11. Kapitel: Vertrauen?

Niall P.O.V.

Ich freute mich wirklich sehr, ein Teil von Chloes Familie kennenzulernen. Vor allem interessierte mich, wie sie mich aufnehmen und behandeln würden. Ich bin doch auch bloß ein normaler Mensch und ich bin nicht nur der Star Niall Horan. Ich hoffe, dass sie mich akzeptieren so wie ich bin und nicht als jemanden, der nur auf das berühmt sein und die Kohle, die man bekommt, aus ist.

Schließlich bedeutet mir Chloe sehr viel und das weiß sie hoffentlich auch. Ich fühle mich immer, wenn sie bei mir ist, geborgen. So umgeben von Wärme. Mein Herz schlägt schneller, wenn ich nur in ihrer Nähe bin. Sie macht einen ganz anderen Menschen aus mir (also im positiven Sinne). Sie sieht in mir nicht nur den Superstar, sondern auch einen ganz normalen Menschen, aber auf eine besondere Weise. Wenn ich denke, dass ich ihr näher komme und einen Teil von ihr löse, wie in einem Rätsel, rutscht sie immer weiter von mir weg. Es gibt noch so viel, das ich nicht von ihr weiß. Das macht mich wahnsinnig. Irgendetwas erzählt sie mir nicht oder will mir nicht erzählen, zu mindestens jetzt noch nicht. Sie vertraut mir noch nicht so ganz. Aber wenn sie Zeit braucht, warte ich auf sie.

Ich nahm mir noch schnell etwas zu essen, bevor ich meine Wohnung verließ, um mich auf den Weg zu ihr zu machen. Ich stieg ins Auto und fuhr los. In innerhalb von fast 10 Minuten, stand ich von dem großen Wohngebäude und betrachtete es. Dann klingelte ich unter dem Namen Matthew.

„Ja?", kam da eine männliche Stimme.

„Hier ist Niall. Ich wollte zu Chloe.", sagte ich und wurde hereingelassen. Ich stieg die Treppen hoch. Ich wurde leicht nervös und Glücksgefühle Endlich sehe ich sie wieder...

Chloe P.O.V.

Ich irrte nun schon den ganzen Morgen in der Wohnung herum. Ich machte alle hektisch, außer Grace, die lag noch im Bett und schlief wie ein Baby. Ich war einfach nicht im Stande, um einen klaren Kopf zu behalten. Dann krabbelte Oliver mir die ganze Zeit vor die Füße und Tante Magritte war so sehr damit beschäftigt, das Essen vorzubereiten, dass sie schon fast 3 Stunden in der Küche steht. Sie meinte, dass sie alles besser vorbereiten müsste als je zuvor, weil ja eine Star hier essen würde. Ich sagte nur, dass sie verrückt sei und dass er auch bloß ein ganz normaler Mensch ist. Aber sie ließ sich nicht davon abbringen. Onkel Peter hatte heute eine Spätschicht, weswegen er noch zu Hause ist und auf dem Sofa herumlungert. Und ich bin ganz aufgebracht. Meine Nervosität und meine Anspannung steigern sich von Minuten zu Minute. Also alles im allem ist hier das reinste Chaos los. Tante Magritte muss gleich zur Arbeit und Onkel Peter auch. Doch vorher könnten wir alle noch in Ruhe zusammen frühstücken.

Grace geht ja zu ihrem „Date - Nicht Date" mit Harry. Ich bin wirklich gespannt, was daraus wird und ob sie sich wieder treffen. Dass sie heute so entspannt und ruhig schlafen kann, ist mir ein Rätsel. In dieser Hinsicht wird wieder deutlich, dass wir total verschieden sind. Da Grace ja nachher zu ihrem Treffen muss, hätte ich sturmfrei, wenn Oliver nicht noch da wäre.

Die Zeit vergeht wirklich wie im Flug und ich musste mich noch anziehen, denn ich lief die ganze Zeit noch im meinem Schlafzeug durch die Wohnung. Ich schlich mich also leise in unser Zimmer, damit ich Grace nicht aufweckte, und schnappte irgendetwas zum Anziehen. Wird schon gehen. Ich hatte jetzt eine Jeans an und ein rosa T-Shirt mit ¾ lang Ärmeln und einen etwas tieferen Ausschnitt. Ach passt doch. Ein bisschen Glitzer und rosa ist schließlich nicht so schlecht, da ich rosa mochte, und wirkt feminin. Ich flocht wir meine Haare zu 2 seitlichen französischen Zöpfen zusammen. Ich schminkte mich nicht und hatte Perlenohrringe an.

Ich half schnell noch Magritte, den Tisch zu decken, als es auch schon an der Tür klingelte. Ich eilte aus dem Esszimmer in den Flur, wo Onkel Peter schon an der Tür wartete. Nachdem ich auf die Tür zugegangen war, blickte ich auch schon in Nialls schöne kristallblaue Augen. Sie sahen aus wie ein Ozean und ich verlor mich jedes Mal in ihnen, wie auch jetzt. Als sich Peter räusperte, erschreckte ich mich und wand den Blick von Niall ab.

„Ich geh dann schon mal vor ins Esszimmer.", meinte er dann und ließ Niall und mich im Flur stehen.

„Hi", sagte ich und drückte ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. Er begrüßte mich ebenfalls mit einem „Hallo". Er zog seine Schuhe und Jacke aus und folgte mir ins Esszimmer.

Plötzlich schlug eine Tür zu und eine verschlafene Grace stand vor uns.

„Guten Morgen. Schön geschlafen?", fragte Niall und konnte sich kein Grinsen mehr verkneifen. Ich konnte nur den Kopf schütteln. Warum? Warum kann sie nicht einfach mal nicht peinlich sein? Ist das so schwer? Grace blickte uns immer noch völlig komisch an und ging dann ins Badezimmer. Ich wurde leicht rot, weil mir ihr Verhalten voll peinlich war, und wir gingen dann ins Esszimmer, wo schon alle gespannt auf uns warteten. Grace hatte sich wieder in unser Zimmer verzogen, wahrscheinlich wurde sie von dem Klingeln geweckt. Und wie ich sie kenne, ist sie jetzt ein ziemlicher Morgenmuffel. Ich hoffe sehr für Harry, dass er das nicht allzu sehr zu spüren bekommt.

Wir saßen nun alle am Esstisch, aßen und Peter fütterte Oliver. Tante Magritte machte das Essen nur noch peinlicher. Sie stellte wirklich unangenehme Fragen und sah Niall die ganze Zeit skeptisch an. Meine bösen Blicke ignorierte sie gekonnt und um auf mich zu hören, war sie viel zu stur. Aber so sind alle in dieser Familie. Doch Niall beantwortete diese Fragen einfach so, als wäre alles völlig normal. Für diese Selbstbeherrschung konnte ich ihn bloß bewundern, weil ich diese überhaupt nicht besaß.

Später hatten alle genug gegessen und Magritte als auch Peter mussten zur Arbeit. Magritte wollte gerade den Tisch abräumen. Doch ich meinte, ich mach das schon und zog Niall mit in die Küche. Ich stellte das schmutzige Geschirr in den Spüler und das übriggebliebene Essen in den Kühlschrank. Als ich mich umdrehte, saß Oliver auf Nialls Schoß und sah ihn mit großen Augen an. Ich lehnte mich mit einem Lächeln auf dem Gesicht an den Schrank und beobachte die beiden, wie sie sich gegenseitig musterten. Niall schaute auf und blickte mir direkt in die Augen.

„Er ist so süß.", sagte er dann. Wo er auf jeden Fall richtig lag. An seinem Blick, wie er Oliver ansah, konnte man deutlich erkennen, dass er Kinder bzw. Oliver mochte. Nach ein paar Minuten Schweigen fing Oliver an, zu quengeln.

„Ich glaube, ich sollte ihn mal ins Bett bringen.", meinte ich. Woraufhin ich mir den Kleinen von Nialls Schoß schnappte und in sein Zimmer brachte. Dann legte ich ihn ins Bett und deckte ihn zu. Sofort waren seine Augen geschlossen und er schlief ein. Ich drehte mich um und sah Niall im Türrahmen stehen, wie er mich beobachte. Ich zog die Zimmertür hinter mir zu und fragte ihn: „Sag mal. Analysierst du jede meiner Bewegungen?"

„Nein. Ich finde es bloß interessant, wie du was machst und was du machst. Es erstaunt mich.", antwortete er und zog mich in eine Umarmung. Grace hatte wirklich Recht, als sie mir erzählte, dass Niall die besten Umarmungen gab. Mir wurde ganz warm ums Herz und ich merkte, wie es schneller schlug. Dann spürte ich seine warmen Hände an meinem Rücken und der Taille. Ich hob meinen Kopf, den ich in den paar Sekunden an seine Brust gelegt hatte. Wir schauten uns tief in die Augen. Seine Lippen kamen meine näher und dann... war es um mich geschehen. Ich schaltete alles um mich herum aus und wollte ihn nur noch küssen. Er zog mich enger an sich. Langsam öffnete ich meine Lippen und seine Zunge legte sich vorsichtig auf meine. In diesem Kuss lag so viel. Liebe, Zuneigung, Gefühl, Geborgenheit und irgendwie auch Vertrauen. Aber konnte ich ihm wirklich vertrauen? Er schien meine Unsicherheit gemerkt zu haben und löste sich von mir. Mit hochgezogenen Augen sah er mich fragend an. Aber eh ich etwas antworten konnte, machte sich meine Schwester bemerkbar. Sie schien, über das ganze Gesicht zu grinsen. Wie lange stand sie dort jetzt schon? Schlagartig wurde ich rot und senkte den Kopf. Dann fragte ich: „Wie lange stehst du das jetzt schon?"

„Eine Weile, damit ich alles weiß, was ich wissen muss.", sagte sie und sah mich feixend an. Ich wurde noch röter. Diese Situation war einfach mal wieder extrem peinlich. Aber Niall schien es nicht zu stören. Er schaute mich immer noch fragend an aber mit einem leichten Schmunzeln im Gesicht. Ich schüttelte nur meinen Kopf, um ihm zu sagen, dass alles OK war und er nicht weiter fragen musste. Mir schwirren die ganze Zeit diese Fragen im Kopf umher. Kann ich ihm vertrauen? Wird er mich fallen lassen wie Moritz? Wird er mich nicht verletzten? Ich kenne auf sie keine Antwort...

Das war dann das 10. Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch. Teilt mir bitte eure Meinung dazu mit, damit ich etwas verbessern kann.

Das Treffen von Grace und Harry kommt erst im nächsten Teil.

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend.
Chloe :)

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