6. Kapitel: Nur Erinnerungen
Chloe P.O.V.
Wir setzten uns beide aufs Bett und sie fing an zu erzählen, was Harry ihr erzählt hatte. Ich hoffe für ihn, dass er sie nicht angefasst hat oder sogar mit ihr geschlafen hat. Aber so neugierig wie ich nun mal war, musste ich es trotzdem wissen.
„Aber ihr habt nicht miteinander geschlafen oder?", fragte ich letztendlich doch.
„Er meinte, nein.", sagte Grace.
„Das will ich für ihn hoffen." Meine Schwester blickte mich nun komisch an.
„Es tut mir so leid, wenn ich dich blamiert habe oder dir so blöde Sachen an den Kopf geworfen habe.", entschuldigte sie sich bei mir. Prompt spürte ich ihre Schuldgefühle. Aber ich wusste, dass sie dafür nichts so wirklich konnte. Immerhin war es Julian gewesen, der sie betrogen hatte. Daher verstehe ich es, dass sie nun ja etwas anders reagiert hat als für gewöhlich.
„Ist schon OK. Du bist nicht schuld. Julian ist schuld.", sagte ich, wobei ich Grace genau musterte, als ich seinen Namen nannte. Ich konnte an ihrem Gesichtsausdruck erkennen, dass es sie schauderte, wenn sie nur an ihn dachte. Trotzdem versuchte sie, so normal wie möglich zu wirken.
„Hör bitte auf, über ihn zu reden.", meinte sie dann bloß, „Aber nun zu dir. Was ist auf der Party mit Niall passiert? Hast du bei ihm übernachtet?" Ich hatte echt keine Lust, mich an diesen Abend zu erinnern. Es sind Sachen passiert, die nicht hätten passieren sollen. Ich hatte mich einfach nicht unter Kontrolle.
„Nein! Ich habe nicht bei ihm übernachtet. Warum sollte ich das auch?", fragte ich
„Weiß ich doch nicht.", sie zuckte nur mit dem Schultern.
„Aber dafür habe ich Mist gebaut. Es war so ein Fehler.", sagte ich schließlich. Ich musste ihr davon einfach erzählen. Es belastet mich zu sehr. Sie ist schließlich meine Schwester. Ich konnte es nicht länger für mich behalten.
„Was?", fragte sie nun und versuchte dabei, normal zu klingen.
„Ich... ich habe mit ihm getanzt und dann bist du kurz weg gewesen und genau in den paar Minuten haben wir uns geküsst. Es war ein Fehler. Ich weiß es. Ich hätte es gar nicht so weit kommen lassen sollen. Ich...", plapperte ich schon fast hysterisch.
„Du hast was?", sagte sie, „Komm erst einmal ein bisschen runter. Beruhig dich einfach." ich konnte ihrem Blick entnehmen, dass sie geschockt war.
„Ich wollte es nicht. Es hat sich aber so gut angefühlt. Aber er ist ein Star und ich bin bloß ein ganz normales Mädchen aus Deutschland. Warum sollte er sich schon in mich verlieben?", stammelte ich. Ich meine, er könnte doch jede Frau haben, die er will. Warum sollte er sich gerade in mich verlieben. Ich bin nicht wirklich hübsch, dazu noch ein peinlicher Tollpatsch und ein totaler Sturkopf.
„Na guck dich doch mal an. Du bist hübsch, du bist niedlich und auch noch intelligent. Und außerdem ist er doch auch bloß ein normaler Mensch und gerade wenn es sich gut angefühlt hat, solltest du diesem Gefühl nachgehen. Ich würde es dir auf jeden Fall gönnen.", versuchte sie, mich zu beruhigen. Natürlich Grace! Ich frage mich, wo du das alles in mir sehen kannst.
„Ich weiß nicht. Mein Kopf sagte nein, weil es so kompliziert ist, mit einem Star auszugehen. Aber mein Herz und mein Bauch sagen beide, dass ich ihn mag. Aber ich war leicht angetrunken auf der Party. Vielleicht waren es gar keine richtigen Gefühle.", meinte ich.
„Weißt du was. Ich glaube du willst ihn gar nicht richtig kennen lernen. Es ist wegen Moritz oder? Du hast Angst, wieder verletzt zu werden stimmt's?", fragte Grace mich. Warum durchschaut sie mich so leicht? Ich konnte nur nicken. Seitdem Moritz mit mir Schluss gemacht hat, weil er sich angeblich in ein anderes Mädchen verliebt hatte, bin ich Jungs aus dem Weg gegangen. Wahrscheinlich bin ich deswegen so distanziert zu Typen. Irgendwie hat Grace Recht. Ich will nicht schon wieder verletzt werden, ich will nicht schon wieder verlassen werden.
„Niall meinte, ich sollte mich mal bei ihm melden. Ich weiß nur nicht, ob ich das auch will.", sagte ich dann. Er hatte mir auf der Party seine Handynummer gegeben.
„Natürlich willst du!", widersprach mir Grace.
„Ich kann ihn nicht anschreiben. Machst du das?", fragte ich sie und schaute sie bittend an. Sie nahm sich mein Handy.
Niall P.O.V.
Ich sitze auf dem Sofa und lasse den ganzen Abend noch mal vor mir herlaufen. Der Moment, in dem sie plötzlich vor mir steht. Wie ihre Augen geglitzert haben und... Ich weiß auch nicht. Sie ist einfach so hübsch und fasziniert mich jedes Mal, wenn ich sie ansehe. Ein anderer Moment, in dem wir zusammen tanzen. Wie sie sich bewegen kann und wie sie strahlt. Und ein noch anderer Moment, in dem wir uns küssen. Ihre Lippen waren so weich und sie schmeckte so gut. Sie hat mir an diesem Abend einfach den Kopf verdreht. Alle, die eingeladen waren, haben es bemerkt. Aber warum meldet sie sich nicht? Habe ich sie doch falsch eingeschätzt? Auf einmal klingelt mein Handy. Harry!
„Ja?", meldete ich mich.
„Ich habe Grace gerade nach Hause gefahren.", hörte ich Harrys Stimme sagen. Ach ja. Ihre Schwester hatte ja bei Harry übernachtet. Ich hoffe sehr, dass ihr nichts passiert ist.
„Du hast sie aber nicht angefasst oder mit ihr geschlafen oder?", fragte ich.
„Wäre es so schlimm, wenn ich es getan hätte?", fragte er mich provozierend. Er wusste ganz genau, dass ich ihm seinen Kopf abreißen würde.
„Ja das wäre es.", meinte ich ernst.
„Entspann dich. Ich habe ihr nichts getan.", sagte er, „Hat sich deine Prinzessin schon bei dir gemeldet?"
Wenn sie sich doch nur melden würde, wäre ich überglücklich. Ich will sie unbedingt wiedersehen.
„Sie ist nicht meine Prinzessin und nein, sie hat sich nicht bei mir gemeldet.", sagte ich. Die letzten Worte machten mich traurig. Ich dachte, sie mag mich. Sie sieht mich mit völlig anderen Augen, als ob ich ein normalerMensch bin und nicht der Superstar Niall Horan.
„Nialler, nicht traurig sein. Sie wird sich schon melden.", meinte Harry, „Wir sehen uns ja nachher. Tschüss."
„Bis nachher", meinte ich nur. Ich hoffe Harry hat Recht und sie meldet sich doch noch. Aber jetzt muss ich mich für das Treffen mit den Jungs fertigmachen. Ich muss sie dann wohl vergessen, wenn sie sich nicht meldet. Sie ist anders und das zieht mich magisch an. Ich weiß noch nicht genau wie anders. Aber sie ist einzigartig.
Es tut mir leid, dass ich gestern kein neues Kapitel hochladen konnte, da ich leider anderweitig beschäftigt war. Ich hoffe trotzdem, dass euch das Kapitel gefallen hat und ihr gespannt auf eine Fortsetzung seit. Lasst doch ein paar Kommentare dar, damit ich weiß, wie die Fan-Fiction bis jetzt ankommt.
Chloe :)
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