Kapitel 12
Voller Vorfreude auf die bevorstehende Nacht, saß ich nun neben Cora am Thresen der Wg. Pete und ich hatten wundervollen Tag verbracht. Hatten viel geredet. Träume zugelassen, die es so in der Realität nicht geben konnte. Erst in der Abenddämmerung hatten wir uns auf den Weg zu mir gemacht. Hatten uns geliebt, bevor ich mich im Bad fertig gemacht hatte und bevor wir in die Wg fuhren.
Pete pfiff vergnügt ein Lied, welches ich durch die Tür des Bades hörte, in welchem er gerade war.
"Ich frage mich echt, was du mit unserem Pete gemacht hast." ein ungläubiger Blick von Sunny. Ihre kurzen blonden Haare hatte sie in alle nur möglichen Richtungen gegeelt.
"Wieso?"
Nun mischte sich auch Matt ein. "Wegen den Herzchen in den Augen." prustete er los.
"Ach, ihr seit doch blöd." lachte ich, bevor ich einen Schluck Sekt trank, den mir Sunny hingestellt hatte. Innerlich komplett zufrieden, bestätigten mich ihre Aussagen, dass ich mich richtig entschieden hatte, mich auf ihn einzulassen.
"Du solltest dich glücklich schätzen Chelsea. Du hast das, was wir alle mal wollten."
"Ja Cora!" ich lächelte sie an. Wusste das von ihr keine Gefahr mehr ausging. Das ich auf sie nicht eifersüchtig sein musste. Sie hatte ihren Matt, mit dem sie glücklich schien. Aber was war mit all den anderen Frauen? Ich konnte und wollte ihn nicht kontrollieren. Wollte nicht an ihm hängen wie eine Klette und ihn damit vergraulen.
"Na Kleines, an was denkst du?" Ich schaute in diese azurblauen Augen. Pete, der viel zu nah vor meinen Gesicht war, forderte einen Kuss, den ich ihm sofort schenkte. Meine Hände lagen auf seiner nackten Brust, die schon einige Tattoos zierte.
"An dich!" gab ich ehrlich zu. Selbstbewusst grinsend drehte er sich um, um in sein Zimmer zu gehen. Mir war nicht entgangen, dass Sunny ihm genauso verträumt hinterher schaute wie ich. Und ich hatte Verständnis für sie. Immerhin hatte er nur ein Handtuch umgebunden. Wasserperlen liefen über seinen nackten, bis in den letzten Muskel durchtrainierten Oberkörper.
"Hallo!" Edward hatte gerade die Wohnung betreten. Er ging also immer noch regelmäßig zum Sport, stellte ich für mich fest, als er mit seiner schwarzen Nike Tasche in seinem Zimmer verschwand.
Kurz darauf kam Pete wieder zu uns. Wir bestellten ein Taxi und fuhren erst mal ins Vereinsheim. "Vorglühen!" hatte Cora mir erklärt. Es war in Ordnung für mich. Wichtig war schließlich nur, dass Pete in meiner Nähe war. Trotzdem hoffte ich, dass mich nach meiner Aktion ein paar Tage zuvor, niemand blöd anschaute. Pete und ich betraten vor Matt und Cora das Haus. "Wow Pete, hast du endlich dein Mädchen gefunden?" Bruno stand vor uns. Das komplette Gegenteil von Pete und Matt. Er sah so aus, wie ich mir einen Biker vorstellte. Groß, dick, Vollbart und schulterlanges, graues, gelocktes Haar.
"Ja, hab ich." zur Bestätigung hauchte er mir ein Küsschen auf die Lippen, dann wante er sich an die Frau mit den dunklen, langen Haaren. "Hi Mom! " gab ihr ein Küsschen auf die Wange.
"Ok und bei ihr bist du dir plötzlich sicher?" sie musterte mich von der Seite. Die taten ja grad so, als wolle er mich am nächsten Tag vor den Traualter ziehen.
"Ja Mom! Sie oder Keine!" hörte ich ihn sagen. Dann drängte er mich an den Tisch, an dem wir schon mal gesessen hatten. Matt hatte vier Bier organisiert, mit denen wir anstießen.
"Deine Mutter mag mich nicht sonderlich." Oh man, wie ich es hasste Dinge auszusprechen, die ich doch nur denken wollte.
"Mach dir keinen Kopf Chelsea. Sie kennt mich halt nicht in festen Händen." Ich spürte, wie mir die Röte ins Gesicht stieg. Warum hatte er mir denn geantwortet? Hätte er nicht einfach so tun können, als hätte er meine laut ausgesprochenen Gedanken nicht gehört? Schnell nahm ich wieder mein Glas, welches ich kurz zuvor abgestellt hatte. Mit einem Schluck trank ich es leer. "Du bist so Zucker Chelsea." strahlte mich mein Pete an. Zaghaft wischte er mir den Schaum von meinen Lippen. So langsam reichte es doch mal mit Peinlichkeiten. Am liebsten hätte ich mir noch ein Bier hinter gekippt, nur um die erneute Blamage runter zu spülen. Wenn der Abend so weiter ging, war ich nach dem Vorglühen schon so voll, dass ich nach Hause musste. Gut, das wäre dann erst richtig peinlich. Deswegen trank ich das nächste Bier langsamer. Überlegte mir genau, was ich sagte und was lieber nicht.
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