Aylena 1

Ayleen POV

Ich werde von einem lautem Piepen geweckt. Genervt mache ich meine Augen auf und schalte den Wecker aus. Ich möchte mich gerade auf die andere Seite legen und weiterschlafen, als mir einfällt, warum ich einen Wecker gestellt habe. Sofort sitze ich kerzengerade in meinem Bett. Heute ist der 1. September. Es geht wieder nach Hogwarts. Ich blicke noch einmal auf meinen Wecker. 7.00 Uhr. Also habe ich noch 3 Stunden, bis ich los muss.

Ich stehe auf und mache mich fertig. Also ich gehe duschen, ziehe mir schon meine Uniform an, packe meinen Koffer und meine Handtasche fertig...

Eineinhalb Stunden später sitze ich mit meinen Eltern beim Frühstückstisch. Wie jeden Morgen habe ich den Tagespropheten in der Hand. Heute ist nicht wirklich etwas Spannendes, nur dass Hogwarts wieder anfängt. Ich lege den Propheten wieder auf die Seite und fange an zu essen.

Um dreiviertel 10 bin ich fertig zum Aufbrechen. Meine Eltern brauchen leider noch etwas. Aber ich bin mir sicher, dass wir wie seit Jahren schon, rechtzeitig zum Zug kommen.

Eine halbe Stunde später können wir los. Ich schnappe mir meinen Koffer und meine Tasche. Meine Mutter nimmt meine Eule, Hoo. Ich weiß, es ist kein wirklich origineller Name, aber ich habe sie schon seit ich klein bin, weswegen ich sie so genannt habe.

Ich lege meine Hand auf den Arm meines Vaters und meine Mutter mach es mir gleich. Sofort spüre ich das Gefühl, als würde ich durch einen Schlauch gepresst werden. Bevor ich glaube, keine Luft mehr zu bekommen, hört das Gefühl auf und ich stehe am Gleis 9 ¾ und schaue den Hogwarts-Express an. Ich seufze erfreut auf.

„Ayleen, viel Spaß in Hogwarts und in deinem zweiten Jahr als Vertrauensschülerin.", sagt meine Mutter. Ich nicke nur und nehme sie in den Arm. „Danke Mutter, werde ich haben. Meinen Vater umarme ich auch noch schnell, dann schnappe ich mir meinen Koffer, meine Handtasche und Hoo und steige in den Zug ein. Drinnen suche ich meine beste Freundin Mai. Eigentlich heißt sie mit richtigem Namen Myra, aber sie möchte lieber Mai genannt werden. Ca. bei der Hälfte des Zuges finde ich sie. Sie sitzt mit Maddy und Lio in einem Abteil und redet mit ihnen. Ich klopfe und stecke dann meinen Kopf in das Abteil.

„Ich hoffe es ist hier noch Platz für mich.", grinse ich. „Ayleen!", rufen alle drei. Mein Grinsen wird noch breiter und ich verstaue meinen Koffer und meine Eule auf der Gepäckablage. Dann setze ich mich hin.

„Wisst ihr schon, wer dieses Jahr Schulsprecher ist?", frage ich. Die anderen schütteln den Kopf. „Wir werden es aber herausfinden, wenn wir dann später Vertrauensschülertreffen haben.", sagt Mai. Ich nicke. Wir reden bis zum Treffen über belangloses.

Als der Zug dann vom Gleis abfährt, machen wir uns auf, zum Vertrauensschülerabteil zu gelangen. Dort sind schon Levena und Francine. Die Vertrauensschüler für die verschiedenen Häuser sind so:

Ravenclaw: Ich und Mai
Gryffindor: Maddy und Chiara
Slytherin: Levena und Lio
Hufflepuff: Arctica und Francine

Als ich Levena erblicke fühlt es sich an, als würde die Welt kurz stehen bleiben. Sie ist viel schöner, als ich sie in Erinnerung gehabt habe. Ihre hellbraunen Haare sind über den Sommer noch etwas länger geworden und ihre braunen Augen strahlen noch mehr Wärme aus.

Ja, ich muss zugeben, ich habe mich über den Sommer in die Vertrauensschülerin von Slytherin verliebt. Und zwar so richtig.

Ich merke wie ich sie anstarre, und schaue schnell wo anders hin, in der Hoffnung, dass es niemand bemerkt hat. Leider wird mein Wunsch nicht erfüllt und Mai pickst mir in meine Seite. Ich schaue sie an. Wissend grinst diese mich an. Verlegen erröte ich und schaue auf den Boden. Ich kann noch einen weiteren Blick auf mir spüren, ignoriere ihn aber.

Während wir auf den Rest warten, reden wir noch etwas über die Ferien. Ab und zu schaue ich verstohlen zu Levena. Zum Glück sieht sie es nicht, sonst wäre es mir sehr unangenehm.

Als dann endlich alle da sind, wird kurz besprochen, was unsere Aufgabe als Vertrauensschüler ist, wobei wir das schon wissen, dann sollen wir noch eine Runde durch den Zug machen, um uns zu vergewissern, dass alles Ok ist.

Bei der Hälfte der Zeit soll noch eine Runde gemacht werden und auch kurz bevor wir da sind. Die Gruppen sind so: 1. Runde Arctica, Maddy, Lio und Schulsprecher, 2. Runde ich, Levena und Mai und in der 3. Runde sind es Francine, Chiara und Schulsprecherin.

Das heißt, ich jetzt in mein Abteil zurück und warten, bis meine Runde dran ist. Auf dem Weg dorthin, rede ich erst einmal nichts, sondern hänge meinen Gedanken hinterher. Mai hat auch nicht das Bedürfnis zu reden und darüber bin ich froh.

Im Abteil angekommen, setze ich mich zu meiner Tasche und hole ein Buch heraus. „Seit wann?", fragt Mai plötzlich. Perplex schaue ich sie an. „Was meinst du?" „Seit wann bist du in sie verliebt?" Verlegen schaue ich wieder auf den Boden. „Ist es so offensichtlich?" Mai schüttelt den Kopf. Erleichtert lasse ich meine Schultern sinken. „Nein, aber ich bin deine beste Freundin, so etwas erkenne ich." Ich seufze. „Ich glaube seit Hälfte der Sommerferien." „Süß!", ist der einzige Kommentar von Mai. Dann wird es still im Abteil und ich fange mein Buch an.

Nach einer Weile kommen Maddy und Lio wieder ins Abteil und wir fangen wieder an zu tratschen. Das Thema über Levena kommt nicht mehr auf, weswegen ich Mai echt dankbar bin.

Die Zeit bis zu unserer Runde geht ruckzuck vorüber und schon machen wir uns auf zum Vertrauensschülerabteil. Dort treffen wir uns mit Levena und starten unsere Runde.

Mai geht ein Stück vor mir und Levena, damit wir etwas reden können. Das Problem ist, wir wissen nicht über was und deswegen steht eine unangenehme Stille zwischen uns.

Irgendwann schaffe ich es dann doch was zu sagen. „Und, wie waren deine Ferien?" „Ganz Ok, deine?" „Auch ganz gut. Ich habe größtenteils gelesen. Ich war auch für zwei Wochen mit meinen Eltern in Frankreich am Meer. Und du?" „Ich hatte einige Familientreffen, alle langweilig. Es gibt niemanden in meinem Alter gerade, deswegen habe ich niemanden dort, mit dem ich reden kann. Sonst habe ich auch nur gelesen." Die Stille kommt wieder zurück. Zum Glück sind wir fast fertig.

Als wir endlich fertig sind, verabschieden Mai und ich uns von Levena und machen uns auf den Weg zu unserem Abteil. „Warum habt ihr nichts geredet? Ich habe euch doch extra etwas Platz gelassen.", fragt meine beste Freundin. Ich zucke mit den Schultern. „Keine Ahnung, wir haben irgendwie kein Thema gefunden." Mai lässt darauf beruhen und wir setzen uns still wieder zurück in unser Abteil.

Endlich nach einigen Stunden sind wir in Hogwarts angekommen und steigen aus dem Zug. Sofort machen wir uns auf den Weg zu den Kutschen und steigen in eine der ersten ein. Die Fahrt zum Schloss dauert nicht lange und kurz darauf kann man schon die Lichter von Hogwarts erkennen. Wir steigen aus und gehen in die Große Halle.

Dort warten wir, bis die Einteilung fertig ist und Professor O'Brien seine Rede gehalten hat. Dann können wir endlich etwas essen. Hungrig machen wir uns über das Essen her. Ehrlich, das habe ich über die Ferien so vermisst. Ja, meine Mutter kann auch nicht schlecht kochen, aber nichts übertrifft das Essen von Hogwarts. Während dem Essen wird immer noch viel über die Ferien geredet, damit auch die Freunde, die man nicht im Zug getroffen hat, wissen, was man gemacht hat. Auch ich erzähle anderen was ich gemacht habe.

Nach dem Essen geht es mit den Erstklässlern zu den Gemeinschaftsräumen. Wir erklären ihnen, wie sie in unseren Gemeinschaftsraum kommen und sagen ihnen wo ihre Schlafsäle sind. Dann mach ich mich selber auf in mein Zimmer, um meinen Koffer auszupacken und Hoo aus ihrem Käfig zu holen. Ich habe leider nicht so viel Zeit dafür, weil ich gleich heute Nachtschicht habe. Also mache ich mich eine Stunde später wieder auf, mich mit Levena, mit der ich Nachtschicht habe, zu treffen.

Am Anfang sind wir wieder nur still und reden nichts. Erst Levena bricht die Stille. „H-hey, ich habe mich gefragt, ob du schon etwas am ersten Hogsmeade-Wochenende in drei Wochen vor hast?" Schüchtern blicke ich sie an. „Nein, habe ich nicht, warum?" „Ich wollte fragen, ob du dann vielleicht mit mir auf ein D-date gehen willst?" Währe es jetzt hell, würde Levena mein rotes Gesicht sehen können. „Also, natürlich nur wenn du willst. Wenn du nicht willst, ist das auch kein Problem-" Ich unterbreche sie. „Ich würde liebend gerne mit die auf ein Date gehen." Ich höre sie erleichtert aufatmen. „Ich hole dich dann um 11 bei den Toren ab, ok?" Ich nicke. „OK."

Der Rest der Schicht geht angenehm weiter. Wir finden Themen, über die wir reden können. Am Ende bringt sie mich noch zu meinem Turm. „Ok, dann gute Nacht.", sagt sie. „Gute Nacht, Levena." Ich umarme sie schnell und mache mich auf den Weg zu meinem Schlafsaal.

To be continued...

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