Nightmares

Und schon wieder ist eine Woche vergangen...ach ja, wie schnell die Zeit doch vergeht *-* Ich hoffe dieses Kapitel gefällt euch Chickas! Viel Spaß beim Lesen <33 :* PS: Ich weiß, die ersten paar Kapitel sind nicht so lang wie die Kapitel in Feis 1, aber sie werden bald länger werden, keine Sorge <33

                 

>> Du bist hier nicht allein. <<, sagten die Stimmen bevor sie die Truhe öffnete.

>> Ich weiß. <<, flüsterte sie und entriegelte das kleine Schloss an der Truhe. >> Ich war nie allein. <<

Als Xa die Truhe öffnete wurde sie plötzlich nach hinten geschleudert. Sie prallte gegen die Wand und fiel dann zu Boden. Trotz Schmerzen versuchte sie sich ein wenig aufzurichten, um zu sehen was aus der Truhe kam.

Ein helles weißes Licht blendete jedoch ihre Augen und erfüllte damit den ganzen Raum. Für ein paar Sekunden fühlte sie sich blind, doch dann huschte etwas an ihr vorbei und ließ sie erzittern. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken.

>> Sie muss geprüft werden. <<, hörte sie eine der bekannten Stimmen aus der Truhe sagen.

Plötzlich spürte Xa wie etwas durch sie hindurch ging. Es war ganz kalt und während es sie berührte, fühlte es sich so an als würde sie ersticken. Es fühlte sich so an als würde ihr Herz zerquetscht werden. Ein Schmerz durchzuckte sie. Xa atmete tief ein und kniete sich auf den Boden.

>> Was geschieht mit mir? <<, fragte sie außer Atem und versuchte ihre Augen zu öffnen. Das weiße Licht war verschwunden und sie konnte wieder alles sehen. Xa erschrak kurz als sie sechs verschiedene Personen vor sich stehen sah. Auf einmal verschwand der erdrückende Schmerz in ihr und sie sah ungläubig zu, wie ein Mann aus ihrem Körper hervorkam und ganz ruhig zu den anderen schlenderte. >> Was habt ihr mit mir gemacht? <<, fragte Xa erschrocken und sah hektisch hin und her.

>> Wir müssen dich prüfen. Anders geht es nun mal nicht. <<, erklärte eine Frau im mittleren Alter. Sie hatte oranges lockiges Haar und lächelte sie sanft an. Ihre Grübchen verliehen ihr ein freundliches Aussehen. Die anderen hingegen wirkten eher streng und betrachteten Xa mit ernstem Blick.

>> Wir müssen wissen, ob du die Kraft dazu hast um wiedergeboren zu werden. <<, erklärte ein Mann, der dunkelgraue Haare hatte. Er hatte sehr strenge Gesichtszüge und sein Blick durchbohrte Xa. Sie fühlte sich so nackt. So bloßgestellt. Er blickte in ihre Seele, hatte sie das Gefühl.

>> Wenn ich nicht stark genug wäre, wäre ich nicht die Auserwählte. <<, erwiderte Xa sanft aber mit einem strengen Unterton. Xa stand langsam auf und stellte sich aufrecht hin. Sie sollten nicht denken, dass sie Angst vor ihnen hatte.

>> Diese zwei Männer. Dzares und Felyon. Sie machen dich schwach, Xa. Hast du das nicht

bemerkt? <<, fragte einer der Männer der vor ihr stand. Er hatte einen besorgten Gesichtsausdruck.

Xa schwieg.

>> Du magst zwar die Auserwählte sein, aber es steht nicht fest ob du es überleben wirst. <<, sagte der ältere Mann mit den dunkelgrauen Haaren. Irgendwie kam er Xa sehr bekannt vor.

>> Wer bist du? <<, fragte Xa nach einigen Sekunden der Stille.

Der Mann sah Xa nur an. Alle schwiegen. Dann nickte er plötzlich und die Frau mit den lockigen Haaren trat vor und kam auf Xa zu.

>> Tut mir leid. <<, flüsterte sie mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen, als sie ihre Finger nach Xa ausstreckte und ihr Gesicht berührte. Doch statt dass Xa ihre Finger auf ihrem Gesicht spürte, sah sie nur wie die Frau langsam in ihr verschwand.

Plötzlich durchzuckte sie ein heftiger Schmerz. Stärker und intensiver als davor. Sie krümmte sich zusammen, aber versuchte trotzdem sich noch aufrecht zu halten.

>> Mit jedem weiteren von uns wird der Schmerz zunehmen. <<, hörte sie den alten Mann sagen. Dann schrie sie. Sie schrie, als würde ihr das Herz bei lebendigem Leibe langsam herausgerissen werden.

Schweißgebadet wachte ich auf und setzte mich in der Dunkelheit auf. Ich hörte mich laut atmen, so als wäre ich einen Marathon gelaufen ohne jegliche Ausdauer. Dann fasste ich mir an die Stirn und wischte den kalten Schweiß weg.

Moment mal, ging es mir durch den Kopf. Ich dachte ich könnte gar nicht schwitzen?

Ich bemerkte, dass ich auf einem Bett saß als ich die Decke beiseitelegte und aufstand. Das Zimmer war stockdunkel und noch immer funktionierte meine Magie nicht, als ich Finintis flüsterte.

Scheiße, dachte ich mir und tastete mich langsam voran. Als ich schließlich die Türklinke herunterdrückte und in den Flur trat blendete mich das helle Licht, sodass ich meine Hand vor die Augen halten musste, damit es nicht wehtat. Ich wunderte mich, dass das Licht überhaupt noch an war. Normalerweise schalteten sie es aus, weil sowieso jeder im Dunkeln sehen konnte.

Ich betrachtete die farbigen Linien an den Wänden, die mich zu verschiedenen Räumen führten und folgte einer Linie.

Einige Minuten später fand ich mich vor einer Tür wieder, worauf ein Zeichen eingraviert war, das ich nicht lesen konnte. Irgendetwas hinter der Tür zog mich wie ein Magnet an, weshalb ich die Tür leise öffnete und hereintrat. Das Zimmer war leicht abgedunkelt. Ein paar Mondstrahlen fielen in das Zimmer und zeigten mir die Person die auf dem Bett lag.

Es war Zundr. Und doch erinnerte ich mich sofort an die Tage an denen ich Jack immer besucht hatte, als er noch verletzt gewesen war.

Ich schloss die Tür hinter mir, versuchte die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken und setzte mich neben Zundrs Bett. Er schlief, wie es schien. Seine grauen Haare schimmerten leicht, durch den Mond und sein Gesicht sah so friedlich aus. Ich seufzte leise und betrachtete die Falten auf seiner Stirn die sich über die Jahre hinweg gebildet hatten. Hatte Zundr mir nicht einmal gesagt, dass er mir eines Tages erklären würde warum er gealtert war und die anderen nicht? Oder erinnerte ich mich falsch?

Ich spürte wie die Neugier mich wieder packte. Ich hätte die Antwort gern jetzt sofort gewusst, ging es mir durch den Kopf. Dann verwandelte sich meine Neugier in Trauer, als ich sah wie er plötzlich die Stirn runzelte und leise ein schmerzerfülltes Geräusch von sich gab. Es ist alles meine Schuld, dachte ich mir. Alles was passiert ist. Wäre ich nie aufgetaucht, hätte ich nie versucht vor Kirz davonzulaufen, wäre all das nicht passiert. Ich hätte mich einfach stellen sollen, dann wäre auch Jack noch am Leben.

Ich spürte wie mir Tränen in die Augen stiegen. Ein Stich in meinem Herzen ließ mich zusammensinken. Ich zog die Knie an mich und drückte sie so gut es ging gegen mein Herz. Ich fühlte mich so allein, so einsam. Jack war wegen mir tot. Er war weg, einfach weg. Und wir konnten ihn nicht einmal in Frieden beerdigen. Wie kann ich damit leben? , fragte ich mich und hörte mich leise schluchzen. Wie kann ich denn einfach weiterleben, wenn ich weiß dass er für immer fort ist? Dass er nie wieder bei mir sein wird, mich nie wieder mit seinem ernsten Blick ansehen und mich nie wieder mit seinem Lächeln zur glücklichsten Person auf der Welt machen wird?

Ihr müsst stark sein, hörte ich plötzlich eine Stimme in meinem Kopf sagen. Ihr seid weder allein, noch einsam. Ihr habt uns, eure Familie. Und wir werden Euch niemals alleine lassen.

Zundr? , fragte ich schockiert und wischte mir die Tränen von den Wangen. Ich berührte ihn sanft am Arm und beugte mich leicht über ihn. Sind Sie es?

Ja, hörte ich ihn antworten.

Wie können Sie...?

Ich bin wieder stärker geworden, jedoch nicht stark genug. Aber ich kann Eure Gedanken laut und deutlich hören. Warum schützt Ihr Eure Gedanken nicht?

Ich..., setzte ich an aber wusste nicht was ich sagen sollte. Mir schoss bloß die Szene durch den Kopf als Kirz sich über mich gebeugt und mir gesagt hatte, dass ich Xa sei.

Er hat Euch das angetan? , fragte Zundr. Ich konnte spüren, dass er wütend war. Ich hatte ihn noch nie wütend erlebt.

Ja, ich denke schon, antwortete ich. Er hatte die Bilder in meinen Gedanken wahrscheinlich schon gesehen. Er musste verstanden haben, was passiert war, nachdem er auf dem Schlachtfeld ohnmächtig geworden war.

Kirz wusste, dass das passieren würde. Deshalb hat er das getan, sagte Zundr.

Gut möglich, erwiderte ich und seufzte. Sie sollten sich nicht so anstrengen. Immerhin müssen Sie wieder zu Kräften kommen.

Ihr habt recht, jedoch solltet Ihr eins wissen bevor Ihr geht, sagte er. Als Ihr damals gelebt habt, seid Ihr zu mir gekommen um eine ganz besondere Truhe zu kaufen. Ihr wusstet, dass man bei mir mit einer seltenen Pflanzenart bezahlte. Ich weiß nicht ob Ihr Euch mittlerweile daran erinnern könnt, Zanrad, aber ich sagte Euch auch, dass diese eine Heilkraft besaßen, erzählte er.

Plötzlich schoss mir genau diese Szene durch den Kopf. Wie oft schon hatte ich von diesem Ereignis geträumt aber hatte nicht herausfinden können wer der Mann war oder was es mit den Blättern auf sich hatte.

Welche Heilkraft?, hakte ich nach.

Die Kraft alles zu heilen, antwortete er. Selbst die Magie die man ausspricht, um sich selbst zu vergessen und wieder neugeboren zu werden.

Sie meinen ich könnte..., setzte ich an aber stockte dann.

Erfahren wer Ihr wirklich seid? Ja. , beendete er meinen Satz.

Woher wissen Sie das?

Das habt Ihr mir damals selbst gesagt. Es war, um Euch genau vor solch einem Ereignis zu schützen. Seitdem sammle ich diese seltenen Blätter um sie für einen Fall wie diesen bereitzuhalten.

Ich spürte wie mir das Adrenalin in die Adern schoss.

Vielleicht konnte ich dann durch meine wiedererlangte Magie auch erfahren ob Jack noch am Leben war und wo er sich befand! Hoffnung stieg in mir auf.

Ich könnte also alles erfahren? Alles auf einem Schlag?, fragte ich Zundr.

In Eurem Fall nicht, Zanrad, antwortete er. Ich habe nur noch sehr wenige von diesen Blättern, da sie mir nach Elvordans Untergang abhandenkamen. Aber auch abgesehen davon, ist eure Magie zu mächtig um sich mit einem Schlag wieder an alles zu erinnern. Es wird bei Euch Schritt für Schritt funktionieren, doch den Rest müsst Ihr selbst schaffen.

Ich versuchte jede Information die er mir gab in meinem Gehirn abzuspeichern. Sie waren immerhin sehr wertvoll. Ich dachte nach.

Was muss ich tun, um alle meine Erinnerungen wiederzubekommen? , fragte ich ihn.

Blut, Zanrad... Blut...

Wessen Blut? , fragte ich ihn. Doch er antwortete nicht. Zundr? Was soll ich mit dem Blut machen? , fragte ich noch einmal nach, aber er blieb still.

Ich sah wie sich sein Gesicht wieder entspannte und ich hörte ihn ruhiger atmen als vorhin.

Es hat ihn zu viel Kraft gekostet, ging es mir durch den Kopf.

>> Es tut mir leid. <<, flüsterte ich ihm zubevor ich das Zimmer verließ.

PS: Voten und kommentieren nicht vergessen, pleaaaseee :D <3

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