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》POV Saria《

Blutend lag ich auf dem Boden und war kurz davor, mein Bewusstsein zu verlieren. Dieser triefend große Dämon vor mir im Wald, hatte mir ordentlich zugesetzt. Ich hatte eine große Wunde am Bauch und mein linkes Bein war am Unterschenkel gebrochen.

Ich hatte große Schmerzen und spukte Blut, versuchte mich wegzukrakseln, schaffte es aber so gut wie nicht. Ich hustete und blickte immer wieder panisch nach hinten, wo der Dämon lechzend stand und sich den Mund abschleckte. Seine roten Augen mit den gelben Pupillen glühten und er kam immer näher auf mich zu, das konnte ich förmlich riechen.

Ich versuchte mit letzter Kraft, mein rotes Katana auf dem Boden zu ergreifen, schaffte es aber nicht, da ich einfach viel zu schwach war. Unter mir bildete sich langsam eine immer größer werdende Blutlache. Fuck... Mir schummerte es langsam, ich konnte mich kaum noch bewegen.

"So bitte... Helft mir doch... Irgend... Jemand...", hauchte ich mit letzter Kraft und hustete noch mehr Blut. Der Dämon hatte auch meine Lungen getroffen, die sich nun langsam mit Blut füllten und mich halb ersticken ließen.

Ich wollte noch nicht sterben, ich war noch nicht bereit dazu. Ich musste meine Familie versorgen, meinen Bruder, meine kleine Schwester, meine Mutter... Alleine ohne mich schafften sie es doch nicht! Ich wollte doch unbedingt Demon Slayer werden, damit ich sie beschützen konnte... Aber ich brachte gar nichts auf die Reihe!

Nichtmal gegen diesen Dämon vor mir hatte ich eine Chance. Ich war so gut wie tot. Ehe ich plötzlich eine helle männliche Stimme rufen hören konnte:

"Lass sie gefälligst in Ruhe, Teufelsdämon!"

Ich hörte das Durchschneiden von Fleisch durch eine Klinge und hörte das Monster laut aufschreien, ehe es augenblicklich zu Staub zerfiel.

"Ich bete zu den Göttern, dass du nicht als Dämon wiedergeboren wirst... Es tut mir wirklich leid, dass du so leiden musstest. Aber jetzt bist du frei.", hörte ich eine junge Männerstimme sprechen.

Ehe ich Schritte auf mich zukommen hören konnte. Mir wurde immer schwindeliger. Ich war gerettet worden! Als ob man meinen Hilferuf gehört hätte...

"Oh nein... Das sieht gar nicht gut aus!"

Ich spürte, wie jemand meinen Kopf auf seinem Schoß bettete. Kurz sah ich noch rötlich schimmernde Augen und den besorgten Gesichtsausdruck eines jungen Mannes, ehe ich komplett wegdriftete und nichts mehr um mich herum wahrnahm...

》POV Tanjirou《

Als ich gerade durch den Wald lief, um einen Teufel zu jagen, der hier sein Unwesen treiben sollte, konnte ich noch etwas anderes riechen, das Blut eines jungen Menschenmädchens. Sofort rannte ich in die Richtung und sah auch sofort den Dämon, der sich über einen regungslosen Körper gebeugt hatte. Aus dem Augenwinkeln sah ich, dass es wirklich ein junges Mädchen war, dass am Boden lag und furchtbar blutete.

Ich hatte dann aber nicht mehr lange Zeit, um darüber nachzudenken, da der Dämon mich sofort angriff. Ich biss die Zähne zusammen und begab mich in Kampfstellung. Ich zog mein rabenschwarzes Katana aus der Scheide und konzentrierte mich. Ich musste den Moment ausnutzen, wo er versuchte, auf das Mädchen loszugehen und ihn dann niederzumetzeln.

Und da war auch schon der Moment. Schweißperlen legten sich auf meine Stirn. Wenn ich ihn nicht erwischte, dann war das Mädchen tot... Mit der Schuld könnte ich niemals leben. Ich musste ihn erledigen!

"Wasseratmung, sechste Form: Wasserstrudel!"

Der Teufel drehte sich in dem nun entstandenen Wasserstrudel, indem er mit hineingezogen wurde und wurde komplett zerfetzt, die Reste verschwanden wie im Nichts und zerfielen zu Staub. Er schrie bitterlich, was mir durch Mark und Knochen ging. Furchtbar. Ich landete wieder sicher auf dem Boden. Das war ein Volltreffer gewesen! Ich lächelte traurig. Etwas sehr trauriges war von dem Teufel ausgegangen, offenbar war er in der Vergangenheit zu Unrecht behandelt worden.

"Ich bete zu den Göttern, dass du nicht als Dämon wiedergeboren wirst... Es tut mir wirklich leid, dass du so leiden musstest. Aber jetzt bist du frei.", sagte ich dann und steckte mein Katana zurück, ehe ich mich an das Mädchen wand und zu ihr rannte.

"Oh nein... Das sieht gar nicht gut aus!", rief ich aus, als ich genauer sehen konnte, wie stark sie bereits blutete.

Ich kniete mich zu ihr herunter. Sie lag auf dem Bauch, hatte noch versucht, dass rote Katana vor sich auf dem Boden zu ergreifen, aber sie hatte es nicht geschafft. Ich drehte sie vorsichtig um und bettete ihren Kopf auf meinem Schoß. Sie war wunderschön, sah aber so mitgenommen aus... Eine große klaffende Wunde befand sich an ihrem Bauch und zwischen ihren Rippen. Und ihr Bein war gebrochen...

In meinen Augen bildeten sich Tränen. Nein, bitte nicht...

"Sie wird sterben, wenn ich nichts tue... Ihre Wunden sind so tief..."

Ich strich über ihre Stirn. An ihrem Katana klebte Blut. Offenbar war sie ein angehender Demon Slayer und hatte gegen diesen Teufel gekämpft... Ich hatte sie aber noch nie zuvor hier gesehen. Ich sah besorgt in ihr Gesicht, ihre Augen waren geschlossen. Ich fühlte ihren Puls.

Sie atmete noch, aber sehr schwach und schien bewusstlos zu sein. Eines stand fest: Sie würde an ihren Wunden sterben. Ich wusste ganz genau, was ich jetzt zu tun hatte: Ich musste sie zu Tamayo bringen. Sie war die einzige, die ihr jetzt noch zu helfen vermochte....

Fortsetzung folgt...

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