Blank
Sooo, da wären wir wieder mit einer neuen Folge vonnnn Feis! ^^ haha. Tut mir leid, dass es diesmal etwas länger gebraucht hat zum Updaten, jedoch war ich im Urlaub und hatte wenig Zeit ^^ Ich hoffe euch gefällt das heutige Kapitel...sicherlich werden einige Fragen in euren Köpfen auftauchen xDD Have fun while readinnngg <33
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It's ironic how we often forget about the things worth remembering, but remember the things worth forgetting.-
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Als ich meine Augen öffnete, fragte ich mich zuerst wo ich war. Es war überall dunkel, daher konnte ich nur wenig erkennen. Ich werde älter, ging es mir durch den Kopf. Ich weiß, dass ich früher viel besser im Dunkeln sehen konnte und jetzt...
Langsam richtete ich mich auf und achtete darauf mich nirgends anzustoßen. Wieso lag ich eigentlich auf dem Boden?
>> Au! <<, rief ich als sich etwas in meine Hand bohrte. Wütend und immer noch benommen zugleich, stand ich schließlich auf und versuchte den Lichtschalter zu finden.
Als ich ihn einige Minuten später fand und den Raum erhellte, sah ich das Chaos das ich angerichtet hatte. Der Teller, den ich vorhin zum Essen benutzt hatte, war auf den Boden gefallen und in Stücke zerbrochen. Toll, jetzt kann ich alles aufräumen, dachte ich mir genervt.
Moment, wieso ist der Teller überhaupt auf den Boden gefallen? Ich versuchte mich daran zu erinnern aber vergeblich. War ich heruntergefallen und hatte mir dabei den Kopf angestoßen? Hektisch tastete ich mit der Hand meinen Kopf ab und versuchte irgendetwas Verdächtiges zu finden. Nachdem ich mir sicher war, dass nichts wehtat oder blutete, außer meine linke Hand, in die sich eine Scherbe hineingebohrt hatte, dachte ich weiterhin nach. Hatte ich beschlossen mich auf den Boden zu legen und zu schlafen oder was? Wollte ich jetzt auch noch eine neue Methode des Entspannens erfinden?!
Plötzlich hörte ich Stimmen vor der Haustür und beeilte mich die Scherben aufzuräumen.
>> Kim? <<, hörte ich meine Mutter entsetzt sagen und ich blickte auf. Sie sah mich leicht schockiert an und kam auf mich zu. Hinter ihr, ach was für eine Überraschung, Larissa die Schminkqueen mit einem noch entsetzteren Gesichtsausdruck.
>> Schätzchen, bist du okay? <<, fragte sie mich und kam sofort auf mich zu. Währenddessen schloss meine Mutter die Haustür und sah sich wütend um. Was war jetzt schon wieder ihr Problem?
>> Ja, mir geht's gut. Danke Larissa. <<
>> Was hast du angestellt? <<, fragte mich meine Mom und sah mich dabei genervt an.
>> Ein Teller ist zerbrochen. <<, erklärte ich knapp.
>> Und wie hast du das wieder angestellt? <<, hakte sie nach. Was war ihr Problem?!
>> Ich habe ihn absichtlich gegen den Boden geworfen. <<, antwortete ich voller Sarkasmus. Sie sah mich wütend an, aber ich ignorierte sie bloß und räumte weiterhin schnell die Scherben weg, um danach in mein Zimmer gehen zu können. Diese Frau war einfach unmöglich...
>> Das solltest du noch staubsaugen! <<, rief sie mir hinterher.
Und du solltest die Klappe halten, dachte ich mir genervt und knallte meine Zimmertür demonstrativ zu.
Sobald ich in meinem Zimmer war und die Stille mich umhüllte bemerkte ich, dass ich Kopfschmerzen hatte. Und zwar starke. Was war bloß mit mir und diesen Kopfschmerzen? Es nervt! , dachte ich mir und ging erst mal ins Badezimmer um die Scherbe aus meiner Hand zu entsorgen und die Wunde zu reinigen.
Nachdem ich fertig war legte ich mich auf das Bett, um mein Gesicht im Kissen zu versinken.
Nach einer Weile drehte ich mich auf den Rücken und nahm die Stille nun intensiver wahr. Irgendwie ging mir gerade nichts durch den Kopf. Ich fühlte mich befreit...befreit von einer schweren Last. Aber welche Last denn? Es war doch nichts Schlimmes passiert, das mich hätte erschüttern können. Wieso fühlte es sich dann aber so an als wäre ich jetzt frei von etwas?
Komisch, dachte ich mir und drehte mich auf die Seite. Ich sah den Baum, der sich vor meinem Fenster befand und sah zu wie seine Äste sich leicht im Wind bewegten. Ich sollte mal versuchen ihn hinaufzuklettern, ging es mir durch den Kopf. Ich seufzte und stand schließlich auf um aus dem Fenster zu schauen. Die Sterne bedeckten den Himmel mit ihrem Leuchten und erhellten die Dunkelheit über mir. Ich hatte das Gefühl als müsste ich mich an etwas erinnern, aber das tat ich nicht. Es gab nichts als das Alltägliche an das ich mich erinnerte.
Ich seufzte und sah auf die Uhr. Es war erst mal sieben Uhr abends und trotzdem sah es so aus als wäre es bereits Mitternacht. Eines der Gründe warum ich den Winter nicht besonders mochte. Es wurde immer viel zu schnell dunkel.
Moment mal...es war sieben Uhr abends?! Wie lange hatte ich bitteschön bewusstlos auf dem Boden verbracht? Oder...geschlafen...was auch immer ich da getrieben hatte. Es waren immerhin Stunden vergangen seitdem ich von der Schule gekommen war. Verwirrt versuchte ich mich daran zu erinnern was genau passiert war, jedoch scheiterte ich abermals. Ich fühlte mich so...leer. So komisch. Ich wusste nicht woran es lag, aber es war als würde mir etwas fehlen.
Bemüht keinen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, setzte ich mich an meinen Schreibtisch und klappte mein Laptop auf. Ich entschied mich dazu meinem Dad eine Mail zu schreiben. Es war schon etwas länger her, dass ich mit ihm geredet hatte. Oder? Ich überlegte kurz. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor.
Nachdem ich ihm geschrieben hatte machte ich mich ans Lernen und versuchte soweit wie möglich voranzukommen. Aber Mathe hinderte mich daran. Wieso mussten wir das bloß können?!
So ein Mist, ging es mir durch den Kopf während ich versuchte die Funktionen der Zeichnung zuzuordnen. Meine Güte, woher sollte ich denn wissen was zu was gehörte?! Wie toll es doch wäre wenn ein Mathegenie mir telepathisch die Lösungen während der Matheprüfung sagen könnte, dachte ich mir. Das wäre mal was wirklich Nützliches. Aber ich wusste, dass es unmöglich war und wahrscheinlich niemals passieren würde.
Zwei Stunden später gab ich schließlich auf und legte mich müde ins Bett, nachdem ich mir die Zähne geputzt hatte. Es war eigentlich noch recht früh, aber irgendwie war ich müde. Es fühlte sich so an als hätte ich heute viel erlebt, obwohl das sicherlich nicht der Fall war.
Ich gähnte und deckte mich zu. Wie immer blickte ich aus dem Fenster und dachte an nichts Bestimmtes, während meine Augenlider immer schwerer wurden und ich schließlich in den Schlaf sank.
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>> Schau mich an! <<, rief er mir zu, aber ich tat es nicht. >> Schau mich an! Bitte! Du musst! <<, wiederholte er verzweifelt und diesmal tat ich es. Ich wandte mich ihm zu nur um im nächsten Moment schreiend zurückzuweichen.
>> Was bist du?! <<, schrie ich den unbekannten Jungen an und lief ein paar Schritte zurück.
Sein freudiger Gesichtsausdruck wich einem traurigen. >> Wie konntest du mich vergessen? <<, fragte er ungläubig. Etwas schockiert sah er mich an.
>> Wer bist du überhaupt? <<, fragte ich ihn. Er hatte schwarze Haare und rotglühende Augen. Wer war dieser Kerl und woher sollte ich ihn überhaupt kennen?
Der Unbekannte kam auf mich zu, aber ich wich weiter zurück. Schließlich blieb er stehen und sah mir direkt in die Augen, was mich irgendwie dazu zwang seinen Blick zu erwidern.
>> Dann vergiss mich. <<, sagte er leise und lächelte traurig. >> Aber lass nicht zu, dass du vergisst wer du wirklich bist. <<
>> Was... <<, setzte ich an aber verstummte als er plötzlich Feuer in seinen Händen entfachte. Schockiert und ungläubig sah ich ihn an. Ich konnte mich nicht bewegen. Ich war plötzlich wie angewurzelt.
>> Vergiss es nicht. <<, hörte ich ihn ein letztes Mal sagen bevor er sich komplett in Feuer auflöste und mich umzingelte.
Erschrocken wachte ich auf und atmete laut ein und aus. Kalter Schweiß hatte sich auf meiner Stirn gebildet, weshalb ich ihn mir wegwischte und mich versuchte zu beruhigen. Ich erinnerte mich an den Traum, an den Jungen...und obwohl es kein Albtraum gewesen war, raste mein Herz was das Zeug hielt.
Ich versuchte den Traum abzuschütteln, mit dem Gedanken dass es nicht real gewesen war, aber es ließ mich trotzdem nicht so leicht los. Nachdem sich mein Herzschlag einige Minuten später beruhigt hatte, legte ich mich wieder hin und versuchte mich durch andere Gedanken abzulenken. Wie zum Beispiel das Abitur das mir bevorstand. Es kam mir so vor als hätte ich kaum Zeit zum Lernen gehabt. Was hatte ich denn die ganze Zeit getrieben um so viel Lernstoff zu verpassen? Es fühlte sich so an als würde ein Teil meiner Erinnerungen fehlen. Hatte ich meinen Kopf denn wirklich so hart angestoßen?
Seufzend schloss ich meine Augen und versuchte wieder einzuschlafen. Es dauerte eine Weile, aber schließlich überkam mich die Müdigkeit und ich schlief ein. Nicht jedoch bevor ich nochmals das Gesicht von dem rotäugigen Jungen in Gedanken sah.
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Es waren nun einige Tage vergangen, in denen ich nichts getan hatte außer zu lernen, zu essen und zu schlafen. Ach ja, und da war noch etwas. Ich hatte Laura genauer beobachtet. Nichts hatte sich an ihr geändert. Sie hatte immer noch gerötete Augen, war blass, verheult, hatte Augenringe und sah schwach und kraftlos aus. Ich wusste ja, dass das Abitur ziemlich anstrengend sein konnte. Aber doch nicht so sehr? Außerdem glaubte ich sowieso nicht, dass das der Grund dafür sein konnte. Sie benahm sich auch sehr seltsam. Ließen sich ihre Eltern vielleicht scheiden? Oder hatte tatsächlich ein Junge ihr das Herz gebrochen? Und wenn es so wäre, dachte ich mir. Wieso sollte sie Michelle oder mir davon nichts erzählen?
Ich war gerade auf dem Weg zur Schule als mich plötzlich jemand anrempelte und mich von meinen Gedanken riss. Leicht erschrocken sah ich auf und schaute dem Mädchen, das mich fast umgehauen hatte hinterher. Verwirrt runzelte ich die Stirn.
>> Laura? <<, rief ich. Abrupt blieb sie stehen, aber drehte sich nicht um. Was zur Hölle war bloß los mit ihr? Vor zwei Wochen noch, als ich wieder nach Deutschland gekommen war, hatte sie völlig normal gewirkt. Was hatte Laura innerhalb solch kurzer Zeit bloß so drastisch verändert?
>> Hey. <<, begrüßte ich sie mit einem sanften Lächeln als ich ihr gegenüber trat und sie ansah. Ihr Kopf war gesenkt. >> Alles okay? <<, fragte ich nach obwohl ich ganz genau wusste, dass nichts okay war. Jetzt da ich sie mit hängenden Schultern so vor mir stehen sah, fiel mir auf wie sehr sie abgenommen hatte. What the hell?! Ich wollte endlich wissen was vor sich ging! Aber wie sollte ich das bitteschön herausfinden? Könnte ich doch bloß Gedanken lesen, ging es mir durch den Kopf.
Als Laura aufsah zwang ich mich dazu nicht nach Luft zu schnappen. Ich musste zugeben, sie hatte mich leicht erschreckt. Ihr Gesicht wirkte ganz abgemagert und ihre Augenringe waren dunkler und tiefer geworden. Nicht nur ihre Augen, sondern auch die Haut drum herum war gerötet. Ihre Hände und Lippen zitterten, genauso wie ihre Stimme als sie zu reden begann.
>> Ja, mir geht es gut. <<, antwortete sie mit einer seltsamen Stimmlage und versuchte dabei zu lächeln. Jedoch riss ihre trockene Unterlippe leicht auf, sodass sie anfing zu bluten. Wieso kam sie in dem Zustand eigentlich überhaupt noch zur Schule?! Bemerkten ihre Eltern Lauras Zustand denn überhaupt nicht?
Ich runzelte die Stirn. >> Komm, wir gehen zu mir. <<, schlug ich schließlich vor. Und wenn ich einen Tag schwänzen musste. Lauras Zustand war jetzt wichtiger.
>> Nein. <<, widersprach sie mir und ging einen Schritt zurück. >> Warum? <<, fragte ich sie besorgt. Irgendetwas stimmte nicht mit ihr. Nicht nur wegen ihrer äußeren Erscheinung. Die Art wie sie sprach und wie sie sich bewegte machte mir zugegeben etwas Angst.
>> Ich kann nicht. <<, sagte sie und sah dann zu Boden.
>> Und warum kannst du dann zur Schule? <<
Als sie aufsah bemerkte ich, wie sie auf etwas hinter mir starrte, sodass ich automatisch ihrem Blick folgte. Aber da war keiner. Nur Bäume und die gewohnte Straße zur Schule.
>> Laura. <<, sagte ich und abrupt richtete sie ihren Blick wieder auf mich. Sie schien kurz weggetreten zu sein. >> Warum gehst du noch zur Schule in diesem Zustand? <<
>> Weil es wichtig ist, dass ich mein Abitur bestehe. <<, antwortete sie monoton. Sie hatte nicht einmal den kleinen Bluttropfen an ihrer Lippe weggewischt, so als würde sie ihn nicht einmal spüren.
>> Nicht so wichtig wie deine Gesundheit. In diesem Zustand solltest du lieber zu einem Arzt gehen. <<, beharrte ich.
>> Welcher Zustand? <<
>> Äh...dieser Zustand. <<, antwortete ich. Wollte sie mich auf den Arm nehmen? >> Man sieht dir an, dass es dir nicht gut geht. Und zwar ganz und gar nicht. Ich werde sicher nicht daneben stehen und zusehen wie du dich selber kaputt machst. <<
>> Aber mir geht es doch gut, Kim. <<, sagte sie bloß und betonte dabei meinen Namen so komisch. Ich runzelte die Stirn. Und als sie daraufhin lächelte war es so gruselig, dass ich mich am liebsten umgesehen hätte ob jemand in der Nähe war, der mir hätte helfen können falls etwas passierte. Just in case.
>> Laura...was geht in dir vor? <<
>> Mir geht es doch gut, Kim. <<, wiederholte sie lächelnd. Aber ihre Augen sagten etwas anderes. Es war als würden ihre Blicke mich um Hilfe bitten.
>> Okay, weißt du was. Wir gehen erst einmal zu mir, dann können wir... <<
>> Nein! <<, schrie sie mich plötzlich an und mein Herz setzte kurz vor Schreck aus.
>> Lass mich in Ruhe! Lass mich einfach in Ruhe! <<, schrie sie weiter und lief an mir vorbei zur Schule. Was zur Hölle...?
>> Laura, warte doch! Du kannst so nicht zur Schule! Man sieht doch, dass es dir nicht gut geht. Ich bin deine Freundin. Du kannst mir alles erzählen. Hauptsache es geht dir dann besser. <<
Ich hatte sie aufgeholt und lief neben ihr her. Sie versuchte mich durch ihre Schnellen Schritte hinter sich zu lassen, aber vergeblich.
>> Ich kann nicht. <<, sagte sie bloß und rannte dann los. Jep, sie rannte. Und zwar weg. Weg von mir. Ich wusste, dass es nicht an mir lag. Immerhin sahen wir alle wie schlecht es ihr in letzter Zeit ging. Und es war selbstverständlich, dass ich mir Sorgen um sie machte. Aber wieso wollte sie sich nicht helfen lassen? Und wieso sah sie nicht ein wie schlecht es ihr ging? Ein Blick in den Spiegel sollte immerhin genügen.
Ich hoffe ihre Eltern bemerken endlich etwas und helfen ihr, dachte ich mir und lief in Gedanken versunken weiter in Richtung Schule. Laura würde auch dort sein. Jedoch bezweifelte ich, dass sie heute noch mit mir reden würde.
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Als der Unterricht vorbei war lief ich schnurstracks nach Hause und dachte an all die Hausaufgaben die ich noch machen musste. Aber meine Gedanken kreisten eher ständig um Laura. Ich muss Wohl oder Übel mal bei ihr Zuhause vorbeischauen, um zu sehen was dort vor sich geht. Vielleicht kriege ich ja dann heraus, wieso Laura sich so verändert hat.
Zu Hause angekommen, zog ich erst einmal meine Schuhe aus und lief dann hoch in mein Zimmer. Meine Mom war, wie immer um diese Uhrzeit, arbeiten. Wahrscheinlich würde sie gegen sechs Uhr kommen. Bis dahin würde ich meine Hausaufgaben erledigen und vielleicht mal für uns kochen. Sie schien zwar immer noch sauer auf mich zu sein, aber es würde sich bald bestimmt legen. Immerhin konnte man doch nicht wegen einem zerbrochenen Teller ewig lange wütend auf jemanden sein oder? Innerlich belächelte ich ihr kindisches Verhalten, aber sie würde sich nie ändern. Das stand fest. Dieses ganze Geschwafel darüber, dass sich Menschen über die Zeit hinweg wirklich verändern konnte glaubte ich sowieso nicht. Im Kern blieb man immer derselbe. Immerhin verschwand dieser Teil in einem ja nicht plötzlich.
Ich zog mir meine gemütlicheren Klamotten an und machte mich ans Lernen. Eine Stunde später entschied ich mich dazu herunter in die Küche zu gehen und etwas zu kochen.
Unten angekommen, öffnete ich den Kühlschrank und holte Putenministeaks und Gemüse heraus. Mir fiel auf, dass ich schon lange nicht mehr gekocht hatte. Eigentlich tat ich das sehr gerne. Mein Vater und ich hatten immer zusammen gekocht und uns dabei erzählt was wir an dem Tag erlebt hatten, oder Geschichten die uns zum Lachen brachten. Es kamen schöne Erinnerungen auf, wenn ich etwas tat das ich früher mit meinem Vater zusammen unternommen hatte. Aber dann fiel mir auf, dass es nun nur noch Erinnerungen waren. Und nicht mehr etwas, das immer noch der Fall war.
Etwas traurig schnitt ich die Zwiebeln und briet sie an, bevor ich das Fleisch hinzugab und immer wieder umrührte. Nebenher kochte ich das Gemüse und bereitete eine Gemüsesoße dafür vor. Ich hielt die Uhrzeit im Auge, während ich den Tisch deckte und auf die Ankunft meiner Mom wartete.
Gerade als ich das Gemüse in eine schöne Schüssel tun wollte klingelte es.
>> Hab meine Schlüssel vergessen. Kannst du bitte aufmachen. <<, ertönte Moms Stimme von draußen. Lächelnd öffnete ich die Haustür und bat sie herein.
>> Hast du etwa gekocht? <<, fragte sie mich überrascht, während sie ihre Jacke an den Kleiderhaken hängte.
>> Jep. <<, antwortete ich. >> Wollte gerade servieren. Dachte mir, ich koche heute mal etwas Schönes. <<
Meine Mutter sah mich mit einem undefinierbaren Blick an und nickte dann bloß. >> Ich gehe mir kurz die Hände waschen. <<
>> Okay. <<
Einige Sekunden später, nachdem sie sich an den Tisch gesetzt hatte, servierte ich das Essen und setzte mich ihr dann gegenüber. Wir begannen mit dem Essen und ich erzählte ihr belanglose Dinge. Dabei entfiel mir jedoch nicht, dass sie mich schon die ganze Zeit über mit einem seltsamen Blick betrachtete. Irgendwann reichte es mir, weshalb ich die Augen verdrehte und sie etwas genervt ansah.
>> Okay. Schieß los. Was ist? <<, fragte ich sie schließlich und lehnte mich in meinem Stuhl zurück.
>> Ich frage mich bloß warum du plötzlich so nett zu mir bist. <<
>> Warum nicht? <<, erwiderte ich.
>> Du bist ja sonst nicht so aufgeschlossen. Und plötzlich erzählst du mir etwas über deinen Tag, kochst für mich... <<
>> Uns. <<, korrigierte ich sie.
>> Und scheinst irgendwie fröhlich zu sein. <<, beendete sie ihren Satz. >> Ich frage mich bloß warum. <<
>> Wäre doch sinnlos wenn wir jetzt nur wegen einem Teller tagelang zerstritten wären oder? <<
Sie runzelte die Stirn. >> Welcher Teller? <<
>> Na der Teller von vor einigen Tagen. Habe ihn ja aus Versehen zerbrochen. <<
Verwirrt sah sie mich an. >> Ich habe dich doch nicht wegen der Sache mit dem Teller ignoriert. <<, sagte sie. Diesmal war ich diejenige, die sie verwirrt anstarrte.
>> Und weshalb dann? <<
>> Na super, jetzt weißt du nicht mal mehr weshalb. <<
>> Würdest du mich bitte erleuchten? <<, bat ich und versuchte dabei nicht ganz so genervt zu klingen.
>> Das kannst du dir jetzt selber überlegen. <<, erwiderte sie bloß, stand auf und räumte ihren Teller in die Spülmaschine.
>> Mom, ich weiß wirklich nicht wovon du redest. <<
>> Ach, willst du jetzt wirklich so tun als hätte ich dich nicht vor einigen Wochen nach deinem Wohlbefinden gefragt, weil du so traurig und depressiv gewirkt hast und du mir trotzdem nicht sagen wolltest was los war? <<
>> Was? Hä...? <<
>> Und hast du auch vergessen, dass du dann etwas gesagt hast, das mich verletzt hat und du dich nicht einmal entschuldigt hast, obwohl ich eigentlich nur wissen wollte was in dir vorgeht? <<
Was? Ich? Hä? Das was sie da gerade von sich gab kam mir überhaupt nicht bekannt vor.
>> Mom, ich habe so etwas nicht getan. <<
>> Sicher. <<, bestätigte sie sarkastisch und lief Richtung Treppen.
>> Ich meine es ernst. Ich kann mich an nichts von all dem erinnern. <<
Sie drehte sich kurz zu mir um und sah mich an. >> Natürlich nicht. <<, sagte sie bloß und lief dann hoch in ihr Zimmer.
Wieso glaubte sie mir denn nicht? Toll, dachte ich mir. Also sind wir wohl immer noch zerstritten.
PS: Voten und kommentieren nicht vergessen, pleaseee :D <3 Uuuuund im nächsten Kapitel kommen wieder mehr Infos und mehr Bryan...jep...mehr Bryan...nicht zu sehr kreischen Bryanfans :D <3
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