Vorgeschichte
Chloe P.O.V.
Seit Tagen nun höre ich mir von meinen Eltern an, ich solle mir doch einen Studienplatz suchen. Leichter gesagt, als getan. Ich kann ja schlecht mich bei 50 Plätzen bewerben und nachher wollen mich alle aufnehmen. Ich habe mich an der Universität für Medizin bereits eingetragen. Das wird doch wohl reichen oder nicht? Ich bin immer die, die vollgemeckert wird, wenn ich mal nicht alles auf Knopfdruck mache. Vor allem von meiner Mum. Das ist bei meiner Schwester etwas völlig anderes. Bei ihr ist es immer OK, wenn sie es nicht macht oder irgendeinen Mist baut. Aber so ist das Leben nun mal.
Da ich mein Abitur bereits abgeschlossen hatte, sitze ich nun Tag für Tag hier im meinem Zimmer und weiß absolut nichts mit mir anzufangen. Zu meinem Freund kann ich ja auch nicht gehen. Er hatte vor ungefähr 2 Wochen mit mir Schluss gemacht. Er hat anscheinend nichts mehr für mich empfunden, aber wir stehen noch in Kontakt. Ach ja! Da ist ja auch noch meine große Schwester Grace, die mir schon seit Wochen die Ohren mit ihrem Julian vollheult. Ich konnte ihn noch nie wirklich leiden, weswegen es mich nicht wunderte, dass er meiner Schwester, die leicht zu verletzen war, fremdging mit so einer billigen Tussi. Dann fängt sie auch immer wieder von dieser komischen Band „One Direction", oder wie auch immer die heißen, an. Ich frag mich was an denen so cool ist. Sie sind einfach nur wie kleine Kinder. Apropo kleine Kinder. Meine Tante Magritte hat ein Baby bekommen. Oliver ist einfach nur zu süß.
„Chloe! Hier ist ein Brief für dich.", rief meine Mutter.
„Ich komme gleich!" Schon lief ich dir Treppen unseres Hauses hinunter. Meine Mum reichte mir den Brief. Von Tante Magritte. Ich zog das feste Briefpapier mit ihrer sauberen Handschrift heraus und fing an, zu lesen.
Liebe Chloe!
Durch Oliver und meine Arbeit, schaffe ich es nicht mehr so häufig, euch zu besuchen. Deshalb hatte ich eine Idee. Wie wäre es, wenn du in der Zeit, in der du eh nichts zu tun hast, einfach für 4 Wochen hier zu mir nach London kommen würdest. Du könntest mir eine große Hilfe für Oliver sein und außerdem würdest du auch mal etwas anderes als nur Deutschland sehen. Anja wird es bestimmt erlauben. Gib mir einfach per Anruf Bescheid, ob du kommst und wenn ja dann wann. Peter und ich würden uns riesig freuen.
Deine Magritte, dein Peter und dein kleiner Oliver
P.S. Wenn Grace Zeit bzw. Lust hat, kann sie gerne auch kommen.
Ich ließ den Brief auf meinem Bett liegen und rannte aus meinem Zimmer, stieß ohne anzuklopfen die Tür meiner Schwester auf. Diese glotzte mich jetzt ganz verdattert an. Ich verdrehte sofort die Augen, als ich die Musik von One Direction hörte. Warum muss sie eigentlich so einen Scheiß hören? Grace Augen zu urteilen, hatte sie wieder geweint. Ich sah nur noch die kaputten Bilder auf dem Boden und setzte mich zu ihr und umarmte sie.
„Kannst du bitte diese schreckliche Musik abschalten?", fragte ich sie und reichte ihr ein Taschentuch.
„Warum? Die ist doch toll! Außerdem lenkt sie mich ab.", gab Grace schniefend zurück.
„Ach ja? Sie lenkt dich ab. Das sehe ich!", meinte ich nur. Aber ich wollte auch nicht weiter auf diesem Thema herumhacken, also wechselte ich es lieber.
„Ich habe einen Brief von Magritte bekommen. Sie fragte mich, ob ich nicht vielleicht Lust hätte 4 Wochen nach London zu kommen, um ein bisschen auf Oliver aufzupassen. Da wollte ich fragen, ob du mit willst, um auf andere Gedanken zu kommen und einfach mal wieder Spaß zusammen zu haben. Also willst du mit?", fragte ich sie neugierig.
Ihre Antwort kam mit Verzögerung und Bedenken: „Na gut. Aber nur, wenn du keinen Mist baust!"
„Ich doch nie!", meinte ich nur, obwohl ich immer den meisten Ärger baue. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen und Grace anscheinend auch nicht und so lachten wir uns beide darüber kaputt.
„Wir sollten Mum jetzt erst mal fragen gehen, bevor wir voreilige Schlüsse ziehen.", sagte Grace dann mal wieder so erwachsen, wie sie war.
„Na gut!", gab ich klein bei. Also standen wir beide von ihrem Bett auf und gingen hinunter in die Küche, wo Mum gerade angefangen hatte, das Abendessen vorzubereiten.
„Können wir dir irgendwie helfen?", fragte ich sie.
Sie meinte nur: „Du kannst die Gurke und die Tomaten schneiden. Und Grace wärst du so lieb, die Orangen für den Orangensaft zu pressen bitte?"
„Na klar kann ich das.", antwortete Grace, „Wir würden dabei dich gerne noch etwas fragen." Perfekt eingefädelt Grace, dachte ich nur.
„Und das wäre?", fragte Mum gespannt. Wir erzählten ihr all unsere Pläne für die nächsten Wochen. Also besser gesagt, Grace erzählte ihr alles, weil ich mich nur zu viel aufregen würde.
„Was sagst du dazu?", stich Grace noch mal nach.
Mum gab lange keine Antwort: „Eure Studien... was habt ihr euch dabei gedacht?"
Stille. Niemand sagte etwas, weil Mum sonst gleich wie eine Bombe hochgegangen wäre.
„Lass die Kinder doch gehen!", schrie Dad aus dem Wohnzimmer, „Sie haben auch ihre Freiheit."
„Na gut...", gab sie nach, „Aber das ihr mir keinen Ärger macht!"
Quietschend liefen wir die Treppen hoch und packten unsere Koffer.
Also das war jetzt die Vorgeschichte. Ich hoffe sie gefällt euch. Da es meine erste Fan-Fiction ist, bitte ich euch, mir mögliche Verbesserungsvorschläge zu empfehlen. Ich wäre euch sehr dankbar :)
Eure Chloe :)
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