Kapitel 43
Sarah
Wir segelten los und hatten nach ein paar Minuten endlich den Hafen hinter uns. ,,Wie lange dauert es bis wir in Frankreich sind??", fragte ich Artus, der mit mir und dem Captn in der Kapitänskajute über der Karte gebeugt stand. ,,Vielleicht drei oder vier Tage dann sind wir da", antwortete er. Der Captn nickte. ,,Vorausgesetzt es gibt keinen Sturm. Es ist ziemlich schwül draußen und mich würde es nicht wundern, wenn in den nächsten Stunden ein Sturm kommt."
,,Och nö", fluchte ich. ,,Beim letzten Mal bin ich über Bord gegangen und wäre fast ertrunken."
,,Tja, dann sollten wir hoffen, dass wir diese Gegend schnell genug verlassen bevor uns der Sturm einholt", sprach der Captn und ging nach draußen, wo er den Männern Befehle zu rief. Noch am Abend waren wir soweit die Küste entlang gefahren bis wir auf der Höhe von Edinburgh waren. ,,Morgen sind wir vielleicht schon beim Kanal und dann sollte auch die Sturmgefahr geringer sein."
In der Nacht blieb es erstaunlich ruhig und als am nächsten Tag die Sonne aufging, atmeten wir alle auf. Keine Wolke war zu sehen und auch die Schwüle war verschwunden.
,,Hoffentlich bleibt das Wetter so", fluchte Arthur. Er zog mich zurück in die Kajüte und besprach mit mir die Formalitäten, wenn wir in Frankreich oder besser gesagt am französischen Hof war. Ich sprach kein Französisch, weshalb er mir in kürzester Zeit alle notwendigen Wörter bei brachte. ,,Du wirst vermutlich eh besser schweigen und mich reden lassen. In Frankreich sind sie die Sitten etwas anderes wie in Camelot."
Ich bestand trotzdem darauf mir manches beizubringen, worauf er mir Papier und Feder reichte. Den Rest des Tages war ich damit beschäftigt mir die vielen Wörter und Begriffe zu merken und sie vor allem richtig auszusprechen. Als Arthur dann damit begann mit mir auf Französisch zu sprechen, war ich im ersten Moment von der Flut der Wörter erst mal so überwältigt, dass ich nur knapp antworten konnte. ,,Du gewöhnst dich schon da dran", meinte er und lernte mit mir weiter.
Am dritten Tag erreichten wir endlich den Kanal und ein kühles Lüftchen kam dazu. Den Männern war die Sonne nach einer Stunde Schufterei zu anstrengend geworden, weshalb sie sich ziemlich freuten, als der Himmel zu zog und das Lüftchen kam. Der Wind wurde jedoch von mal zu mal stärker und der Captn begann sich Sorgen zu machen. Als wir dann aber den Hafen von Le Havre erreichten, atmete er auf. ,,Das hätte echt schief gehen können, wenn es in dem Kanal zu einem Unwetter gekommen wäre."
Als das Schiff den Hafen erreichte, staunte ich über die vielen Schiffe, die dort vor Anker lagen. Es gab hunderte Fischerboote sowie Dreimaster, die stolz und herrschaftlich aus dem Meer ragten. Dahinter sah man eine wunderschöne Stadt. Nur die Menschen, die sahen etwas komisch aus.
,,Sarah komm bitte. Es wird Zeit die Gardarobe zu wechseln."
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