Exams can distract you
Ich hoffe ihr seid noch wach um dies zu lesen :DD Bin zurzeit im Urlaub und deshalb oft unterwegs, weshalb ich jetzt erst dazu komme ein neues Kapi upzudaten ^^ Hoffe es gefällt euch. Ich sag mal so...Ihr werdet ein paar neue Informationen zu lesen bekommen, was in der Zeit von Xa geschehen ist UND ich denke ein paar Sachen werden euch verwirren...vor allem vor dem Ende des Kapitels. Seit aufmerksam und lest den Abschnitt ganz genau. Was passiert mit Kim? Irgendwelche Theorien? *pädoblick*
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No matter what happens. Some memories can't be replaced.
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Seufzend blätterte ich weiter auf die nächste Seite und stöhnte genervt auf als ich noch mehr Text zu sehen bekam. Ich brauch 'ne Pause, dachte ich mir und stand auf.
Die frische Luft atmete ich tief ein und aus, nachdem ich das Fenster geöffnet und mich etwas vorgebeugt hatte. Ich schloss meine Augen für ein paar Sekunden, aber als ich sie wieder öffnete, starrte ich den Baum vor mir an. Den Baum auf den Bryan und ich gesessen und geredet hatten. Es kam mir so vor als wäre es erst gestern gewesen. Gleichzeitig erinnerte ich mich an die vielen Male, als Jack in unserem Garten gestanden hatte.
Nein! , mahnte ich mich selbst und schüttelte leicht den Kopf, als könnte ich somit die Erinnerungen loswerden. Shit!
Es war schon zu spät. Die Erinnerungen hatten sich bereits einen Weg in meinen Kopf gebahnt und tauchten einer nach dem anderen auf.
Seufzend setzte ich mich auf die extra breite Fensterbank und zog die Knie heran. Es fühlte sich so einsam an hier. Ohne Jack, ohne Bryan...ohne meinen Dad.
Vielleicht sollte ich einfach wieder nach San Francisco ziehen, ging es mir durch den Kopf. Aber da wohnt ja Dad mit seiner blöden Frau.
Ich weiß ich könnte dort eigentlich auch alleine wohnen, was mache ich also noch hier?
Ich wusste was mich hier hielt. Die alte Frau, die mich damals auf mein Schicksal angesprochen hatte.
Genervt atmete ich tief aus, in der Hoffnung es würde mir ein Gefühl der Erleichterung geben, was es auch ein wenig tat, aber es half mir nicht genug.
Ich könnte trotzdem alleine dort wohnen oder mich dort auf die Colleges bewerben, dachte ich mir. Wieso nicht? Ein neuer Ort würde mir bestimmt gut tun. Es musste ja nicht unbedingt San Francisco sein. Wie wäre es mit Los Angeles? Oder mit New York?
Es waren jetzt ganze sieben Tage her seitdem ich Bryan gesagt hatte, dass ich keinen Kontakt mehr zu ihm haben wollte. Sein Gesichtsausdruck ging mir immer noch nicht aus dem Kopf.
Seitdem hatte ich ihn kein einziges Mal gesehen. Außer das eine Mal, als ich mit meinem Lehrer gesprochen und Bryan hinter dem Klassenzimmerfenster bemerkt hatte.
Zum Glück schreiben wir bald die Prüfungen, dachte ich mir. Dadurch kann ich mich wenigstens mit Lernen ablenken.
Eine leichte Brise wehte, sodass lose Haarstähnen mein Gesicht kitzelten. Ich strich sie zurück und betrachtete den Sternenhimmel. Plötzlich kam die Erinnerung aus Puerto Rico zurück, als Jack neben mir auf dem Sand eingeschlafen war. Es war als könnte ich seinen besonderen Duft noch einmal riechen.
Ich spürte wie die Tränen abermals in meine Augen stiegen, aber ich schloss sie bevor die Tränen mir über die Wangen laufen konnten.
Mit konzentrierten Atemzügen versuchte ich mich zu beruhigen, aber plötzlich fiel mir etwas auf. Jack und ich hatten noch nie ein Bild von uns Zweien geschossen. Ich öffnete meine Augen und starrte den Baum vor mir an. Ich hatte nichts als meine Erinnerungen an ihn. Nur der Brief mit seiner Handschrift war mir geblieben, aber sonst...sonst hatte ich nichts, dass mich an unsere gemeinsame Zeit erinnern konnte.
Kirz war an allem schuld. Er hatte uns keinen Moment gelassen in dem wir in Ruhe nachdenken und unsere gemeinsame Zeit hätten genießen können.
Wut stieg in mir auf. Wäre er noch am Leben, dann würde ich Kirz...dann würde ich ihn umbringen! , dachte ich mir wütend und stand auf. Innerlich beschimpfte ich ihn mit allen möglichen Schimpfwörtern die ich kannte und versuchte dabei meine Wut irgendwie zu verarbeiten.
Ich sollte mit Kickboxen anfangen.
Nach einer Weile verblasste meine Wut langsam, sodass ich mich dazu zwang an all das nicht mehr zu denken, sondern mich stattdessen auf das Lernen zu konzentrieren.
Ich sollte mich wirklich zusammenreißen und zielstrebig lernen! Dann habe ich endlich mein Abitur und kann neu anfangen.
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>> Felyon. <<, rief sie ihn beim Namen. Unglaubwürdig blickte sie ihn an, voller Enttäuschung und Verletztheit. >> Was hast du getan?! <<
>> Das Beste, um Euch zu retten. Um diesem Wahnsinn ein Ende zu bereiten, Xa. <<, antwortete er und lächelte sie sanft an. Verstand sie denn nicht, dass es das einzig Richtige war?
>> Ich habe Euch gesagt Ihr sollt Euch da heraushalten. <<, erwiderte sie streng. In ihrem Blick spiegelte sich nun Wut gemischt mit Enttäuschung wider. Felyon hatte sie noch nie wütend gesehen oder erlebt. Er ging einen Schritt auf sie zu, um Xa zu beruhigen.
>> Haltet Euch fern von mir! <<, rief sie wütend und plötzlich glühten ihre Augen auf. Das eine weißblau, das andere rot. Felyon erschrak und wich zurück.
>> Ihr hättet das nicht tun dürfen. Ihr hättet nicht in mein Schicksal eingreifen sollen! <<
>> Aber ich... <<, setzte er an, doch wurde von Xa unterbrochen.
>> Wartet. <<, sagte sie plötzlich ganz leise und legte ihren Zeigefinger auf ihre Lippen, um ihm zu deuten leise zu sein. Er tat wie geheißen und wartete.
>> Ich höre Schritte. Viele Schritte. <<, informierte sie ihn. Felyon schluckte schwer. Plötzlich sah Xa unglaubwürdig auf und blickte ihm direkt in die Augen.
>> Was habt Ihr getan? <<, flüsterte sie. Tränen schimmerten in ihren Augen. >> Was habt Ihr getan? <<, wiederholte sie und kam mit anmutigen Schritten auf ihn zu. So anmutig, wie sie schon immer war.
>> Nichts, ich wollte doch bloß... <<
>> Sagt mir, was Ihr noch geplant habt. <<, forderte sie ihn auf.
>> Nichts. <<, log Felyon.
>> Lügt mich nicht an! <<, flüsterte sie mit einem bedrohlichen Unterton.
>> Ich habe nichts geplant. <<, log er abermals. Plötzlich schoss Xa auf ihn zu und legte ihre beiden Hände fest an Felyons Schläfen. Er keuchte vor Schreck auf, als sie in seine Gedanken eindrang und ihm die Informationen stahl, die sie benötigte. Obwohl Felyon sich mit aller Kraft wehrte, zerstörte Xa mit Leichtigkeit seine Schutzmauer um seine Gedanken herum. Er schrie auf und sie ließ ihn ruckartig los.
Als er seine Augen öffnete wusste er, dass Xa ihm von nun an nie wieder vertrauen würde. Dass sie ihn nie wieder sehen wollen würde. Verletztheit, Enttäuschung, Trauer und Wut lagen in ihrem Blick. Wie konnte sie nur so viel Ausdruck in ihre Augen bringen?
>> Ich hätte Euch niemals nach Enfrayen bringen sollen. <<, sagte sie mit ernster Stimme. Felyon fühlte einen Stich im Herzen. Meinte sie es denn wirklich so?
>> Ja. Tue ich. <<, antwortete sie auf seine Gedanken. Xa machte auf einmal eine plötzliche Handbewegung und verriegelte somit die Tür. Dann hob sie Felyon in die Luft und befestigte ihn an die Wand, sodass er sich nicht mehr bewegen konnte.
>> Was macht Ihr da? <<, fragte er verwzeifelt und versuchte gegen ihre Magie anzukommen. Vergeblich.
>> Meinem Schicksal folgen bevor es zu spät ist. <<
Kurz danach hörten sie wie mehrere Leute gegen die Tür traten und versuchten sie aufzukriegen. Xa holte schnell eine kleine hölzerne Truhe unter ihrem dunkelgrünen Gewand hervor und setzte ihn auf den runden schmalen Steintisch, der in der Mitte des kahlen Raumes hervorragte.
Sie hielt ihre Hände über die Truhe und sprach magische Wörter aus, die Felyon noch nie zuvor gehört hatte. >> Ihr könnt das nicht tun, Zanrad! Bitte! Tut das nicht! <<, rief der Blonde verzweifelt.
Xa ignorierte ihn und machte weiter, bis sich die Truhe plötzlich öffnete und eine stechende Helligkeit den Raum erfüllte.
Felyon kniff seine Augen fest zusammen und wandte sein Gesicht davon ab. Jedoch Xa rührte sich nicht, sondern streckte ihre Arme von sich. Felyon hörte ihre Schmerzenslaute, aber konnte durch die Helligkeit seine Augen nicht öffnen um zu sehen was geschah.
Dann war es totenstill und die Helligkeit verschwand.
Er öffnete die Augen und sah sie an. Im gleichen Moment brachen bewaffnete Frangwrrs die Tür auf und stürmten in den Raum. Sie umzingelten Xa, während sie Felyon einen letzten Blick zuwarf, bevor sie einen silberglänzenden Dolch herauszog und es sich in ihr Herz rammte. Blut floss über ihre Kleider und Felyon schrie. Er schrie ihren Namen und spürte wie ihre Magie nachließ.
Ihr habt mich sehr enttäuscht, Felyon. Hofft darauf, dass ich trotz Eurem Fehler wiederkehre, hörte er ihre Stimme in seinem Kopf, bevor Xa zu Boden fiel und vor seinen Augen starb.
>> Nein! <<, hörte Felyon plötzlich eine Stimme schreien. Die Frangwrrs zückten ihre Waffen. Sie wussten nicht recht was vor sich ging. Sie hatten nur den Auftrag bekommen Xa aufzuhalten und nun hatte sie sich selbst das Leben genommen.
>> Nein! Was hast du getan! Was hast du getan! <<, rief dieselbe Stimme noch einmal und Felyon erkannte dass es Dzares war. >> Du mieser Verräter! Was hast du getan! <<
Dzares schlug sich durch die Masse und erreichte schließlich Felyon. Er packte ihn am Kragen und drückte ihn gegen die Wand.
Sein Blick war voller Trauer, Enttäuschung und Wut.
Plötzlich ertönte ein lautes Geräusch, weshalb sich jeder diesem zuwandte und mit ansah, wie sowohl die Truhe als auch Xas Leichnam, samt dem Dolch, verschwanden. Dzares ließ Felyon los. Er rannte auf Xas Leiche zu und konnte ihre Wange noch ein letztes Mal berühren, bevor sie gänzlich verschwand.
>> Was hast du getan. <<, flüsterte Dzares leise, mit Tränen in den Augen. Seine Worte galten Felyon, jedoch nicht seine Tränen.
>> Ich wollte sie vor all dem bewahren! <<, rief Felyon wütend und verzweifelt zugleich. Beim letzten Wort brach seine Stimme.
Dzares wandte sich zu Felyon um und hob seine Hände in die Luft. Wut loderte in seinen Augen auf. Mit einer Handbewegung beförderte er alle anderen Frangwrrs, die im Raum waren, nach draußen und verriegelte die Tür hinter sich. Er warf einen kurzen traurigen Blick auf Xas Blut, das auf dem Boden zu sehen war und baute sich dann vor Felyon auf.
Dzares' Blick verriet ihm, dasser Felyon von nun an aus seinem Leben gestrichen hatte.
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Als ich meine Augen öffnete, strahlte mir die Sonne entgegen, sodass ich sie mir zuhielt und mich langsam an die Helligkeit gewöhnte.
Moment mal, wieso ist es so hell?, schoss es mir plötzlich durch den Kopf. Hektisch sah ich auf mein Handy-Display und bemerkte, dass es schon zehn Uhr dreißig war.
Crap!, dachte ich mir genervt und eilte ins Badezimmer. Hätte ich doch bloß noch meine übernatürliche Geschwindigkeit...
Nachdem ich fertig war, zog ich mir schnell etwas über, ohne wirklich darauf zu achten ob die Kleidungsstücke zusammen passten und verließ dann das Haus.
Zum Glück war es mittlerweile nicht mehr so kalt wie vor einem Monat, sodass ich meine Wolljacke nicht mehr brauchte. Ebenso wenig meinen Schal.
Als ich mit schnellen Schritten zur Schule eilte, sah ich mich automatisch um, um zu sehen ob jemand mir folgte.
Naja, nicht jemand sondern Br...-
Denk nicht an ihn!, schimpfte ich mit mir selbst und versuchte meine Umgebung genauer zu betrachten, um nicht an ihn denken zu müssen.
Einige Minuten später kam ich an und lief Richtung Klassenzimmer. Ausgerechnet jetzt hatte ich Physik. Der Lehrer, ein etwas älterer Herr, den ich innerlich als Opi oder Weihnachtsmann bezeichnete, war zwar nett und großzügig was die Noten anging, aber bei Verspätungen konnte er ziemlich streng sein. Zum Glück hatte er nichts gegen mich, sonst würde er wahrscheinlich ausrasten, genau wie bei den Schülern die er überhaupt nicht mochte.
Mein Magen zog sich leicht zusammen als ich meine Hand hob und mittelstark gegen die Tür klopfte.
Kurz danach war ein >>Herein. <<, zu hören.
Ich setzte ein zuckersüßes Lächeln auf und öffnete langsam die Tür.
>> Entschuldigung für die Verspätung, ich habe... <<
>> Setzen Sie sich bitte einfach. <<, sagte er genervt und ohne ein weiteres Wort ging ich auf meinen gewohnten Platz, in der hintersten Reihe an der Wand, zu.
Ich grüßte die Jungs die dort saßen, mit einem kurzen freundlichen Nicken und versuchte dabei zu ignorieren, dass jetzt normalerweise Bryan neben mir sitzen müsste.
Ich atmete leise aber tief ein und packte dann meine Physiksachen aus, die ich für den Unterricht brauchte.
Die Zeit schien nicht zu vergehen, während wir einen Haufen Rechnungen abschrieben und, zumindest ging es mir so, nicht wirklich mitdachten. Meine Gedanken kreisten ständig um irgendwelche Dinge die mich nervös machten, weshalb ich unruhig mit meinem Stift gegen das Heft tippte.
Zum Glück war bald unterrichtsfreie Zeit, sodass ich mich nur auf die bevorstehenden Prüfungen konzentrieren konnte, ohne in die Schule zu müssen um irgendwelche sinnlosen Aufgaben zu lösen.
Als es klingelte packte ich schnell meine Sachen ein und ging aus dem Klassenzimmer. Ein paar Sekunden später verließ auch Laura den Raum und kam zusammen mit Michelle auf mich zu.
>> Hey. <<, sagte sie mit einer seltsam leisen Stimme und umarmte mich zur Begrüßung. Ich zog die Augenbrauen zusammen.
>> Alles okay? <<, fragte ich sie. Während Michelle mich ebenfalls umarmte und dann mit ihren Augen bedeutungsvoll auf Laura zeigte. Ich runzelte die Stirn, aber Michelle schüttelte bloß leicht den Kopf. Wahrscheinlich sollte ich Laura selber fragen. Moment, hatte ich doch bereits getan. Aber sie hatte mir immer noch nicht geantwortet.
>> Laura, ist alles okay? <<, wiederholte ich und legte meine Hand sanft auf ihre linke Schulter. Sie sah auf und lächelte mich an. Aber das Lächeln berührte ihre Augen nicht und es sah künstlich aus. Außerdem wirkte sie irgendwie ganz schwach und traurig. Ihre Augen waren gerötet. Hatte sie etwa geweint?
>> Hat dir jemand das Herz gebrochen? <<, fragte ich sie geradeheraus.
Jetzt grinste sie leicht und schüttelte den Kopf. Ich wollte sie nicht drängen, aber ich hatte das Gefühl dass sie jemanden zum Reden brauchte, weshalb ich vorher wissen musste was passiert war.
Trotzdem hakte ich nicht weiter nach und schlug vor in die Cafeteria zu gehen. Laura meinte, sie müsse kurz auf die Toilette und wollte dass wir schon mal voraus liefen.
>> Was ist passiert? <<, fragte ich Michelle sobald wir alleine waren.
>> Das ist es ja. Ich weiß es auch nicht ganz. <<, antwortete sie. Ich runzelte die Stirn. Normalerweise vertraute Laura ihre Probleme Michelle an. Wieso also jetzt nicht?
>> Und seit wann sieht sie so...so... <<
>> Fertig aus? <<, beendete sie meinen Satz. Ich nickte.
>> Seit einer Woche. Bzw. es hat vor einer Woche angefangen. <<
>> Was hat vor einer Woche angefangen? <<
Michelle stockte kurz und runzelte die Stirn. Sie sah nachdenklich aus.
>> Laura hat mir bloß erzählt, dass sie...so etwas wie Albträume hätte...aber nicht ganz. <<
>> Wie meinst du das? <<
>> Keine Ahnung. Als ich sie genau das Gleiche gefragt habe, wollte sie es mir erklären aber hat sich dann doch umentschieden und wollte nicht mehr darüber reden. <<
Bloß am Rande nahm ich wahr, dass wir uns bereits in der Cafeteria befanden und uns an einen Tisch setzten.
>> Hat sie wenigstens gesagt, worum es sich bei diesen...Albträumen handelt? <<, fragte ich sie nachdenklich.
Michelle schüttelte den Kopf. >> Leider nicht. Sie ist ständig in Panik, ich sehe es ihr an. Ihre Augen schauen ständig hin und her und sie zittert die ganze Zeit. Sie hat gerötete Augen und weint manchmal, wenn sie sich unbeobachtet fühlt. Abgesehen davon kaut sie ständig an ihrer Unterlippe herum. Ich weiß nicht was mit ihr los ist. <<
Ich machte mir wirklich Sorgen um Laura. Was war bloß so schlimm, dass sie es mit niemandem teilen wollte oder konnte? Zwang sie etwa jemand dazu die Klappe zu halten?
>> Könnte es sein, dass sie Drogen nimmt? <<, fragte ich nach einer Weile des Schweigens. Michelle zog ihre Augenbrauen hoch und machte große Augen.
>> Nein, nein...nein...niemals... << Doch als sie niemals sagte, klang sie selbst ziemlich unsicher.
>> Sicher? <<, hakte ich nach.
>> Ich kenne sie schon so lange und ich weiß, dass sie total gegen Drogen ist. Welche Art von Drogen auch immer. Sie würde das niemals machen. <<, erklärte sie hektisch.
Aber was war es dann? Oder kannte Michelle sie doch nicht so gut, wie sie dachte?
>> Hey. <<, hörten wir eine leise Stimme sagen und wandten uns ihr zu. Laura setzte sich mit einem künstlichen Lächeln neben uns und sah von Michelle zu mir.
>> Was gibt's? <<, fragte sie schließlich.
>> Nichts. <<, log Michelle. >> Ich hole mir mal was zu essen. <<
>> Okay. <<
Ich sah Laura an. Sie kaute tatsächlich auf ihrer Unterlippe herum und versuchte ihre zitternden Hände zu verbergen.
Sie hatte ein dunkelgraues T-Shirt an, weshalb ich unauffällig nach irgendwelchen blauen Flecken, die von Gewalttaten stammen könnten, Ausschau hielt. Abgesehen davon kontrollierte ich ob sie Einstichwunden hatte.
>> Willst du nichts essen? <<, fragte ich sie schließlich und lächelte sie dabei an.
Laura schüttelte bloß den Kopf. What the hell war passiert, dass sich Laura, die normalerweise immer leicht durchgeknallt und immer fröhlich war, plötzlich so energielos und depressiv zu sein schien? Etwas fraß sie innerlich auf, aber ich musste noch herauskriegen was es war.
Wenn es also keine Drogen waren, was war es dann?
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Als es zur letzten Stunde klingelte, lief ich dankbar nach Hause und freute mich darauf, dass es nur noch ein paar Tage waren bis zur unterrichtsfreien Zeit.
Ich holte die Hausschlüssel aus meiner Hosentasche und öffnete die Tür. Jedes Mal drohte ich an Jack zu denken, wenn ich das Haus betrat, doch die letzte Woche hatte ich mich versucht durch alles Mögliche abzulenken, sodass ich weder an Bryan noch an Jack denken konnte. Naja, jetzt dachte ich ja auch an die beiden, aber nicht so dass es mich traurig stimmte. Denn bevor es dazu kommen konnte, schenkte ich meine Aufmerksamkeit dem Hier und Jetzt. Die Taktik war eigentlich ziemlich hilfreich, da ich mich dann meinen Emotionen entziehen konnte.
Seufzend zog ich mir die Schuhe aus und lief hoch in mein Zimmer. Nachdem ich meine Tasche in eine Ecke geschmissen und mir die Hände gewaschen hatte, ging ich erneut herunter um etwas zu essen.
Meine Mom war wahrscheinlich arbeiten, was ich gut fand. In letzter Zeit hatten wir nicht wirklich miteinander geredet bzw. wir hatten uns bewusst ignoriert. Oder besser gesagt sie mich. Sie war wahrscheinlich beleidigt, weil ich ihr nicht erzählen wollte was passiert war. Aber was genau sollte ich ihr denn bitteschön erklären? Wohl kaum, dass ich eine Wiedergeburt von...von... Ich konzentrierte mich auf den Gedanken und versuchte ihn zu behalten, aber irgendwie war er nicht mehr da.
Wiedergeburt? Über was dachte ich da eigentlich nach? Wiedergeburt von was? Ich lachte kurz auf. Was war los mit mir? Fing ich jetzt etwa an komplett durchzudrehen? Über was genau hatte ich eigentlich nachgedacht?
Ich versuchte mir in Erinnerung zu rufen was es war und dann wusste ich es wieder. Ich hatte darüber nachgedacht, dass mich meine Mom ignorierte weil ich ihr nicht erzählen wollte, warum es mir...warum es mir...schlecht ging?
Hä? Mir ging es doch überhaupt nicht schlecht? Wieso sollte es mir überhaupt schlecht gehen? Verwirrt starrte ich auf mein warmgemachtes Essen und dachte nach. Nein ich wollte nachdenken, aber meine Gedanken schienen verschwunden zu sein.
>> Hm. Komisch. <<, murmelte ich und setzte mich an den Tisch um zu essen. Während dem Essen, sah ich mich in der Küche um und betrachtete die Einrichtung genauer. Sie gefiel mir. Irgendwann würde ich auch eine eigene Küche besitzen, hoffentlich. Wenn ich ausziehen und mir meine eigene Wohnung besorgen konnte. Wieso wohnte ich eigentlich noch hier? Nein halt, wieso war ich überhaupt zu meiner Mutter gezogen? Okay, mein Dad hatte zwar die dumme Kuh geheiratet, aber ich hätte doch auch in Amerika bleiben und alleine wohnen können oder nicht?
Ich verstand mich selber nicht mehr. Was gab es hier denn das es in Amerika nicht gab? Vielleicht würde ich nur Laura ein wenig vermissen, wenn ich wieder zurückziehen würde, aber sonst gab es doch nichts das mich hier hielt.
Nachdem ich aufgegessen hatte lief ich zur Spülmaschine um den Teller einzuräumen, aber als ich mich bückte wurde mir plötzlich so schwindelig, dass ich drohte herunter zu fallen. Noch rechtzeitig konnte ich mich am Tresen festhalten, jedoch ließ ich dabei den Teller los, welches zerbrach als es auf dem Boden landete. Gleichzeitig fing mein Kopf an wehzutun, sodass ich mich langsam auf den Boden setzte. Ein Schmerz durchzuckte mich und ich fluchte. Was passierte bloß mit mir?! Wieder ging derselbe Schmerz durch mich hindurch, während mir immer noch schwindelig war und mein Kopf zu explodieren schien.
Plötzlich schossen tausende von Bildern durch meinen Kopf. Erinnerungen, die ich nicht zuordnen konnte. Gesichter, die ich nicht kannte. Sprachen, die ich nicht verstand. Feuer und Wasser. Es war als würden die Bilder meinen Kopf überschwämmen, sodass ich nicht mehr weiter wusste. Ich hielt mir die Ohren zu, weil ich wollte dass der Schmerz in meinem Kopf endlich aufhörte. Gefühlte Stunden, gar Tage schienen zu vergehen, aber es änderte sich nichts. Ich riss meine zusammengekniffenen Augen auf als der Schmerz sich in meinem Körper ausbreitete, sodass ich meinen Rücken ruckartig durchdrückte und nach Luft schnappte.
Das Letzte das ich sah, bevor ich ohnmächtig wurde, war ein Junge mit schwarzen Haaren und roten Augen.
PS: Voten und kommentieren nicht vergessen bittöööö :D UND: Wie hat es euch gefallen? Seid ihr verwirrt was Kim angeht? :D Ach so und noch was...das nächste Kapitel wird zwar nicht wirklich Action beinhalten, aber ihr werdet euch sicher einige Fragen stellen ^^ Glaube ich zmd Oo und ab da fängt bald der actionreiche Teil wieder an ^^ Peace out Chickas! <33
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