It's my decision to make

Hallöchen Chickas! Und schon wieder ist eine Woche rum... wie schnell die Zeit vergeht! Ich glaube den Bryanfans wird dieses Kapitel gewaltig auf den Keks gehen hahah >.< Hoffe es verärgert euch nicht zu sehr...ach was sag ich da denn bloß...es wird euch definitiv nerven haha xDD Ach ja, und noch was. Leider werde ich wahrscheinlich für eine etwas längere Zeit nicht updaten können, da meine Prüfungsphase in der Uni begonnen hat und ich ziemlich viel zu tun habe >.< Ich hoffe ihr zeigt Verständnis dafür *-* Würde mich auf jeden Fall freuen :) 

Naja, viel gelabert. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen! :D <33

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Past is a nice place to visit but certainly not a good place to stay.

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Unruhig wälzte ich mich im Bett hin und her, aber konnte auch nach Stunden nicht einschlafen. Es war fünf Uhr morgens und ich war immer noch wach. Meine Gedanken ließen mich nicht ruhen, sodass ich ständig an Dinge denken musste, an die ich lieber nicht gedacht hätte. Doch Gedanken waren ein eigenes Wesen für sich. Man konnte nicht einfach abschalten, wenn man es so wollte. Manchmal konnte Denken gut sein, aber manchmal, in Momenten wie diesen, waren sie eine Qual für mich. Meine persönliche Hölle.

Ich lag seit elf Uhr im Bett und hatte nicht einmal eine halbe Stunde schlafen können. Ich hatte nachgedacht, mich erinnert, geweint, es unterdrückt, versucht mich zu beruhigen und schließlich wieder geweint, bis sich ein Haufen benutzter Taschentücher auf meinem Nachttisch stapelten.

Nun lag ich weiterhin auf meinem Bett und hörte die Uhr an der gegenüberliegenden Wand ticken. Ich hatte schon alles Mögliche ausprobiert um einschlafen zu können, aber es brachte einfach nichts. Deshalb hatte ich es aufgegeben.

Wie sollte ich mit meinem Leben weitermachen? Ich war aus Schottland wieder zurück nach Deutschland gereist, um mein altes Leben weiterzuführen. Es war erst mal ein einziger Tag vergangen und ich konnte meine Emotionen überhaupt nicht zurückhalten.

Verdammte Scheiße! , dachte ich mir halb wütend und halb traurig. Ich putzte mir die Nase und schmiss das Taschentuch auf den Stapel neben mir.

Ich habe in Schottland entschlossen weiterzuleben und nicht mehr so traurig zu sein. Nicht mehr so...depressiv zu sein, aber verdammt...!

Wieder rollte eine Träne über meine Wange. Ich wischte sie weg und versuchte durch die Nase zu atmen, aber es funktionierte nicht. Sie war zu, sodass ich weder riechen noch atmen konnte.

Mein Mund fühlte sich trocken an, genauso wie mein Hals. Nein, mein Hals brannte eher wegen zu wenig Flüssigkeit.

Ich atmete tief aus.

Jack.

Wieder fiel mir ein, wie er mich vor einigen Monaten auf die Stirn geküsst hatte. Wie lange war das jetzt eigentlich her? Es kam mir vor wie Jahre.

Ich kann so nicht weitermachen, ging es mir durch den Kopf. Ja, ich vermisse ihn. Ich will ihn wieder zurück haben, ich will dass er hier bei mir ist und sich wieder mit Bryan streitet. Verdammt, ich will dass er mich mit seinen wunderschönen Augen ansieht und mich anlächelt.

Abermals fing ich an zu weinen und schluchzte laut. Ich drückte mein Gesicht in das Kissen, damit ich das Weinen und Schluchzen dämpfen konnte. Ich wollte nicht, dass meine Mutter es mitbekam.

Nach einigen Minuten, drehte ich mich auf den Rücken und atmete einmal tief ein und aus. meine Lippen zitterten, wie ich bemerkte. Ich fühlte mich schlecht. Grottenschlecht. So will ich nicht weiterleben, dachte ich mir.

Dann tu' es nicht, sagte eine andere Stimme in mir.

Ich kann nicht.

Doch du kannst.

Diskutierte ich hier tatsächlich mit mir selber?

Wie? , fragte ich mich selbst. Wie kann ich weiterleben, als wäre nichts geschehen?!

Das kannst du nicht.

Was jetzt? Kann ich oder kann ich nicht?

Du kannst nicht so weiterleben, als wäre nichts passiert. Aber du kannst versuchen loszulassen, auch wenn es schwer scheint. Auch wenn du Angst hast, Jack somit zu vergessen oder nicht mehr genug an ihn zu denken.

Wieso duzte ich mich überhaupt selbst?

Ja, ging es mir durch den Kopf. Jack würde nicht wollen, dass ich so zusammenbreche. Dass ich depressiv werde.

Langsam stand ich vom Bett auf, schob die Decke beiseite und ging zu meinem Kleiderschrank.

Er würde wollen, dass ich weiterlebe. Dass ich wieder glücklich bin und vorankomme im Leben.

Ich schnappte mir eine graue Jeans, irgendein T-Shirt und meine Jacke.

Er weiß, dass ich ihn niemals vergessen würde.

Ich suchte nach Papier, weshalb ich die Schublade an meinem Tisch öffnete und mir ein Blatt nahm. Stifte lagen auf dem Tisch, also schnappte ich mir eins und ging leise die Treppen herunter. Die Hausschlüssel befanden sich in meiner Jackentasche. Langsam öffnete ich die Haustür und trat nach draußen. Es war kalt. Aber nicht mehr so kalt, wie vor ein paar Monaten. Der Winter war fast schon vorüber.

Ich atmete tief ein und versuchte meine Gedanken zu ordnen.

Laufen tat gut. Es half mir ein paar Dinge zu verarbeiten. Ich wollte wieder zu mir kommen und nicht mehr so geschwächt sein. So traurig, so schmerzerfüllt.

Meine Beine brachten mich zu dem Wald, an dem Jack und ich oftmals trainiert hatten. Ich lief tiefer hinein, bis ich von Bäumen umgeben war und setzte mich schließlich auf einen umgefallenen Baum.

Das Papier in meiner Hand knickte ich in der Mitte, sodass es etwas härter war, als ich anfing zu schreiben.

Jack,

du bist ein Teil von mir, von meinem Leben. Und du wirst es auch immer sein. Ich werde mich immer an dich erinnern, Jack. Für den Rest meines langen Lebens. Du wirst immer in meinem Herzen sein, aber um voranzukommen muss ich etwas ändern. Ich muss langsam loslassen. Und das geht nun mal nicht ohne, dass ich ihn auch loslasse. Sonst werden die Trauer und der Schmerz die ihn umgeben und den er immer mit sich trägt, mich nie ruhen lassen, sondern mich immer daran erinnern was passiert ist. Und ich möchte nicht alles noch einmal durchleben müssen. Nicht immer wieder, nicht jeden Tag und auch nicht jede Minute meines Lebens. Es tut mir leid, dass ich deinem Wunsch nicht nachgehen kann. Es tut mir wirklich leid, Jack.

Du hast dich für mich geopfert, mir geholfen, mich trainiert, mir eine ganz andere Welt gezeigt und alles auf den Kopf gestellt. Du hast mich stark gemacht, mich zum Lächeln gebracht...du hast mich glücklich gemacht Jack. Ja, glücklich, wie kein anderer es je geschafft hat. Du bist etwas Besonderes und wirst es immer bleiben. Ich wünschte du wärst noch hier und würdest mich mit deinem strengen Blick anschauen, die nur darauf warten im nächsten Moment zu erweichen. Du hast mich motiviert, mir Durchhaltevermögen gegeben, du warst immer ehrlich zu mir und hast mich beschützt und gestärkt. Du hast mir außerdem Hoffnung gegeben und mir gezeigt, wie ich mich selbst schützen kann, vor Dingen die ich vorher nicht kannte.

Ich danke dir für alles. Alles, was du für mich je getan hast. Ich danke dir für deine Stärke, deinen Geist, deine Motivation, deine Loyalität und für deine Liebe.

Ich hoffe deine Seele kann Frieden finden.

Ich liebe dich.

~Kim.

Ich betrachtete die Punkte, die sich auf dem weißen Blatt Papier bildeten und immer größer wurden, je mehr das Papier die Nässe der herunterfallenden Tränen aufsaugte.

Ich las mir alles noch einmal durch und bei den Worten ich liebe dich hörte ich Jacks Stimme in meinem Kopf, als er mir dieselben Worte geschenkt hatte, bevor er von dem schwarzen Loch...

Ich wischte mir die Tränen ab und schniefte. Kälte umhüllte mich.

Es tut mir leid, Jack, aber ich muss dich loslassen.

Das Feuerzeug, das ich in meine Hosentasche gesteckt hatte, zog ich nun heraus und betrachtete es kurz. Dann rieb ich das kleine Rädchen und eine Flamme war zu sehen.

Ein letztes Mal ließ ich die Tränen fließen, bevor ich die kleine Flamme an meinen Abschiedsbrief hielt und dieses anfing zu brennen.

Zuerst die untere rechte Ecke. Danach breitete sich das Feuer aus, sodass ich es losließ und es sanft zu Boden fiel.

Das Feuer leuchtete im Dunkeln und erhellte sie. Zwar war es nicht mehr so dunkel wie vor ein paar Stunden, aber es genügte.

Ich fand es angebracht den Brief zu verbrennen. Immerhin war Jack ein Ilfrryae...gewesen.

Natürlich achtete ich nebenbei darauf, dass nichts anderes Feuer fing. Abgesehen davon war es sowieso viel zu kalt dafür.

Als das letzte Stück des Papiers zu Asche verbrannte, starrte ich die schwarzen Überreste ein paar Minuten lang an, bevor ich tief einatmete und mich dann wieder zurück auf den Nachhauseweg machte.

Ich hatte meine Entscheidung getroffen. Es war die einzige Möglichkeit.

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Ich deckte den Tisch und kochte ein paar Spiegeleier, dazu schnitt ich Gurken und Tomaten. Käse und Salami war schon auf dem Tisch. Jetzt fehlten nur noch ein paar Gläser. Ich hatte zwar wie jeden Morgen keinen Appetit, aber ich brauchte etwas um mich zu beschäftigen.

>> Kim? <<, hörte ich die Stimme meiner Mutter nach mir fragen.

>> Ja? <<

>> Hast du etwa Frühstück gemacht? <<, sie klang verwundert.

Ich nickte und stellte die Gläser auf den Tisch. Als ich meinen Blick hob, bemerkte ich dass sie mich aufmerksam musterte.

>> Du siehst fürchterlich aus. <<, sagte sie schließlich. Dann gähnte sie und lief an mir vorbei zur Kaffemaschine.

Ich sagte nichts dazu, sondern servierte bloß die Spiegeleier. Vom Augenwinkel bemerkte ich, wie sie mich mit einem seltsamen Blick ansah.

>> Hast du schlecht geschlafen? <<, fragte sie dann zu meiner Überraschung.

>> So ähnlich. <<, antwortete ich knapp. Sie musste ja nicht wissen, dass ich überhaupt nicht geschlafen hatte.

Als ich die Pfanne in den Waschbecken legen wollte, stellte sie sich in meinen Weg und sah mich mit gerunzelter Stirn an. Sie musterte mein Gesicht.

>> Oder hast du überhaupt nicht geschlafen? <<, fragte sie mich schließlich. Die Neugier war nicht zu überhören.

>> Wie kommst du drauf? <<, entgegnete ich.

>> Du siehst...ziemlich...ähm...mitgenommen aus. <<, antwortete sie. Ich sah sie ausdruckslos an und zuckte dabei mit den Schultern.

Schließlich ließ sie mich passieren, sodass ich die Pfanne in den Waschbecken legen konnte. Ich spürte ihre Blicke auf meinem Rücken, aber es kümmerte mich nicht wirklich.

>> Setz dich. <<, bat ich sie. >> Das Frühstück ist fertig. <<

Mit seltsam langsamen Schritten, kam meine Mutter zum Tisch und setzte sich gegenüber mich. Kein einziges Mal löste sie ihren Blick von mir, aber ich ignorierte sie einfach und begann zu essen.

Irgendwie schmeckte mir schon lange nichts mehr. Ich aß, weil mein Magen mich dazu zwang. Aber Appetit hatte ich keinen.

>> Hast du abgenommen? <<, fragte sie mich plötzlich. Hörte ich da etwa Sorge aus ihrer Stimme heraus?

>> Wieso? <<

>> Du...naja..dein Gesicht..deine Wangenknochen stechen stärker hervor und du siehst dünner aus, als vor ein zwei Monaten. <<

Ich nickte bloß und aß weiter.

Stille bereitete sich aus. Immer noch sah mich meine Mutter an. Was wollte sie damit bewirken? Dass ich sie zu meiner persönlichen Vertrauensperson machte?

>> Kim. <<, sagte sie nach einigen Minute, sodass ich von meinem Teller aufsah. >> Was ist passiert? <<, fragte sie mich.

Das Schlimmste, schoss es mir durch den Kopf. >> Nichts. <<, antwortete ich und widmete mich dann wieder meinem Teller zu.

Ich hatte schon aufgegessen, aber um den unangenehmen Blickkontakt zu vermeiden, tat ich mir noch ein paar Tomaten und Gurken auf den Teller.

>> Kim. <<, sagte sie wieder, doch diesmal sah ich nicht auf. Ich hatte heute beschlossen, das Geschehene ruhen zu lassen. Wieso musste sie ausgerechnet jetzt damit anfangen? Wieso? Das Schicksal mochte mich nicht. Eindeutig.

>> Sieh mich an. <<, bat sie mich zu meiner Überraschung mit einer sanften Stimme. Ich tat wie geheißen und blickte ihr in die Augen.

Ich hatte ihre blauen Augen schon lange nicht mehr betrachtet, geschweige denn ihr Gesicht. Nun sah ich, dass sie kleine Lachfalten an den Mundwinkeln hatte. Sie sah mich mit einem forschenden Blick an. Mir fiel erst jetzt auf, dass ihre braunen Haare ihr nun bis zu den Schultern reichten.

>> Was ist passiert? <<

>> Wieso fragst du? <<

>> Weil ich wissen will, wer meiner Tochter das Herz gebrochen hat. <<

War das wirklich so offensichtlich?

>> Mein Herz ist nicht gebrochen. <<, erwiderte ich bloß. Es ist in tausend Stücke zerfallen, fügte ich in Gedanken hinzu.

>> Du lügst. <<, sagte sie ernst. Aber ich log nicht. Gebrochen war mein Herz wirklich nicht. Es war schlimmer.

>> Ich habe dich noch nie so ernst gesehen, weißt du. <<, entgegnete ich. Es hatte nichts mit dem Thema zu tun, aber ich kannte sie bloß als die lachende, kummerlose und sorgenlose Mutter, die ständig Party machte.

Meine Mom sah mich überrascht an und lehnte sich dann in ihrem Stuhl zurück. Ihr forschender Blick blieb.

>> Wieso weigerst du dich so sehr, deiner Mutter zu erzählen was mit dir los ist? <<

Ich schwieg für ein paar Sekunden, bevor ich die logischste Antwort auf ihre Frage gab, die mir in den Sinn kam.

>> Vielleicht weil ich keine Mutter habe, die sich je wirklich um mich gesorgt hat. <<

Ihr ernster Blick wich einem traurigen. Sie runzelte kurz die Stirn und sah dann zu Boden. Ich stand auf, stellte meinen Teller in die Spülmaschine und ging hoch in mein Zimmer.

Ich fand es seltsam, dass sie nichts erwiderte. Normalerweise wäre dies jetzt der Zeitpunkt gewesen, an dem sie angefangen hätte herumzuschreien. Doch als ich die Treppen hochlief, warf ich einen letzten Blick auf sie. Meine Mutter hatte ihren Kopf gesenkt und starrte auf ihren Teller. Sie sah nachdenklich aus.

Langsam schloss ich die Zimmertür und ging auf mein Bett zu. Ich schnappte mir das Handy, das darauf lag und ging meine Kontaktliste durch. Bryan war nicht zu finden, da ich nie seine Handynummer erfahren hatte.

Ich hätte ihn normalerweise telepathisch kontaktiert, jedoch war dies nicht möglich, da meine Magie verschwunden zu sein schien. Ich seufzte.

Ich will nicht länger darauf warten müssen. Ich will es jetzt sofort hinter mich bringen, dachte ich mir und atmete tief ein. Ich war mich ganz sicher, dass es die einzige Möglichkeit war.

Anders geht es wirklich nicht, versicherte ich mir selbst und versuchte die aufkommenden Gefühle zu unterdrücken. Ich war ein wenig nervös.

Jack, ging es mir wieder durch den Kopf. Abermals stiegen mir Tränen in die Augen. Nein! , schimpfte ich mit mir selbst. Nein! Denk an etwas anderes! An Dad zum Beispiel...ja, ich sollte ihn bald anrufen und fragen wie es ihm geht...ich sollte ihm paar Dinge erklären.

>> Ah hallo, Bryan. <<, hörte ich meine Mutter plötzlich rufen. Ihre Stimme kam natürlich von unten.

>> Hallo. Ich wollte zu Kim. <<, hörte ich Bryan höflich sagen.

>> Natürlich, komm doch rein. <<

Die Tür fiel ins Schloss und ich hörte wie Bryan die Treppen hochstieg. Er klopfte an und ich ließ ihn herein.

>> Hallo Bryan. <<, begrüßte ich ihn. Das klang so bescheuert. Als wären wir zwei Fremde, die sich ganz formell die Hände schütteln wollten.

>> Hi. <<, erwiderte er und lächelte mich sanft an. >> Ich wollte... ich wollte mich für gestern entschuldigen. Ich hätte nicht so abrupt... <<

>> Ist schon okay. <<, unterbrach ich ihn. Nervosität breitete sich in mir aus. Ich fragte mich ob er in diesem Moment meine Gedanken hören konnte. Er meinte ja, ich würde sie ihm praktisch zuschmeißen.

Bryan sah mich etwas überrascht an, doch grinste dann.

>> Das ist gut zu wissen. <<, sagte er.

Ich nickte bloß. Das Grinsen wich aus seinem Gesicht. Jetzt betrachtete er mich mit einem ernsten Blick. So wie ich es von Jack gewohnt war.

Nein, denk jetzt nicht an ihn. Ich darf nicht...

>> Kim, ist irgendetwas? <<, fragte Bryan mich schließlich. Ich sah auf und blickte ihm in die Augen.

Wie sollte ich ihm bloß sagen, dass ich keinen Kontakt mehr zu ihm haben wollte? Nicht nur zu ihm...sondern auch zum ganzen Clan.

Plötzlich weiteten sich seine Augen und er sah mich mit einem verletzten Blick an.

>> Du willst keinen Kontakt mehr zu mir? <<, fragte er mich mit trauriger Stimme. >> Zu keinem von uns? <<

Er hatte meine Gedanken also doch hören können. Verdammte Scheiße!

>> Es geht nicht anders. <<, antwortete ich. Bryan schüttelte bloß den Kopf.

>> Das kannst du nicht tun, Kim. <<

>> Es ist die einzige Möglichkeit. <<, widersprach ich ihm ruhig und hielt seinem Blick stand.

>> Das redest du dir bloß ein! << Er war jetzt laut geworden. Sein Gesichtsausdruck verriet mir, dass er sehr verletzt war. Es tat mir so leid. Es tat mir wirklich leid.

>> Ich rede es mir nicht ein, Bryan. Es ist die einzige Wahl die mir bleibt. <<

>> Du hast auch andere Möglichkeiten! <<, rief er diesmal. Ich sah ihn mit einem strengen Blick an. Was fiel ihm ein mich anzuschreien? >> Du kannst versuchen mit der Vergangenheit auf eine normale Art und Weise umzugehen und weiterzuleben! <<, redete er weiter. >> Du musst doch nicht gleich alles und jeden aus deinem Leben verbannen, nur weil... <<

>> Nur weil was?! <<, unterbrach ich ihn. Es reichte mir. Alles reichte mir. Jetzt war ich diejenige die schrie. >> Nur weil Jack gestorben ist? <<, fragte ich ihn laut. >> Oh halt, er ist nicht einmal gestorben. Er ist ermordet wurden! Von Kirz! Von deinem ehemaligen Meister! <<, schrie ich.

Bryans Wut wich aus seinem Gesicht. Er sah mich nun mit einem traurigen Blick an.

>> Er ist tot, Bryan! Tot! Verstehst du das? Was heißt hier nur? Tut mir leid, dass er dir nichts bedeutet hat, aber mir hat er sehr viel bedeutet, okay? Du verstehst es überhaupt nicht oder? Ich vermisse ihn jeden Tag, jede Stunde, jede Minute und jede Sekunde meines Lebens und ich halte es nicht mehr aus! Ich halte es nicht mehr aus. <<, meine Stimme zitterte während ich mir die Seele aus dem Leib schrie. Bryan war verstummt und sah mich bloß an. Ich bemerkte erst jetzt, dass ich weinte. Hitze stieg in mir auf.

>> Mein Herz scheint jedes Mal aufs Neue in Stücke zerrissen zu werden, wenn ich an Jack denke. Jede Erinnerung bringt mich fast um vor Schmerzen! Kannst du das überhaupt nachvollziehen? Du hast ihn gehasst. Du wolltest, dass er endlich verschwindet! Und jetzt da er tot ist, erwartest du von mir, dass ich so schnell über ihn hinwegkomme wie du? << Meine Stimme wurde immer leiser, bis ich schließlich verstummte. Ich war völlig außer Atmen. Bryan sagte nichts.

Ich blickte zu Boden und versuchte mich zu beruhigen.

>> Jedes Mal wenn ich dich ansehe, dann sehe ich Jack vor mir stehen. <<, flüsterte ich, aber sah ihn dabei nicht an. >> Für mich ist es die einzige Möglichkeit, Bryan. Die Einzige, die mir dabei hilft alles Geschehene zu verarbeiten. <<

Stille.

Minutenlang schwiegen wir uns an. Keiner sagte auch nur ein Wort. Ich hörte Bryan nicht einmal atmen.

Irgendwann, nach einer Weile, hob ich den Blick und bemerkte, dass er mich anstarrte.

>> Du bist Xa. <<, sagte er leise und unterbrach damit die Stille. >> Du bist stark. Du kannst mit seinem Verlust umgehen. Du musst. Du kannst dein Volk nicht einfach so stehen lassen. <<

>> Ich muss gar nichts. <<, erwiderte ich kalt. Wut stieg wieder in mir auf. Er sprach nicht für die Ilfrryaes. Er sprach für sich. Wieso war er so egoistisch? Verstand er denn nicht wie sehr ich litt?

Ich ging einen Schritt auf ihn zu, sodass ich nah genug war, um die weißen Linien in seiner blauen Iris zu erkennen. Er hielt meinem Blick stand.

>> Ich bin nicht Xa. << Lügnerin. >> Ich bin Kim. << Lügnerin. >> Man kann nicht zwei Personen in sich tragen, außer man hat eine Persönlichkeitsstörung. Und da ich ganz sicher nicht darunter leide, sage ich dir ein letztes Mal, dass ihr nicht mein Volk seid. << Und schon wieder. Ich bin eine Lügnerin. >> Denn wenn es so wäre, dann würde ich jetzt nicht machtlos vor dir stehen. Du würdest nicht jedes Mal meinen Gedanken lauschen, um zu wissen was ich denke. Du würdest das Beste für mich wollen und verständnisvoll sein. Vor allem aber, würdest du meine Entscheidung respektieren. <<

>> Nicht diese. <<, erwiderte er mit einer ernsten Stimme.

>> Es ist meine Entscheidung, Bryan. <<, entgegnete ich kalt und sah ihm dabei ununterbrochen in die Augen. >> Ich will dich nie wieder sehen. <<

Es fiel mir so schwer diese Worte auszusprechen, weil es die logischere Entscheidung war und nicht die emotionale. Ich versuchte die aufkommenden Tränen zu unterdrücken und schaffte es auch. Aber Bryan nicht. Tränen schimmerten in seinen Augen. Sein Mund war zu einem Strich verzogen. Er presste die Lippen aufeinander und sah mich mit einer Mischung aus Wut, Trauer und Verletztheit zugleich an.

>> Es tut mir leid. <<, waren meine letzten Worte, bevor er ohne etwas zu sagen mein Zimmer verließ.

Jetzt war ich alleine.

Völlig allein.    

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Uuuund? Was sagt ihr dazu? Nervig was? haha :D Ich dachte mir auch! Mann, Kim?! Geht's noch? Wieso machst du sowas?! Aber andererseits kann ich sie verstehen. Immerhin muss sie jedes Mal an Jack denken, wenn sie Bryan sieht. Überhaupt wenn sie mit dem Clan, mit der Magie usw. zu tun hat. Es ist eben ihr Weg damit klarzukommen. Aber denkt ihr wirklich das hält für ewig? Huhu, ich hab was ganz tolles für euch geplant *schurkisch Hände reib* haha xDD Das wird schlimmer als eine Achterbahnfahrt für euch werden :D Mann bin ich gemein, mmmuahahaha :DD *böse guck* Hoffe trotzdem, dass euch das Kapitel gefallen hat! Voten und kommentieren nicht vergessen pleaaase :D <3333

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