Kapitel 13
Sergio musste schlucken. Natürlich war ihm bewusst, dass diese Beziehung nicht mehr beinhaltet als Sex und ihr Verhältnis sich dadurch auch nicht verändern wird. Aber diese Worte jetzt so von Gerard zu lesen breitete in Sergio ein ungewöhnliches Gefühl aus. Er spürte Ärger. Ärger und Wut auf dieses zur Schau Stellen von Gerards Macht über ihn. Das wollte und konnte Sergio nicht auf sich sitzen lassen, und so tippte er, vielleicht etwas zu aggressiv, seine Antwort. „Auf mein Niveau. Pah. Wenn meins tief ist, dann ist seins weit unter dem Erdboden." murmelte der Madrilene genervt und versuchte jetzt doch langsam aufzustehen. Er presste die Lippen zusammen, als er dieses unangenehme Ziehen in seinem Hintern spürte. „Dafür wirst du büßen Piqué..."
Gerard machte sich gerade sein Mittagessen, als er sah wie sein Handy aufblinkte. "Nachricht von Ramos 💩" war auf dem Display zu lesen und der Katalane entsperrte schnell sein Handy.
Für wie dumm hälst du mich eigentlich? Als ob ich nicht wüsste worauf ich mich da einlasse. Pass du lieber auf dass du nicht von deinem hohen Ross fällst. Diese Arroganz ekelt mich an 🙄 Und ganz ehrlich, ich könnte NIE etwas anderes als Hass für jemanden wie dich empfinden. Das zwischen uns ist nur Sex, um uns abzureagieren und nicht mehr. Ach ja und beim nächsten Mal kannst du dich darauf gefasst machen, meinen Hass für dich so tief und hart in dir zu spüren wie nur irgend möglich 😉
Gerard verdrehte die Augen als er die Nachricht las. Gegen Ende hin musste er jedoch leicht grinsen. Belustigt schüttelte er den Kopf und antwortete Sergio noch einmal, bevor er sein Handy wieder weglegte.
Träum weiter Sergiolein 😚 Auch beim nächsten Mal wirst du wieder stöhnend unter mir liegen und es unglaublich geil finden 😌 Ach und übrigens: Behalte nächstes Mal deine Hände bei dir 🙄 Ich lasse dich nicht nochmal meinen perfekten Rücken verunstalten!
Nach einer ausgiebigen Dusche kam Sergio zurück in sein Schlafzimmer und just in diesem Moment trudelte eine neue Nachricht von Gerard ein. Wieder machte sie Sergio aggressiv und wieder war er kurz davor seine Wut rauszulassen, als ihm etwas einfiel. Es heißt doch "der Klügere gibt nach", und da Sergio ohne Zweifel der Klügere war, verließ er den Chat mit Gerard wieder und sperrte sein Handy ohne zu antworten. Zu Sergios Glück war heute trainingsfrei, also konnte er den Tag nutzen um zu entspannen und sich um seine Schmerzen zu kümmern. Doch leider meinte das Schicksal es nicht gut mit ihm, denn es klingelte an der Tür.
Sergio seufzte, zog sich so schnell es eben mit den Schmerzen ging an und lief nach unten. Kurz vor der Tür verzog er vor Schmerzen das Gesicht und atmete nochmal tief durch bevor er die Tür öffnete. Als er sah wer sein Gast war klappte ihm erstmal die Kinnlade runter. „Schön dich zu sehen Sergio." meinte der Mann vor Sergios Tür grinsend und hielt seine Arme auf. Der Andalusier brauchte einige Sekunden um sich wieder zu sammeln und fing dann an zu lächeln. „Oh mein Gott Iker was machst du denn hier?!" Strahlend umarmte Sergio ihn und Iker musste leicht lachen. „Ich dachte ich besuche an meinem freien Tag mal meinen besten Freund. Außerdem wurde mir von jemandem zugetragen, dass du zur Zeit ein bisschen neben der Spur bist, deswegen wollte ich mal nach dir sehen." Jetzt überkam Sergio ein ungutes Gefühl und er löste sich langsam von Iker. „Wer hat das behauptet? Mit mir ist alles in Ordnung." „Mehrere aus dem Team." Iker trat ein und Sergio schloss die Tür. „Ich glaube aber ehrlich gesagt nicht das mit dir irgendwas nicht stimmt. Und wenn doch, du weißt ja dass du immer mit mir reden kannst. Du hättest es mir bestimmt schon erzählt, wenn etwas wäre, richtig?" lächelte der Torhüter und ließ sich auf die Couch im Wohnzimmer fallen. „J..ja sicher. Du hast recht." meinte Sergio schief grinsend und blieb an seiner Stelle stehen. Wie sollte er jetzt die paar Meter laufen ohne entweder total langsam und komisch zu gehen oder ohne das Gesicht vor Schmerzen zu verziehen? „Willst du nicht herkommen?" fragte Iker und legte den Kopf schief. „Doch doch..." meinte Sergio daraufhin und versuchte möglichst normal den Weg zur Couch zu gehen. Natürlich beobachtete Iker das kritisch. „Sag mal ist wirklich alles ok? Hast du dich beim Spiel gestern irgendwie verletzt? Du läufst so komisch." „Äh ja, ich hab mir wohl was gezerrt. Aber ist halb so wild." winkte Sergio ab. „Okay...aber dann pass auf dass es nicht schlimmer wird." „Natürlich." Sergio hasste es Iker anzulügen, aber es ging einfach nicht anders. Ein paar Sekunden war es still, dann sah Iker Sergio verwundert an. „Was ist?" fragte dieser nun ebenso verwundert „Woher kommt der Knutschfleck an deinem Hals?"
Auch Gerard konnte seinen freien Tag nicht genießen, denn Jordi hielt es für nötig ihn zu sich zu bestellen. Es sei dringend, meinte er. Als der Größere also bei seinem Freund ankam und klingelte, wurde ihm auch sofort die Tür geöffnet. Gerard trat ins Wohnzimmer und sah dort fast die halbe Mannschaft versammelt, die ihn anstarrte. „Äh...was ist hier los?" fragte Gerard verwirrt und etwas verunsichert. Jordi setzte sich zu den anderen und sah zu Gerard auf. „Wir wollen dir etwas sagen." „Und...?" Leo stand nun auf und sah seinen Freund an. „Wir können nicht zulassen dass du etwas mit einem Fan anfängst. Erstens ist das schlecht für dein Image und zweitens auch gefährlich. Was wenn sie nur mit dir zusammen sein will um irgendwelche Informationen zu bekommen? Vielleicht ist sie von der Presse? Wir können das nicht verantworten Gerard." „Wow wow wow..." Gerard wich einen Schritt zurück. „Erstens, das war eine einmalige Sache. Ich werde garantiert nicht mit ihr zusammen kommen. Zweitens, seit wann habt ihr über mein Leben zu entscheiden? Und drittens, Jordi wieso hast du es ihnen erzählt?!" murrte Gerard und fuchtelte dabei wild mit den Händen herum. „Weil ich es wichtig finde dass deine Freunde davon wissen. Wir wollen dir doch nur helfen Gerard." versuchte es Jordi auf die einfühlsame Art und stand nun auch auf. „Auf diese Hilfe kann ich verzichten! Es ist nicht eure Entscheidung mit wem ich schlafe oder zusammen bin...oder nicht zusammen bin. Und ich versichere euch, ich werde nie mit ihm...i..ihr zusammen sein...zufrieden?!" Gerard sah Jordi wütend an, doch in seinen Augen konnte man auch die Unsicherheit erkennen. Er hoffte einfach inständig, dass keiner seinen Versprecher bemerkt hatte, doch die Blicke seiner Freunde verrieten nichts Gutes.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top