65. Kapitel: Familienzusammenführung?
Chloe P.O.V.
Ich sah meine Mum schockiert an. Das war jetzt nicht ihr Ernst? Ich dachte wenigstens, dass sie sich für mich zusammenreißen würde und es ertragen würde, meine kleine Familie zu sehen. Aber so wie es aussieht, habe ich mich mal wieder geirrt. Eigentlich brauche ich auch keine Erwartungen mehr an meine ach so tolle zu stellen. Sie würde sie sowieso nicht erfüllen, so klein sie auch wären. Trotzdem lief ich ihr hinterher. Es machte mich so unendlich wütend, wie sie sich verhielt, sodass ich wissen musste, was ihr Problem ist.
Sie saß auf einer Bank im Park vor dem Krankenhaus und weinte. Ich hatte sie noch nie so weinen sehen, denn sie war hart im Leben und normalerweise interessierte es sie nicht, wer was über sie dachte oder ihr gesagt hatte.
„Mum?", fragte ich sie mit kalten blick und ohne Emotionen und setzte mich neben sie. Sie schaute nur kurz auf, ehe sie zu einer Erklärung ansetzte: „Chloe... Es tut mir so unendlich leid...Ich"
„Deine Entschuldigung kannst du dir sonst wo hinschieben. Ich habe es einfach satt, mir das noch länger mit anzusehen und gar noch mitzumachen. Es verletzt mich einfach zutiefst, dass du so auf meiner Familie herumhackst, obwohl sie mich glücklich macht und ich weiß nicht, ob dir das aufgefallen ist. Jedenfalls verdirbst du mir dieses Glück und diese Freude mit deinem Verhalten Niall als auch mir gegenüber. Und wenn das so weiter geht, kann ich dir versprechen, dass ich mal deine Tochter war. Jede andere Mutter hätte sich für mich gefreut, aber du, du bist eine Rabenmutter. Es gab mal eine Zeit, in der ich stolz war, so eine Mutter zu haben, aber jetzt schäme ich mich für dich. Ich liebe dich wirklich, aber ich möchte nicht weiterhin von dir verletzt werden. Es ist so, als würdest du mir mit jedem Wort, das du gegen uns richtest, mir mein Herz zerschneiden. Es tut so unendlich weh, dass ich nicht weiß, ob ich dir je wieder vergeben kann.", unterbrach ich sie. Meine anfängliche Wut wandelte sich während meiner Worte in Traurigkeit, weshalb mir Tränen über die Wangen liefen. Ich will sie als Mutter nicht verlieren, aber wenn das der einzige Weg ist, damit ich glücklich mit Niall und unseren Kinders sein kann, werde ich tun müssen.
„Chloe, bitte entschuldige mein Verhalten. Ich... ich weiß, dass ich mich wie eine Rabenmutter aufgeführt habe. Ich wollte dich als meine Tochter beschützen. Ich habe so viel Schlechtes über Niall gelesen, all die Artikel. Ich habe es einfach als eine Pflicht angesehen, dich als Mutter zu beschützen. Ich wusste genau, wenn du mit ihm zusammen bist, dass es vor allem die sozialen Medien es dir schwer machen könnten mit all den Hatern und was weiß ich nicht alles. Ich dachte es würde das Richtige sein, dich von Niall zu lösen. Das war auch der Grund, warum ich Moritz so oft eingeladen oder ihm gesagt hatte, wo du dich aushältst. Und ich weiß jetzt auch, dass er dir sehr wehgetan hatte und dass es eine miese Idee war. Ich habe endlich, als ich euch vorhin gesehen habe, wie ihr da zusammen als kleine Familie steht mit dem kleinen Kind auf dem Arm, erkannt, wie glücklich du gerade bist und dass Niall der Richtige für dich ist. Es hat mich so gerührt, dass ich es in dem Raum nicht mehr ausgehalten habe und dort schnell wegmusste. Es tut mir leid, falls es falsch rübergekommen ist.", erklärte sie mir und holte tief Luft, ehe sie weitersprach, „Ich wollte dir nie das Glück nehmen, aber du musst mich auch irgendwie verstehen. Du bist meine kleine Prinzessin. Es kommt mir so vor, als wäre es erst gestern, als du zusammen mit deiner Schwester auf Ponys geritten bist und ihr zusammen bei Oma mit dem Puppenhaus gespielt habt. Es ist schwer für mich, die kleine Chloe loszulassen und das wird es für dich später auch sein, früher als du denkst. Ich möchte nur, dass du weißt, dass ich Niall als deinen Freund akzeptiere und ich froh darüber bin, dass du ihn gefunden hast."
Und wieder kullerten ihr die Tränen über die Wangen. Bei mir war es nicht anders, nur dass ich im Vergleich zu ihr zum Springbrunnen wurde.
„Mum, ich werde immer deine kleine Prinzessin bleiben, egal, was passieren sollte. Und niemand kann dir diese kleine Prinzessin wegnehmen. Ich Hab dich lieb", schluchzte ich und warf mich ihr in die Arme. Ein „Ich dich auch" folgte geflüstert in mein Ohr.
„Verzeihst du mir?", fragte sie und löste sich aus der Umarmung.
„Nein", meinte ich und blickte in ein geschocktes Gesicht, „Das hab ich schon längst."
Meine Mum schlug wir leicht gegen den Kopf: „Hör bloß auf, mich zu verarschen."
Ich grinste sie an.
„Würde ich nie tun.", erwiderte ich ironisch.
Wie sehr hatte ich diese Momente, wie diesen vermisst, in denen wir einfach lachten und zusammen Spaß hatten. Ich war unendlich froh, dass ich meine Mum wieder so hatte, wie sie war. Umso mehr freute es mich, dass sie Niall als einen Teil meines Lebens akzeptierte, was mir sehr wichtig war.
Wir gingen wieder in das Krankenhaus zu Niall und meinem Dad. Als ich nebenbei auf mein Handy schaute, sah ich einen entgangenen Anruf meiner Schwester. Wir gingen in das Zimmer
„Ich bin gleich wieder da. Ich muss nur kurz telefonieren.", sagte ich zu meiner Mum. Sie ging zu Niall und fragte, ob sie nicht vielleicht einen Neustart machen wollten und setzte sich dann auf einen Stuhl. Niall lächelte mich kurz an und zwinkerte mir zu, nachdem er meine Mutter Jordan in den Arm legte. Ich erwiderte sein Lächeln und verließ den Raum, um ungestört mit meiner Schwester reden zu können. Ich wählte ihre Nummer und ging dabei in die Cafeteria bzw. den Aufenthaltsort des Krankenhauses.
„Happy Birthday to you. Happy Birthday to you. Happy Birthday dear Chloe. Happy Birthday to you.", sangen meine Schwester und Harry.
„Aww...Dankeschön für dieses wunderschöne Ständchen.", bedankte ich mich und musste schmunzeln.
„Wir wünschen dir viel Glück und Gesundheit und alles, was du dir wünscht.", fügte Harry dann noch hinzu.
„Danke."
Im Hintergrund war zu hören, dass sich Harry wieder irgendwo hingesetzt hatte.
„Wie geht es dir denn so mit 19 jungen Jahren?", fragte sie mich.
„Es könnte mir nicht besser gehen. Ich habe heute zu meinem Geburtstag ein paar Überraschungsgäste bekommen..", antwortete ich.
„Ach ja? Wen denn?", wollte meine neugierige Schwester wissen.
„Mum und Dad sind zu Besuch da. Niall hat sie eingeladen.", erklärte ich ihr und ließ mich auf einem der Stühle in der Cafeteria fallen und spielte an der Servierte.
„Mum hasst Niall doch.", warf Grace die Erkenntnis ein.
„Wir hatten ein kleines Gespräch und ich weiß jetzt, warum sie sich so Niall gegenüber verhalten hat. Sie ist froh darüber, dass ich mit ihm glücklich bin. Sie akzeptiert ihn, das macht es für mich in jeder Hinsicht leichter. Sie hat sogar angefangen zu weinen, als sie mich mit Niall, der Jordan auf dem Arm hielt, gesehen hat, dass sie uns als kleine Familie gesehen hat.", erzählte ich ihr in Kurzfassung.
„Krass! Ich hab sie noch nie weinen gesehen. Aber ich glaube nicht, dass sie Harry akzeptieren wird. Die beiden sind einfach viel zu verschieden und kämpfen gegeneinander, als wären sie im Löwenkäfig.", meinte sie und ich hatte sofort ein Kopfkino, wie meine Mum um Harry schleicht und ihm am liebsten den Kopf abreißen würde und Harry der bleibt einfach sitzen und wartet auf eine Gelegenheit, meiner Mum den Kopf zu zerkleinern. Bei dem Gedanken schauderte es mich etwas und ich schüttelte automatisch den Kopf. Mum und Harry sind wahrscheinlich gar nicht so verschieden. Weil sie beide das Gleiche wollen, kommt es dann zu Diskussionen und Streitereien, weil jeder das gleiche Ziel anders umsetzen will. Aber egal, ist ja nicht meine Sache, wie sich die beiden gegenseitig fertigmachen. Aber für meine Schwester ist es echt schmerzhaft, das weiß ich aus eigener Erfahrung, weshalb ich ihr helfen muss.
„Vielleicht redest du auch einfach mal mit ihr.", schlug ich vor.
„Das habe ich schon versucht. Aber mit dieser Frau kann man einfach nicht reden."
Oh ja, das kannte ich, denn vor genau 3 Stunden hatte ich das auch gesagt. Ich musste darüber schmunzeln, wie ähnlich Grace und ich uns doch waren.
„Versuch es einfach. Anders geht es einfach nicht. Wenn ihr nicht redet, wird es nie besser werden.", erwiderte ich.
„Ja mal sehen.", entgegnete sie und seufzte.
„Und es ist am besten, wenn ihr das besprecht, wenn Mum mal bei euch ist. Persönlicher ist einfach besser.", gab ich ihr noch einen kleinen Hinweis.
„Ja ich weiß schon. Danke und genieße deinen Geburtstag noch weiter.", verabschiedete Grace sich bei mir.
„Werde ich machen, obwohl heute noch Sport auf dem Plan steht.", erwiderte ich und hörte nur noch das Lachen meiner Schwester.
„Na dann wünsche ich euch viel Spaß."
„Werden wir haben.", gab ich zurück und legte auf.
Ich ging zurück auf die Station und suchte das Zimmer auf. Niall saß mit meinen Eltern am Tisch und unterhielt sich mit ihnen. Aine und Jordan schliefen friedlich in ihren Betten.
„Na ihr!"
Niall stand etwas auf, um mich auf seinen Schoß zu ziehen und mir einen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Ich schmunzelte, als wir uns wieder voneinander lösten.
„Ich bin froh, dass ich Aine und Jordan kennenlernen durfte.", kam es von meinemDad.
„Aber das ist doch selbstverständlich Jake.", meinte Niall.
„Das hört sich gut an. Umso schöner ist es, dass du nun zur Familie gehörst.", entgegnete mein Dad.
„Da muss ich ihm allerdings Recht geben. Ihr beide seid wirklich ein tolles Paar.", kam es nun von meiner Mum.
„Ähm... ja. Ich liebe ihn über alles.", erwiderte ich und schaute Niall dabei tief in die Augen.
„Und Aine und Jordan sind unser Ein und Alles.", setzte er meinen Gedankenzug fort.
Die Tür ging wieder auf und der Arzt kam herein.
„Ich habe hier die Ergebnisse der Untersuchungen.", informierte er uns. Sofort verschwand mein Lächeln und wurde durch eine ernste Miene ersetzt. Nun stand fest, was mit Aine war, ob sie bleibende Schäden hat und wann sie nach Hause kam. Unruhig rutschte ich auf Nialls Schoß hin und her. Sanft streichelte er mir über meinen Arm, um mich zu beruhigen. Aber ich wollte unbedingt die Wahrheit wissen und wurde deswegen umso nervöser. Der Arzt sah uns mit ausdrucksloser Miene an.
„Also...", begann er.
Ich kann es einfach nicht lassen, Cliffhanger einzubauen. Ich finde sie zu schön. Sorry, falls ihr euch darüber aufregt.
Ich habe es tatsächlich geschafft, diese Woche 2 neue Kapitel hochzuladen. Ich bin echt stolz auf mich. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich die meisten Arbeiten weg habe und mal wieder etwas kreativer geworden bin als im letzten Monat.
Schönes erholsames Wochenende
Chloe :)
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