26. Kapitel: Schock für Chloe & Niall
Grace P.O.V.
Chloe hatte sich gestern entschlossen, heute zum Arzt zu gehen. Immerhin gingen ihre Bauchschmerzen schon fast eine Woche nicht weg. Ich denk ja immer noch, dass sie schwanger ist, allein schon nur, weil sie meinte, ihre Regel sei überfällig. Aber auf mich hört man ja eh nicht, also einer Stunde und war ziemlich aufgedreht heute, was sie zwar immer ist, aber nicht so extrem wie jetzt.
„Grace, kommst du bitte mit?", fragte sie mich.
„Sorry, aber ich habe schon etwas vor. Da musst du jetzt alleine durch.", antwortete ich.
„Bitte, bitte, bitte!", bettelte sie.
„Nein. Ich habe echt keine Zeit.", sagte ich wieder.
„Blöde Kuh!", warf sie mir an den Kopf und verschwand im Badezimmer, kam in kurzer Zeit wieder durch das Wohnzimmer in den Flur gerauscht, zog sich schnell an und verschwand. Typisch Chloe! Jetzt war sie mal wieder eingeschnappt, aber ich hatte echt was zu tun. Ich machte mich schnell fertig und fuhr zu Magritte, der ich versprochen hatte, auf Oliver aufzupassen. Theoretisch hätte ich ihn auch mitnehmen können zum Arzt, aber ich hatte echt keine Lust, dort zu sein.
Chloe P.O.V.
So eine dumme Kuh. Dann geh ich halt alleine. Obwohl ich, das muss ich zugeben, ganz schöne Angst habe. Ich sitze nun gelangweilt in der U-Bahn und fahre zu diesem Arzt, von dem Magritte so viel hält. Ich werde ja sehen, ob der wirklich so gut ist, wie sie ihn beschrieben hat. Ich stieg aus und lief in die Straße, wo sich die Praxis befand. Sieht ja ganz nett aus hier, das musste ich feststellen. Als ich die Tür zur Praxis öffnete, merkte ich, wie schnell mein Herz schlug und wie aufgeregt ich war. Meine Hände begannen zu schwitzen. Hoffentlich komme ich hier wieder lebend heraus...
Zeitsprung: Nach dem Arztbesuch
Ich war völlig fertig. Ich konnte es einfach nicht glauben. Ich musste so schnell wie möglich nach Hause.
Nachdem ich in der Wohnung angekommen war, rannte ich so schnell wie möglich nach oben ins Schlafzimmer, warf mich aufs Bett und fing an, zu weinen. Nein! Das kann nicht sein! Ich kann einfach nicht schwanger sein. Ich bin viel zu jung, mach mein Studium und habe einen Superstar als Freund, der sowie so bald wieder auf Tour ist und keine Zeit mehr hat. Zwar meinte Grace, dass sie ein Jahr Pause machen wollen. Aber ein Jahr geht schnelle vorbei. Mum wird so was von ausrasten, Niall wäre einfach nur geschockt und Grace würde sagen „Hab ich dir doch gleich gesagt!". Alle wären so enttäuscht von mir. Ich bin psychisch gerade völlig am Ende. Ich will niemanden sehen und mit niemandem reden, ich will einfach nur alleine sein.
Ich hörte im Flur meine Schwester nach mir rufen, doch ich antwortete nicht.
„Chloe? Wo bist du? Was ist passiert?", fragte sie. Sie öffnete die Tür, kam zu mir und umarmte mich.
„Was ist denn los?", fragte sie wieder. Ich konnte ihr nicht antworten und weinte wieder.
„Erzähl mal!", forderte sie mich auf.
„Ich bin schwanger... und ich kann es einfach nicht sein. Das macht alles kompliziert. Mein Studium, Mum, Dad und Niall. Ihr seid bestimmt alle von mir enttäuscht.", erklärte ich ihr.
„Ach Süße! Das wird schon wieder! Alles wird gut und wir sind bestimmt nicht alle enttäuscht.", beruhigte Grace mich, „Aber auf eines bin ich besonders wütend, dass du mir versprochen hast, keinen Mist zu bauen. Was hast du nur schon wieder angestellt?" Ich lächelte wieder und wischte mir die Tränen von der Wange.
„Ich baue doch immer Mist. Das müsstest du doch wissen.", erwiderte ich. Wir schwiegen ein paar Minuten, bis Grace diese brach.
„Wirst du es ihm erzählen?", fragte sie und sofort sank meine gute Laune wieder.
„Ich weiß nicht.", meinte ich leise.
„Du musst aber. Er hat ein Recht darauf, es zu erfahren. Und letztendlich müsst ihr beide entscheiden, wie es dann weitergeht, ob du es behältst oder nicht.", sagte Grace.
„Ich werde es ihm erzählen... später aber nicht jetzt.", merkte ich an. Grace, die Erwachsenen mal wieder!
„Je früher, desto besser. Irgendwann wird es immer schwieriger werden, es ihm nicht zu erzählen und du wirst es immer weiter vor dir rumschieben.", behauptete sie.
„Na gut, dann schreibe ich ihm halt jetzt. Auch wenn er in ein paar Stunden hier ist.", gab ich schließlich nach, denn ich wusste, dass Grace nicht aufgeben würde, weil sie zur stur und dickköpfig ist. Ich nahm also mein Handy aus der Tasche und fing an, ihm zu schreiben.
C: Hi
N: Hay Baby
C: Ich muss dir was sagen :(
N: Was? Was ist passiert?
C: Ich war beim Arzt wegen meinen Bauchschmerzen und so und ich weiß jetzt was es ist :((
N: Was denn Baby?
Ich konnte es ihm nicht erzählen... Aber ich musste, sonst würde mich Grace umbringen.
C: Ich bin schwanger LLL
N: What? Are you kidding me..?
C: Nein.
N: Bist du dir auch sicher?
War das jetzt ein schlechter Scherz? Natürlich bin ich mir sicher. Wie kann man sich dabei nicht sicher sein? Typisch Mann eben!
C: Jaa :( Warum sollte ich nicht? Nur weil ich blond bin oder was?
N: Ich meine, ob ich der Vater bin?
C: Wer sonst? Jesus?
Das war nicht sein Ernst! Natürlich ist er der Vater. Beruhig dich Chloe! Lass dich nicht so schnell reitzen!
N: War ich dein erster?
C: Nein. Aber das letzte Mal war schon vor ein paar Monaten und dann wäre ich jetzt schon im 2. oder 3. Monat oder so.
N: Oh Shit... Ich brauch Zeit zum Nachdenken.
C: OK. Tut mir leid. Ich wollte dich nicht in diese Situation bringen.
N: Hey, ist okay. Wir reden später nochmal drüber ja?
C: Später??? Ich bin sowieso gerade mental am Ende.
N: Ich habe zu tun Baby...
C: Ja, hast du immer :(
N: Tut mir leid..
C: :(((
N: Love u
C: Ich dich auch.
Er hatte in letzter Zeit nie so wirklich Zeit für mich, was mich sehr traurig machte. Oft hatte er Meetings, Interviews und Konzerte. Aber er würde ja heute Abend wieder da sein und da würden wir denn über dieses Problem reden.
Niall P.O.V.
Fuck! Das kam ja richtig unerwartet. Ich bin jetzt total geschockt und muss das erst einmal verkraften, was Chloe mir mitgeteilt hatte. Dann rief ich mir alles noch mal ins Gedächtnis. Also Chloe war schwanger von mir. Ich werde dann wohl Vater. Doch ich muss daran denken, was sie alles aufgeben würde. Ihren Traum, ihr Studium, vielleicht sogar ihre Familie. Denn ich hatte erlebt, wie ihre Mum darauf reagiert hatte, als sie zu mir nach London ziehen wollte und mit mir zusammen ist. Da wird ihre Mum das nicht akzeptieren, dass sie jetzt auch noch von mir ein Kind bekommt und dafür sogar noch ihr Studium schmeißen muss. Ich weiß, wie es Chloe dabei gehen muss. Sie denkt bestimmt, dass alle von ihr mega enttäuscht sind. Es war meine Schuld! Ich hätte das nie machen dürfen. Meinetwegen ist sie jetzt in dieser Situation und ich würde verstehen, wenn sie jetzt wütend auf mich ist und mich nicht mehr sehen will. Aber ich liebe sie doch. Ich kann sie nicht verlassen und ich kann sie nicht dazu zwingen, dass Kind zu behalten. Es wäre so schön mit ihr, eine Familie zu gründen. Aber ich akzeptiere auch ihre Entscheidung, es nicht zu behalten...
So das zweite Kapitel für heute und für die Woche. Ich hoffe es gefällt euch.
Wie würdet ihr euch an Chloes Stelle ebtscheiden?
Noch eine schöne restliche Woche.
Chloe :)
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