Jonas

Als ich aufwachte, saß ich mit gefesselten Händen in einer Zelle. Die Fesseln schnürrten mir das Blut ab und ich sah die blutigen Streifen um meine Handgelenke. Verdammt was hatten die nur mit mir gemacht. Ich versuchte sie auf zu machen und erstaunlicherweise gelang es mir. Vermutlich waren die mit Absicht so leicht zu öffnen, damit man keinen Blutstau bekam und verreckte. Ich warf sie auf den Boden in eine Ecke und zuckte dann vor Schmerz zusammen. Mein Kopf brummte und ich hatte höllische Kopfschmerzen, die zum Glück nach einer Minute schwächer werden zu schienen.

Wo war ich nur gelandet? ,,Er ist wach", meinte eine Stimme und gleich darauf wurde ich auf die Beine gerissen. Ich keuchte.

,,Wo bin ich?"

Eine Faust traf als Antwort mein Gesicht. ,,Halts Maul. Du kannst reden, wenn du gefragt wirst." Blut klebte an meiner Lippe und tropfte auf den Boden. Ich wischte es von der Lippe weg. ,,Wo sind meine Freunde?", fragte ich. Der Wachmann schwieg und starte mich nur ausdruckslos an. Ich seufzte erleichtert. Wenigstens waren sie nicht auch noch gefangen.

Was sie wohl von mir wollten?

Warum hatten sie mich entführt?

Was würde Sarah tun, wenn ich weg war? Verzweiflung überkam mich und ich wusste, dass ich hier schnellstens raus musste. Wer weiß was die mit mir machen würden. Die Wache fesselte mich erneut und schubste mich aus der Zelle. Ich fiel zu Boden und wurde gleich darauf wieder hoch gerissen. Er schob mich einen lange Gang entlang und ich musste würgen, weil es nach Pisse stank. Ich war kurz davor mich zu übergeben. Es wurde schlimmer, als wir an den Gefängniszellen vorbei schritten, die mit heruntergekommenen Wesen gefüllt waren. Wahrscheinlich waren sie früher Menschen gewesen, doch nun waren sie ausgemerkelt und ihre Kleidung bestand nur noch aus ein paar Lumpen. Sie waren nur ein Haufen Fleisch und Knochen. Als sie mich sahen, lag ein wilder hungriger Blick in ihren Augen. Kaum sahen sie mich rannten sie zum Gitter und streckten ihre langen dürre Arme nach mir aus. Erschrocken wich ich zurück.

Wie lange sie wohl schon hier waren?

Der Soldat schob mich weiter und genoss meine Angst. Dnn wurde ich nach draußen geführt und an einen Pfahl gebunden. Ich sah die Mauern und da wurde mir alles klar. Spätestens als ich hoch oben das Wappen der Sachsen sah.

Die Fanfaren wurden geblasen...

Ich sah auf. Ein Mann in einer schwarzer Rüstung und einem langen roten Umhang stand auf einer Tribüne. Das Volk schrie. ,,König Hengist von Sachen."

Der Mann hob die Hand und die Menschen verstummten.

,,Wir haben heute einen Ehrengast. Wie ist dein Name Junge?" ,,Jonas", antwortete ich zögernd. ,,Und für wenn kämpfst du?", fragte der Mann.

Ich zuckte mit den Schultern. ,,Ich war auf dem Weg zu König Artus um mich ihm anzuschließen." ,,Tut mir Leid, denn du arbeitest für unseren Feind. Du wirst morgen den Flammen übergeben. Es ist der edelste aller Tode. Als Opfergabe für den Herr des Lichts. Heute jedoch haben wir einen anderen Grund zu feiern." Er zeigte auf einen Mann , der an einen Pfahl gekettet war. Unter ihm lag der Scheiterhaufen.

,,Lasst ihn brennen", jubelte das Volk. Neugierig schoben sich die Leute nach vorne. Drängelten und schubsten um ja nichts zu verpassen. Ekel stieg in mir auf.

Der Lord ging hinab und eine Wache gab ihm demütig eine Fackel. ,,My Lord." Er verbeugte sich und machte Platz. König Hengist schritt nach unten.

Der andere Gefangene war mir gegenüber an einen Pfahl gefesselt.

Er schrie und wehrte sich aus Leibeskräften. ,,Lasst mich frei ich habe euch doch nichts getan. Ich bin nur Schmied."

,,Der Herr des Lichts wird deine Opferbereitschaft annehmen", antwortete der Sachsenkönig und begann den Scheiterhaufen anzuzünden. Die Flammen hatten schon bald die Füße des Mannes erreicht. Er schrie vor Schmerzen auf und ein schrecklicher Geruch von verbranntem Fleisch breitete sich in der Luft aus. Die Flammen hüllen nun den Mann ein.

Eine einzige brennende Fackel.

Mir wurde schwummrig vom Rauch. Angst kroch meinen Rücken hoch.

Würde es so enden?

Was meint ihr? Wird Jonas genauso sterben?🤔😱😱