Jonas

,,Wir müssen die Wunde sofort nähen", meinte ich und rannte in die Kapitänskajüte. In einer Ecke lag Verbandsmaterial und Tücher. ,,Beeil dich Jonas!", rief Sarah von draußen. Ich fluchte und suchte schnell alles nötige zusammen, dann stürzte ich zur Tür und sah, dass Thomas sehr viel Blut verloren hatte. ,,Kümmer dich um sein Bein. Ich muss Artus dabei helfen das Schiff zum Ablegen bereit zu machen", sprach Sarah und rannte zu den Segeln während Artus ihr Anweisungen gab. Ich setzte mich vor Thomas. ,,Das wird jetzt weh tun. Am Besten du beißt hier drauf", murnelte ich und hielt ihm ein Stück Holz hin. Er machte es in den Mund. ,,Beeilen dich Jonas. Ich hab echt keine Lust hier zu verbluten." Ich riss einen Faden ab und pulte ihn in das kleine Nadelöhr. ,,Keine Sorge ich schaff das schon. Du bleibst schön am Leben Kumpel." Ich begann die Wunde zu säubern und Alkohol darüber zu machen, dann machte ich den ersten Stich. Er heute auf und griff nach dem Alkohol. ,,Besser ich betrinke mich vorher", grummelte er. Ich stellte die Flasche weg. ,,Wir brauchen dich und zwar nicht betrunken. Einer muss dieses Schiff steuern und soweit ich weiß bist du der Einzige, der sich damit klar kommt." ,,Ironie des Schicksals nennt man das wohl", meinte Thomas hustend und jaulte auf als ich den nächsten Stich machte. ,,Geht das nicht schmerzloser", fluchte er. Ich machte die nächsten Stiche und spürte wie sich das Schiff auf einmal in Bewegung setzte. Zwar langsam, doch je mehr der Wind wehte, um so mehr Geschwindigkeit nahm das Schiff auf.

,,Sieht aus, als würden wir  doch noch entkommen", witzelte ich.

Sofort gab es ein Ruck im Schiff. ,,Was ist da los?", fragte Thomas.  ,,Wir haben ein Leck", brüllte Artus. ,,Sarah geh sofort unter Deck und vernagel die Stelle mit ein paar Brettern." ,,Bin schon unterwegs", antwortete sie und rannte unter Deck. ,,Hoffentlich geht das Schiff nicht unter", meinte Thomas.

,,Glaub mir wir schaffen das schon", antwortete ich. ,,Im Moment  hast du mit deinem Bein echt andere Probleme."