sᴇᴄʜsᴜɴᴅᴢᴡᴀɴᴢɪɢ
"It's okay to want me, 'cause I want you. Been thinkin' it over, but I'm through. So stop wasting all my time, messing with my mind. It's cold-hearted" - LIKE I WOULD, ZAYN
Erleichtert atme ich tief durch und lasse mit einem Blick auf Harry das Handy sinken. "Das war knapp."
"Ich wusste nicht, dass ich so gefährlich bin, dass man sich solche Rettungspläne zurechtlegen muss", erwidert er und hebt die Augenbrauen ein Stück.
"Reine Vorsichtsmaßnahme. Eleanor hatte ein paar Bedenken", erkläre ich schulterzuckend und er nickt verstehend.
"Schlau, man weiß ja nie, an wen man gerät", meint er und macht dann mit einem Grinsen einen Schritt auf mich zu. "Wie gut, dass sie jetzt denkt, du bist in Sicherheit. Dann kann ich dich endlich im Garten verscharren."
"Leider nein, sie wartet noch darauf, dass ich ihr schreibe, sobald ich zu Hause bin", mache ich ihm einen Strich durch die Rechnung und er zieht beleidigt die Mundwinkel nach unten.
"Ich hätte mir ein anderes Opfer suchen sollen."
"Du kannst dir ja Eleanor auch noch holen", schlage ich vor und er muss lachen, was so süß klingt, dass mir ganz warm wird.
"Nein, die gefällt mir bestimmt nicht so gut wie du. Ich bin ein wählerischer Psychopath, weißt du? Sonst ist es langweilig."
"Ich verstehe schon."
Einen Moment grinsen wir uns einfach nur an, doch dann senkt er den Blick und räuspert sich. "Schläfst du hier?"
"Ich... was?"
"Ob du bei mir schlafen möchtest", wiederholt er nun deutlicher und sieht fragend wieder hoch. "Es ist schon spät und ich überlasse dir gerne mein Bett. Aber wenn du nicht willst, kann ich dich auch nach Hause fahren."
"Nein, ich bleibe gerne. Ich muss nur Eleanor Bescheid geben, damit sie mich im Notfall deckt."
"Okay, dann gehe ich schnell das Bett neu beziehen", sagt er, doch ich schüttle sofort den Kopf.
"Wieso das denn? Mach dir bitte keine Umstände, ich ekle mich nicht vor benutzter Bettwäsche."
"Ach was, das ist schnell erledigt", wiegelt er ab und ist schon aus dem Bad verschwunden, bevor ich widersprechen kann.
Also entsperre ich ersteinmal aufgeregt mein Handy und tippe meiner besten Freundin eine kurze Nachricht, die beinhaltet, dass ich bei Harry übernachten werde. Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten.
'Oh Gott, wird das echt was mit dir und deinem Schwimmlehrer? Benutz im Fall der Fälle ein Kondom, auch beim Blasen! Ich habe keine Lust deiner Mutter erklären zu müssen, wieso du nach einer Nacht bei mir Syphilis oder so hast.'
Augenrollend und doch irgendwie amüsiert schreibe ich ihr, dass ich bestimmt nichts der Art mit ihm machen werde und bitte sie dann, mir den Rücken frei zu halten, sollte meine Mutter sie aus welchem Grund auch immer kontaktieren.
Nach ihrer Bestätigung gebe ich auch noch meiner Familie telefonisch über die Planänderung Bescheid, lege mein Handy dann auf einer Kommode ab, weil ich es demnächst sicherlich nicht brauche, und mache mich auf den Weg zu Harry ins Schlafzimmer, der gerade die Kissen in Form klopft.
"Ich schlafe heute bei Eleanor", tue ich zufrieden kund und er dreht sich mit glücklichem Gesichtsausdruck zu mir um.
"Das ist aber schön", freut er sich und zieht die Bettdecke zurecht, ehe er auf mich zukommt und die Arme in die Hüften stemmt. "Möchtest du noch etwas zu Abend essen?"
"Nein, danke. Ich bin satt."
"Willst du etwas anderes zum Schlafen anziehen? Ich habe bestimmt irgendwo etwas Bequemeres."
"Was ist bequemer als T-Shirt und Jogginghose?", frage ich lachend und er neigt den Kopf ein Stück zur Seite.
"Nackt schlafen."
"Oh... So einer bist du also?"
"So einer bin ich", bestätigt er mit einem Grinsen und lehnt sich mir verschwörerisch dreinblickend entgegen. "Aber keine Sorge, ich schlafe auf der Couch und ich ziehe mich nicht aus. Ich möchte deinem Kindheitstrauma nicht noch weiter einheizen."
"Das ist aber sehr freundlich von dir."
"Ich bin wohlerzogen." Prüfend dreht er sich einmal um die eigene Achse und checkt, ob das Bett seinen Vorstellungen entspricht, bevor er mit mir ins Badezimmer geht, wo ich eine frische Zahnbürste bekomme und wir uns nebeneinander die Zähne putzen.
Laut Harry, weil er mich nicht einfach heimlich bei sich haben und dann auch noch Karies bekommen lassen kann.
"Willst du wirklich jetzt schon schlafen gehen?", frage ich, als wir wieder vor seinem Doppelbett stehen und er zuckt die Achseln.
"Ich bin ein alter Mann, ich brauche meinen Schönheitsschlaf. Warte noch ein paar Jahre, dann verstehst du, was ich meine. Ich bekomme schon die ersten Falten."
"Ich glaube, du fantasierst."
"Ich glaube, du solltest mir da vertrauen."
"Ich glaube, du redest Schwachsinn", erwidere ich herausfordernd und lache erschrocken auf, als er mich packt und aufs Bett schubst.
"Ich glaube, du solltest schon längst im Land der Träume sein, junger Mann."
"Ich glaube, du hast mir gar nichts zu sagen", schieße ich belustigt zurück und kichere ungehalten, als er über mich klettert. So schnell ich kann winde ich mich unter ihm hervor und will weiter das Bett hinaufkrabbeln, doch er wirft sich auf mein linkes Bein und umklammert es mit seinen Händen.
"Ich glaube, dir sollte einmal jemand Respekt beibringen", erwidert er grinsend und duckt sich gerade rechtzeitig unter meinem freien Fuß hinweg, als ich locker nach ihm trete, um ihn zu verscheuchen, wie eine lästige Fliege. "Was schlägst und trittst du mich denn andauernd?"
"Lass mich los", lache ich und drehe mich auf den Rücken, woraufhin er sich blitzschnell nach oben schiebt und mich mit seinem Gewicht niederdrückt.
"Nein." Schadenfroh betrachtet er mich, stützt sich mit den Ellenbogen vorsichtig auf meiner Brust ab, legt die Hände an die Wangen und wackelt mit den Beinen in der Luft herum, wie ein kleines Mädchen.
"Du siehst bescheuert aus, was tust du da?", kichere ich und er reckt gespielt beleidigt das Kinn.
"Vonwegen bescheuert. Süß bin ich. Du liegst gerade platt wie eine Flunda unter mir, das sieht bescheuert aus."
"Ich bekomme auch langsam Atemnot, du erdrückst mich", sage ich und er rollt sich von mir herunter und liegt nun neben mir.
"Deinen vorzeitigen Tod will ich natürlich nicht."
"Ich dachte, du willst mich im Garten vergraben."
"Ja, aber lebend, das ist viel spannender", verkündet er und seufzt dann entspannt auf.
Schweigend und an die Zimmerdecke starrend liegen wir eine Weile nebeneinander, doch irgendwann drehe ich den Kopf zur Seite, um ihn ansehen zu können.
"Du hast nicht zufällig Lust, hier im Schlafzimmer die Nacht zu verbringen, oder?"
Auch er wendet sich mir zu und mustert mich einen Moment ausgiebig, ehe er antwortet. "Zufällig habe ich Lust."
"Tatsächlich? Das trifft sich hervorragend, weil ich dich soeben fragen wollte, ob du nicht hier bei mir schlafen willst."
"Wenn du das möchtest, dann will ich das sehr gerne tun", erwidert er und lächelt mich an.
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Ich wünsche euch verspätet einen schönen Start in die Woche! :)
Alles Liebe
Maybe x
[1136 Wörter]
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