Kapitel 2
Jonas
Ich stand im Saal der Götter, doch dieser Auftrag sollte nichts im Vergleich zu vorher sein. Monster jagen war zwar nicht gerade einfach, aber dieses Mal verlangten sie nach etwas anderem und so stand ich nervös an einer Säule gelehnt und beobachtete aufmerksam die Halle. Sie war riesig und mehrere Meter hohe Säulen bohrten sich in die Decke, die bis zum Himmel reichen zu schien. Verglichen damit wirkte ich winzig und gerade zu unbedeutend.
Mir gefiel das Gefühl nicht und so versuchte ich mich abzulenken. Man hatte mir berichtet, dass 12 weitere Halbgötter für diesen Auftrag geschickt worden waren und, dass ich der Letzte sei, den sie schickten. Bisher hatten sie jedoch geschwiegen als ich sie fragte, was genau der Auftrag war.
Ich sah auf meine Uhr, denn seit genau 15 Minuten stritten sie sich darüber, ob ich das Risiko wert war, dass sie mich informierten.
Tja, das konnte ja heiter werden, doch plötzlich erhob sich einer der Götter.
Zeus, wenn ich mich nicht irrte. Vielleicht hätte ich vorher einen meiner Lehrer nach griechischer Mythologie fragen sollen, doch bei dem Wort Götter hätten sie mich entweder schief angeguckt oder mich gefragt, was mich dazu bewog mich plötzlich dafür zu interessieren. Also hatte ich bloß geschwiegen und meinen Freund Goggle befragt, der mir innerhalb von Sekunden den Bildschirm mit Seiten bombardierte.
Problem gelöst...
Wo wir gerade bei Problemen reden...
Mein größtes Problem ist meine Mom, denn sie hat ziemliche Angst vor den Göttern und ich kann es ihr auch nicht verübeln. Mein Dad ist Poseidon und der hat sich seit der Affäre mit meiner Mom nicht mehr blicken lassen. Ehrlich gesagt, ist das auch gut so...
Ich hasse ihn dafür, dass er seine Familie verlassen hat und ich ohne einen Vater aufwachsen musste. Irgendwann habe ich die Suche nach ihm aufgeben, da ich ihn ja noch nie gesehen hatte. Wenn meine Mom und ich von ihm reden, nennen wir ihn immer der Wassermann...
Es ist schrecklich zu wissen, dass ich meinen Dad heute zum ersten Mal sehen werde.
Wie wird er aussehen??
Dann denke ich wieder an meine Mom, die vor Sorge um mich ganz krank war, denn weder ich noch sie wussten, ob ich sie je wieder wiedersehen würde.
Die Götter wandten sich endlich zu mir und ich bekam nun auch meinen Dad zu sehen. Er war riesig und irgendwie entsprach dem Bild, wie ich ihn mir immer vorgestellt hatte. Er nickte mir freundlich zu und ich lachte in mich hinein. ,,Das soll alles gewesen sein?? Was ist das für ein Mistkerl!! Hallooo ich bin dein Sohn!!"
Wütend ignorierte ich ihn und starrte mit weit aufgerissenen Augen auf das Tor in der Wand.
Ich bekam ein ganz ungutes Gefühl bei der Sache...
Langsam bekam ich eine Ahnung, was das mit meinem Auftrag zu tun hatte. Zeus blickte in meine Richtung, sodass ich mich zu ihm wandte. Er stand auf und überragte mich nun mit seinen über 12 Metern.
Unwillkürlich stellte ich mich auf die Zehenspitzen.
,,Jonas wir haben darüber abgestimmt", sprach er. ,,Du sollst erfahren was dein Auftrag ist, aber danach wirst du keinen Rückzieher mehr machen können."
Ich seufzte und fluchte. ,,So was ähnliches hatte ich schon erwartet."
Ich starrte durchs Tor und irgendwie war meine Neugier geweckt, denn ich wollte unbedingt wissen, was es mit dem Portal auf sich hatte.
,,In Ordnung ich bin dabei."
,,Gut, dann kommen wir zu deinem Auftrag. Er lautet: Bring mir Excalibur und kehre nicht vorher zurück", donnerte die Stimme des Gottes.
Mächtig schallte sie durch den gigantischen Saal, worauf die Säulen begannen zu beben.
Cool..
,,Kommen wir zurück zur Sache. Du musst mir noch meinen Auftrag erklären", erwiderte ich.
Der Gott ließ sich zurück auf seinen Thron plumpsen, was ein mittleres Erdbeben verursachte.
,,Okay, also bei deinem Auftrag gibt es zur Verschärfung zwölf andere Halbgötter, die wir dort ebenfalls hin geschickt haben. Der Erste, der Excalibur findet und uns zurückbringt, wird leben und der Rest findet den Tod.
Eine Zeitreise ist oft mit Gefahren verbunden, daher können wir das Tor nicht ewig offen halten. An deiner Stelle würde ich mich also beeilen..
Doch nun werden wir dich in die Zeit bringen in der König Artus gelebt hat.
Der Sage nach hat er das magische Schwert bei sich gehabt und dem nach wäre es das Einzige, dass die Dämonen aufhalten würde unsere Welt zu erobern.
Es liegt also auch in deinem Interesse, dass wir deine Welt beschützen können. Die Maßnahme mit den anderen Halbgöttern sorgt für Wettbewerb und, dass das Schwert schnell gefunden werden kann.
Der Sieger bekommt die Unsterblichkeit und hat außerdem die Welt gerettet.
Doch nun haben wir genug geredet. Wir werden dich nun in eine andere Zeit bringen. Seit darauf gefasst, dass die anderen Halbgötter dich nicht gerade freundlich behandeln werden.
Vermutlich wollen sie dich umbringen.
Viel Glück Jonas. "
Plötzlich stand ich nicht mehr im Saal sondern stand am Rande einer Steilküste am Meer. Ich trug andere Sachen und meine einzigen Besitztümer waren ein Schwert, ein Stein mit dem man Feuer machen konnte, ein Beutel mit Brot und Käse und ein Wasserschlauch.
Die Sonne ging gerade unter und mit ihr begann das Spiel. Ich drehte mich um und lief einen schmalen Pfad entlang. Wer mochten die anderen Kämpfer sein und wie lange waren sie schon hier?
Ich wusste es nicht, aber ich wollte so schnell wie möglich hier weg und in mein richtiges Jahrhundert.
Ob mir das gelang?
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