1. Lonely

5 VSY

Einsam. Das war sein Leben zusammengefasst: Einsam. Und wirklich, die meiste Zeit war er allein. Er trainierte allein, er aß allein, er schlief allein. Nichts anderes. Er musste sich auch selbst verarzten. Und das jeden Tag. Sein Trainingsdroide war nicht sanft, um es einfach auszudrücken.

Ezra war sein Name. Ezra Bridger. Doch er hatte keine Bedeutung. Er selbst war der einzige, der ihn kannte. Und benutzte. Glaubte er zumindest. Offiziell hatte er nur einen Namen. 'Shaadow'. Wie der Schatten der er war. Von niemandem gesehen. Ein lautloser Schatten, der den Willen seines Meisters ausführte, ohne zu zögern. Genau darauf musste er sich konzentrieren.

Ezra wich blitzschnell dem Schlag des Droiden aus, sammelte die Macht um ihn und schmetterte seine Faust in die Mitte der Maschiene. Sie knarzte nur. Und seine Hand knackte. Frustriert - das war nur milde ausgedrückt - schnaubte Ezra und sah den Schlag seines Gegners nicht kommen. Schwer landete der Arm des Droiden auf seinem Kopf und zwang ihn zu Boden.

Noch nie, wirklich noch nie hatte er es geschafft den Droiden zu besiegen. Es war eine Ewigkeit her, seitdem sein Meister ihm sagte, er käme erst wieder raus, wenn er diesen Droiden zerstörte. Und das wollte Ezra mehr als alles andere - raus.
Dieses dunkle Loch von einem Gebäude konnte er nicht mehr riechen. Er wollte sich erheben, aber jeder Knochen und jeder Muskel seines Körpers protestierten und verwigerten ihren Dienst. Wieder ließ ihn die Macht im Stich.

>> Verloren. << schnarrte der Droide und verließ den Trainingsraum um sich abzustellen. dreizehn Stunden würde es dauern, bis er sich wieder aktivierte und Ezra erneut kämpfen musste. Dreizehn Stunden, in denen er Zeit hatte zu essen und zu schlafen.

Erschöpft kroch er zu der hinteren Ecke des Raumes. Dort stemmte er sich soweit hoch, wie es nur ging und griff nach dem kühlfach des Schrankes. Nachdem er das beruhigende Kühlpack auf seine Stirn legte, bleib er liegen. Sich zu bewegen würde alles viel schlimmer machen.

Aber Ezra war das gewohnt. Er war es gewohnt, mit einer Mahlzeit am Tag auszukommen, er war es gewohnt, mit gebrochenen Knochen, offenen Wunden und Prellungen an allen Möglichen Stellen zu kämpfen, denn das musste er tun.
Sein Meister hatte schon oft demonstriert, dass er sich nicht um das Leben von Ezra scherte. Sollte Ezra zu schwach sein, um das hier zu überleben, hatte er es nicht verdient zu leben.

Ezra wollte ins All zurück. Die erfrischende Kühle tat unglaublich gut. Dort stank es nicht, es war nicht heiß. Und es war so unglaublch weit. Er hasste eingeengte Räume. Dabei war er so klein, dass ihm enge Räume nichts ausmachen müssten.
Doch die Wände dieses Raumes erdrückten ihn. Es war ein ziemlich großer Raum. Aber Ezra hatte ihn seit Jahren nicht mehr verlassen. Er war sein Zuhause - und sein Gefängnis.

Öffne dich der dunklen Seite der Macht und du wirst siegen. Wenn nicht - dann wirst du sterben. Es ist deine Entscheidung.

Die letzten Worte seines Meisters an ihn hallten jede Minute durch seinen Schädel. Doch die Macht wollte nicht. Sie kam und ging, wie es ihr gefiel. Mal war sie da und im nächsten Moment, war sie wieder weg. Meistens dann, wenn er sie brauchte. Und das frustrierte ihn.

Schließlich schlief er auf dem harten Metallboden ein. Es war nicht gemütlich. Und erholsam konnte man es auch nicht nennen. Auch in seinem Traum wurde er von seinem Meister beschimpft. Im nächsten Moment wurde ihm versprochen, mächtig werden zu können, mächtig zu sein - dann wurde er wieder verspottet. Und er hasste es, denn diesen Traum hatte er jede Nacht. Er glaubte jedenfalls, dass es Nacht war. Genau wusste er es nicht.

Und genau wie jedes Mal wurde er von dem Droiden geweckt, als er von ihm quer durchs Zimmer geschleudert wurde. Schwer landete er auf dem Boden, sprang aber sofort wieder auf die Beine. Der Schlaf war nicht lang, dennoch hatte er ein wenig Kraft geschöpft.

Diesmal, dachte er grimmig und stürmte zornig auf die herzlose Maschiene zu. Diesmal siege ich! 

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