Time is running out
Seitdem sich die Seelen endlich aus Xas Kopf zurückgezogen hatten, konnte sie in Ruhe nochmal ihren Plan durchgehen.
Zuerst muss ich zu ihnen schwimmen, dachte sie sich. Danach unauffällig an Land.
Sie setzte einen Fuß ins Meer und genoss die Kühle darin.
>> Frraw. <<, flüsterte sie. Schlagartig verwandelte sich ihr Fuß in eine durchsichtige Masse, genauso wie der Rest ihres Körpers. Sie fühlte sich wohl, als ihre Haut durchsichtig wurde und ihr Körper zu Wasser. Als sie unter Wasser tauchte, öffnete sie ihre Augen und lächelte.
Sie liebte das Meer und alles was damit zu tun hatte. Es fühlte sich so an, als wäre sie ein Teil des Meeres, sodass sie gemeinsam mit den Wellen davongetragen wurde.
Es würde nicht lange dauern, bis sie das Land der Franwgrrs erreichte.
***
>> Okay. Ich sag's ihr. <<, hörte ich Jacks Stimme von drinnen. Ich öffnete meine Augen, aber musste sie dann wieder zusammenkneifen da mir die Sonne direkt ins Gesicht schien.
Plötzlich fiel mir mein Traum wieder ein, sodass ich schnell aufstand und an mir herunter sah.
Ich seufzte erleichtert als ich merkte, dass ich immer noch einen ganz normalen, menschlich aussehenden Körper besaß.
>> Ich lege jetzt auf. Sie ist wach. <<, hörte ich Jack sagen und wandte mich deshalb der Tür zu. Mit wem telefonierte er da? Und warum hatte ich wieder davon geträumt, dass ich zu Wasser wurde?
Es war schon der dritte Tag nach dem Vorfall, dass ich davon träumte. Und zwar immer wieder dasselbe, als würde er mir etwas mitteilen wollen. Und ich konnte mir auch schon denken was es war.
>> Jack? <<, rief ich leise, als ich die Tür öffnete und auf den Flur ging. Ich stieß fast gegen ihn als ich um die Ecke bog und blieb deshalb abrupt stehen.
>> Kim. Guten Morgen. <<, begrüßte er mich. >> Gut geschlafen? <<
>> Nein, wieder derselbe Traum. <<, antwortete ich ein wenig genervt. Nicht wegen ihm, sondern wegen dem immer wiederkehrenden Traum. >> Ich frage mich so langsam ob ich von unbekannten Wassermenschen verfolgt werde. <<, sagte ich sarkastisch, woraufhin er grinste.
>> Grins nicht so. <<, meinte ich ein wenig verzweifelt, woraufhin sein Grinsen noch breiter wurde.
>> Ach Kim. Das ist nichts. Ich habe vorhin mit Bryan gesprochen und er hat gemeint, dass es normal für Frangwrrs ist sich bei den ersten paar Malen unbeabsichtigt in Wasser zu verwandeln. Zumindest in der Anfangszeit. <<
>> Für Frangwrrs? <<, wiederholte ich. >> Aber ich bin kein Frangwrr. <<
>> Und auch kein Ilfrryae. <<, erinnerte er mich. >> Du weißt du hast etwas von beidem, deshalb ist es normal, dass dir das im Meer passiert ist. <<
>> Hm. <<
>> Und noch etwas. <<, meinte Jack dann mit einer etwas ernsteren Stimme.
>> Die Suche hat begonnen. Du wirst nun offiziell gesucht. Bryan wird bald vorbeikommen und bei uns bleiben. <<
Ich sah ihn verwundert an. >> Warum bleibt er bei uns? Ist das denn nicht zu gefährlich für ihn? Was wenn die etwas ahnen und nach ihm suchen? <<
>>Kim, beruhige dich. Glaub mir, ihm wird nichts passieren. <<, versicherte er mir. >> Er hat es schon durchgeplant. <<
Ich sah ihn ein wenig verzweifelt und besorgt an. Ich fühlte mich zwar nicht überfordert, aber auch nicht besonders gut.
Jack lehrte mir nun seit vier Tagen das Kämpfen, sowohl physisch als auch psychisch, was mich viel Kraft kostete, aber mir auch mit jedem Tag an dem wir trainierten, ein wenig mehr Mut machte. Doch die Tatsache, dass sich mein Körper einfach so in Wasser, oder was es auch wirklich war, verwandelte, brockte mir unnötige Schwierigkeiten ein.
Zwar war es irgendwie auch cool, weil man durch mich hindurch sehen konnte und ich mich so leicht anfühlte, aber ich hatte noch nicht gelernt mit dieser Verwandlung umzugehen. Selbst wenn ich nach einer Flasche griff rutschte sie mir aus, weil meine Hände plötzlich aus Wasser bestanden. Diese Verwandlung tauchte immer wieder auf und verschwand wann es ihr passte. Ich konnte nichts dagegen tun. Leider wusste auch Jack nicht wie er mir dabei helfen konnte es zu kontrollieren. Immerhin war er kein Frangwrr.
Ich seufzte und murmelte ein leises >> Okay <<.
>> Ihm wird schon nichts passieren. <<, wiederholte Jack noch ein Mal und lächelte mich zuversichtlich an.
>> Möchtest du jetzt gleich mit dem Kämpfen beginnen oder erst später? <<
>> Nein...i-ich sollte noch was essen. <<
>> Oh, ja. Natürlich. Habe ich vergessen, tut mir leid. <<
>> Braucht es nicht. <<, entgegnete ich bloß und lief dann Richtung Küche. Ich öffnete den Kühlschrank, den Jack mittlerweile gefüllt hatte, und schnappte mir die Tüte in dem die Brötchen drin waren. Ich machte mir ein Sandwich aus Salami und Gurken, und setzte mich dann in den Garten.
>> Hier fehlen echt ein paar Liegestühle oder eine Hängematte. <<, meinte ich, als ich mich auf das Gras setzte.
>> Findest du? Der Boden ist doch auch gemütlich. <<, erwiderte Jack leicht grinsend.
>> Klar. <<, nuschelte ich, während ich in mein Sandwich biss.
Jack setzte sich neben mich und sah mich an. Da ich mich beobachtet fühlte, hörte ich auf zu essen und erwiderte seinen Blick.
>> Ist irgendwas? <<, fragte ich, ohne dabei unfreundlich zu klingen.
>> Nein, ich...ich sehe dich nur an. <<, antwortete er lächelnd.
Ich hob eine Augenbraue und zuckte dann mit den Schultern.
>> Wenn du meinst. <<, sagte ich und aß dann weiter.
Jack lachte kurz auf und grinste mich dann an. Ich sagte nichts und wich seinem Blick aus.
Nach ein paar Stillen Minuten, erhob sich Jack und sah mich wieder an. Aber diesmal ein wenig ernster.
>> Kim, ich muss jetzt gehen. Habe ein paar Dinge zu erledigen. <<, gab er Bescheid. >> Ist es okay für dich? << Wahrscheinlich hatte ihn jemand plötzlich telepathisch kontaktiert und ihm eine Aufgabe zugewiesen.
>> Mach ruhig. Mir macht' s nichts aus. <<, antwortete ich ganz gelassen und stand dann ebenfalls auf.
>> Okay, dann...ich bin bald wieder da. <<
>> Klar. <<, erwiderte ich und drehte mich nicht zu ihm um als er den Garten verließ.
Ich wusste nicht was mit mir los war, aber ich fühlte mich irgendwie komisch. Als wäre mir alles gleichgültig, weil mich sowieso niemand wirklich aufklärte was das alles mit Kirzn und auch im Allgemeinen, auf sich hatte. Jeder hatte einen Plan, nur ich nicht.
Und das machte mir zu schaffen. Jetzt waren zehn gefährliche Krieger hinter mir her und ich konnte nur mal ein wenig Gedankenlesen, manipulieren und kämpfen. Aber die...die hatten mir Jahrzehnte, wenn nicht sogar Jahrhunderte voraus. Im Gegensatz zu mir hatten sie genug Zeit gehabt sich für einen Kampf oder für einen Krieg vorzubereiten.
Ich wollte mich nicht wie eine hilflose Jungfer von zwei Kerlen retten lassen, die alles auf sich nahmen nur um mich zu schützen, obwohl sie mich erst mal seit fast drei Monaten kannten.
Was sollte man sich da denken? Oh natürlich müssen sie mich retten, immerhin bin ich doch so hilflos und machtlos. Ich bin ja so schwach..? ,oder was?!
Niemand erklärte mir wieso dieser Typ hinter mir her war. Mein Leben schien auf den Kopf gestellt zu sein und ich verlor so langsam die Orientierung. Wie konnte ich mir mehr Informationen beschaffen? Und woher? Sollte ich kurz mal bei den Frangwrrs vorbei schauen und sagen: Hey Bro, na was geht? Sag mal was will' n dieser Kirz von mir?
Und der würde wahrscheinlich mit Oh, hey na klar Kim. Komm rein und lass uns in Ruhe reden, antworten.
Woraufhin wir einen Tee trinken und uns am Ende unseres Gesprächs umarmen würden.
Schnaubend schüttelte ich den Kopf und sah auf das Meer hinaus.
Was sollte ich bloß machen wenn Kirz mich fand? Und auch wenn ich gegen ihn antrat, würde er mich wahrscheinlich innerhalb weniger Sekunden in Staub zermalmen.
Im echten Leben war es ganz sicher nicht so einfach den Mutigen zu spielen, wie es immer in Filmen und Büchern beschrieben wurde. Ganz plötzlich erlangten ja diese Personen in Büchern oder in Filmen durch das Adrenalin, eine Willenskraft und hakten sich eine Hand ab oder sonst was, weil sie ja anscheinend so selbstlos waren. Ich schnaubte wieder und atmete dann tief durch.
Tja, im echten Leben musste man wirklich nachdenken bevor man etwas tat. Denn in der Realität gab es oft kein Happy End.
Nein, meistens ging so etwas böse aus. Auch wenn man es nicht wollte.
Ich musste plötzlich an meine Eltern denken, an meine Schwester und an San Francisco. Und als ich an San Francisco dachte, fiel mir auf, dass ich dieses Gefühl von Geborgenheit nicht mehr verspürte.
Ich fühle mich dort nicht mehr zu Hause, stellte ich überrascht fest. Nachdenklich starrte ich in den Horizont und entschied mich dazu an den Strand zu gehen.
Ich verließ das Haus und lief den ungeraden Weg hinunter. Es war noch niemand dort, sodass ich ungestört vor mich hin grübeln konnte.
Geflissentlich näherte ich mich dem Meer nicht, sondern ließ eine gewisse Distanz zwischen uns.
Plötzlich fiel mir Bryan wieder ein. Sein Blick und sein verschmitztes Grinsen. Überrascht stellte ich fest, dass ich bei dem Gedanken an ihn schmunzeln musste.
Wo er wohl gerade ist? , ging es mir durch den Kopf, während ich einen kleinen Stein wegkickte.
Ich erinnerte mich auch wieder daran, dass ich ihn von meinem Kopf verbannt hatte. Jack hatte mir erklärt, dass das nur mächtige Ilfrryaes oder Frangwrrs konnten, da diese Art von Magie sehr viel Kraft und Stärke benötigte. Deshalb konnte wohl nicht jeder diese Verbannung vollbringen.
Man fühlte sich natürlich besonders wenn man so etwas hörte, aber dann im Nachhinein fragte man sich, warum man dies wohl konnte obwohl man doch erst ein Anfänger war.
Eine Weile lief ich den Strand entlang bis ich bemerkte, dass ich mich zu sehr vom Haus entfernt hatte. Ich sollte lieber wieder zurücklaufen, dachte ich mir und kehrte um.
Mittlerweile stand die Sonne an seinem Höchstpunkt und schien mir direkt auf den Kopf. Ich hatte keine Angst, dass ich einen Hitzeschlag oder Sonnenbrand kriegen würde. Ich wusste nicht warum, aber ich war mir ziemlich sicher, dass das nicht passieren würde. Immerhin steckte etwas von den Ilfrryaes in mir.
>> Du solltest lieber nicht alleine hier herumlaufen. <<, hörte ich plötzlich eine Stimme hinter mir sagen.
Abrupt drehte ich mich um und sah in Bryans Gesicht. >> Bryan. <<, sagte ich. >> Du bist schon da? <<
>> Überrascht? <<, erwiderte er und sah mich aus bedrohlich funkelnden Augen an. Irgendetwas hatte sich an ihm verändert.
>> Bist du okay? <<, fragte ich sicherheitshalber nach.
>> Mir ging es nie besser. <<, antwortete er knapp.
Ich sah ihn ein wenig misstrauisch an. Was hatte er bloß?
>> War es einfach für dich hier her zu kommen? <<, fragte ich. >> Ich meine, war es einfach für dich unauffällig hier her zu kommen? <<
Bryan lächelte mich mit einem Lächeln an, das ich von ihm bis jetzt noch nicht kannte. Seine Augen funkelten immer noch bedrohlich, sodass ich mich fragte ob er etwas Schlimmes im Sinn hatte.
>> Ach, du sorgst dich um mich? <<, fragte er mich mit einem sarkastischen Unterton. >> Wie rührend. << Ich sah ihn verwundert an.
>> Wo ist Jack? Ich muss mit ihm reden. <<, sagte er dann.
>> Er...er ist irgendwohin gegangen, ich weiß aber nicht wohin. <<
>> Schon klar. Was weißt du schon. <<, unterbrach er mich. Seit wann war er so...fies zu mir? War irgendetwas passiert?
>> Bryan was ist los? <<, fragte ich ihn, als er an mir vorbei lief und in die Richtung starrte von der ich gekommen war. Er sah sich um und ignorierte meine Frage.
>> Bryan! <<, rief ich und sah ihn wütend an. Als hätte ich schon nicht genug Probleme, dachte ich mir.
>> Was soll sein, Kim? <<, fragte er mich ebenfalls wütend.
Ich sah ihn überrascht an. >> Ich habe dir doch nichts getan, wieso bist du denn auf einmal so? <<
>> Weißt du Kim, ich bin nicht so dumm wie du glaubst. <<, sagte er und wandte sich schließlich mir zu. Er kam auf mich zu und blieb dann einige Zentimeter vor mir stehen.
>> Du fragst dich also ernsthaft was du getan hast? Erinnere dich an die letzten Monate, in denen ich versucht habe mich mit dir anzufreunden. Erinnere dich daran, wie oft du mich abgelehnt hast und ich dir dabei zusehen musste, wie du immerzu mit Jack unterwegs warst. Oh, jetzt denkt die kleine Kim bestimmt es wäre Eifersucht. <<, sagte er. >> Aber nein, da irrst du dich. Denn das ist Rache, Kim. Und Rache ist bittersüß. Denkst du ich werde immer noch wie ein kleiner Hund hinter dir her rennen und versuchen dir klar zu machen, dass ich gut bin? <<, rief er. >> Nein, ganz sicher nicht. Denn ich bin nicht gut! <<, schrie er mich schließlich an. >> Ich werde niemals gut sein! Nie! Warum es also überhaupt versuchen wenn ich doch sehe wie wenig es wirkt?! <<, schrie er weiter. >> Es wird Zeit, dass du mein wahres Ich kennenlernst. Den Bryan, dem du fortan völlig egal bist. << Den letzten Satz flüsterte er mit einer bedrohlichen Stimme und sah mir dabei direkt in die Augen. Seine Pupillen pulsierten regelrecht und wurden etwas dunkler.
Ich wusste nicht was ich zu alldem sagen sollte und war wie gelähmt. Ich erwiderte bloß seinen Blick und er konnte wahrscheinlich herauslesen wie verwirrt und verunsichert ich jetzt war. Ich hatte nicht so weit gedacht. Und auch nicht, dass ich ihn so sehr mit meiner Abweisung verletzen würde.
>> Wie schade für dich, dass ich der Einzige hier bin der dir dabei helfen kann die Kräfte der Frangwrrs zu kontrollieren. <<, sagte er noch und drehte mir dann den Rücken zu. Mit übernatürlicher Geschwindigkeit rannte er Richtung Jacks Haus und ließ mich alleine stehen.
Ich wusste nicht was ich fühlen sollte. Einerseits spürte ich eine Art Kränkung in mir, doch andererseits fragte ich mich warum ich so empfand. Ich war nie davon ausgegangen, dass wir befreundet sein würden. Ich hatte ihn mit dem Wissen abgewiesen, dass ich nichts mit ihm zu tun haben wollte, weil er mich schon so oft angelogen hatte. Wie also hätte ich ihm denn vertrauen können? Aber warum hörte ich dann eine leise Stimme in mir sagen, dass er mich gekränkt und ein wenig enttäuscht hatte? Klar, nach alldem wie ich mich Bryan gegenüber verhalten hatte, hatte ich gar kein Recht darauf mich von ihm enttäuscht zu fühlen, doch leider war es so. Und ich konnte es mir nicht erklären. Es fühlte sich so an als hätte ich einen guten Freund verloren, aber das hatte ich doch gar nicht, oder?
Mit gemischten Gefühlen, rannte ich ebenfalls zurück zum Haus und betrat es durch den Hintergarten.
Jack bist du da?, fragte ich ihn telepathisch, weil ich mich irgendwie nicht traute das Haus zu betreten und Bryan ins Gesicht zu blicken.
Ich bin gleich da, was ist los? , hörte ich Jacks Stimme in meinem Kopf.
Bryan ist gekommen.
Okay, ich bin gleich bei euch.
Beeil dich, bat ich.
Mach ich.
Als ich durch das Fenster sah, das einen Blick auf das Wohnzimmer zuließ, sah ich wie Bryan auf dem Sofa saß und mich mit einem ernsten Blick anstarrte.
Da ich mich unwohl durch seinen Blick fühlte, drehte ich ihm den Rücken zu und ging in eine Ecke des Gartens, in dem er mich nicht sehen konnte.
Ich bin da, meldete sich Jack plötzlich. Wo ist Bryan?
Im Wohnzimmer, antwortete ich.
Kim, ist was passiert? Du hörst dich nicht gut an.
Alles bestens, log ich und fühlte mich dabei schlecht. Aber was sollte ich ihm denn sagen? Ich wollte Jack nun mal nicht erzählen was passiert war.
Hm...okay, ich bin jetzt im Wohnzimmer und wo bist du? , fragte er mich, während ich mithörte wie er Bryan im Wohnzimmer mit den Worten >> Du bist gekommen. << begrüßte.
Ich komme, sagte ich bloß und ging dann hinein.
Als ich das Wohnzimmer betrat, verfolgte mich Bryan mit seinen Augen und grinste mich mit seiner neuen bedrohlichen Art an. Ich ignorierte ihn und blieb vor beiden stehen.
>> Also, wo sind die anderen zehn der Krieger? <<, fragte Jack Bryan.
>> Einer ist in San Francisco und übernimmt dann ganz Amerika mit einem anderen Frangwrr zusammen. Ein anderer ist in Kanada und Quebec. Zwei sind in Europa und drei sind in Asien und Afrika. Zwei sind in Australien und ich übernehme Latein- und Südamerika. <<, erklärte er.
>> Das heißt also, dass sie auch nach Kims Vater suchen. Er könnte in Gefahr sein. <<, stellte Jack fest.
>> Nein, sie werden von ihrem Vater nur erfahren, dass Kim nun woanders in Amerika wohnt. Selbst wenn sie in seine Gedanken eindringen. <<
>> Hast du ihn also nochmal manipuliert? <<, fragte Jack.
>> Ja. Und ich habe ein Fiundal über ihn und seine Familie gelegt, sodass die Krieger nicht darauf kommen werden Kims Vater zu belästigen, zu kidnappen oder umzubringen und so weiter. <<
>> Was ist ein Fiundal? <<, fragte ich.
>> Ein Fiundal ist so etwas wie ein Schutzwall. <<, erklärte Jack. >> Dein Vater und der Rest der Familie sind also in Sicherheit. <<
>> Seid ihr sicher, dass es wirkt? <<
>> Es wird wirken. <<, antwortete Bryan mit einem ernsten Blick.
Ich erwiderte seinen Blick und reckte dann das Kinn. >> Ich hoffe es. <<
Er legte seinen Kopf leicht schief und funkelte mit seinen Augen.
>> Okay, das wäre also geklärt. <<, sagte Jack und bemerkte überhaupt nicht, wie Bryan mich schon die ganze Zeit über anstarrte. Oder er ignorierte es einfach...
>> Was ist deren Plan? Wie werden sie vorgehen? <<, fragte Jack dann.
Erst da wandte Bryan seinen Blick von mir ab und drehte sich wieder zu Jack. >> Sie werden sich eine kleine Stadt suchen und sich wie in einem Kreis von innen nach außen vorarbeiten. Wir haben den Vorteil, dass sie die Energiewellen von Kim noch nicht kennen. Deshalb wird es schwerer für sie sein. Aber sie werden Gedanken von allen Menschen lesen, die es in dem jeweiligen Land gibt. Du weißt selbst wie einfach und hilfreich das ist. <<, erklärte Bryan. >> Sie werden schnell vorankommen. Wir haben maximal zwanzig Tage Zeit. Normalerweise hätten wir nur eine Woche gehabt, aber weil sich die Suche nun auf die ganze Welt ausgebreitet hat, hat uns Kirz mehr Zeit gegeben. <<
Oh danke für die zusätzlichen Tage die du mir gibst Kirz! , dachte ich mir spöttisch und genervt zugleich. Trotzdem spürte ich wie die Nervosität sich in meinem Körper langsam ausbreitete.
Beunruhigt sah ich Jack an. >> Was wenn sie eher fertig sind? <<, fragte ich ihn.
Jack öffnete den Mund, doch klappte ihn dann wieder zu. Nachdenklich starrte er den Boden an. Einige Sekunden lang sagte keiner etwas.
>> Wo werdet ihr euch treffen wenn alle fertig sind? <<, fragte Jack schließlich.
>> Da wo ich bin. <<, antwortete Bryan.
>> Was? Warum...ich meine... <<, setzte ich panisch an.
>> Weil ich der Anführer in dieser Mission bin. <<, erklärte er ernst.
>> Ich werde, wenn ich weiß, dass sie alle fertig sind, nach Brasilien gehen. Dann habt ihr ein wenig mehr Zeit. <<
>> Was ist aber wenn wir woanders hingehen? Würden sie uns dann finden? <<, fragte ich.
>> Ja, sie haben eine Magie angewandt, die sozusagen ihre Energiewellen dort lässt wo sie schon waren, und wenn du ihren Energiewellen über den Weg läufst werden sie erkennen, dass du es bist weil sie dich noch gar nicht gespürt haben. <<, erklärte er.
>> Aber es gibt ungefähr sieben Milliarden Menschen auf der Welt! Wie sollen sie die alle aufspüren? <<
>> Das geht Kim. <<, beantwortete mir diesmal Jack meine Frage. >> Leider geht das sogar sehr einfach. Durch Magie, Gedankenlesen...die Energiewellen. Das alles vereinfacht ihnen ihre Suche. Sie wurden dafür ausgebildet. <<
Hoffnungslos setzte ich mich auf das Sofa.
>> Und was wenn sie hier nach dir suchen Bryan? <<, fragte ich ihn.
>> Wenn du dich mit ihnen in Brasilien triffst, denkst du nicht dass sie hier durchlaufen werden? <<
>> Nein, warum sollten sie auch. Sie vertrauen mir und werden denken, dass ich hier alles abgesucht habe. Außerdem ist das hier eine Insel Kim. Sie werden von Kanada bis nach Brasilien bloß durchreisen. <<
>> Und die anderen? <<, fragte ich.
>> Die anderen werden doch von wo anders kommen. <<
>> Sie werden direkt hier her kommen. Ich habe es ihnen so befohlen. <<, antwortete er gereizt.
Ich sah ihn ein wenig misstrauisch an. >> Gut, wenn du es so sagst. <<
Jack sah zwischen ihm und mir hin und her. >> Eure Streitigkeiten könnt ihr auf wann anders verlegen okay? Es ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt dafür. <<
Ich starrte Bryan an und er starrte zurück. >> Wer sagt denn, dass wir streiten? <<, entgegnete Bryan und lächelte mich dann an. >> Wir sind doch ein Team. <<
Der Sarkasmus in seiner Stimme war nicht zu überhören, sodass ich mich einfach von ihm abwandte und mich völlig auf Jack konzentrierte.
Wir brauchen trotzdem einen Plan B, übermittelte ich Jack durch Telepathie.
Ich weiß, wir müssen uns was ausdenken, anders geht es nicht, erwiderte er.
Ja, leider. Aber denkst du Bryan ist bereit uns überhaupt noch zu helfen? Es scheint mir nämlich nicht so.
Jack sah mich mit einem sanften aber auch ernsten Blick an.
Wir müssen es riskieren, sagte er dann.
Plötzlich fiel mir etwas ein. Weiß eigentlich dein Clan über mich Bescheid? , fragte ich ihn. Wissen sie, dass so ein Angriff geplant ist?
Ja, sie wissen es, antwortete er. Deshalb war ich ja heute auch so lange weg. Wir haben ebenfalls einen Plan, aber den werde ich Bryan nicht verraten. Auch wenn er uns hilft ändert es nichts an der Tatsache, dass er ein Frangwrr ist.
Ich weiß, ich verstehe dich.
Die Ilfrryaes werden uns zur Seite stehen, versicherte er mir. Sie werden uns helfen Kirz und die anderen zu bekämpfen. Sie werden sich jetzt überall dorthin positionieren wo die Frangwrrs nach dir suchen.
Was wenn es zu einem Kampf kommt? , fragte ich. Dann werden sie doch wissen, dass wir über Kirz Bescheid wissen. Und wenn es soweit ist, werden sie nach einem Verräter suchen der Kirzs Plan den Ilfrryaes verraten hat.
Ich weiß, aber ich denke nicht, dass Kirz Bryan verdächtigen wird.
Aber was wenn doch? , fragte ich besorgt und konnte selbst nicht fassen, dass ich mich immer noch um Bryan sorgte.
Dann musst du hoffen, dass dies nicht geschieht, sagte er und sah mich mit einem ernsten Blick an.
Und du hoffst es nicht? , fragte ich ihn.
Schon vergessen? Wir sind verfeindet, er und ich, erinnerte er mich.
>> Ihr könnt eure privaten Gespräche auch dann weiterführen, wenn ich wieder weg bin. Verschwendet also nicht meine Zeit. <<, hörten wir Bryan plötzlich sagen und erst da fiel uns auf, dass er wahrscheinlich schon seit einer halben Ewigkeit auf uns wartete.
>> Okay, gut. Wir besprechen das später. <<, sagte Jack. >> Kannst du jetzt Kim beibringen wie sie dieses Wasserzeugs kontrollieren kann? <<
Bryan lächelte ihn verächtlich an.
>> Ich bin erstaunt, dass du das nicht konntest. Immerhin weißt du ja so viel. <<
Jack schnaubte. >> Es ist normal, dass ich das nicht kann. << sagte er. >> Ich bin kein Frangwrr. Zum Glück. <<, fügte er dann noch hinzu.
Bryan grinste ihn verschmitzt an und ignorierte seine letzte Aussage.
>> Normal. <<, wiederholte Bryan verachtend. >> Wie dem auch sei, Kim...kommst du? <<
Ich sah zwischen ihm und Jack hin und her. Geh, hörte ich Jacks Stimme in meinem Kopf. Wie sehr ich ihn auch hasse, du musst es nicht tun. Lerne von ihm deine Kräfte zu kontrollieren.
Okay, meinte ich und sah ihn dabei ein wenig traurig an. Wir sehen uns später.
Ja...
Ich folgte Bryan hinaus und lief auf dem schmalen Pfad hinter ihm her. Alles in mir schrie mir zu, dass ich einfach wieder zurück ins Haus sollte, um nicht mit Bryan alleine zu sein. Vor allem nicht mit seinem neuen Ich, doch ich versuchte nicht auf meine innere Stimme zu hören und ignorierte sie.
>> Wie lange wird das dauern? <<, fragte ich Bryan unfreundlich.
>> Solange bis du es kannst. <<, antwortete er ebenfalls unfreundlich. Na super, dachte ich mir.
>> Und was denkst du wie lange ich dafür brauchen werde? <<
>> Da du noch eine Anfängerin bist, denke ich mal so ungefähr fünf Tage bis du es einigermaßen richtig kannst. <<
>> Fünf Tage?! <<, wiederholte ich ungläubig. >> Wir haben sowieso nur so wenig Zeit und die können wir nicht mit dieser Verwandlungssache verschwenden. <<
>> Ach wirklich? <<, fragte er mit einem sarkastischen Unterton.
>> Arsch. <<, murmelte ich wütend.
>> Ein Arsch, der dir hilft. <<, entgegnete er und ich konnte sein Lächeln dabei heraushören.
Als wir am Strand ankamen und ich in einer gewissen Distanz zum Meer stand, sah mich Bryan vorwurfsvoll an.
>> Wenn du dich vor Wasser fürchtest ist es normal, dass du deine Fähigkeiten nicht unter Kontrolle hast. <<
>> Ich habe keine Angst vor Wasser. <<, widersprach ich. >> Nur seit der Sache mit dieser komischen Verwandlung gehe ich nicht mehr ins Meer. <<
>> Und warum? <<
>> Weil ich mich nicht nochmal verwandeln will. <<
>> Und du hast dich nie außerhalb des Meeres verwandelt? <<, fragte Bryan mit einem wissenden Lächeln und zog dabei eine Augenbraue hoch.
Ich sah ihn wütend an. >> Doch. <<, gab ich zu.
>> Dann dürftest du dich ja auch nicht an Land bewegen, wenn du dich nicht verwandeln willst. Du dürftest ja dann gar nicht existieren. <<
>> Schon klar. <<, entgegnete ich mürrisch.
>> Du siehst selbst wie unlogisch deine Handlung ist. Also geh jetzt ins Wasser. <<
>> Nein. <<, sagte ich und stellte mich nur deshalb stur, weil er es war der es von mir verlangte.
Bryan legte seinen Kopf schief und sah mich an. Blödmann, dachte ich mir und wandte meinen Blick von ihm ab.
>> Ah! <<, rief ich erschrocken, als Bryan plötzlich neben mir auftauchte und mich an meinen Schultern packte.
>> Wenn du willst, dass ich dich trainiere tust du lieber das was ich von dir verlange. <<, flüsterte er mir ins Ohr und zog mich mit Leichtigkeit ins Meer.
>> Nein! <<, schrie ich, doch konnte mich nicht wehren. Er war so viel stärker als ich, was mich ehrlich gesagt überraschte. Er legte schließlich von hinten seine Arme um mich, die mich wie eiserne Ketten umschlangen. Ich konnte mich kaum bewegen bis ich schließlich beckentief im Wasser stand.
>> Lass mich los. <<, forderte ich ihn auf und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. Ich fuchtelte mit meinen Händen und Füßen, sodass überall Wasser aufspritzte.
>> Hat dir Jack nicht gelehrt wie man kämpft? <<, flüsterte er mir ins Ohr und erst da fiel es mir wieder ein.
Mit einem Ruck sprang ich teilweise nach vorne, sodass ich mit meinen Beinen Schwung holen und sie um Bryans Hals schlingen konnte. Weil Bryan unvorbereitet war, verlor er das Gleichgewicht und fiel nach hinten. Mit ihm zusammen fiel ich ebenfalls ins Wasser.
Als Bryan mich reflexartig losließ, weil er seine Arme als Schutz brauchte, kickte ich ihm in den Bauch und schwamm von ihm weg.
Er sah mich überrascht und erfreut zugleich an und stützte sich mit der Hand vom Boden ab als er auf mich zu schwamm. Ich wollte eigentlich wieder an die Wasseroberfläche doch hatte Angst, dass er mich dann von unten angriff, weshalb ich weiterhin unter Wasser blieb.
Bryan kam mit seinen bedrohlich funkelnden Augen auf mich zugeschossen und während er auf mich zu schwamm, verwandelte er sich plötzlich von seinen Füßen aufwärts in Wasser.
Erschrocken sah ich ihn an und versuchte mich zu wehren als er mich an meinem Handgelenk packte und seine Finger sich wie stählerne Kletten darum legten.
Ich starrte ihn wütend an und versuchte ihm einen Fußtritt zu verpassen, doch er wich mir aus. Als ich ihm mit der Faust eine reinhauen wollte, packte er meine Faust und ließ sie nicht mehr los.
Scheiße, dachte ich mir. Und so langsam ging mir der Sauerstoff aus, doch für ihn schien es gar kein Problem zu sein.
>> Was ist los Kim? <<, fragte mich Bryan plötzlich und ich konnte nicht fassen, dass er unter Wasser sprechen konnte. >> Kommst wohl nicht mit Wasser sehr gut klar, was? <<
Ich konnte ihn nur wütend ansehen und wünschte mir mich verwandeln zu können. Doch ausgerechnet jetzt passierte es nicht.
Bryan grinste mich an und es war komisch ihn ohne Zähne zu sehen. Dort schien eine durchsichtige Masse zu sein, aber mehr war da nicht.
Plötzlich fiel mir wieder der Tag ein, an dem mir Jack gezeigt hatte wie man sich unter Wasser in Feuer verwandelte. Ich lächelte Bryan an und schwamm zu ihm heran.
Er schien zwar ein wenig irritiert zu sein, aber versuchte es mir gegenüber nicht zu zeigen.
Ich hörte auf mich Bryan zu widersetzen und öffnete meine Faust. Meine Arme entspannten sich und ich sah wie Bryan mich fragend anschaute und auf einen überraschenden Angriff wartete.
Doch ich schwamm bloß zu ihm so nah heran, dass er mich nur noch schwer an meinen Handgelenken festhielt und sich unsere Nasen fast berührten.
Ich zog meine Beine an mich heran, was ihn überraschte und weshalb er unauffällig in Deckung ging. Mit seinen Händen an meinen Handgelenken zusammen, legte ich meine Arme um meine Beine und sah ihn immer noch lächelnd an. Wissend und freundlich, sodass ich ihn verwirrte.
Ich schloss meine Augen und fühlte meinen Pulsschlag. Mir fiel ein wie Jack von innen heraus geleuchtet hatte als er eingeschlafen war und sich das gesamte Feuer in seiner Brust gesammelt hatte.
Ich spürte wie sich langsam das Feuer in meinen Adern entfaltete und ich die Energie freigab. Das Feuer schoss wie heiße Lava in mein Blut hinein und wärmte mich von innen.
Ich spürte langsam wie Bryan seinen Griff lockerte. Als die Hitze in meinem Körper seinen Höhepunkt erreichte, stieß ich meine Beine und Arme von mir und öffnete meine Augen.
Feuer schoss aus meinen Händen und das Wasser um mich herum kochte vor Hitze. Bryans Augen weiteten sich überrascht und erschrocken zugleich auf. Er hatte sich unbemerkt von mir entfernt und beobachtete mich nun.
Diesmal grinste ich ihn bedrohlich an und schoss eine Art kochend heiße Wasserflamme aus meiner linken Hand auf ihn. Er wich mir aus, doch das Wasser um ihn herum fing zu kochen an, während meine schwarzen Haare um mich herum wirbelten als wären sie Schlangen.
Finintis, dachte ich mir und wusste, dass meine Augen nun leuchteten. Ich hatte das Gefühl, dass sie rot waren, aber sicher konnte ich mir nicht sein.
Ich schoss noch einen Feuerstrahl auf Bryan, aber diesmal konnte er mir nicht ausweichen. Ich traf ihn am Arm und sah zu wie sich das Wasser an der Stelle, an der ich ihn getroffen hatte, auflöste und nicht mehr zusammenwuchs. Er verzog das Gesicht vor Schmerz.
Ich grinste ihn an, was ihn provozierte. Er formte in seiner Handfläche eine Wasserkugel und schmiss sie auf mich. Ich wich aus aber er machte immer weiter. Kleine Wasserbälle schossen jede Sekunde auf mich zu, sodass ich mich sehr schnell bewegen musste um nicht getroffen zu werden.
Jetzt hat das Spiel Feuerball seine wortwörtliche Bedeutung erfüllt, dachte ich mir ein wenig amüsiert.
Ich schwamm ein wenig weiter weg von Bryan und merkte erst da, dass ich überhaupt nicht atmete. Ich sah an mir herunter und bemerkte, dass mein ganzer Körper von innen heraus glühte und sah sogar wie sich meine Haut langsam löste und Flammen daraus stiegen.
Verbrenne ich jetzt oder was? , fragte ich mich ein wenig panisch und sah mir meine Arme an. Plötzlich traf mich etwas und ich schrie auf. Es tat höllisch weh und fühlte sich so an, als würde es mir ein Loch in die Haut bohren. Es zischte und brannte. Als ich aufsah bemerkte ich, dass es Bryan war der mich getroffen hatte.
Natürlich. Wer denn auch sonst?
Ich spürte, dass der Schmerz von meinem Becken kam und sah an mir herunter. Die betroffene Stelle glühte nicht mehr, sondern präsentierte meine ganz normale Haut.
Als ich Bryan wütend anstarrte bemerkte ich, dass auch bei ihm die Stelle an der ich ihn getroffen hatte, seine ganz normale Haut vorzeigte und nicht mehr wie der Rest seines Körpers aus Wasser bestand.
Ich schoss auf Bryan zu und sah wie er eine Kampfstellung einnahm. Als ich nah genug war, griff ich mir seine Handgelenke und kickte ihm dann immer wieder in den Bauch.
Er brüllte wütend und versuchte sich von mir loszureißen, doch genau in dem Moment konzentrierte ich mich auf meinen Mund und spürte wie das Feuer langsam hinaufstieg.
Ich machte meinen Mund auf und brüllte Bryan an. Ein Schwall aus Feuer traf ihn mitten im Gesicht, sodass er aufjaulte und ich ihn endlich losließ. Da er seine Augen nicht aufmachen konnte, nutzte ich es aus und entfernte mich schnell von ihm.
Vorsichtig schwamm ich an die Oberfläche und rannte dann mit übernatürlicher Geschwindigkeit wieder an den Strand.
Ich merkte, dass ich nicht mehr von innen heraus glühte und auch nicht mehr brannte. Keuchend hielt ich mich an meinen Knien fest, während ich auf das Meer blickte.
Ich wartete eine Weile bis Bryan irgendwann wütend aus dem Meer auf mich zukam und mich anstarrte.
>> Du solltest dich in Wasser verwandeln und nicht in Feuer! <<, rief er.
>> Du hast mir ja nicht gezeigt wie es geht! <<, warf ich ihm vor und lief rückwärts von ihm weg.
>> Du hast mich ja nicht gelassen! <<
>> Ja, weil du mich gezwungen hast! <<
>> So ein Blödsinn! <<
>> Was packst du mich auch an meinen Handgelenken! <<, warf ich ihm vor. >> Kannst du mir nicht wie ein normaler Mensch zeigen wie sowas geht?! <<
>> Nein, weil ich kein Mensch bin! <<, schrie er und starrte mich dabei wütend an. Er wusste eigentlich ganz genau was ich damit meinte. So ein Arsch, dachte ich mir.
Ich erwiderte seinen Blick und blieb stehen. Ich hatte keine Angst vor ihm. Nicht vor Bryan.
Gerade als ich ihm den Rücken zuwenden wollte, tauchte er vor mir auf und blockierte mir den Weg.
>> Versuche es wenigstens. <<, sagte er diesmal mit einer ruhigeren Stimme und legte langsam seine Hände auf meine Schultern.
Ich betrachtete sein Gesicht und versuchte irgendetwas Böses daraus zu lesen, doch da war nichts. Überrascht von seiner so plötzlich netten Geste, beruhigte ich mich ein wenig und spürte wie sich mein Körper entspannte.
>> Dann hilf mir richtig. <<, bat ich ihn und sah ihm in seine wunderschönen hellblauen Augen. Er erwiderte meinen Blick und lächelte mich dann an. Es war dieses nette, offene Lächeln, das ich von ihm kannte und war deshalb froh als ich es sah.
>> Komm. <<, sagte er und ließ mich los. Ich folgte ihm diesmal freiwillig ins Wasser und sah ihn erwartungsvoll an.
>> Spürst du das Wasser um deinen Fuß herum? <<, fragte er mich. Mittlerweile konnte ich nur seinen Rücken ansehen, da er sich von mir weggedreht hatte.
>> Ja. <<, antwortete ich.
>> Jetzt schließe deine Augen und gehe in dich. Spüre deinen Pulsschlag und das Wasser um dich herum gleichzeitig. Dann wirst du etwas fühlen, dass du bis jetzt noch nie gefühlt hast. Und das...genau das, ist der Auslöser dafür um dich zu verwandeln. <<
Ich nickte und schloss meine Augen. Ich spürte den Puls in mir und meinen Herzschlag. Das Wasser um mich herum schien zu vibrieren und mir etwas sagen zu wollen. Ich wartete einige Sekunden bis plötzlich etwas vor meinem inneren Auge aufleuchtete. Es sah aus wie blaues Feuer, doch es war schwerer und flüssig. Trotzdem schoss es wie Flammen in die Höhe und ließ meine Haut kribbeln.
Es war so als würde ich alle meine Poren spüren...wie sie sich öffneten und das Wasser um mich herum aufsaugten.
Plötzlich spürte ich einen leichten Luftzug und einen Körper in meiner Nähe, doch ich ließ meine Augen trotzdem geschlossen.
>> Spürst du es? <<, hörte ich Bryan in mein Ohr flüstern und fühlte dabei seine Lippen an meinem Ohrläppchen.
Ein Kribbeln schoss durch meinen Körper und wärmte diesen von innen.
Was war das?, schoss es mir durch den Kopf. Es fühlte sich seltsamerweise gut an und ich bemerkte, wie mich Bryan plötzlich wie ein Magnet anzog. Was war dieses Gefühl? So etwas hatte ich in Bryans Nähe sonst nie gespürt.
>> Ich spüre es. <<, flüsterte ich mit einer leicht zitternden Stimme zurück.
>> Dann lass das Element Wasser genauso durch deine Adern fließen, wie du es vorhin mit dem Feuer gemacht hast. <<, sagte er leise und wieder berührten seine Lippen dabei mein Ohr.
Ich nickte langsam und fühlte Bryans Hände an meinem Becken. Dann fuhr er mit seiner Hand mein nacktes Bein hinunter bis zu meinem Fußgelenk und blieb schließlich dort stehen. Überall wo er mich berührte, hinterließen seine Finger ein Kribbeln. Ich spürte wie mein Herz anfing schneller zu schlagen.
>> Es fängt alles hier an. <<, sagte er. >> Deine Verwandlung beginnt immer bei deinen Füßen. <<
Ich nickte und konzentrierte mich auf die blauen Flammen vor meinem inneren Auge. Plötzlich spürte ich, genauso wie beim Feuer auch, dass etwas in mir brannte und ich es losließ. Doch diesmal brannte es nicht, sondern kühlte mich wie eine frische Brise im Sommer, sodass meine Gedanken sich klarer anfühlten und ich mich besser konzentrieren konnte.
Ich spürte wie etwas Kühles, Eisiges durch meine Adern floss und sie fast gefrieren ließ als wäre es Eis. Ich merkte wie mein Körper anfing zu zittern nur meine Füße nicht. Denn sie befanden sich im Wasser.
Also ging ich mit geschlossenen Augen tiefer in das Wasser hinein und fühlte mich immer besser, da das Wasser die Kälte in mir ausglich.
Doch dann wurde mir schlagartig so kalt, dass ich meine Augen öffnete und Bryan erschrocken ansah. Es kam mir so vor als würde ich gleich erfrieren obwohl wir hier unter der Sonne in Puerto Rico standen.
Bryan nickte mir aufmunternd zu, so als würde er mich verstehen und tauchte daraufhin unter Wasser.
Ich tat es ihm sofort nach und spürte dann wie sich etwas durch meinen Körper bahnte. Mein Pulsschlag war nicht mehr zu spüren und auch meine Lunge hörte auf zu atmen. Ich legte meine Hand auf mein Herz, aber da war kein Schlag.
>> Bryan...bin ich...bin ich tot? <<, fragte ich ihn ängstlich und sah an mir herunter.
Ich sah nichts außer Wasser und die Umrisse meines Körpers. Es hat funktioniert! , ging es mir durch den Kopf und ich musste grinsen.
>> Du bist nicht tot, Kim. <<, versicherte Bryan mir. >> Du bist jetzt zu Wasser geworden. Und das Wasser hat weder einen Pulsschlag noch ein Herz. <<, erklärte er.
>> Wie kann das überhaupt sein? <<, fragte ich ihn dann und beobachtete weiterhin meinen Körper. >> Wie kann sich die Materie eines Menschen plötzlich in etwas völlig anderes verwandeln? <<, fragte ich ihn.
Er lächelte mich an. >> Wir sind keine Menschen, Kim. <<, erinnerte er mich. >> Vergiss das nicht. <<
>> Ja aber...aus was bestehen wir dann? Ich meine...wir müssen doch dann eine andere Materie besitzen. <<
>> Das tun wir auch. <<, bestätigte mir Bryan. >> Wir bestehen aus Wasser. Und die Ilfrryaes aus Feuer. <<
Ich sah ihn ein wenig ungläubig an. >> Das...wie soll das gehen...ich meine... <<
>> Du weißt doch was in den heiligen Büchern der Menschen steht nicht wahr? <<, fragte er mich plötzlich.
>> Dass sie aus Lehm geschaffen worden sind. Aus Erde. <<
>> Ja...und? <<
Bryan sah mich mit einem wissenden Lächeln an. Erst nach einigen Sekunden verstand ich was er damit meinte.
>> Du meinst also...dass es wortwörtlich so ist? <<
Bryan nickte.
>>Aber wieso können sich dann Menschen nicht in Erde verwandeln? <<, fragte ich.
>> Weil keine Magie mehr durch ihre Adern fließt <<, antwortete er. >> Die Magie in unserem Körper ist sozusagen der Hauptbestandteil dafür, warum wir das alles überhaupt können. Sie wird durch reine Energie und durch unser Element freigesetzt. Und bei den Menschen geht es deshalb nicht, weil sie diese Magie nicht mehr besitzen und weil sie ihre Muttersprache verloren haben. Alle reden eine andere Sprache, aber als sie erschaffen wurden hatten sie eigentlich nur eine einzige gemeinsame Sprache, die sie dann leider verloren. Aber sie brauchen nun mal die Ursprache, um Magie anwenden zu können. <<, erklärte er.
Ich starrte Bryan ungläubig an. Aber irgendwie ergab das auch Sinn.
>> Und was genau meinst du damit, dass sie nicht mehr die Magie besitzen? <<, fragte ich ihn schließlich.
>> Naja...du kennst doch bestimmt die Geschichten über Hexenjagd im Mittelalter. <<
>> Ja? <<
>> Es gab damals wirklich Hexen. <<, sagte er und ich sah ihn ungläubig an. >> Also naja, nicht mit Besen und krummen Nasen, sondern wie wir eben. Sie konnten Magie praktizieren, da sie die letzten Menschen waren die es noch nicht verlernt oder verloren hatten. Sie konnten noch die Ursprache der Menschen und konnten deshalb Magie anwenden, doch als sie langsam aber sicher ausstarben, starb mit ihnen auch die wahre Sprache der Menschen aus. <<, erklärte er. >> Und wenn die Sprache ausstirbt kann man die Magie nicht mehr nutzen, weshalb sie ebenfalls ausstirbt. <<
>> Das hätte ich nie gedacht. <<, sagte ich nachdenklich. >> Ich wäre nie darauf gekommen, dass Magie so funktioniert. Wenn man von Magie spricht fällt einem immer nur Zauberei ein, wie in Harry Potter oder so. <<
>> Eben das ist ja falsch. <<, meinte er. >> Es ist nicht so, dass du dir etwas wünschst und es passiert einfach. Ja, in gewisser Weise ist es wie Zauberei, aber es benötigt Kraft, Stärke, Energie und Übung. Man muss lernen mit sich selbst und den Elementen da draußen umzugehen. <<
>> So hört es sich wirklich nicht nach Zauberei an. <<, meinte ich grinsend.
>> So ist es auch nicht. <<, erwiderte er lächelnd. Ich hoffte er würde wieder der alte Bryan sein den ich kennengelernt hatte. Denn mit dem neuen Bryan würde ich wahrscheinlich nicht klarkommen.
Als hätte er meine Gedanken gelesen, verwandelte sich sein Gesicht plötzlich wieder in den neuen, kalten Bryan. Er hob eine Augenbraue und sah mich ein wenig arrogant an.
>> Aber nur weil du es jetzt geschafft hast dich zu verwandeln heißt es nicht, dass du keine Übung mehr brauchst. Mal sehen wie lange du wirklich dafür brauchst. <<, sagte er und kehrte mir den Rücken zu.
>> Sehen wir mal wie gut du schwimmen kannst. << Er blickte mich herausfordernd an und lächelte schief.
Na toll, ging es mir durch den Kopf.
>> Willst du jetzt mit mir ein Schwimmrennen veranstalten? <<, fragte ich ihn lustlos.
>> Oh, das wird nicht nur ein Schwimmrennen. <<, sagte er bedrohlich grinsend und schwamm los.
***
>> Na, wie war euer Training so? <<, fragte Jack uns als Bryan und ich an ihm vorbei ins Haus herein liefen.
>> Super! Besser geht' s gar nicht! <<, rief Bryan fröhlich.
Als Jack mich erwartungsvoll ansah, ging ich mit einem tödlichen Blick an ihm vorbei ins Zimmer.
Ich warf die Zimmertür hinter mir laut zu, zog mich genervt aus und schmiss alles wütend auf den Boden.
>> Was hast du gemacht, dass sie so wütend ist? <<, hörte ich Jack Bryan leise fragen. Tja, Pech für sie dass ich sie trotzdem hören konnte.
>> Nichts. Wir haben nur trainiert. <<, meinte Bryan mit einer unschuldigen Stimme. >> Ich habe ihr bloß gezeigt wie man sich verwandelt. <<
Ich schnaubte verächtlich und holte neue Klamotten aus dem Schrank.
>> Sicher? <<, fragte Jack, diesmal mit einer bedrohlicheren Stimme.
>> Mach nichts was sie verärgern könnte. Wir haben momentan keine Zeit für deine sinnlosen Spielchen. <<
>> Ich bin kein Kind, Jack. <<, zischte Bryan und stand von dem Sofa auf, auf das er sich vorhin erst hingesetzt hatte.
>> Dann benimm dich nicht wie eins. <<, erwiderte Jack wütend und ich hörte wie er dann aus dem Wohnzimmer lief.
Ich vermutete, dass er mein Zimmer ansteuerte und behielt damit recht als er an meine Tür klopfte.
>> Kim? <<, sagte er. >> Kann ich rein? <<
>> Klar. <<, antwortete ich, zwar war ich immer noch genervt, aber Jack konnte ja nichts dafür.
Er betrat das Zimmer und sah mich an. Ich hatte mir ein weißes Top und eine khakifarbene kurze Hose angezogen.
>> Du bist brauner geworden. <<, stellte Jack fest. Mir war das noch gar nicht aufgefallen.
>> Echt? <<, meinte ich und sah an mir herunter. >> Ich weiß nicht. <<
>> Doch wirklich. Du bist brauner geworden. <<, wiederholte er.
Ich sah ihn an und lächelte leicht.
>> Danke. <<
>> Für was? <<
>> Weil du gekommen bist um nach mir zu sehen. <<, erklärte ich lächelnd. Seine Mundwinkel hoben sich, während seine Augen ein wenig aufleuchteten.
>> Ist doch selbstverständlich. <<, entgegnete er.
>> Nein. <<, widersprach ich. >> Das ist es nicht Jack. Und genau deshalb ist es ja so lieb von dir, dass du extra vorbeischaust. Denn der Kerl da drinnen würde das niemals machen. <<
Jack kam auf mich zu und legte seine Hände sanft auf meine Schultern.
>> Ich mag zwar ein verschlossener geheimnisvoller alter Kauz sein, aber eins kannst du mir glauben Kim. <<, sagte er. >> Ich werde niemals...wirklich niemals zulassen, dass dir etwas passiert, denn ich werde immer für dich da sein. Egal was es koste. <<, versicherte er mir flüsternd, während er bei seinen letzten Worten seine Hände auf meine Wangen legte.
Überrascht und gerührt von seinen Worten, stiegen mir Tränen in die Augen. Scheiße! , dachte ich mir. Ich will nicht vor Jack anfangen zu heulen. Reiß dich zusammen, Kim! Reiß dich zusammen! Auf einmal kam alles hoch. Der ganze Stress der letzten Tage, die abweisende Haltung meines Vaters, die Gedanken an den Tod, mein Leben. Einfach alles.
Ich senkte meinen Blick, damit er die Tränen nicht bemerkte, doch als er mit seinen Daumen leicht über meine Wange strich, konnte ich nicht anders als ihn wieder anzusehen und dabei direkt in seine wunderschönen schwarzen Augen zu blicken.
Als Jack mich dann auch noch liebevoll anlächelte, konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten.
Ich blinzelte und eine einzelne Träne lief mir langsam über die linke Wange. Jack sah mich verständnisvoll und besorgt zugleich an. Irgendwie schien es mir so als würde er nicht genau wissen was er jetzt tun sollte.
>> Ich will nicht sterben, Jack. <<, flüsterte ich mit einer zitternden Stimme. Gerade als ich mein Gesicht von ihm abwenden wollte, spürte ich wie seine Arme mich sanft umarmten und mich an sich zogen.
Trotz meiner Trauer war ich so überrascht über seine Geste, dass ich zuerst nicht wusste was ich tun sollte. Es dauerte ein paar Sekunden bis ich seine Umarmung zögernd erwiderte. Ich spürte wieder das Kribbeln in meinem Bauch, die sich wie Schmetterlinge anfühlten. Mich erfüllte eine innere Wärme und eine Sehnsucht nach Geborgenheit. Ich sog seinen wunderschönen Duft ein und spürte wie das Kribbeln sich in meinem Körper ausbreitete.
Als ich meine Arme knapp über sein Becken schlang, denn tatsächlich reichte ich ihm nur bis zur Brust, erfüllte mich ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Ich lehnte mein Gesicht an seine Brust und spürte wie Jack seine Umarmung ein wenig verstärkte.
>> Du wirst nicht sterben, Kim. <<, versicherte er mir leise. >> Ich werde dafür sorgen, dass dir nichts passiert. <<
Ich schniefte leise und versuchte seinen Worten Glauben zu schenken, doch wie wollte er verhindern, dass ich starb? Wie konnte er mir versichern, dass mir nichts passieren würde?
>> Es wird alles wieder gut. <<, flüsterte er und streichelte dabei meine Haare, bevor er dann sein Gesicht darin vergrub.
Plötzlich erinnerte ich mich an den Tag als Jack mich zum ersten Mal nach Hause gefahren hatte. Damals hätte ich mir nie im Leben gedacht, dass dieser mysteriöse ernste Ilfrryae mich eines Tages tröstend umarmen würde.
Als ich meine tränenverschmierten Augen öffnete sah ich, dass Bryan an der Tür stand und uns beobachtete. Er erwiderte meinen Blick mit einer Traurigkeit und einem Schmerz in seinen Augen.
Bevor ich etwas sagen konnte, sah er mich ein letztes Mal an und verschwand dann. Verwirrt starrte ich immer noch an die Stelle, an der er gerade eben noch gestanden hatte.
Warum hat er so geschaut? , fragte ich mich. So als hätte er sich an etwas Schmerzliches erinnert?
Als ich meinen Blick von der Stelle abwandte, hörte ich wie die Haustür hart zugeschlagen wurde. Ich zuckte ganz leicht zusammen. Jack löste sich langsam von unserer Umarmung und der schöne Augenblick war leider vorüber.
>> Dir wird nichts passieren, Kim. Okay? <<, versicherte er mir und sah mir dabei tief in die Augen.
Ich nickte bloß langsam und senkte dann meinen Blick.
>> Willst du mir erzählen was dich vorhin so verärgert hat? <<, fragte er mich dann.
Ich zögerte kurz bevor ich sprach.
>> Bryan und ich haben gekämpft und er hat auf mich dauernd seine scheiß Wasserbälle geworfen, statt mir gescheit beizubringen wie es funktioniert. Dann hat er mich dauernd fertig gemacht, dass ich gegen Kirz sowieso keine Chance hätte. Als hätte ich nicht genug Probleme oder genug Gedanken an den Tod! Was versucht er bloß damit zu erreichen? <<, erzählte ich ihm die Kurzfassung.
Jacks Gesichtszüge spannten sich an und er blickte ernst drein. >> Ich weiß es nicht, aber wir werden es noch früh genug erfahren. <<
>> Ich hoffe es. <<
Jack sah mich an und nickte. >> Wir kriegen das schon hin. Vor allem mit der Hilfe meiner Familie. <<
>> Deiner Familie? <<, wiederholte ich.
>> Ja, die Ilfrryaes. <<, antwortete er.
>> Oh, ja. Natürlich...Entschuldigung. <<
>> Es braucht dir nicht leid zu tun, Kim. Ist doch nicht schlimm. <<, erwiderte er leicht lächelnd.
>> Okay, also... ich will dich nicht aufhalten...falls du jetzt noch was vorhast. <<, meinte er dann.
>> Ja...nein...ich...ich wollte noch duschen. <<
>> Okay dann, wir sehen uns später. <<
>> Ja. <<, erwiderte ich leise und lächelte ihn dabei an. Er erwiderte es und verließ dann das Zimmer.
Was soll ich bloß machen? , ging es mir durch den Kopf. Was kann ich denn machen?
PS: Danke für's Lesen ihr Lieben! :* Voten und kommentieren nicht vergessen, bitte! :D
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