entgegen sowie den Beutel Nahrungsmittel und den Wasserschlauch. Dann ritt ich los und versuchte so schnell wie möglich das Gebäude zu verlassen. Ich hatte ein mieses Gefühl.
Was wenn ich einen Fehler gemacht hatte?
Von einer Anhöhe beobachtete ich den Wachtmeister. Er hatte etwas an sich, was mich zur Flucht bewegt hatte.
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Wenig später
Offenbar hatte mich meine Vorsicht gerettet, denn ich sah, dass der Wachmann einen Trupp Soldaten zu sich rief. Vermutlich um mich zu töten. Ich seufzte erleichtert
Das war knapp gewesen.
Am besten ich machte, dass ich aus dieser Stadt kam bevor man mich aufspürte.
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