Desaster
Kapitel 4 - Desaster
Nervös sah Kageyama immer wieder auf sein Handy. Noch zwei Minuten, dann würde Hinata hier aufkreuzen. Er war schon vor zehn Minuten gekommen, einfach um sicherzugehen, dass er nicht zu spät kam. Er war noch nie auf einem Date....Wie verhielt man sich da? Oder sollte er es doch lieber auch nur als ein Treffen unter Freunden sehen? Warscheinlich würde das einiges erleichtern....
Immer noch völlig in seinen Gedanken versunken, merkte Kageyama nicht, wie sich ihm jemand näherte. Erst als ein Gewicht auf seinem Rücken spürte, drehte er seinen Kopf erschrocken zu Seite, nur um Hinatas Gesicht direkt vor seinem zu haben. Der Mittelblocker war ihm tatsächlich auf den Rücken gesprungen und hielt sich an seinen Schultern fest, während er seine Knie an Kageyamas Hüften drückte, um an Ort und Stelle zu bleiben.
"Hey Kageyama!"
"H-hey!"
Dem Setter stieg die Hitze in die Wangen. Wieso musste er ihm auch so nah sein? Er wusste ja gar nicht, was das für Auswirkungen auf ihn hatte.
"Geh runter von mir, Boke!"
Der Orangehaarige rutschte wieder von ihm runter und stellte sich vor ihn.
"Und? Was machen wir?"
"Äh......Ich dachte, wie könnten uns in der Eisdiele dort drüben ein Eis holen und dann irgendwie durch den Park spazieren."
"Das klingt gut! Dann los!"
Seufzend folgte Kageyama seinem Wirbelwind, der schon vorrannte. Wie sollte er ihm klar machen, dass es ein Date war? Laut Sugawara durfte er ihn nicht in dem Glauben lassen, es wäre ein Treffen unter Freunden. Doch das wäre die einfachste Lösung, nicht wahr? Und damit war sie auch die, die am verlockensten klang....
-
"Kann ich mal bei dir kosten?"
"Nein."
"Och bitteeeeee!"
"Ich hab gesagt; Nein!"
Warum war er nochmal in so einen Idioten verliebt? Kageyama hielt sein Eis etwas höher, damit Hinatas Versuche, etwas davon abzubekommen, nicht mehr funktionierten. Dieser sah ihn nun beleidigt an.
"Bakayama!"
Kageyama seufzte. Was tat er sich hier nur an?
"Kageyama?"
"Hm?"
"Warum wolltest du dich eigentlich heute mit mir treffen? Ich meine, sonst bist du doch auch nicht der Mensch, der sich einfach mit Anderen trifft...."
Mist, was sollte er darauf denn nun antworten? Die Wahrheit ging ja schlecht..... Fieberhaft überlegte er sich eine gute Ausrede, doch ihm viel keine ein..
"Ähm...A-also... Ich dachte, das macht man so unter guten Freunden... Zumindest meinte das Noya irgendwann mal..." meinte er schließlich.
"Gute Freunde also...." murmelte Hinata so leise, dass Kageyama es fast nicht verstanden hätte.
"J-ja...Freunde...."
Der Orangehaarige blieb stehen und auch Kageyama hielt an. Verwirrt sah er zu dem Kleineren nach unten. Was war denn nun los? Er streckte seine Hand aus, um sie ihm auf die Schulter zu legen.
"Hinata-"
"Du bist so ein Idiot, Bakayama!" rief dieser da und schlug seine Hand weg.
Er sah ihn mit Tränen in den Augen an und wirkte gleichzeitig so wütend, dass dem Setter ein Schauer über den Rücken lief.
"Was redest du denn da? Nur, weil ich dir nichts von meinem Eis abgegeben habe?" hakte er nach.
"Dein Eis kannst du dir sonst wo hin stecken, das kannst du behalten! Und ich dachte noch, du meinst es ernst! Pff! Wie kam ich denn nur auf diese bescheuerte Idee?! Du bist der eiskalte König des Spielfeldes! Was anderes hätte ich gar nicht erwarten sollen!" redete Hinata drauf los.
Kageyama kam immer noch nicht ganz mit, wieso der Kleinere nun sauer war. Er hatte doch gar nichts gemacht. Doch Hinata schmiss ihm nun sein Eis vor die Füße, drehte sich, ohne noch ein Wort zu sagen, um und ging.
Verdattert blieb der Schwarzhaarige noch ein paar Sekunden wie erstarrt stehen. Sein Gehirn musste ersteinmal verarbeiten, was während der letzten 30 Sekunden passiert war.
Sein Blick glitt zu dem Eis, das sich auf dem Boden nach und nach verflüssigte und wie die Eismasse dann in verschiedene Richtungen davon floss.
"Schade um das schöne Eis..."
646 Wörter
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