Kapitel 68

Gerade als ich meinen Mund am Waschbecken ausgespült hatte, kam Pete ins Bad gestürmt.
"Lass uns allein!" sagte er an Ben gerichtet und dieser verschwand sofort. "Bist du eigentlich nicht mehr ganz sauber?"
"Hm..."
"Wenn du mit mir oder meiner Arbeit ein Problem hast, dann red mit mir da drüber, aber lass diesen Scheiß." er deutete auf meinen Arm.
"Ich wollte mit dir reden, aber du hast nicht mal mitbekommen, dass ich überhaupt da war."
"Und deshalb willst du dich umbringen? Chelsea man, du bist mein Leben. Das weißt du und trotzdem dreht sich nicht alles immer nur um dich!"
"Nee stimmt Pete! Wenn nen paar Weiber, mit Ausschnitt bis zum Bauchnabel, mit ihren Titten wackeln, kann man mich schon mal schnell vergessen." ich versuchte mich an ihm vorbei zu drängen, aber er hielt mich fest. "Lass mich los!" Aber er reagierte gar nicht. Ich sah, dass er mich küssen wollte, weshalb ich mein Gesicht  weg drehte. Er war stärker als ich. Schaffte es, mich gegen die Wand zu drängen. Mit einer Hand hielt er mir beide Hände auf dem Rücken fest. Mit der Anderen griff er unter mein Kinn. Drückte es nach oben. Ich schaute direkt in seine wütenden Augen. Seine Lippen zu einem schmalen Spalt zusammen gekniffen, bevor er sprach. "Wenn ich sage, dass ich dich liebe und du die Einzige für mich bist, dann ist das so!" nur ein winziger Kuss, dem ich nicht ausweichen konnte, da er mein Kinn immer noch fest hielt. "Kapier das endlich!" Eigentlich wollte ich antworten, aber er verschloss meine Lippen mit einem Kuss. Als er spürte, dass meine innere Anspannung nachließ, lockerte er seinen Griff. Mal wieder war ich ihm verfallen. Legte meine Arme um seinen Nacken.
"Nicht böse sein Pete."
"Bin ich aber." ich wusste, dass er es nicht wirklich war, als er mich auf den Arm nahm und auf sein Bett trug. Er wickelte den Verband wieder ab. Schüttelte ungläubig den Kopf. Dann nahm er sein Handy. "Joe?" eine kurze Pause. Ich fragte mich, wer dieser Joe nun wieder war. "Ja, Schnittwunden, die genäht werden müssen." kurz danach legte er auf.
"Mit wem hast du telefoniert?"
"Joe!"
"Das hab ich mitbekommen." ich hatte nach seiner Hand gegriffen.
"Er ist aus einem anderen Chapter, der aber nicht weit weg ist." sein Daumen streichelte über meinen Handrücken. "Er ist ausgebildeter Arzt und versorgt öfter mal Verletzungen die wir im Krankenhaus nicht erklären könnten, ohne die Bullen auf uns aufmerksam zu machen."
"Ah ja und wegen meinen Verletzungen würden die Bullen kommen oder was?"
Pete war aufgestanden. "Du hast versucht dich umzubringen." er öffnete das Fenster. "Hast du echt Bock auf Psychiatrie?"
Ich schaute ihn entsetzt an. Musste plötzlich heulen. Niemand konnte mich in solch eine Klinik stecken, wegen dem was ich getan hatte. Es war meine Entscheidung,  wann ich von dieser Welt gehen wollte und kein Arzt dieser Welt konnte daran etwas ändern.
Pete hatte sich wieder zu mir auf's Bett gesetzt. Hatte mich an seine Brust gedrückt. "Baby, ich... ich überlege ernsthaft, ob es vielleicht besser wäre, wenn du eine Therapie machst."
Mir stockte der Atem. "Du willst mich in so'ne  Irrenanstalt stecken?"
"Nein Kleines. Aber ein Psychiater kann dir vielleicht weiter helfen. Also so einer, wo du einmal in der Woche hingehst."
Energisch schüttelte ich den Kopf. "Nein!"
Ich sah, dass Pete mir antworten wollte, aber es hatte an der Tür geklopft. Ein mir fremder Mann, mittleren Alters trat herein. Pete hatte sich aus unserer Umarmung gelöst. War aufgestanden und umarmte diesen Mann, so wie er es mit all seinen Bro's auch machte, wenn sie sich begrüßten. "Hi Joe!"
"Hi Pete!" dann kam dieser Joe auf das Bett zu. "Und du bist unser Sorgenkind?" fragte er mich. Der sollte mich in Ruhe lassen! Also drehte ich meinen Kopf von ihm weg. Schaute Richtung Fenster. "Ok, du musst nicht mit mir reden. Ich werde deine Wunden trotzdem versorgen. Ok?" eine Frage an mich, aber ich schwieg weiter. Spürte, dass er meinen Puls fühlte. "Der ist ziemlich im Keller. Du hast ne Menge Blut verloren."
Ja toll! Und? Es war zumindest nicht so viel, dass es zum sterben gereicht hatte. Pete war auf meine rechte Seite gekommen. Er hielt meine Hand in seiner. Schaute in meine tränendurchnässten Augen. Ich sah den Schmerz, den ich ihm angetan hatte und der mir mehr weh tat, als die Spritze mit der örtlichen Betäubung, die dieser Joe mir gerade verabreichte. Pete beugte sich zu mir herunter. Wischte mir vorsichtig eine meiner verschwitzten Haarsträhnen von der Stirn. "Du hast es gleich geschafft Baby und dann fahren wir nach Hause." ein winziges Küsschen auf meine Lippen. "Ich liebe dich!" doch diese Worte trafen meine Ohren nur als dumpfes Summen. Ich war so schrecklich müde, dass mir meine Augen zu fielen.

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