Kapitel 17
Jonas
Die Schreie dauerten die ganze Nacht an und es war ein Wunder, dass der alte Mann schon bald auf einer der Pritschen eingeschlafen war, denn ich machte in dieser Nacht kein Auge zu geschweige denn, dass ich schlafen konnte. Am Morgen verklangen die letzten Schreie und man trug wenige Minuten später den bewusstlosen Riesen herein, der überall am Körper blutete. Zwei Finger hatte man ihm abgeschnitten und seine Fingernägel hatte man entfernt. Ich würgte, als ich sah, dass seinen Körper mehrere tiefe Schnittwunden verunstalteten.
Der Riese würde den Tag ohne medizinische Hilfe wohl nicht überleben. Der alte Mann hatte Recht gehabt.
Mein Magen knurrte. ,,Wann kriegen wir endlich was zu essen?", fragte ich den einen Wachmann, worauf er sich mir zuwandte und bevor ich auch nur zucken konnte, hatte er mir einen saftigen Kinnhacken verpasst. ,,Du glaubst doch nicht ehrlich, dass wir euch Schweine auch noch füttern.
Scher dich weg."
Er trat mir in den Bauch und ich krümmte mich auf dem Boden zusammen während hinter mir die Tür ins Schloss fiel. Ich hustete und hörte den Schlüssel klappern, dann entfernten sich die Schritte. Ich blickte in die Lehre, denn mein Kopf drehte sich und ohne die Hilfe des Alten wäre ich vermutlich nicht mehr auf die Füße gekommen.
,,Du hattest Recht.
Wir werden ohne Nahrung hier drin nicht lange überleben." Der Alte lächelte. ,,Glaub mir die meisten sterben an etwas anderes als an Unterernährung." In diesem Moment öffnete sich die Zellentür und die Wachen packten den Alten und führten ihn hinaus. Er wehrte sich, sodass ihn die Wachen bewusstlos schlagen mussten und er wie ein Sack auf den Boden fiel.
Keuchend kam er langsam zu sich, doch da waren die Wachen auch schon dabei ihn aus der Zelle zu zerren.
Er sah mich traurig an. ,,Leb wohl Jonas. Versprich mir, dass du auf dich aufpasst."
Dann fesselte man den Alten und schob ihn in den Gang. Ich war allein. Allein in einer Zelle mit einem Riesen, der mich wohl umbringen würde sobald er wach war und dieses Mal würde ihn keiner aufhalten...
Trauriges Kapitel. Der Alte tut mir mega Leid, denn so einen Tod hat niemand verdient. 😱😱
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