Kapitel 5

Tag 5
„Pansy was soll ich denn jetzt machen", meine ich total nervös. In mir tobt das reinste Chaos. Einerseits bin ich ja total glücklich, aber andererseits hab ich auch Angst und bin unglaublich nervös. Und genervt. Ich meine, was ist wenn das Mädl doch hübscher sein sollte als ich? Und Draco sich in sie verliebt. Nein, darauf hab ich so gar keinen Bock. „Es wird alles gut", beruhigt sie mich. Wir sitzen zusammen in der Hängematte vor dem Haus, etwas abgelegen am Waldrand zwar, dafür sind wir geschützt vor nichterwünschten Zuhörern. Tatsächlich beruhigen mich ihre Worte. „Hör mal zu. Du geniesst den Abend einfach und wer weiss, vielleicht will Draco ja wirklich nix von dieser Tussi und will dich. Ich bin mir ehrlich gesagt sogar ziemlich sicher. Ich meine, hast du gesehen wie er dich gestern angesehen hat? Oder den Blickkontakt total abgeblockt hat, weils ihm vielleicht peinlich oder so war? Oder weil er in dich verliebt ist? Blaise und ich haben da im Übrigen gestern Abend noch drüber geredet. Er ist auch der Meinung das er in dich verliebt ist, obwohl er es nicht mit Sicherheit weiss. Allerdings meinte er, seine Reaktion am Morgen wäre ziemlich eindeutig gewesen", meint Pansy. Ihr Monolog war tatsächlich ziemlich einleuchtend, aber ich erlaube es mir nicht zu hoffen. Wenn sie sich nämlich doch irren würde, dann würde es noch mehr wehtun. „Pans, ich geh nochmal pennen", sage ich und schlüpfe aus der Hängematte. „Na gut, dann schlaf gut", ruft sie mir hinterher. Als ich in der Hütte bin, habe ich keine Lust hochzugehen, also lege ich mich einfach aufs Sofa und schlafe fast sofort ein.
Ein Mann steht vor Draco. Ich erkenne ihn sofort, natürlich. Es ist Lucius Malfoy, sein Vater. „Du und dieses widerwärtige kleine Mädchen also?", knurrt er. Draco antwortet nicht. Sein Vater holt aus und gibt ihm eine saftige Ohrfeige. Draco bleibt einfach nur stehen. „Antworte mir", befiehlt sein Vater. Diesmal bleibt es nicht nur bei einer Ohrfeige. Fünf, sechs mal nacheinander schlägt sein Vater ihn. Und plötzlich kann ich mich bewegen. Ich greife nach dem erstbesten Gegenstand. Ein Nudelholz. Mit ein paar grossen Schritten bin ich bei Draco und seinem Vater und donnere Lucius das Nudelholz gegen den Kopf. Er sieht mich an, gibt ein gurgelndes Geräusch von sich und kippt um. Auf einmal taucht Narzissa auf. Sie kreisch:„Du hast ihn umgebracht! Du widerwärtiges Ding verdienst meinen Draco nicht" Und plötzlich liegt statt Lucius Draco am Boden. Tod. Wegen mir.
Mit einem Schrei fahre ich hoch. Mir laufen die Tränen in Sturzbächen übers Gesicht. Ich höre Schritte, doch bemerke Draco erst, als er sich direkt vor mir befindet. Ich starte ihn nur mit meinen Augen an. Er lebt. Es war nur ein Traum. „Schhht alles gut", beruhigt er mich und nimmt mich in den Arm. Ich weiss nicht wie lange wir so da sassen, aber irgendwann löst sich Draco wieder von mir und wischt meine Tränen fort. „Alles wird gut", meint er nochmals.
Als ich mich geduscht und umgezogen hinunterbegebe, klopft es grade an die Tür. Ich mache auf. „Hallo, ich bin Samira, die Freundin von Draco", sagt sie. „Oh, hey Samira", meint Draco lässig und legt seinen Arm um meine Hüfte. „Das ist mein Mädchen, Liniara", stellt er mich vor. „Nenn mich Lie, das ist mir lieber", versuche ich freundlich zu sein. Mein Herz klopft wie wild. Draco's Arm um meine Hüfte löst ein wohliges Kribbeln in mir aus. „Komm doch rein", lädt Draco sie ein. Am liebsten würde ich sie sofort wieder rausschicken, als sie sich Draco an den Hals wirft. Das Draco trotzdem so freundlich ist, wundert mich. „Ich gehe Pansy holen", meine ich und drücke Draco einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Dann gehe ich raus. „Pansyy diese Tusse ist unerträglich, jetzt schon", jammere ich. Normalerweise jammere ich nicht so, ich bin mehr der positive Mensch oder der, der Schmerzen unterdrückt. Aber Samira bringt mich schier zum ausrasten. „Und sie versucht sich an Draco ranzumachen", seufze ich. „Uuhh ist da etwa wer eifersüchtig?", grinst Pansy mich an. „Sie macht sich an MEINEN Freund ran", meine ich empört. Pansy kichert. Plötzlich funkeln ihre Augen aufgeregt. „Ich weiss was wir machen können, das Samira merkt das die Jungs nicht zu haben sind", lächelt sie verschwörerisch. „Lass uns uns verstecken", grinst sie. „Und irgendwann mal kurz schreien, damit sie auf uns aufmerksam werden", stimme ich zu. Gesagt getan. Nach kurzer Zeit gebe ich einen gellenden Schrei von mir. Pansy tut es mir nach und kreischt kurz auf. Auf einmal hören wir schnelle Schritte die aus dem Wald kommen. Zwei schwarze Augen sehen uns an. Dann packt uns der Mann und appariert. Es fühlt sich an, als ob ich durch einen engen Schlauch gepresst werde und dann wieder ausgespuckt werde. Mir ist schlagartig übel. Als wir dort erschienen sind, wo der Mann hin will, stolpere ich, presse meine Hände auf meinen Bauch und übergebe mich. Ich taumle, ehe ich hintenüber falle und alles schwarz wird.

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