#3

»Hey Dean! Bist du zuhause??«, rief ich nach meinem Bruder, während ich die Schuhe von meinen Füßen kickte und die Schultasche achtlos in die Ecke warf.
Aus dem ersten Stock vernahm ich ein Leises Grunzen. Aber damit war ich zufrieden.
Der erste Weg führte mich direkt in die Küche, wo ich mir erstmal Pancakes mit extra viel Ahornsirup machte und mich dann, mitsamt dem Teller auf die Couch im Wohnzimmer fallen ließ und den Fernseher anschaltete.
Das Handy klingelte, aber meine Motivation aufzustehen hielt sich stark in Grenzen.

»Lenya, wenn du nicht sofort dein Handy ausmachst komme ich runter und erledige das für dich!«

Ich grinste in mich hinein. Manchmal machte es doch echt Spaß meinen Bruder zu provozieren.
»Komm doch, wenn du dich traust!«, rief ich angriffslustig zurück.

Keine zwei Sekunden später erklang Getrampel auf der Treppe und mein Bruder erschien, schnappte sich mein Handy und stierte darauf.

He Lenya, wann hast du Zeit für unsere schöne Zweisamkeit?
Las mein Bruder mir vor.

Oh shit.

Ich sprang auf und war in einem großen Satz bei ihm. Das mochte er gar nicht, wenn andere männlichen Wesen so mit mir kommunizierten.

»Lenya, hast du mir irgendetwas zu sagen?«, fragte Dean in einem ungewohnt scharfen Tonfall.

»Nein! Es..es geht nur um ein Referat..«

Verdammt, warum wird mir auf einmal so warm ums Herz?

»Kann ich bitte mein Handy wieder haben?«

Dean gab mir mein Handy zurück und ich tippte Samuel eine Nachricht zurück.

Hey Samuel. Unsere Zweisamkeit können wir stattfinden lassen wann du willst. Ich habe Zeit! - Lenya

Keine zwei Minuten später kam eine Antwort.

Okay, bin in einer halben Stunde da. -Samuel

Scheiße!!!!!
Ich nahm die Beine in die Hand und sprintete nach oben in mein Bad.
So wie ich jetzt gerade aussah, konnte ich Samuel nicht unter die Augen treten.
Also einmal frisch gemacht und aufgehübscht, da stand mein Bruder vor meiner Zimmertüre.

»Lenya? Besuch für dich ...«, an seinem zweifelnden Tonfall erkannte ich, dass es sich nur um Samuel handeln konnte.
Ich öffnete und grinste ih entschuldigend an, woraufhin er eine Augenbraue nach oben zog.

»Hey seltsames Mädchen.«, sprach eine Stimme hinter meinem Bruder, die mich dazu veranlasste rot anzulaufen.
Wie konnte er so komisch sein und gleichzeitig so eine angenehme Stimme haben?!

»Hey Samuel, komm rein.«

»Nenn meine Schwester noch einmal seltsam und ich schwöre dir, ich werde dir allen Grund dazu geben, dich seltsam zu fühlen...«, knurrte mein Bruder Samuel an.

»Bruderherz, mach mal halblang..«

Daraufhin drehte er sich um und polterte die Treppen nach unten.

»Ist Dean wirklich dein Bruder oder eher dein Vater?«, fragte mich Samuel in einem belustigten Tonfall .

»Samuel... unsere Eltern sind tot.«, ich senkte meinen Blick.

»Oh ... das wusste ich nicht. Tut mir leid..«
»Schon ok... fangen wir mit dem Referat an?«

Die nächsten Stunden saßen wir über meinem Laptop, surften im Internet und tranken heiße Schokolade.

»Lenya, ich muss gehen. Ich habe noch etwas vor..«
»In Ordnung. Sehen wir uns morgen in der Schule?«
»Na klar.«, antwortete er mir mit einem verschwörerischen Grinsen und war auf einmal nur noch einen halben Zentimeter von meinem Gesicht entfernt.
»Es war schön mit dir, Lenya Fee.«, sagte er mit seiner tiefen rauen Stimme und kam nochmal etwas näher.
Mein Herz begann zu rasen. Doch bevor er meinen Mund erreichte, wurde die Zimmertüre aufgerissen und im Türrahmen stand mein Bruder Dean.

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