Kapitel 52


Erzengel Michael

Seit die Götter Jonas und die anderen in die Vergangenheit gebracht hatten, ging es in der Gegenwart immer schlechter zu. Immer häufiger traten Dämonen auf und töteten Menschen. Ohne die Jäger, wie wir die Menschen nannten, die sie jagten, wäre das Chaos längst ausgebrochen. Ich sah auf die Kugel, die in meiner Hand schwebte und beobachtete, wie Jonas und seine Freunde auf die Burg zu ritten.

Leise fluchte ich.

Warum schnappten sie sich nicht einfach das Schwert von Artus und kehrten zurück. Menschen waren seltsam. Die meisten, die wir in diese Zeit geschickt hatten, waren gewaltbereit gewesen und wurden zu Killern, um ihre Konkurrenz auszuschalten. Diese drei Halbgötter jedoch waren anderster und ich war froh, dass es wenigstens jemanden in die Hände fiel, der es verdiente. Anderersteits würden die Dämonen nicht lange auf sich warten lassen. Die Götter, die um mich herum in diesem riesigen Saal standen, hatten offenbar die selbe Frage vor Augen. Würden sie unsere Rettung sein? Doch auch sie wussten, dass keiner der Drei die anderen im Stich lassen würde. Jedenfalls nicht solange sie keine Möglichkeit hatten gemeinsam zurückzukehren.

Die Kugel in meiner Hand zerfiel zu Rauch und löste sich auf.

,,Wir alle kennen das Problem und wir wissen, dass uns die Zeit wegläuft. Im Westen dieses Kontinents gab es viele Erbeben und ich bezweifle, dass das ein gutes Zeichen ist."

Zeus lachte. ,,Hades versucht zwar die Dämonen mit seinen gefallenen Engel aufzuhalten, aber ich fürchte lange werden sie das nicht schaffen. Haben sie sich einmal erhoben, wird die Welt in Dunkelheit versinken."

,,Dann sag mir, was ist dein Befehl?", fragte ich.

Zeus sah in Richtung des Tores. ,,Wir können das Tor nicht mehr lange aufhalten und angesichts dieser dramatischen Zustände wird es Zeit, dass wir das Schwert endlich haben. Deshalb wirst du zu den Drei reisen und ihnen klar machen, wie sehr wir das Schwert brauchen. Meinetwegen gibt es drei Sieger."

,,Es gibt aber einen Hacken oder?", fragte ich.

,,Natürlich, aber warten wir damit bis wir das Schwert haben. Danach werden wir uns wohl von zweien verabschieden. Diese Aufgabe wirst du haben Michael."

Mir war nicht ganz wohl bei der Sache, denn warum schickten sie ausgerechnet mich? ,,Warum ich?", fragte ich argwöhnisch. Zeus lachte. ,,Weil du der beste Engel bist. Du würdest mich niemals enttäuschen oder?" Ich wusste, was er machen würde, wenn ich versagte. Er würde mich in den Tartaros verbannen.

Auf ewig verdammt in der Hölle.

Ich verabscheute gefallene Engel und mir war klar, dass ich mir keinen Fehler leisten durfte, denn ansonsten würde ich ihnen wohl bald Gesellhaft leisten. Grimmig schritt ich zum Tor. Es begann zu pulsieren und bewerkte wohl meine Anwesenheit. Ich starrte ins Loch und sprang ohne zu zögern hindurch.

Mein Auftrag hatte begonnen..


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