Kapitel 42
Wir hatten das komplette restliche Wochenende im Bett verbracht. Die Handys waren ausgestellt. Es gab nur uns Zwei. Alles war plötzlich so perfekt. So, wie es immer sein sollte. Und nicht so, wie es die letzten Monate über war.
"Warum wolltest du sterben." hatte er mich irgendwann gefragt.
"Weil ich glaubte dich komplett zu verlieren." er schien etwas enttäuscht zu sein, über diese Antwort.
"Du hast echt so sehr an uns gezweifelt?"
"Ich hab dich so sehr verletzt..."
"Ja Baby, das hast du, aber ich dich auch. Aber ich habe trotzdem nie an unserer Liebe gezweifelt. Das alles so war, wie es war, lag ja nicht daran, dass wir uns gestritten haben, sondern an der Verge..." schnell verschloss ich seinen Mund mit einem Kuss. Ich wollte dieses Wort gerade nicht hören. Das alles sollte Vergangenheit sein. Ich wollte nicht mehr zurück, sondern nur noch nach vorn schauen. Meine Hand glitt in seine Boxershort, während meine Lippen seinen Hals küssten. "Chelsea..." er hatte sich ein wenig aufgesetzt, aber ich drückte ihn bestimmt in die Kissen zurück. Ich wollte ihn berühren. Ihm zeigen, dass ich ihm ein Stück weit vertraute. Ich wollte nur eins - und das war, dass er glücklich war. Nie mehr sollte er das Bedürfnis haben mit einer anderen Frau schlafen zu müssen. Also gab ich ihm all meine Zärtlichkeit. Verwöhnte ihn, bis er verschwitzt, aber zufrieden in den Kissen lag. Er hatte mich dabei nicht anfassen dürfen, auch wenn er es am Anfang noch versucht hatte. Lieb, aber selbstsicher hatte ich seine Hände von mir weggedrückt. Leise geflüstert, dass ich dazu nicht bereit war. Er hatte es akzeptiert. Mich danach zu sich gezogen. Mich so leidenschaftlich geküsst, dass die Schmetterlinge in meinem Bauch verrückt spielten. Mein Herz, welches mal in tausend Teile zerbrochen war, schien sich langsam wieder zusammen zu setzen. Klar, es würde sicher noch ein langer Weg werden, bis alles wieder so ganz normal war. Aber wir konnten das schaffen, davon war ich überzeugt.
In Gedanken stellte ich mir die Minuten auf der Landstraße vor. Begriff erst jetzt so ganz langsam, was ich ihm damit angetan hätte, wenn ich mich vor seinen Augen erschossen hätte. Es wäre egoistisch gewesen. Ich hätte ihm sein Herz aus der Brust gerissen. Ihn unglücklich gemacht, obwohl ich doch wollte, dass er glücklich war. Hatte ich nur einmal wirklich an ihn gedacht? Nein! Mit dem Gedanken mich umzubringen wollte ich mich vor dem Leben drücken. Ich wollte es einfach haben. Ich wollte aufgeben und nicht mehr kämpfen. Das er es ohne mich einfacher haben würde, hatte ich mir nur eingeredet, damit mir der Abschied leichter gefallen wäre. Ich hasste mich so sehr dafür, dass ich mich schämte. "Pete, du bist der tollste Mensch auf der ganzen Welt." sagte ich so leise, dass ich mich selbst kaum gehört hatte.
"Nein Baby, das bin ich nicht." irgendwie verlegen schaute er mich an. "Ich habe Menschen getötet. Ich handele mit Waffen und ich tue noch viel mehr Dinge, die nicht in eine normale Welt passen."
"Waren es mehr, als die Drei, von denen ich weiß?"
"Ja Kleines."
"Warum?"
"Bei manchen Geschäften geht es nicht immer so reibungslos von statten, wie wir uns das vielleicht wünschen." er hatte nach meinen Händen gegriffen. Spielte nervös mit meinen Fingern. "Es geht um ne Menge Geld und der Waffenmarkt ist hart umkämpft. Wir müssen unser Gebiet verteidigen und zum Teil auch neues erkämpfen."
"Oh..." seine Worte machten mir Angst. Es war mehr, als er mir je erzählt hatte. Es war auch mehr, als ich eigentlich wissen wollte.
"Und bin ich immer noch der tollste Mann auf der ganzen Welt?"
Ich lachte. "Ja, für mich schon."
"Auch wenn ich dich in Gefahr gebracht habe?"
"Nicht bewusst." verliebt lächelte ich ihn an. Beugte mich dann zu ihm vor. "Aber das du mich nie aufgegeben hast, macht dich zu einem Engel." sanft drückte ich meine Lippen auf seine. Meine Hände wuschelten durch seine schulterlangen, blonden Haare. Ich spürte seine Hände auf meinem Po, die mich auf seinen Schoß drückten.
"Wie hätte ich dich je aufgeben können, wo du doch mein Leben bist." hauchte er seine Worte gegen meinen Hals.
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