Kapitel 3
Jonas
Ich war schon zwei Tage lang gewandert und hatte kaum noch was zu essen und zu allem Unglück ging während dieser Zeit auch noch mein Wasser zur Neige. Ich hatte in den letzten Tage lange Wanderungen gemacht, um so schnell wie möglich die Strecke hinter mich zu bringen. Damit ich nicht auf fiel, nahm ich fast vergessene Wanderwege, die ich nur auf einer Karte entdeckte, die mir Poseidon heimlich in den Rucksack gesteckt hatte.
Der Weg war oftmals sehr beschwerlich, sodass ich nur langsam vor kam und meist Umwege gehen musste.
Jedoch war er immer noch kürzer, als die normalen Strappelwege auf denen man schnell im Nichts stehen konnte, wenn man die falschen Abzweigungen nahm. Der Vorteil der vergessenen Wanderwege war, dass man nur wenigen Menschen begegnete. Nach Tagen beschloss ich zurück in die Zivilisation zu kehren, da meine Vorräte aufgebraucht waren. Also war ich auf der Suche nach einer Stadt, wobei ich keine Ahnung von England im 10 Jahrhundert hatte und so vermutete ich, dass ich im Moment irgendwo in der Bretagne war.
Als ich die Berge hinter mir ließ und ich in der Ebene war, bemerkte ich, dass um mich herum ein paar Felder mit Gerste und Mais waren, deren Köpfe sich im Wind hin und her bewegten. Die Sonne schien und es war eine harmonische Atmosphäre, denn außer den Vögeln war kein Geräusch zu hören...
Ich genoss die Ruhe und folgte dem schmalen Pfad und lauschte dem Klang der Vögel...
Schließlich ging der Weg durch ein kleines Waldstück und immer noch immer war ich in Gedanken versunken und hörte den Vögeln beim Zwischen zu. Es war wie ein kleines Paradies...
Nach einigen Schritten jedoch merkte ich, dass mir jemand folgte.
Unbeschwert dachte ich, dass es ein Händler war, der ebenfalls diesen Weg mit seinem Karren nahm. Ich blickte mich nicht um und ignorierte es.
Doch plötzlich riss mich ein Fußtritt zu Boden.
,, Auf ihn Kameraden!", brüllte eine Männerstimme.
Fast wäre ich hingefallen, aber zum Glück konnte ich dank meiner Halbgottreflexe weiterlaufen oder besser gesagt straucheln. Entsetzt konnte ich gerade noch ausweichen, als sich einer der Diebe direkt von vorne auf mich stürzte. ,,Die Straßen sind gefährlich oder hat dir das noch niemand beigebracht?", fragte mich der Anführer und stieß mich gegen den Baum.
Nur knapp flog die Axt an meinem Kopf vorbei, die mir mit Sicherheit den Kopf vom Hals abgeschlagen hätte.
Gerade noch duckte ich mich unter ihr hinweg und zog mein Schwert, dass den Ausflug ein paar Jahrhunderte zurück zu reisen, überlebt hatte.
Doch es waren zu viele Gegner, also steckte ich es lieber weg und schnappte mir stattdessen ein Messer von einem der Gürtel der Männer mit dem man im Nahkampf besser kämpfen konnte.
Der Eine nutzte seine Position und schoss einen Pfeil auf mich. Ich schrie auf als dieser mich in die Schulter traf.
,,Macht ihn kampfunfähig", kam der Befehl, doch ich war schneller und bevor sein Freund einen weiteren Schuss auf mich abfeuern konnte, schlug ich ihn mit einigen gut platzierten Schlägen bewusstlos. Schneller als gedacht, stand er wieder auf den Füßen. So würde ich nicht weiter kommen.
Ich zitterte, denn ich hatte noch nie einen Menschen getötet. Also blieb mur nur eins übrig ich machte ihn kampfunfähig und brach ihm sein Knie, sodass er zu Boden sank.
Mit einem Mal war es still und auch die Vögel waren verstummt. Schon stürzte der nächste Dieb auf mich zu.
Dieser hatte eine bullige Figur und wie ich erwartet hatte, setzte er seien Kraft und seine Muskeln ein. Er begann mich wie ein Ringer zu umkreisen und ich wusste, dass ich mich auf keinen Fall von ihm fangen lassen durfte, denn ein Ruck genügte und er würde mir meinen Hals brechen.
Ich hatte Todesangst und hielt das Messer verkrampft. Als der Mann auf mich zu stürzte, schleuderte ich ihn gegen den Baum. Er hatte keine Chance dem Stoß zu entgehen und sackte nach Luft schnappend zu Boden.
Jetzt waren es noch zwei.
Der Anführer und seine Kumpel starrten mich hasserfüllt an und ergiffen schließlich die Flucht. Ich ließ sie laufen und kauerte mich an einen Baum.
Das war knapp gewesen...
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