Kapitel 10


Sarah

Der Weg führte weiter weshalb Leo gegen eine Steinwand lief und sich halb den Kopf anschlug. Er fluchte und rieb sich den Kopf. Glückerweise schien er sich nicht ernsthaft weh getan zu haben. Bis auf einen blauen Flecken abgesehen. ,,Wir haben ein Problem." Die Steine gaben kaum nach. Jonas half ihm und trug die Steine herunter während ich hörte, wie die Soldaten näher kamen. Wir hatten schlechte Karten und diese Steinwand würde wohl auch nicht einfach so nachgeben, das war mir klar. ,,Das schaffen wir nicht rechtzeitig. Wir müssen einen anderen Weg finden."

,,Und welchen?", fragte Jonas panisch.

Ich zeigte auf einen Vorsprung. ,,Wir könnten sie überraschen und sie mit unseren Pferden niedermähen ", erwiderte ich. ,,Allerdings muss einer den Lockvogel spielen."

Jonas sah mich an. ,,Das wäre ich dann." Ich wollte nein sagen, aber ich wusste, dass es nichts bringen würde.

Leo schüttelte den Kopf.

,,Ich mache das. Geht und findet hier einen Weg raus." Ich wollte protestieren, aber Leo schüttelte den Kopf. ,,Ihr seid es wert, dass ich für euch sterbe." Geschickt wollte ich widersprechen, aber er zeigte nur auf Luke, der mittlerweile aufgewacht war und sich ängstlich an den Zügeln von Jonas Pferd festklammerte. ,,Verspreche mir, dass ihr ihn zurückbringt. Ganz egal was geschieht."

Ich nickte. ,,Wir passen auf ihn auf."

,,Gut, dann reitet, wenn ihr draußen seit nach Westen und überquert das große Tal. Ihr müsst eine Fluss überqueren und seit in spätestens zwei Tagen bei Artus in seinem Lager. Vertraut niemandem und fragt Merlin, ob er euch zurückschickt. Das Schwert ist es nicht wert, dass man dafür stirbt. Den Göttern darf das Schwert nicht in die Hände fallen. Ihr müsst gegen die Dämonen kämpfen falls euch die Rückkehr gelingt, aber verspreche mir, dass ihr es Artus wieder zurückgebt. Kein Mensch und kein Gott sollte es langer als nötig in der Hand haben, denn Macht kann uns alle verblenden."

Wir versteckten uns fluchtbereit hinter dem Felsen. ,,Ich werde dir das niemals vergessen Leo", sprach Jonas.

Leo nickte. ,,Ich hoffe du hältst dein Versprechen Jonas."

Dann waren die Soldaten da.

Leo stellte sich ihnen tapfer in den Weg. Er zog sein Schwert. ,,Fasst ihn!", brüllte der Anführer der Soldaten und rannte auf ihn zu. Jonas hielt ein Messer in die Hand. Er zögerte nicht und warf es auf den ersten Soldaten. Der Messer traf ihn am Hals und der Anführer ging zu Boden. Wieder ein Toter, aber dieses Mal hatte hatte er keine Zeit es zu bereuen. Wie wollten Leo retten, das war das Wichtigste und so trieben wir die Pferde an und rannten die nächsten Soldaten um. Ich rammte ihnen mein Schwert in den Hals. Hauptsache Leo starb nicht, denn dieser kämpfte gegen drei Soldaten. ,,Flieh Jonas und hör auf zu kämpfen sonst sterben wir beide!", brüllte Leo. ,,Und sieh dich nicht um."

Jonas sah sich um.

Leo wurde von einem Schwerthieb getroffen und sank zu Boden. Das Schwert steckte in seiner Brust und Blut floss aus seinem Mund. ,,Flieh Jonas. Flieh", waren seine letzten Worte bevor einer der Soldaten ihn mit einem weiteren Schwertschlag niederstreckte und sein Kopf auf den Boden entlang rollte. Jonas und ich galoppierten den Gang zurück.

Tränen liefen ihm übers Gesicht.

Man sagt, dass man niemanden trauen kann, der ein Feind ist, aber die Wahrheit ist, dass man erst jemandem vertrauen kann, wenn er einem das Leben rettet.Wir ritten aus der Höhle und wurden dabei verfolgt von sechs Soldaten. Sie waren zu Fuß und so hatten wir sie bald abgehängt. Jonas hielt Luke fest, der weinte. Auch Jonas liefen Tränen über die Augen. Ich sagte nichts, aber ich trauerte auf andere Art.

Wir waren zu fünft gewesen und nun waren wir nur noch zu dritt und niemand von uns wusste, was der nächste Tag bringen würde oder welche Gefahren wir uns noch stellen mussten...

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top