Mina's POV

Wir fuhren mit dem Zug schon eine gute Stunde und kamen dann endlich an.

Ryu und ich stiegen aus, ich kannte mich hier in dem Bezirk gar nicht aus, weswegen er meine Hand in seine legte.

Dies ließ mein Herz höher schlagen, ich hoffte, dass er es nicht hören würde.

„Dein Herz klopft wie wild."

Natürlich musste er es mit seinen Vampir Ohren auch hören.

Ich schaute nur verlegen zur Seite und ging einfach weiter neben ihm her.

Er ließ auch keinen Moment meine Hand los, auch wenn es nur kurz wäre.

Dazu kommt, dass er auch noch meine Tasche und unsere Sachen für das Schulfest trug.

Je länger wir gingen, desto nervöser wurde ich.

„Wir sind gleich da."  sagte er und wir bogen um eine Ecke, bevor wir vor einem sehr großen traditionellen japanischen Haus stehen blieben.

„Ist das?" fragte ich und staunte.

Es war sehr groß und machte von außen einen leicht furchterregenden Eindruck, dazu kam, dass es schon etwas dunkel war hier draußen.

"Ja, das ist mein Zuhause." antwortete er auf meine Frage und ging mit mir immer noch an der Hand voran und klingelte.

Er öffnete daraufhin die Tür und wurde sogleich auch von Männer empfangen, welche in zwei Reihen standen und verbeugt  standen.

Ich muss zugeben, dass ich gerade immer nervöser wurde und so auch mein Herz immer schneller schlug.

"Ah, das seid ihr ja endlich." sagte Ryu's Vater, welcher gerade hinaus trat und dann unsere miteinander verschränkten Hände entdeckte.

"Sag doch früher das zwischen euch was läuft." 

Ryu und ich drehten unsere Köpfe und schauten uns an, bevor ich ihm meine Hand entriss und verlegen zur Seite schaute.

"Nun kommt erstmal rein. Mina ist es in Ordnung für dich wenn du mit in Ryu's Zimmer schläfst? Da ist es am sichersten für dich, wenn du verstehst wie ich das meine."

"Kein Problem." sagte ich dazu nur und ging neben Ryu her und zusammen folgten wir dann seinem Vater.

"Am besten zeigst du ihr erstmal alles und kommt dann in das Esszimmer, dann müsste das Essen auch fertig sein."

Damit entfernte sich Ryu's Vater von uns und nahm uns vorher unsere Taschen ab.

Ryu führte mich durch das große Haus und blieb mal hier und da stehen um etwas zu erklären oder dazu zu sagen und ging dann weiter.

Wir kamen gerade am Garten an und Ryu hielt mir seine Hand hin, welche ich natürlich sofort annahm und mich von ihm hinausführen ließ. 

Im Garten blieben wir vor einem Sakura Baum stehen, dort stand ein Grabstein und laut der Innen Schrift liegt dort der Vater von Ryu's Vater. 

Ryu's Miene glich einer sehr traurigen...

Ich stellte mich auf Zehenspitzen und schnappte mir einige Kirschblüten vom Baum und legte sie dann vor das Grab.

"Danke Mina, das war sehr mitfühlend von dir." sagte Ryu's Vater hinter mir.

"Nichts zu danken." sagte ich nur, ich bin nun mal so.