60. Kapitel: Geburtstagsüberraschung
Chloe P.O.V
,,Ich bin auch schwanger."
Ihre Worte hallten mir durch den Kopf. Ich starrte Emi an.
Ich weiß noch genau, wie sie mir immer über den Bauch gestrichen hat. In ihren Augen habe ich eine klare Sehnsucht gesehen. Sie möchte auch ein Kind haben. Sie hatte es sich so sehr gewünscht und Luke hat immer gesagt, dass es noch zu früh dafür sei, obwohl sie sich schon mehr als 10 Jahre kennen. Das hat sie immer traurig gemacht, aber irgendwann hat Emi sich damit abgefunden und es akzeptiert. Genau deswegen ist es für mich jetzt so erstaunlich, dass sie jetzt auf einmal schwanger ist. Ich frage mich, wie sie Luke dazu überredet hat. Aber das spielt jetzt erstmal keine Rolle. Jetzt möchte ich mich nur für meine Freundin freuen und zusammen ihren Geburtstag feiern.
,,Das ist ja toll. Ich freue mich so für dich.", sagte ich dann voller Freude und legte ihr die Hand auf die Schulter.
,,Danke.", meinte sie nur. Auch Sarah schien es, zu freuen, dass Emily so viel Glück hatte.
,,Na dann hab ich ja zwei Freundinnen, die schwanger sind."
,,Oh ja hast du. An dir lassen wir jetzt immer unsere Stimmungsschwankungen aus.", erwiderte Emi und lachte. Ihr Lachen war so ansteckend, dass ich mit einstieg.
,,Wisst ihr, was noch schlimmer ist als das? Dass ich mich jetzt nämlich ganz allein betrinken darf. Denn ihr beide dürft ja nichts Alkoholisches trinken. Und genau das macht für dann keinen Spaß mehr.", entgegnete sie. Wir lachten noch mehr. Diesmal stieg auch Sarah mit ein.
,,So ist das Leben nun mal.", meinte ich.
,,Vielleicht fragst du Felix mal, ob er dir ein Kind machen kann, damit du nicht die Einzige bist, die keins hat.", setzte Emi noch dazu.
,,Sehr lustig.", gab Sarah zurück und boxte Emi leicht in den Oberarm. Aber Sarah nahm es mit Humor und so lachten wir alle weiter.
,,Weiß Luke es schon?", fragte ich Emily, die mich jetzt komisch ansah und dann verlegen zu Boden schaute.
,,Nicht?", fragte jetzt auch Sarah.
Wieder sagte sie nichts.
,,Du hast ihm noch nichts gesagt?", fragte ich wieder.
,,Nein noch nicht. Ich wollte es ihm heute sagen.", antwortete sie endlich.
,,Wie lange weißt du es schon?", wollte Sarah wissen.
,,Seit zwei Wochen.", gab sie zurück.
,,Emi! Du weißt es seit einem halben Monat und hast ihm nichts gesagt? Das geht so nicht. Und das weißt du.", sagte ich empört.
,,Ich wollte auf den richtigen Moment abwarten.", versuchte sie sich rauszureden.
,,Den gibt es nie.", erwiderte Sarah.
,,Du hast recht. Vermutlich hätte ich ihm schon viel früher etwas sagen sollen. Aber jetzt kann ich es ja nicht mehr ändern.", meinte sie.
,,Na schön, wie du meinst.", entgegnete ich, ,,Ich werde jetzt mal Niall suchen."
Ich ließ die beiden auf der Terrasse zurück und ging wieder ins Haus auf der Suche nach Niall.
Letztendlich fand ich ihn zusammen mit Luke und Felix in der Küche, wo sie sich mit Bier in der Hand unterhalten.
,,Hey..."
,,Was gab es denn, wichtiges zu besprechen?", fragte mich Luke sehr interessiert.
,,Mädchenkram.", antwortete ich schlicht und grinste ihn an, nahm mir dann einen Spieß mit einem Stück Käse und einer Weintrauben von einer Platte. Da ich nie so wirklich für Käse zu begeistern war, aß ich nur die Weintraube und gab Niall den Rest. Dieser schaute mich jetzt ziemlich verwirrt an, zuckte mit den Schultern und steckte sich das Käsestück in den Mund.
Währenddessen sagte Felix zu Luke: ,,Scheint wohl so, als ob dich das nichts angeht, was sie besprochen haben."
Auch Felix grinste Luke dann an, was mich zum Lachen brachte.
,,Da hast du absolut recht, Süßer.", meinte ich dann und lehnte mich an Niall, der sofort einen Arm um mich legte.
,,Sag mal hast du irgendwas genommen, Chloe?", fragte mich Luke.
,,Nö... Wieso?"
,,Weil du dich gerade etwas komisch benimmst.", antwortet Felix für ihn.
,,Ich bin nur gut gelaunt. Anscheinend kann man es hier niemanden recht machen. Sonst wird immer gemeckert, wenn ich schlecht gelaunt bin und jetzt wo ich gut gelaunt bin.", gab ich zurück und lächelte.
,,Schon okay. Wir sagen ja nichts mehr.", erwiderte Luke.
Niall sah belustigt unseren Gespräch zu und grinste. Ich sah zu ihm hoch, während er gerade mich ansah und mir einen Kuss auf die Schläfe geben wollte. Aber es wurde dann ein Kuss auf den Mund, in den ich hinein lächelte.
,,Mit deiner Freundin Niall sollte man sich wohl nicht anlegen.", sagte Felix dann.
,,Wäre wohl besser. Ich wäre mir dann nicht so sicher, ob ich euch dann noch heil wiedersehen werde.", gab dieser mit einem Schmunzeln zurück.
,,Ich muss mich erstmal hinsetzen, ich steh schon fast den ganzen Tag und das wird langsam echt zur Qual.", meinte ich dann und setzte mich langsam wie eine alte Ome mit Krückstock, wahrscheinlich sogar noch langsamer, in Richtung Sofa in Bewegung. Niall folgte mir.
Emily und Sarah kamen gerade von der Terrasse wieder ins Haus, als ich mich auf die Couch fallen ließ. Luke ging zu ihr.
,,Ich gratuliere meiner einzigen Schönheit zum Geburtstag. Auf das all deine Träume und Wünsche in Erfüllung gehen.", rief Luke durch das ganze Zimmer und zog damit alle Augen auf sich und Emily. Er hob sein Bier und alle anderen, die gerade ein Glas, also alle außer mir und Emily, Alkohol in der Hand hatten, taten es ihm gleich.
,,Auf dich, Emi!", sagte er.
,,Auf Emi!"
Alle klatschten in die Hände, während Emi dankend Luke umarmt. Dann gab er ihr das Geschenk, was er für sie gekauft hatte. Natürlich legte sie es erstmal auf einen freien Tisch, der als Gabentisch (ihr wisst hoffentlich, was ich meine) diente, damit sie alle anderen Glückwünsche entgegennehmen konnte. Und da kamen denn auch alle nacheinander und überreichten ihr Tüten oder Pakete, Blumen oder einen Umschlag. Da alle gleich zu Emi liefen, um ihr persönlich zu gratulieren, blieben Niall und ich erstmal sitzen. Ich hatte echt keine Lust, in der Menschenmasse mit meinem Babybauch unterzugehen.
Als dann alle ihre Glückwünsche und Geschenke Emi überbracht hatten, ging ich zu ihr hin und überreichte ihr das Geschenk von Niall und mir. Niall stand neben mir.
,,Hier. Ein kleines Präsent von uns.", sagte ich zu ihr und reichte ihr die Tüte. Sie stellte sie auch zu den anderen Geschenken und umarmte uns herzlich.
,,Ich hoffe es gefällt dir, denn ich habe keine Ahnung, was sich darin befindet. Niall hat es ausgesucht.", meinte ich.
,,Niall weiß immer, was mir gefällt. Deswegen bekommen sich Luke und Niall auch ständig in die Haare. Stimmt's Niall?", erwiderte sie.
,,Es ist nur eine kleine Auseinandersetzung.", gab dieser mit einem Schmunzeln zurück.
,,Na ja... Wenn du meinst. Aber trotzdem danke.", entgegnete Emi wieder.
,,Ich glaube, du solltest es gleich aufmachen, ehe wir uns dann nach dem Essen auf den Weg nach Hause machen.", schlug ich vor.
,,Ihr bleibt also gar nicht bei Bobby übers Wochenende?", fragte sie.
,,Nein, leider nicht.", antwortete ich.
,,Nun mach schon auf!", forderte Niall sie auf.
,,Ist ja gut.", gab sie zurück und krallte sich die Tüte.
Zuerst nahm sie eine Schachtel mit Pralinen oder so raus.
,,Aw... Meine Lieblingspralinen. Danke.", rief sie vor Freude und drückte Niall einen Kuss auf die Wange.
,,Ich wusste, sie würden dir gefallen.", erwiderte er.
Dann zog sie einen Umschlag heraus und öffnete ihn zögernd.
,,Wenn das irgendeine Reise auf die Malediven ist, schwöre ich dir, Niall Horan, ich bring dich um."
,,Musst du nicht.", meinte er mit einem Grinsen im Gesicht.
Sie holte eine Karte heraus, auf der irgendwas in einer goldenen Schrift stand. Ich konnte es aber nicht lesen.
,,Du bist verrückt. Aber auch dafür bring ich dich um. Spinnst du, mir einfach eine Reise nach Paris über ein Wochenende meiner Wahl zusammen mit Luke zu schenken. Und dann auch noch mit Flugtickets und Hotel und einen Flug mit einem Heißluftballon.", sagte sie und sah ihn jetzt ernst an.
,,Na ja... Für einige meiner engsten Freunde mache ich alles. Nimm es einfach an.", gab Niall zurück und lächelte sie an.
,,Na schön, aber nur, weil du Niall Horan heißt und ein sehr guter Freund von mir bist.", meinte Emi und rauschte mit dem Geschenk an uns vorbei.
,,Du bist unmöglich.", sagte ich zu ihm.
,,Ich weiß nicht, was du meinst.", erwiderte er und setzte eine Unschuldsmiene auf. Ich konnte nur die Augen verdrehen.
,,Jetzt gibt es Kuchen und etwas zu essen.", rief Emily durch das ganze Haus. Jeder eilte hin, um etwas abzubekommen. Und wie immer war Niall der erste, der etwas bekam. Ich hatte nicht sonderlich Hunger und nahm mir nur ein kleines Stück der Torte.
,,Die Torte schmeckt mega geil, Chloe. Danke.", rief Emi in meine Richtung und warf mir einen Luftkuss zu.
,,Nichts zu danken.", erwiderte ich.
Niall sah mich lächelnd an, während ich an meinem Glas Apfelsaft nippte. Alle anderen aßen in Ruhe auf. Und im ganzen Raum herrschte gefräßiges Schweigen.
Nachdem alle aufgegessen hatten, zumindest die meisten, verabschiedeten wir und von Sarah, Felix, Luke und Emi. Sarah schenkte ich eine lange Umarmung und Felix ebenfalls.
,,Versprich mir, dass du dich meldest, wenn du wieder zu Hause bist, damit ich in Ruhe schlafen kann.", forderte Sarah mich auf.
,,Ja mach ich.", erwiderte ich und ging zusammen mit Niall, Emi und Luke nach draußen. Mir wurde etwas schwindelig, aber das war ja Gewohnheit, also nahm ich es nicht weiter ernst. Kurz vorm Auto durchfuhr ein Schmerz meinen Rücken und mein Unterleib zog sich schmerzhaft zusammen, so dass ich kaum in der Lage war, weiterzugehen und musste mich an Nialls Schulter festhalten. Während das Pochen in meinem Kopf immer lauter wurde und mir schwindelig war wie nie zuvor, kam Luke auf die andere Seite, um mich zu stützen.
,,Baby? Alles okay?", fragte Niall, doch ich hörte seine Stimme nur entfernt, weshalb ich darauf keine Antwort geben konnte. Und dann wurde alles schwarz vor meinen Augen und ich sank in Nialls Arme.
So Leute. Eigentlich wäre das Kapitel erst nächste Woche gekommen, doch ich habe mich zusammengerissen und es heute fertig geschrieben. Ich hoffe, es gefällt euch.
Ja, es musste unbedingt sein, dass ich wieder einen Cliffhanger mit einbaue.
Schöne Woche und für die, die schon Ferien haben, schöne Ferien
Chloe :)
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