Prolog
Die Kälte und Dunkelheit, die über Aria lag, ließ die junge Marleen zittern. Sie spürte ihr Herz gegen ihre Brust hämmern und ihren unregelmäßigen Atem, bevor sie die Hand vorstreckte und das kalte Eisen des Schwertes berührte. Du schaffst das! Zähne zusammen beißen und durch! Stumm umfasste sie den Griff des Schwertes und hob es in die Höhe, gefasst auf etwas was nicht eintrat. Stattdessen brach die Menge unter ihr in Jubel aus, sie klatschten, rissen die Arme hoch und starrten sie an. Sie, ein junges Mädchen, das mit der Kraft eines ganzen Volkes geboren war. Der Kraft als Feuerjägerin zu kämpfen.
„Sehr gut Marleen!", hauchte eine warme Stimme neben ihr und sie ließ das Schwert zitternd zu Boden gleiten, bevor sie sich umdrehte. Vor ihr stand eine Frau, ein weißes schmales Gesicht, mit hellblauen Katzenaugen, stärker und ausdrucksvoller als die eines Kristalles. Ihr blaues Kleid wehte leicht um ihre nackten Füße, es wirkte wie hunderte Federn.
„Danke Hoheit!", Marleen deutete eine leichtete Verbeugung mit dem Kopf an, sodass ihre blonden Haare, die sie sonst zurück gebunden hatte, in ihr Gesicht fielen.
„Du gehörst nun zu uns, zu den Feuerjägerinnen!", meldete sich eine zweite Stimme zu worte und Marleen lächelte tapfer, als sie ihre Schwester erkannte, die neben einem Jungen stand, dessen Hand sie leicht umklammerte. Man könnte meinen sie würde sich freuen, doch sie wusste das Marleen mit diesem Schicksal dem Tod ausgeliefert war.
„Du schaffst das!", der Junge legte ihr den Arm um die Schulter und drückte ihr einen leichten Kuss auf den Schopf. Dann verbeugte er sich vor der Frau, bevor er sprach: „Ich werde alles tuen um Aria von dem Bösen zu befreien, Eure Majestät!", seine Augen strahlten, böse, kühl und entschlossen. Augenblicklich wich Marleen einen Schritt zurück, erschrocken von ihrem eigenen Bruder, doch als auch ihre Schwester ihre Einverständnis zum Schutz von Aria gab, entspannte sie sich ein klein bisschen.
„Und du, Marleen? Wirst auch du Aria beschützen, wie das Schwert es verlangt?", die Frau schaute sie lange an, Wärme funkelte in ihren Augen und sie strich Marleen sanft über die Stirn. „Ja... Ich werde es tuen!", tapfer nickte Marleen, obwohl sie sich elend fühlte. Es war als würde ihr jemand das Leben rauben. Nun war sie eine Berühmtheit, jemand den man ehrte, für seinen Mut und seine Kraft, doch was half einem dieser Ruhm, wenn man wusste, dass es nichts brachte, dass man eh starb?
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