Kapitel 22
Jonas
Hinter uns zischten Pfeile. ,,Weiter wir haben gleich die Böschung erreicht!", rief ich und stützte Sarah, die etwas angeschlagen war. Seit dieser Sache auf der Treppe fragte ich mich, was in der Zeit, wo ich im Tartaros gekämpft hatte, geschehen war. Ich war eifersüchtig, denn ich wusste von diesem Soldaten nichts und er und Sarah kannten sich erst seit ein paar Stunden, also warum hatte Sarah sich vorhin so verhalten? Thomas bewegte sich an meine Seite.
,, Alles klar Kumpel?", fragte er mich. Ich nickte, aber innerlich hätte ich ihm am liebsten ins Gesicht geschlagen. Was bilderte er sich nur ein?? Ich war richtig wütend und offenbar hatte er das auch an meinem etwas säuerlich wirkenden Blick gemerkt. ,,Sorry ich wollte dich nicht wütend machen", meinte er und übernahm die Führung. Sarah sah mich an. ,,Was sollte das denn?" Artus lachte. ,,Sie sind offenbar grade beim Hahnenkampf ums beste Huhn." Ich warf ihm einen bösen Blick zu. Sarah wurde blass. ,,Es tut mir Leid. Ich wollte nicht verletzen..." ,,Er hat es nicht so gemeint", entgegnete ich. ,,Wir finden es nur seltsam, dass du dich mit ihm so gut verstehst, obwohl du ihn erst seit kurzer Zeit kennst." Sie schwieg und sah mich an. ,,Er hat mir da drin in der Burg das Leben gerettest und du warst ja nicht da." ,,Das hast du mir nicht erzählt und im Übrigen wäre ich da unten im Tartaros beinahe drauf gegangen, also tut mir Leid, wenn ich dich nicht retten konnte", gab ich bissig zurück. Von da an sprach sie kein Wort mehr in mir. Wir rannten zum Strand und stahlen dort ein kleines Boot, dass wir zu Wasser ließen. ,,Damit kommen wir aber nicht gerade weit", bemerkte Artus als ich anfing zu rudern. ,,Vielleicht bewegt sich der Herr und hilft beim Rudern mit", gab ich knurrend zurück. Bevor er sich jedoch bewegen konnte, hatte Thomas schon das andere Ruder gepackt und wir verließen die Bucht mit schnellen Schlägen. Hinter uns kamen die Sachsen an den Strand und stiegen in die andere Beiboote. Ihr Geschrei verfolgte uns und, dass sie außerdem noch begannen uns mit Pfeilen zu beschießen, war auch nicht grade besser. Wir konnten von Glück reden, dass wir noch aus ihrer Reichweite waren.
Ihr Schiff lag draußen im Meer vor Anker. ,,Wollen wir mal hoffen, dass wir es vor ihnen erreichen", meinte Artus düster. ,, Von Pfeilen aufgespießt zu werden, gehört leider nicht zu den Dingen durch die ich unbedingt sterben will."
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