68. Kapitel: Vanessas Hochzeit
Chloe P.O.V.
Die letzten zwei Wochen waren ganz entspannt gewesen. Sie verliefen eigentlich wie jeder andere Tag. Wir aßen als Familie Frühstück, wurden von den Kleinen auf Trapp gehalten und konnten uns, wenn sie friedlich schliefen, um uns selbst kümmern bzw. ich um den Haushalt. Letztes Wochenende war Niall mit Freunden in der Nähe von London golfen und weil ich da sowieso fehl am Platz war, besuchte ich meine Schwester Grace, die von dem Ganzen natürlich nichts wusste. Deswegen war ich auch nicht der einzige Besuch an diesem Tag. Harrys Schwester Gemma war auch da gewesen. Grace hat sich auf jeden Fall mega darüber gefreut. Es war das erste Mal, dass sie ihre Nichte und ihren Neffen sah, weshalb es mich nicht wunderte, dass sich beide, sowohl meine Schwester als auch Gemma, in die zwei verliebten.
„Das ist krass. Jordan sieht genauso aus wie Niall und Aine ähnelt ihm auch ein bisschen.", kam es von Gemma.
„Wem sagst du das.", seufzte ich.
„Hey. Sei doch froh! So kann wenigstens nicht behauptet werden, dass es nicht die Kinder von ihm sind. Dazu muss ich noch zugeben, dass Aine genauso ein süßes Lächeln hat wie du.", meinte Grace.
Wir quatschten noch den ganzen Tag so weiter, wobei ich feststellen musste, dass es meiner Schwester auch nicht anders erging als mir. Sie brauchte auch etwas länger, um ordentlich aufstehen zu können, weil sie sich nur noch so schlecht mit ihrem Babybauch bewegen konnte, immerhin war sie, glaube ich, Ende des 7. oder Anfang des 8. Monats. Ich musste schmunzeln, als mir plötzlich durch den Kopf schoss, dass sie aussah, wie so eine kleine Rumkugel. Na ja und sonst war nichts weiter los. Ich packte meinen Koffer für unsere Reise nach Deutschland, wobei ich Niall bestimmt tausendmal gefragt hatte, welches Kleid ich nun anziehen sollte. Ich zeigte ihm bestimmt um die 5 rosa Kleider, weil alle Brautjungfern rosa Kleider trugen und ich nicht aus der Reihe tanzen wollte. Letztendlich hatte ich mich dann für eines entschieden, obwohl Niall sich als nicht als zu große Hilfe herausgestellt hatte. Er sagte immer nur: „Ja das sieht auch gut aus. Dir steht sowieso alles."
Vor einer Stunde sind wir bei meinen Eltern angekommen, die sich gleich ihre Enkelkinder nahmen und sie ans sich kuschelten. Sie freuten sich unheimlich, die Kleinen wiederzusehen, weil sie sie ganz schön vermisst hatten.
„Wie groß sie schon geworden sind.", gab Mum von sich und erinnerte mich dabei an meine eigene Grandma, die das auch immer sagte. Ich hatte es gehasst, wenn die ganze Familie das immer gesagt hatte.
Auch Niall wurde von meinen Eltern herzlich begrüßt. Selbst meine Mum schien Niall, von Treffen zu Treffen mehr zu mögen, was mich begeisterte. Ich fand es einfach nur schön, zu sehen, wie sich meine Familie zusammenschweißt, was mir wirklich viel bedeutet. Ich könnte nicht damit leben, wenn meine Familie Niall hasst und umgekehrt, weshalb ich sehr dankbar darüber bin, wie alles gekommen ist. Besser ging es schon gar nicht mehr, glaube ich zumindest.
„Ach, mein Schätzchen! Dich hätte ich ja fast vergessen.", meinte meine Mum und kam zu mir, um mich ebenfalls in ihre Arme zu schließen. Auch mein Dad umarmte mich ausfürlich, wie ich es nicht anders kannte. Er war schon immer der beste von allen gewesen. Er versuchte, seine Emotionen so gut es ging bei sich zu halten, weil es sonst immer in einer Überflutung enden würde. Also hatte ich von meinem Dad, dass ich so nah am Wasser gebaut bin und bei wirklich jedem Film anfangen muss, zu weinen. Trotzdem ist er ein herzensguter Mensch, auch wenn er manchmal seine 5 Minuten hat, in denen er entweder zu emotional ist oder auch richtig wütend werden kann. Aber diese Seite sieht man bei ihm wirklich selten.
Als ich zu ihm aufsah, glitzerten schon die Tränen in seinen Augen.
„Wehe du weinst jetzt, Dad! Sonst muss ich auch anfangen und kann damit gar nicht mehr aufhören.", sagte ich warnend und zeigte drohend mit dem Zeigefinger auf ihn.
„Nein, nein. Du weißt doch wie ich bin.", erwiderte er und führte uns ins Wohnzimmer, wo Mum sich bereits mit den Kleinen auf dem Sofa beschäftigte und mit ihnen redete, während diese sie nur mit großen Augen ansahen und sie anlächelten.
„Sie sind so niedlich."
Wir setzten uns zu ihr auf das Sofa. Wie ich meine Mum kannte, standen bereits kleine Teller mit Gebäck auf dem Wohnzimmertisch, wo Niall und ich ordentlich zulangten.
Den Rest des Tages quatschten wir ausgiebig über den letzten Monat. Ich war froh, dass Aine seit gestern die ganzen Kabel und den Technikkram nicht mehr benötigte, wie der Arzt meinte. Darüber unterhielten wir uns und über Grace und was Niall noch so in seiner Bandpause vorhat. Wir legten Aine und Jordan gegen 19 Uhr schlafen, ich rief nochmal Vanessa und Julia an, ob für morgen alles klar ist und ob es irgendwelche Probleme gibt. Mit meinen Eltern sprachen wir noch ab, dass sie ihre Enkelkinder dann gegen 17 oder 18 Uhr abholen, damit sie den ganzen Lärm nicht so mitbekommen und Niall und ich nicht so viel Stress haben. Natürlich stimmten sie sofort zu und waren sichtlich davon begeistert, auf sie aufpassen zu dürfen. Ich ging dann schon früh schlafen, weil ich morgen schon früh bei Nessa sein musste, um sie fertig zu machen. Und ich musste mich auch noch hübsch machen, denn in Jogginganzug wollte ich auf keinen Fall dort aufkreuzen. Niall trank noch mit meinem Dad ein Bier, während sie sich lautstark über Fußball unterhielten. Irgendwann gegen 23 kam er dann aber auch ins Bett.
Am nächsten Morgen stand ich schon gegen 6.30 Uhr auf, während Niall noch tief und fest schlief wie ein kleines Baby. Ich hoffe, dass er es heute mit unseren Kindern schafft, rechtzeitig bei der Trauung zu sein, denn ich würde die ganze Zeit bei Nessa sein. Aber ich glaube, Mum und Dad werden ihm schon helfen. In Ruhe aß ich Frühstück, was aus einem Tee, Müsli mit frischem Obst und einem Joghurt bestand. Danach packte ich alle Sachen zusammen, die ich brauchen würde, sprich mein Kleid, Schuhe und den ganzen Kram für die Haare. Ich schnappte mir die Autoschlüssel des süßen Minis meiner Mum und fuhr zu Julia nach Hause, weil Vanessa bei ihr übernachtet hatte und dort auch das Kleid gelagert war. Tim und Vanessa durften sich sowieso nicht sehen, laut Tradition.
„Hey! Schön, dass du da bist.", begrüßte mich Julia, die viel zu viele Lockenwickler in ihren Haaren hatte.
„Klar doch. Wo sollte ich sonst sein?", meinte ich und umarmte sie kurz.
„Nessa ist kurz vorm Ausflippen und ich schaff es einfach nicht, sie zu beruhigen. Du bist also auf keinem Fall zu spät gekommen.", sagte sie über die Schulter hinweg und ging in das durch das Ankleidezimmer in ein weiteren Raum, indem sie ihren eigenen Haar und Make-Up Salon für sich selbst hergerichtet hatte. Eigentlich sollte der Raum mal als Büro dienen, aber so wie ich Julia kenne, musste sie ihn umfunktionieren. Auf dem Drehstuhl saß nun meine Freundin und rutschte hibbelig hin und her.
„Vanessa! Deine Stilistin ist da.", begrüßte ich sie, doch sie reagierte nicht und war total abwesend.
„Weißt du jetzt, was ich meine?", fragte mich Julia und stellte sich vor den Spiegel, um sich die Lockenwickler aus den Haaren zu fummeln.
Ich ging seufzend zu meiner besten Freundin.
„Hey Vanessa! Es ist alles gut. Ich weiß, dass du gerade völlig im Stress bist und dir bestimmt um die tausend Gedanken machst, aber du musst dich beruhigen, sonst machst du nur noch alles schlimmer.", redete ich ihr zu und sah sie durch den Spiegel an. Sie sah mich an und ich konnte erkennen, dass sie total fertig war, doch dann änderte sich ihr Gesichtsausdruck in ein herzliches Lächeln.
„Danke. Das hatte ich echt gebraucht.", meinte sie.
„Dafür bin ich ja da. Und natürlich, um dir die Haare zu machen. Also legen wir besser mal los, sonst trittst du heute gar nicht mehr vor den Altar.", erwiderte ich und widmete mich ihren Haaren. Auch sie hatte Lockenwickler drin, um ihr Haar durch die Locken voluminös zu machen, aber auch weil Locken einfach nur schön waren. Ich steckte ihre Haare zur Seite und lockte dann noch einzelne Strähnen, die nicht ganz gelungen waren.
Dann kam noch der Haarschmuck in die Haare. Kleine glitzernde Rosen, die an Haarklammern befestigt waren, stachen aus ihren dunklen Haaren hervor. Dann befestigte ich noch ihren Schleier, der gerademal bis knapp über die Schultern ging.
„So ich bin fertig.", rief ich dann Julia zu, die sich um das Make-Up von Vanessa kümmerte.
Das Augen Make-Up war sehr dezent und in leichtem rosa und braun gehalten. Zartrosa, leicht schimmernden Lipgloss und leichter Rouge ergänzten das Make-Up perfekt und sie sah einfach nur großartig aus.
Dann kam das Kleid, was wir zusammen ausgesucht hatten, worin sie aussah, wie eine Prinzessin, einfach nur bezaubernd.
Dann zogen auch Julia und ich uns um. Mit den Haaren waren wir vorher schon fertig gewesen. Julia trug das typische rosa Brautjungfernkleid
und ich mein Kleid von Chi Chi London.
Komplett fertig gingen wir dann rechtzeitig um 10 aus der Wohnung, vor der schon das Hochzeitsauto mit einem Rosenkranz auf der Motorhaube stand. Es war ein silberner BMW, wie Tim und Vanessa es sich gewünscht hatten. Daneben stand ihr Vater und strahlte sie an.
„Du siehst wirklich unheimlich schön aus.", sagte er dann, nachdem er ungefähr 2 Minuten sprachlos dastand.
Wir halfen Nessa ins Auto, ich setzte mich auf den Rücksitz zu ihr und Julia nahm vorn Platz. Ich trug ihren Blumenstrauß, der rosa und weiße Rosen als auch viele ineinander verschlungene Bänder enthielt.
Nachdem wir vor dem Standesamt hielten, stiegen wir aus und ihre Mum begrüßte uns. 2 weitere Mädchen waren bei ihr, Vanessas Cousine und ihre jüngere Schwester. Beide trugen das gleiche Kleid wie Julia. Dann gingen ihre Mum und ich rein. Sie setzte sich auf ihren Platz in der ersten Reihe und ich ging kurz zu Niall, um zu sehen, dass er alles im Griff hatte. Und das hatte er auch und lächelte und zwinkerte mir zu, ehe ich meinen Platz vorn neben Max einnahm.
Als Vanessa mit ihrem Dad durch den Gang schritt, standen alle auf und staunte über ihre Schönheit. Ich hörte jetzt schon einige Schluchzen und blickte zu Tim, der sie nur anstarrte.
„Pass gut auf sie auf.", sagte Nessas Dad an Tim gewandt und übergab sie ihm. Dann kam die Zeremonie, in der ich dann auch am Schluss auf einem Dokument unterschreiben musste. Dann ging jeder zum Brautpaar, das so glücklich wirkte,und beglückwünschte sie. Als dann alle durch waren, verließen wir das Gebäude,vorneweg das Brautpaar und die niedlichen Blumenmädchen. Es wurden dann dort vor Ort auf der Wiese noch Bilder gemacht, ehe wir zur Partylokation fuhren. Tim und Vanessa kamen erst später, weil sie noch Einzelbilder gemacht hatten. ZumK affee, also so gegen 14 Uhr, gab es dann Kuchen, aber die Hochzeitstorte folgte erst am Abend. Zur Unterhaltung wurden Spiele mit dem Brautpaar gemacht und viel getanzt und gelacht. Vanessa, Julia, Tim und Max nahmen sich dan auchmal Zeit Aine und Jordan zu sehen, weil sie ja nicht lange da waren. Trotzdem konnten sie gar nicht aufhören zu sagen, dass die beiden niedlich sind. Am Abend gab es dann ein leckeres Buffet und dann die Torte. Sie war wirklich lecker,was auch Niall bestätigte. Niall und ich tanzten dann gemeinsam. Und ich musste feststellen, dass er nicht so wirklich gut tanzen konnte, trotzdem hatten wir einen riesen Spaß. Er entführte mich dann nach draußen in den Garten der Partylokation und setzten uns dort auf eine Bank.
„Ich möchte dir ein kleines Geschenk geben.", meinte er und zog mich zu sich.
„Was denn für ein Geschenk? Ich hab doch gar nicht Geburtstag.", fragte ichihn.
„Na ja. Es ist mehr oder weniger ein Angebot.", kam es zurück.
„Was ist es denn?", fragte ich wieder und wurde auf einmal mega neugierig.
„Ich bzw. Emily, Sarah, Luke, Felix und ich hatten da so eine Idee.", fing eran.
„Nun sag schon.", bettelte ich.
„Wir..."
So... Das war das neue Kapitel. Bis ein nächstes kommt, wird es etwas dauern. Ich hoffe, dass ihr mir das nicht übel nehmt.
Ich habe die Hochzeit nicht ausführlich geschrieben, weil es dann eigentlich nicht wirklich um Niall und Chloe, sondern um Vanessa gegangen wäre. Und wie ich mich kenne, wäre ich viel zu ausladend gewesen.
Was es wohl für eine Idee ist??
Damit möchte ich noch etwas Spannung in die letzten Kapitel bringen und es wird viel passieren...
Damit ihr euch, Julia und Vanessa besser vorstellen könnt, zeige ich euch nun ein paar Bilder..
(Vanessa)
(Julia)
Ich hoffe, dass euch das Kapitel generell gefallen hat.
Schönes Wochenende
Chloe :)
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