Kapitel 11
Jonas
Wir waren weit geritten und hatten uns an der Sonne orientiert. Sie blendete mich oft und so wendete ich den Blick ab. Ich hatte mich nach Verfolgern umgesehen und jedes kleinstes Geräusch ließ mich zusammen zucken. In den vergangenen Tagen hatten wir so viel erlebt. Leo. George. Wir hatten sie nur kurz gekannt und trotzdem hatten sie uns gerettet und waren sogar für uns gestorben. Ich konnte es immer noch nicht glauben. Jedes Mal wenn ich an sie dachte, war ich kurz davor in Tränen auszubrechen und einfach nur ins Grad nie der zu sinken. Aber ich durfte mich nicht gehen lassen und musste für Sarah stark bleiben. Die Schuld an ihrem Tod lastete schwer auf meinen Schultern und obwohl ich nichts dafür konnte, hatte ich das miese Gefühl ihnen etwas zu schulden.
Warum war ausgerechnet ich noch am Leben war?
Wir hatten am Abend das Tal erreicht und uns hinter ein paar Felsen ein Nachtlager aufgebaut. Ich hatte uns aus ein paar Decken ein Nachtlager gemacht und war dann Holz suchen gewesen.
Luke war total zermürbt gewesen. Sowohl vom Ritt als auch vom Tod von George und Leo. Jetzt schlief er zusammengerollt wie ein kleines Kätzchen am prasselndes Feuer. Sarah hatte ihn zugedeckt und ich hatte mich gegen einen Baumstamm gelehnt. Sie hatte sich neben mich gesetzt und geschwiegen, aber ich hatte keine Worte gebraucht. Es war besser zu schweigen, denn wir wussten beide, dass der Tod von George und Lars uns mitnahm und so trauerten wir schweigend. Schließlich nach fast einer Ewigkeit war auch Sarah eingeschlafen. Ihr Kopf lag auf meiner Schulter und ich rührte mich nicht, um sie nicht zu wecken. Genau in diesem Augenblick erkannte ich einen Schatten und im nächsten Augenblick war er verschwunden.
Ich blinzelte.
Ich hatte nicht geträumt, aber wer marschierte mitten in der Nacht durch diese Wildnis? Ich war vorsichtig und wollte aufstehen, um dem Geräusch auf den Grund zu gehen. In diesem Moment legte sich einen Hand auf meinen Mund. Ich wollte schreien und begann mich zu wehren, doch ich wurde fest gepackt, sodass ich mich nicht wehren konnte.
Plötzlich hielt mir jemand ein Tuch vor das Gesicht und ein seltsamer Geruch stieg in meine Nase.
Was war das?
Ich wusste es nicht und das letzte was ich wahr nahm, war, dass plötzlich alles schwarz wurde.
Spannend? Im nächsten Kapitel geht s weiter!😍❤
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