33. Kapitel: Neuanfang!?

Grace P.O.V.

Ich schmiss mich einfach auf das Bett, um zu überlegen. Vielleicht hatte ich mich ja falsch verhalten, aber für mich schien es in diesem Moment, richtig gewesen zu sein. Warum musste meine Schwester immer so ehrlich und direkt sein? Das geht einen manchmal ganz schön auf die Nerven. Aber sie meint es ja nur gut und versucht, mir zu helfen, obwohl sie es noch nicht mal braucht.

Plötzlich öffnete sich die Tür und Harry stand im Türrahmen. Ich betrachtete ihn und musste feststellen, dass er wirklich nicht so glücklich aussieht wie sonst immer. Das ist alles nur meine Schuld. Ich wollte ihn nie verletzten, doch das hatte dann doch getan.
„Ich weiß, wir sollten reden.", sagte ich, um das Schweigen zu brechen.
„Wenn ich gewusst hätte, dass du für eine Weile bei Niall und Chloe unterkommen bist, wäre ich wahrscheinlich nicht hier.", meinte er, „Ich habe mich dann nach ein Tagen damit abgefunden, dass du keinen Kontakt mehr zu mir haben möchtest. Habe ich irgendwas falsch gemacht Grace?"
„Ich... Ich weiß es nicht. Eigentlich nicht. Ich hatte doch gesagt, dass du daran nicht Schuld bist.", erwiderte ich leise.
„Dann sag mir, warum du keinen Kontakt mehr zu mir haben willst. Ich möchtest es nur verstehen und nachvollziehen können.", wollte er dann wissen, dabei musterten mich seine grüne Augen.
„Ich... Das ging mir einfach alles viel zu schnell. Ich konnte damit nicht so richtig umgehen. Ich meine, Julian hat mich einfach richtig verletzt und ich wollte nicht nochmal so ein Risiko eingehen, dass mich jemand verletzt, dass du mich vielleicht auch verletzt.", antwortete ich.
„Aber ich würde dich doch nie verletzen wollen. Warum hast du denn nichts gesagt? Wir hätten doch darüber reden können. Stattdessen rennst du vor mir und der Realität weg.", fragte er mich.
„Ich habe einfach so gehandelt, wie ich dachte, es wäre richtig.", wehrte ich mich. Er schwieg.
„Aber ich habe eingesehen, dass das ein Fehler war.", flüsterte ich.
„Dass was ein Fehler war?", fragte er und schaute mich traurig an.
„Dass es ein Fehler war, wegzulaufen und dich zu verletzten.", antwortete ich und konnte ihm nicht in Augen sehen. Er hob mein Kinn und legte seine Lippen auf meine. Auch wenn es nur ein sanfter Kuss war, schmolz ich innerlich dahin. Mein Herzschlag beschleunigte sich und meine Hände fingen leicht an, zu schwitzen. Trotzdem legte ich meine Hände in seinen Nacken, um ihn an mich heranzuziehen. Als er sich von mir löste wisperte er: „Ich liebe dich Grace. Und ich verspreche dir, dass ich dich nicht verletzen und dich nie wieder gehen lassen werde."
„Ich liebe dich auch.", flüsterte ich zurück.
„Habe ich das gerade richtig gehört?", fragte er mit einem Grinsen im Gesicht.
„Ja hast du.", antwortete ich und drückte ihm wieder einen Kuss auf die Lippen, den er vertiefte.

Doch ich brach ihn abrupt ab und rannte ins Badezimmer. Ich beugte mich über den Toilettendeckel und musste brechen. Eine Hand legte sich auf meine Schulter. Ich drehte mich um und blickte in Harrys Augen.
„Ist alles okay mit dir?", fragte er besorgt.
„Ich denke schon.", antwortete ich. Wir gingen ins Wohnzimmer.
„Komm setz dich! Ich hole dir erst mal was, zu trinken und dann erzählst du mir, was los ist.", meinte er und ging in die Küche, um mir ein Glas Wasser zu holen. Als Harry wiederkam, reichte er mir das Glas und setzte sich neben mich auf die Couch.
„Also... Ich habe mir wahrscheinlich irgendwas eingefangen, denn ich muss mich schon seit ein paar Tagen übergeben. Mir geht es mies. Chloe hat mir zwar angeboten, mit ihr zum Arzt zu gehen. Aber ich wollte nicht. Ich dachte, mir wird es schon nach ein paar Tagen besser gehen, doch ich habe mich geirrt.", sagte ich.
„Komm lass uns gehen!", forderte Harry mich auf.
„Wohin?", fragte ich verwirrt.
„Na zum Arzt. Wo sonst?", meinte er.
„Nein! Ich will nicht.", jammerte ich.
Doch er zog mich von dem Sofa hoch, holte meine Jacke und Schuhe und sagte: „Los jetzt! Ich sehe doch, wie beschissen es dir geht. Und gerade wenn es nicht besser wird, sollte man dringend einen Arzt aufsuchen."
„Na gut.", gab ich widerwillig nach und zog mir meine Schuhe als auch die Jacke an.

Auf dem Weg zum Arzt herrschte Schweigen im Auto. Ich kramte mein Handy aus der Tasche, um Chloe zu schreiben.

G: Ich wollte dir bloß sagen, dass ich wahrscheinlich nicht zu Hause bin, wenn ihr kommt, nicht, dass du dich wunderst.

Ihre Antwort kam sofort:

C: Okay. Habt ihr euch endlich zusammengerauft?
G: Erzähle ich dir, wenn ich wieder zu Hause bin. Bis dann
C: Na schön. Bis dann.

Chloe war mit einer der ungeduldigsten Personen, die ich kannte. Sie musste einfach alles wissen und ist immer super neugierig, obwohl ich es ihr nicht mal verübeln kann. Ich öffnete noch schnell Twitter, um zu sehen, ob es etwas Neues gab. Bilder von Niall und Chloe tauchten als erstes auf, die wahrscheinlich irgendwelche Fans gemacht hatten. Dass meine Schwester sich noch nicht darüber aufgeregt hatte, wunderte mich. Auf den Bildern sah sie glücklich aus und lachte viel. Sonst war sie immer in mieser Stimmung, wenn Paparazzi oder Fans sie belagerten. In letzter Zeit hatte sie ziemlich schlechte Laune, aufgrund des Zeitungsartikels, Mums Reaktion und der Reaktion der Fans.

Harry räusperte sich und holte mich somit in die Realität zurück. Ich schaute in seine grünen Augen.
„Wir sind da.", sagte er. Wir stiegen aus und gingen an die Rezeption, um mich anzumelden.
„Ich bräuchte einmal bitte Ihren Namen und Ihre Krankenkarte.", sagte eine etwas jüngere Krankenschwester, die Kathy hieß. Ich schätzte sie auf 23. Sie hatte rote lange Haare und riesen Brüste. Ihr T-Shirt war tief ausgeschnitten. Wie konnte man so was an die Rezeption setzen? Während ich in meiner Tasche meine Krankenkarte suchte, bemerkte ich genau, wie diese Kathy Harry interessiert musterte. Sie soll ja ihre Finger von ihm lassen.
„Hier bitte. Mein Name ist Grace Oakley.", sagte ich zu ihr. Sie wandte ihren Blick von Harry ab.
„Dann setzen Sie sich bitte ins Wartezimmer, bis Sie aufgerufen werden.", meinte sie dann nur und ich ging auf das Wartezimmer zu. Aus den Augenwinkeln konnte ich ihr Zwinkern, das Harry gewidmet war, genau erkennen. So eine.....! Grace, beruhig dich. Ich ließ mich dann auf einen Stuhl neben Harry nieder.
„Das war doch gerade völlig daneben von dieser Kathy.", sagte ich zu ihm.
„Reg dich doch nicht darüber auf.", meinte er ganz gelassen.
„Ach ja? Es war nur so offensichtlich, dass sie mit dir geflirtet hat.", erwiderte ich.
„Höre ich da etwa Eifersucht in ihrer Stimme Miss Oakley?", fragte Harry mit einem Grinsen im Gesicht.
„Ich glaube, sie irren sich Mr. Styles. Ich bin bloß besitzergreifend. Da ist ein gewaltiger Unterschied.", antwortete ich.
„Ach jetzt bin ich schon dein Besitz?", fragte er schmunzelnd.
„Ja.", flüsterte ich und gab ihm einen Kuss. In genau diesem Moment kam diese Kathy herein und rief mich auf.
„Grace Oakley. Zimmer 2 bitte.", sagte sie und schluckte, als sie mich mit Harry knutschend sah.
„Danke.", meinte ich nur. Mit einem breiten Grinsen lief ich an ihr vorbei, Harry an meiner Seite, ins Behandlungszimmer 2. Wir setzten uns auf die Stühle und warteten auf den Arzt. Nach 10 Minuten kam der Arzt ins Zimmer. Vielleicht 50 mit grauen Haaren, eine Brille und einem weißen Kittel. Ich schluckte und schaute nervös zu Harry, der mir direkt in die Augen sah. Jetzt war die Stunde der Wahrheit. Doch wollte ich die Wahrheit wirklich wissen?

So ich hatte wieder etwas Zeit, um ein neues Kapitel zu schreiben...
Ich hoffe es gefällt euch.

Wie findet ihr es, dass Harry und Grace sich wieder "vertragen" haben? Wie könnte es zwischen den beiden weiter gehen? Was könnte Grace für eine Krankheit oder so haben?

Noch ein schönes Wochenende

Chloe :)

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