13. Kapitel: Erste Zweifel?! Kann Niall Chloe umstimmen?

Chloe P.O.V.

Wir sind nun schon fast 2 ½ Wochen hier in London und ich habe mich bis jetzt auch abgelenkt, aber die Zeit mit Moritz kommt immer wieder in meinem Kopf, obwohl ich es noch nicht mal will. Ich mach mir halt nur wieder meine öden Gedanken, was nun wird, wenn ich nicht mehr hier in London bin. Werde ich ihn wiedersehen? Wird wieder alles so wie früher?

Ich spazierte jetzt schon ungefähr 2 Stunden mit Oliver durch ein paar Parks von London. Zum Anfang war er hellwach gewesen, doch nun schläft er schon eine Stunde. Manche Leute, die an mir vorbeilaufen, gucken mich so komisch an, wie „Die ist doch gerade erst 18/19 und läuft schon mit einem Kleinkind durch die Stadt". Aber das das nur mein Cousin ist, auf die Idee wären sie niemals gekommen, also ignorierte ich die verachtenden Blicke. Andere liefen tuschelnd an mir vorbei und sagten etwas wie „Ist das nicht die Neue von Niall Horan?". Ich versuchte dieses Gerede zu ignorieren, zumindest so gut wie es ging.

Ich denke die ganze Zeit an Niall und mich. Dass ich Gefühle für ihn habe, weiß ich schon länger, doch die Fragen nach der Zukunft machen mir es schwer, diesen Gefühlen nachzugehen. Ich meine, er ist ein Star und wer bin ich? Ich bin eine tollpatschige Null, die nichts für ihn groß machen kann. Ich kann ihn nicht glücklich machen. Aber dennoch fühle ich mich bei ihm wohl, warm und geborgen. Mehr als ich es jemals gespürt habe, mehr als ich es bei Moritz gefühlt hatte. Ich kann Niall nicht einfach das Herz brechen, in dem ich ihm sage, dass wir schon in fast einer Woche wieder nach Deutschland fliegen würden, weil unsere Ferien bald zu Ende sein würden. Meine Schwester hatte ihren Studienplatz bereits vor Monaten bekommen und müsste übernächste Woche da anfangen. Und ich.. ich erhielt heute einen Anruf. Ich werde also an der Universität für Medizin studieren. Wäre ich dort nicht aufgenommen worden, würde ich es sogar darauf anlegen, hier in London bei Magritte zu bleiben. Doch wenn ich Niall mitteile, dass ich wegging, würde er mich hassen. Er ist doch so liebenswert und emotional. Er gab alles, was ich mir je von Moritz gewünscht hatte. Respekt, Achtsamkeit, Geborgenheit, Wärme, ein Gefühl von Zugehörigkeit, Verständnis und Liebe... Ich kann so viel mit ihm lachen, auch wenn wir uns nicht in allen Punkten ähneln. Ich kann ihm das nicht antun. Nicht ihm. Er bedeutet mir so viel und aus diesem Grund, kann ich ihn auch nicht verlassen. Ich würde ihn schrecklich vermissen und mich unwohl, einsam und kalt fühle. Dieses Gefühl von Trauer überfiel mich jetzt schon.

Ich lief nach Hause. Tränen rannen mir über mein Gesicht. Ich wischte sie schnell weg und betrat den Hausflur und holte den schlafenden Oliver aus seinem Kinderwagen. Mit ihm im Arm eilte ich die Treppen zur Wohnung hoch. Als ich die Tür aufschloss, ging ich gleich in sein Kinderzimmer, zog ihn aus und legte ihn vorsichtig in das Bett, damit er nicht aufwachte. Ich verließ das Zimmer und begegnete meiner Schwester, die gerade aus dem Badezimmer kam. Sie schien meine verquollenen Augen bemerkt zu haben und fragte: „Hast du geweint oder bist du allergisch?"

„Sehr witzig.", sagte ich böse und fing wieder an, zu weinen und verzog mich ins Bad.

„Es war nicht so gemeint.", rief Grace sorgevoll von draußen.

„Lass mich einfach in Ruhe, OK?", zischte ich. Meine Stimme brach und mein Kopf sank zwischen meine Beine...

Grace P.O.V.

„OK", murmelte ich nur. Was zur Hölle war mit ihr los? So aufgewühlt habe ich sie das letzte Mal gesehen, als Moritz mit ihr Schluss gemacht hat. Da war es vielleicht sogar ein bisschen schlimmer. Will Niall sich nicht mehr mit ihr treffen? Hat er sie auch verlassen? Noch einmal halte ich das nicht aus. Obwohl ich zugeben muss, dass ich selbst nicht besser war bzw. bin. Ich hoffe, es ist wegen etwas Anderem.

Zeitsprung: 30 Minuten später

Chloe kam ins Zimmer und beachtete mich überhaupt nicht. Sie hatte dicke, verquollene rote Augen. Sie sieht echt schlimm aus. Ich muss wissen, was mit ihr los ist.

„Chloe? Tut mir Leid wegen vorhin. Es war nicht meine Absicht.", fing ich an.

„Ist schon OK. Du konntest es ja nicht wissen.", gab sie schluchzend von sich und ich setzte mich zu ihr und umarmte sie.

„Was ist denn los?", fragte ich sie vorsichtig. Ich wollte ja nicht, dass sie wieder anfängt, zu weinen.

„Also... das ist eine ziemlich lange Geschichte.", versuchte sie vom Thema abzulenken.

„Ich liebe lange Geschichten.", meinte ich mit einem Schmunzeln.

„Ich habe heute einen Anruf von der Uni bekommen und sie meinten, sie nehmen mich auf.", sagte sie schlicht.

„Aber das ist doch gut!", gab ich zurück.

„Ja schon aber... Aber dann muss ich von hier weg. Ich müsste Niall sein Herz brechen, würde ihn wahrscheinlich nie wiedersehen. Ich will nicht weg.", erklärte sie mir und fing wieder an, zu schluchzen. Na gut, das verstand ich schon, aber sie fand immer eine passende Lösung, so wie ich sie kenne.

„Andererseits ist er ein Star und ich, ich bin ein Nichts, ein Niemand. Ich könnte ihn niemals glücklich machen. Er würde viel reisen, hätte keine Zeit für mich. Ich weiß auch nicht.", behauptete sie dann.

„Ach Süße. Das stimmt doch gar nicht.", versuchte ich, sie zu beruhigen.

„Und ob das stimmt.", erwiderte meine kleine Schwester. Wir schwiegen eine Weile.

„Also siehst du das bei Harry auch so?", fragte ich sie verletzt.

„Nein... ja.. ich weiß es nicht. Das mit Harry ist deine Sache. Da musst du wissen, was du machen willst.", verteidigte sich Chloe.

„Schön zu wissen, wie du darüber denkst.", erwiderte ich beleidigt.

„Ich wollte dich doch damit nicht verletzten. Es ist nur, dass ich so über das mit Niall und mir denke. Das ist überhaupt nicht auf euch bezogen.", entschuldigte sie sich bei mir.

„Wirst du es ihm erzählen.", fragte ich.

„Muss ich wohl und das werde ich jetzt auch machen.", sagte sie traurig und nahm sich ihr Handy.

Niall P.O.V.

Ich war gerade nach Hause gekommen, als mein Handy vibrierte. Wer ist denn das jetzt? Eines ist klar, derjenige muss warten. Ich brauch nämlich dringend etwas zu essen, sonst sterbe ich. Der Nachmittag ist richtig lustig gewesen. Wir haben wie immer nur Mist gemacht.

Nachdem ich mir ein Sandwich gemacht hatte, zog ich das Handy aus meiner Hosentasche und schaute, wer geschrieben hatte. Es war Chloe.

C: Hi :(

N: Hey. Was ist los?

C: Ich muss bald wieder nach Deutschland.

N: Wann?

C: In ca. einer Woche, vielleicht schon früher.

Das kann doch jetzt nicht ihr Ernst sein. Sie darf nicht gehen. Was soll ich denn ohne sie machen? Sie ist doch meine Prinzessin. Ich werde meine Prinzessin nie wieder loslassen.

N: Was? Wieso?

C: Na ja wegen meinem Studium. Ich bin ja nur in den Ferien bei meiner Tante.

N: Oh.. Also sehen wir uns danach nicht mehr wieder?

Ich kann sie nicht gehen lassen. Das ist so, als würde mein Herz einfrieren.

C: Ich weiß es nicht. :((

N: Hättest du mir das nicht vorher sagen können?

C: Warum??

N: Weil du mir verdammt wichtig bist. Und wenn du wieder in Deutschland bist, werde ich dich halt nicht mehr sehen können.

C: Ich bin dir verdammt wichtig?

N: Ja bist du.

C: Du bringst mich noch zum Weinen.

Nein!! Ich wollte nicht, dass sie jetzt anfängt, zu weinen. Ich will sie nicht traurig sehen. Mein Engel sollte niemals traurig sein.

N: Was? Oh Gott nein! Das wollte ich nie... habe ich was Falsches gesagt?

C: Nein hast du nicht. Ich bin bloß emotional sehr am Wasser gebaut.

N: Ich will dich nicht verlieren...

C: Hör auf!! Sonst höre ich nie wieder auf, zu weinen.

N: Tut mir Leid...Aber ich habe dich echt gern.. und ich könnte mir halt mehr mit dir vorstellen.

Das meinte ich wirklich so. Sie ist mir unheimlich wichtig. Ich werde sie nie wieder loslassen.

C: Ich bin gerade ein bisschen geschockt... aber ich habe dich auch echt gern.

N: Was ist, wenn du dir hier ein Studium suchst? Zieh bei mir ein.

C: Meinst du das ernst? Ich.. ich bin sprachlos.

N: Ja meine ich. Ich will dir Zeit lassen. Schlafe am besten eine Nacht drüber.

C: OK. Nacht. Schlaf gut :-*

N: Du auch :-*

Ich hoffe sie entscheidet sich für London und mich. Ich möchte sie nicht verlieren. Jetzt, wo ich eine wundervolle Frau gefunden habe, mit der ich lachen kann, glücklich sein kann und bei der ich endlich ich selbst sein kann, nicht dieser Superstar Niall Horan, soll ich sie schon wieder gehen lassen. Das kommt überhaupt nicht in Frage! Ich werde um sie kämpfen, denn sie gehört zu mir und ich hoffe sie weiß das auch.

Tut mir wirklich leid, dass ich gestern kein neuen Teil veröffentlichen konnte. Da meine Ferien nun ein Ende finden, schaffe ich es nicht mehr so häufig zu updaten. Ich versuche trotzdem mein Bestes.

Schönes Wochenende euch noch

Chloe :)

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